27. Spieltag: 18.FC Koln - Bayer 04 Leverkusen (Sonntag; 18.03.2018, 15:30; Rheinenergie Stadion)


  • Äh..wie bitte? Was brannte denn da während des Kicks, und die Stadionansagen hab ich wohl auch mißverstanden?


    Tja, hab für 'nen N15 (virtuell)Sitzer +Parkplatz fast 50 Ocken abgedrückt. Von dem Driss-Kick mal abgesehen, dann noch gut 60 Min. plus vorm Tor gewartet/gefroren.
    Nach Lage der Dinge haben's andere aber wohl noch übler (Wartezeiten) erwischt.


    Der Einsatzleiter war wohl etwas zu optimistisch oder soll man sagen 'blauäugig'?

  • Typisch Bayer 04, Shicespiele und Pleiten gegen Teams aus unteren Tabellengefilden.
    Typisch aber auch Köln, gute Spiele und auch etliche Punkte gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte, hingegen große Probleme und reichlich Punktverluste in den direkten Vergleichen mit Nachbarn aus dem Tabellenkeller.


    Paradebeispiel:
    Beim ersten Abstieg von 1998 gingen nach dem Sensationssieg am 24. Spieltag beim FC Bayern an den letzten 10 Spieltagen fast alle Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte verloren.


    Ohne sich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen.
    Wenn der Rest der Saison nach "normalem" Kölner Muster verläuft, schlagen sie Schalke (H) und die Bayern (H), holen in den Duellen gegen Mainz (H), Freiburg (A) und Wolfsburg (A) aber nur 1 Punkt und kommen in der Summe auf maximal 28 bis 29 Punkte.
    Eine Punktausbeute, welche nicht für Platz 16 reichen würde, sollte nach Freiburg auch das Duo Wolfsburg-Mainz die 30 Punkte-Marke knacken oder gar übertreffen.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Wenn ein Bayer-Spieler von einem symbolischen drauftreten auf den Erzfeind spricht, wenn er auf den Boden liegt, dann wird ein Skandal daraus gemacht. Wenn aber ein ehemaliger Kölner ueber Leverkusen als Kaff spricht, gibt es keine Erwaehnung. https://www.facebook.com/Lukas…713969566/?type=3&theater

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Ganz, ganz bitterer und kalter Nachmittag gewesen. Wollten, sollten, konnten nicht. Warum werden wir wohl nie oder auch doch irgendwann einmal erfahren.


    Ick für meinen Teil konzentriere mich jetzt nur noch auf unsere beiden wichtigsten Spiele der Saison. Das DFB-Pokal-Halbfinale und das Finale. Der Rest ist mir ejal.



    Danke an Rüdiger Vollborn für ditt Foto am Gästeeingang, wa ;) :LEV19


  • :LEV18 Wir sind die schwächste Mannschaft in der Verlosung. Wüsste aktuell nicht, wie wir gegen die gewinnen sollten.

    Erstes Auswärtsspiel: 12.10.96 in Karlsruhe, 1:1

    Erstes Heimspiel: 08.11.98 gegen Stuttgart, 0:0

  • Wenn ein Bayer-Spieler von einem symbolischen drauftreten auf den Erzfeind spricht, wenn er auf den Boden liegt, dann wird ein Skandal daraus gemacht. Wenn aber ein ehemaliger Kölner ueber Leverkusen als Kaff spricht, gibt es keine Erwaehnung. https://www.facebook.com/Lukas…713969566/?type=3&theater

    Wer ein Bild von sich postet, wie er mit einer Ziege an der Hand ins Stadion geht, macht sich selbst schon lächerlich genug.

  • Ohne sich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen.
    Wenn der Rest der Saison nach "normalem" Kölner Muster verläuft, schlagen sie Schalke (H) und die Bayern (H), holen in den Duellen gegen Mainz (H), Freiburg (A) und Wolfsburg (A) aber nur 1 Punkt und kommen in der Summe auf maximal 28 bis 29 Punkte.
    Eine Punktausbeute, welche nicht für Platz 16 reichen würde, sollte nach Freiburg auch das Duo Wolfsburg-Mainz die 30 Punkte-Marke knacken oder gar übertreffen.


    Kann sein. Es ist aber auch klar, dass der FC vor allem durch die direkten Duelle gegen Mainz (H), Freiburg (A) und Wolfsburg (A) tatsächlich immer noch die Möglichkeit hat, auf Platz 16 zu springen. Wolfsburg macht von allen Abstiegskandidaten oberhalb von Platz 17 aktuell den schwächsten Eindruck aber ich glaube, dass sie den Relegationsplatz letztendlich noch knapp vor Köln sichern werden können. Könnte aber tatsächlich durchaus noch eng werden...

  • Der Saisonverlauf, die Ereignisse und die Gefühlslage rund um diesen Kölner Abstieg entpuppen sich immer mehr als Abziehbild des letzten Bundesliga-Abstieges der Essener Rot-Weißen vor 41 Jahren.
    Man lese und staune.


    RWE 1976/77.
    Da schau her, das ist ja ein ganzes Album von Abziehbildern:


    Abziehbild Nr. 1 - Drei Jahre zuvor, 1972/73, ist Rot-Weiß Essen wieder einmal nach einem Kurzaufenthalt in der Zweitklassigkeit in die Bundesliga zurückgekehrt.
    Abziehbild Nr. 2 - Nach zweien dieser drei Jahre hat RWE sich mit jeweils sicherem Klassenerhalt anscheinend für längere Zeit in der Bundesliga etabliert.
    Abziehbild Nr. 3 - Im dritten Jahr, 1975/76, wird mit dem erfolgreich arbeitenden Trainer Ivica Horvat ein UEFA-Cup-Platz bei Punktgleichheit nur wegen der schlechteren Tordifferenz ganz knapp verpasst.
    Abziehbild Nr. 4 - Im vierten Jahr, 1976/77, stehen nach den ersten 15 Spielen nur 6 Punkte (nach der 3-Punkte-Wertung) zu Buche;
    Abziehbild Nr. 5 - was nicht zuletzt dem Verlust der vor Saisonbeginn abgewanderten Leistungsträger und Torgaranten Willi "Ente" Lippens und Manni Burgsmüller geschuldet ist.
    Abziehbild Nr. 6 - Noch vor Ende der Hinrunde wird Trainer Horvat entlassen;
    Abziehbild Nr. 7 - mit einer vereinsinternen Lösung beordert man den vorherigen Co-Trainer Hermann Erlhoff als neuen Cheftrainer auf die Bank.


    Abziehbild Nr. 8 - Daraufhin wird vom Ende der Hinrunde bis weit in die Rückrunde hinein mit einer unglaublich anmutenden Serie von 12 (!!!) bärenstarken Spielen der Hebel umgelegt.
    Am 16. Spieltag das spektakuläre 4:4 im Nordrhein-Derby bei Fortuna Düsseldorf.
    Am 17. Spieltag der unerwartete 2:1-Heimsieg gegen den Meisterschaftsmitfavoriten aus Braunschweig.
    In der Woche vor Weihnachten mental frisch gestärkt den Bundesliga-Reviernachbarn VfL Bochum mit 5:1 aus dem Sechzehntelfinale im DFB-Pokal geballert.
    Eine Woche nach Neujahr im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 2:0 den Tabellenführer der 2. Liga Nord Arminia Bielefeld aus dem Wettbewerb geworfen.
    Am 18. Spieltag ein weiterer Heimsieg gegen den angehenden Mitabsteiger TB Berlin.
    Am 19. Spieltag ein unglückliches 2:2 nach 2:1-Führung beim angehenden Halbfinalgegner und Pokalsieger Köln.
    Am 20. Spieltag dem angehenden Vize-Meister Schalke ein 2:2 abgerungen.
    Am 21. Spieltag die einzige Niederlage dieser Serie, 3:5 beim amtierenden Pokalsieger HSV.
    Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals durch einen 2:1-Auswärtssieg bei der SpVgg Bayreuth (2. Liga Süd).
    Am 22. Spieltag auch den zweiten angehenden Mitabsteiger Saarbrücken im Heimspiel 1:0 geschlagen.
    Am 23. Spieltag einen weiteren Punkt mit dem 1:1 bei Hertha BSC nachgelegt.
    Am 24. Spieltag den angehenden Deutschen Meister Mönchengladbach mit 1:0 aus dem Georg Melches gefidelt.
    Wenig später im DFB-Pokal erst im Halbfinale gegen den angehenden Pokalsieger Köln ausgeschieden.


    Abziehbild Nr. 9 - Was sind die trotz aller Ab- und Wiederaufstiege stets treuen RWE-Fans aus dem Häuschen, wie das Team von Hermann Erlhoff um den Kapitän und späteren Frankfurter UEFA-Cup-Sieger und langjährigen Trainer-Wandervogel Werner Lorant, den späteren Kaiserslauterer Kapitän Hans-Günter Neues, den späteren HSV-Meister, HSV-Europapokalsieger der Landesmeister und langjährigen DFB-Trainer Horst Hrubesch und den Jungstürmer und späteren Nationalspieler Frank Mill Spieltag für Spieltag voller Leidenschaft gegen das am Ende Unvermeidliche ankämpft.


    Abziehbild Nr. 10 - Doch nach dieser fulminanten Aufholjagd ist der Akku leer, körperlich und mental ausgelaugt, kehrt die Erfolglosigkeit der Hinrunde zurück; die beiden Heimsiege am 30. Spieltag gegen Kaiserslautern und am 33. Spieltag im Nordrhein-Derby gegen Düsseldorf kommen zu spät und können den vierten Abstieg aus der Erstklassigkeit nicht mehr verhindern.


    Es darf an dieser Stelle glaubhaft versichert werden, dass RWE den Zuschauern auf den Rängen von den 1960ern bis in die 1980er Jahre, also in den Jahrzehnten nach der großen Titel-Ära, einen um Klassen besseren Fußball bietet, als Köln dies nur wenig später, nämlich ab den 1990er Jahren, tun wird.
    Keiner, aber wirklich kein einziger unter den deutschen Fußballfans verschwendet auch nur einen Gedanken daran, dass er am 14. Mai 1977 das vorletzte Bundesligaspiel des großen Traditionsvereins Rot-Weiß Essen zu sehen bekommen soll, wo der an diesem Tag beim 5:3 im Nordrhein-Derby gegen Fortuna Düsseldorf gefeierte letzte Bundesliga-Sieg doch so viel Hoffnung für einen umgehenden Wiederaufstieg mit auf den Weg in die Zweite Liga gibt.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.


  • Löwe, krame weiter in deinen Illusionen. Köln wird sofort wieder aufsteigen , da Versagen deine Paninis leider. Hector weist den Weg.

  • Da Prognosen bekanntlich dann besonders schwierig sind, wenn sie die Zukunft betreffen, beschäftige ich mich lieber mit der Auswertung von vorliegenden Zahlen, Daten und Fakten, weil man diese, im Gegensatz zu Spekulationen, sinnvoll verwerten kann.
    D.h., der Antwort auf die im konkreten Fall zu behandelnde Frage, welche für die Vita eines mehrfachen Absteigers typischen Regelmäßigkeiten nachweislich auftreten, nähert man sich nicht durch irrelevante weil in der Regel emotionsfehlgelenkte Einschätzungen der medialen, sozialnetzwerklichen oder persönlichen Art; sehr wohl aber einmal mehr durch angewandte Statistik.
    Dazu werden wir später kommen, das ist noch in Arbeit.


    Mindestens genauso interessant ist darüberhinaus die Frage:
    Woran scheitern eigentlich Vereine, die aller Bemühungen zum Trotz immer und immer wieder absteigen und sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten hinweg nie nachhaltig, geschweige denn dauerhaft in der Bundesliga halten können?


    Bei genauem Hinsehen muss diese Frage anders gestellt werden:
    An wem scheitern sie eigentlich?


    Was die wenig sachkundige Selbst(fehl)einschätzung solcher Vereine betrifft, so tragen angeblich Vereine wie jener aus Leverkusen die Schuld daran, dass ein Verein wie Köln in der Erstklassigkeit nicht mehr Fuß fassen kann.
    Einzig zutreffender Fakt ist, dass regelmäßig im Europacup spielende Vereine es anderen Vereinen schwer machen, einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu ergattern; das jedoch hat mit der Problematik des Klassenerhaltes nicht das geringste zu tun.
    Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass Bayer 04 Geschäftsjahr für Geschäftsjahr Gewinne an den Hauptsponsor abführt, welche dessen Zuwendungen bei weitem übersteigen, so wird klar, dass der alles entscheidende Unterschied sich in einem Satz zusammenfassen lässt:
    Ein Verein wie Bayer 04 steht deshalb besser da, weil dessen Verantwortliche es verstehen, aus ihren Ressourcen das Beste zu machen.
    Was andernorts ganz offensichtlich nicht so ist, denn schließlich sind Abstiege "großer" Vereine aus Millionenstädten alles andere als Nachweise der optimalen Nutzung von Ressourcen.


    Fazit 1:
    Wenn ein "großer" Verein immer wieder absteigt, dann scheitert er vor allem an seiner eigenen Unfähigkeit.


    Bleibt nachzuhalten, an welchen Vereinen, die ihre Sache in der jeweiligen Saison besser gemacht haben, der (bislang) fünffache Absteiger Köln im Einzelfall gescheitert ist.


    Am Ende der Bundesligasaison 1997/98 stand der heutige Drittligist Hansa Rostock auf Platz 6, der MSV Duisburg (Zweitliga-Aufsteiger der laufenden Saison) auf Platz 8, der heutige Zweitligist VfL Bochum auf Platz 12 und der heutige Viertligist 1860 München auf Platz 13; Köln stieg als 17. ab.


    Am Ende der Bundesligasaison 2001/02 stand der heutige Zweitliga-Absteiger Kaiserslautern auf Platz 7, der heutige Viertligist 1860 München auf Platz 13, der heutige Viertligist Energie Cottbus auf Platz 13, der heutige Drittligist Hansa Rostock auf Platz 14 und der heutige Zweitligist 1.FC Nürnberg auf Platz 15; Köln stieg als 17. ab.


    Am Ende der Bundesligasaison 2003/04 stand der heutige Zweitligist VfL Bochum auf Platz 5, der heutige Drittligist Hansa Rostock auf Platz 9, der derzeit den Relegationsplatz belegende SC Freiburg auf Platz 13 und der heutige Zweitliga-Absteiger Kaiserslautern auf Platz 15; Köln stieg als 18. ab.


    Am Ende der Bundesligasaison 2005/06 stand der heutige Zweitligist 1.FC Nürnberg auf Platz 8, der derzeit Platz 15 belegende FSV Mainz auf Platz 11 und der heutige Zweitligist Arminia Bielefeld auf Platz 13; Köln stieg als 17. ab.


    Am Ende der Bundesligasaison 2011/12 stand der heutige Zweitligist 1.FC Nürnberg auf Platz 10, der derzeit den Relegationsplatz belegende SC Freiburg auf Platz 12, der derzeit Platz 15 belegende FSV Mainz auf Platz 13 und der derzeit Platz 11 belegende FC Augsburg auf Platz 14; Köln stieg als 17. ab.


    Drei Spieltage vor Schluss der laufenden Saison 2017/18 steht der FC Augsburg auf Platz 11, Wiederaufsteiger Hannover 96 auf Platz 13, der FSV Mainz auf Platz 15 und der SC Freiburg auf Relegationsplatz 16; Köln als 18. schafft es zum sechsten mal, einer ganzen Handvoll solch "kleiner" Vereine beim Klassenerhalt den Vortritt zu lassen.


    Fazit 2:
    Köln scheitert weder an der finanziellen Übermacht der genannten Vereine, noch an deren größerem Abschöpfpotential in Sachen wie z.B. standortbedingter Sponsorenvielfalt oder Einzugsgebiet, und schon gar nicht an der überlegenen Größe dieser Vereine hinsichtlich Einwohnerzahl, Stadiongröße und Fanzuspruch.
    Sondern an seinem Unvermögen, im Abstiegskampf Vereine, die in jeder Hinsicht wesentlich schlechter bestückt sind, hinter sich zu lassen.


    Selbst Schuld, wer das nicht sieht und immer auf's Neue auf die dem Marketing dienenden, Emotionen heuchelnden Nebelkerzen eines solchen Vereines samt der auf ihn angewiesenen Medienlandschaft hereinfällt.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.


  • So und nicht anders. Danke

  • Zitat

    Am Ende der Bundesligasaison 2005/06 stand der heutige Zweitligist Arminia Bielefeld auf Platz 13; Köln stieg als 17. ab.


    Ts ts, Bielefeld...


    2005/06 sichern sie sich am Saisonende mit Platz 13 eine weitere Bundesligasaison, schicken Köln am 17. Spieltag mit einem 3:2-Sieg nach 0:1-Halbzeitrückstand auf einem Abstiegsplatz in die Winterpause, und tragen so maßgeblich zu deren Abstieg bei;


    2017/18 rücken sie 2 Spieltage vor Saisonende bis auf 2 Punkte an den Relegationsplatz zur Bundesliga heran, indem sie Kaiserslautern mit einem 3:2-Sieg nach 0:1-Halbzeitrückstand den endgültigen Todesstoß in die 3. Liga versetzen.


    Sollten sich von DSC in TVV Arminia umbenennen:
    Traditions-Vereins-Vernichter.
    :D

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.