Fernando Carro

  • Du hast ihn doch nur auf den Kicker weil er von Bertelsmann kommt. ;)

    Einmal Bertelsmann - immer Bertelsmann. Der läuft als Fremder in dem Fußballgeschäft herum und hat den Auftrag, diesen Sport Fußball möglichst beschleunigt an die internationale Finanz- und Unterhaltungsindustrie über Amazon, Apple, Blackrock u.s.w. anzudocken, um mehr Finanzen und damit mehr Einfluss zu generieren.

    Bertelsmann ist eine Verknüpfungsstelle, die Politik, Medien und Wirtschaft verbinden soll. Die haben ihre Leute und ihre Agenden, die sie mit Hilfe des Fußballs vorantreiben wollen. Das wird bereits heute immer sichtbarer, wie in Zukunft der Profi-Fußball benutzt werden soll. Es geht bei solchen Manipulatoren immer um die Köpfe der einfachen Leute, die gefälligst ihr neoliberales, kapitalistisches Elend für industrielle und militärische Zwecke als Gegeben hinnehmen sollen.


    Gab dieses Jahr mal ein Podcast über den beim Manager Magazin:

    Warum Ex-Medienmanager Fernando Carro der neue starke Mann des deutschen Fußballs ist



    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Ich muss sagen dass ich Carro schon immer mochte, aber so aufgeregt wie er vor dem EL Finale war, da ist er mir ans Herz gewachsen.

    Wir sollten uns beim Fussballgott so oft bedanken wie es nur geht, den er ist der heimliche Macher des Erfolgs! :bayerapplaus


    Still und heimlich, Rolfes eher im Rampenlicht, doch der eigentliche Vater des Erfolgs heißt Fernando Carro :LEV3 :LEV3


    Ein Mann mit Charisma und Klasse so einen hatten wir schon mit Völler, doch er bringt nochmal auf fachkompetenter Basis einen anderen Sprit in die Spitze rein!

  • TL:DR: Fachlich sehr kompetent, aber mir absolut unsympathisch. :LEV16


    Ich stoße hier wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe mit meiner Meinung, aber was solls:


    Ich finde Carro als Typen und seine Überzeugungen unerträglich. Für ihn gibt es lediglich Gewinnmaximierung auf Kosten von allem anderen.

    50+1 ? Kann weg.

    Mit allen Vereinen in der Profifußballlandschaft Deutschland sprechen? Nö, wieso sollte man?


    Der Mann ist Kapitalist durch und durch. Das bringt sportlichen Erfolg im, nunja, Sport, aber sympathisch ist mir das wirklich zu 0,0.


    Und natürlich bringt er eine gute Kommunikation mit seinen "Untergebenen" mit, ich hatte die Tage eine Anekdote bezüglich Clara Fröhlich zu Protokoll gegeben, und auch die Beziehung zu den Fans wird gepflegt (was man so hier und da mitbekommt^^), aber ich kaufe ihm das alles gar nicht ab. Nichts davon fühlt sich für mich wie ehrliche Begeisterung an, sondern lediglich als "das muss ich hier halt machen fürs Image". Bezeichnend sein Rundgang nach dem Spiel in Dublin. Nichts daran wirkte für mich emotional oder menschlich dankbar.


    Mir ist klar, dass das eine sehr subjektive Sichtweise von außen ist. Ich hab mit dem Mann noch kein Wort gesprochen und man sollte sich wahrscheinlich einfach über die Taten freuen, aber ich werde mit Carro einfach nicht warm.


    Um den Bogen zu spannen zu dem hier aktuell präsenten Thema: Ich finde seine Aussagen in den Medien oft auch einfach unglücklich. Ein Preisschild auf Wirtz klatschen und Tag später zurücknehmen, über Bayern und ihre Trainersuche sprechen usw. Manchmal sollte man sich einfach etwas zurücknehmen. Gerne offensiv und (über)ambitioniert Ziele äußern, aber eben doch auf den eigenen Verein konzentrieren.

  • Heieiei…wer heutzutage noch den Kapitalismus im Zusammenhang mit Profifußball kritisch erwähnt, den kann ich nicht ernst nehmen sorry!

  • Seine Gewinnmaximierungsstrategie für die BayArena waren übrigens Preissenkungen bei den Jahreskarten im Sitzplatzbereich. Gegen den Widerstand der Kostenstelle und mit erhaltener Genehmigung des Gesellschafterausschuss.


    Fernando mag Kapitalist sein, aber ein wohltuender Kontrast zu vielen geleckten CEO. Habe ihn als echten Emotionstypen kennengelernt.

    Meine erste richtige Unterhaltung hatte ich mit ihm nach einem Fanclubvorsitzenden Meeting, wo er als erstes fragte warum es kein Bier gäbe ^^


    Seine öffentlichen Auftritte sind für Holger Tromp, Direktor Kommunikation, auch regelmäßig eine Horrorvorstellung. Man erinnere sich nur an die Liveschalte in der letzterer mit den Armen ruderte, damit Fernando genau das nicht beantwortet, was er dann doch beantwortete.


    Auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit ihm bin, bin ich Fan seiner Arbeit und Person.

  • Ich finde es auch wohltuend, neben der mitgebrachten "Bertelsmann"-Komponente, die mich auch etwas nervt (das versteht man wahrscheinlich am besten, wenn man deren "Handlungsstil" mal erlebt hat -> sehr "beraternah", was auch immer mit ordentlich Ego verbunden ist, dabei aber extrem konsequent, was Qualität von Arbeit angeht), dass er authentisch ist. Überraschenderweise sind ja immer mal wieder Leute der Meinung, "authentisch" ist nur gut, wenn die Handlungen und Werte, die dabei in Einklang stehen, einem persönlich schmecken. Anders formuliert: Ihn kann man bestimmt auch für 'nen Arsch halten, man weiß aber - glaube ich - dann auch genau warum. Umgekehrt besteht allerdings auch dieselbe Option. Er macht weder einen Hehl aus Ambitionen, noch aus dem Geschäft, formuliert Ziele und unterfüttert diese auch mit Struktur und für sie notwendige Arbeit. Mit ein bisschen Glück dabei dadurch direkt mal Historisches erreicht, kann sich, glaube ich, sehen lassen. Insbesondere im Kontrast zu einem Managementobskuritätenkabinett aus Holzhäuser, Schade und Rudi V. (den man als Person ja gut finden kann oder eben nicht, mir geht es um die strategische und kommunikative Kompetenz) nehme ich das als Fan eher balsamierend wahr. Wer als Verein regelmäßig das obere Viertel der Liga mitbesetzt, der darf auch, sofern die besagte Qualität stimmt, sichtbar sein ohne die ebenfalls in der Branche vorhandene Selbstüberschätzung. Unabhängig von der Folklore ist das auch für das Wachstum relevant. Wie Maximaldiskrepanz bei sowas aussieht, erlebt ein anderer 2.Liga-Verein z.B. seit ü40 Jahren.

    "Die Spieler wissen, dass ich keine Konzessionen mache. Sie müssen sich in die Mannschaft reinboxen. Das geht nur über die Leistung. Es gibt nichts Anderes" - Don Jupp

  • Fakt ist er im Vergleich zu Schade und Holzhäuser ein Upgrade.

    Fakt ist, Holzhäuser hat das Fundament gegossen, auf den Carro weiterbauen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war er der Richtige für die Umwandlung zur Bayer 04 Fussball GmbH. Das hätte auch alles in die Hosen gehen könne, in die falsche Richtung und Carro wäre erst gar nicht hier. Weil es den "Verein" so wie er jetzt ist, gar nicht geben würde.


    Schade war nur der Platzhalter.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Rolfes/Carro/Alonso passt perfekt. Insbesondere bei der Trainerauswahl lagen wir früher oft nur gut (Röger) oder durchschnittlich bis gut (Bosz), teilweise eklatant und von Anfang an erkennbar daneben (Herrlich). Ich schätze Rudi persönlich, aber als operativen Manager eines Fußballvereines sehe ich ihn eher nicht in seiner stärksten Rolle, seine derzeitige Funktion beim DFB passt sehr viel besser zu ihm. Ich hoffe das Carro/Rolfes auch beim Nachfolger von Alonso so eine gute Hand haben.

  • Fakt ist, Holzhäuser hat das Fundament gegossen, auf den Carro weiterbauen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war er der Richtige für die Umwandlung zur Bayer 04 Fussball GmbH. Das hätte auch alles in die Hosen gehen könne, in die falsche Richtung und Carro wäre erst gar nicht hier. Weil es den "Verein" so wie er jetzt ist, gar nicht geben würde.


    Schade war nur der Platzhalter.

    Sehe ich ähnlich. Holzhäuser hat den Laden geführt, als klar war, dass die Finanzierung in den frühen 2000ern nicht astrein war und wir erstmal deutlich zurückhaltender agieren mussten. Später kam noch die TelDaFax-Pleite dazu. Dass wir nicht ähnlich abgekackt sind wie Bremen lag m.E. ziemlich an Holzhäuser. Fürs gleiche Geld hätten wir auch mal in der 2. Liga landen können. Außer Dortmund, München und wir haben glaube ich alle aktuellen Teams der 1. Liga (die neuen mal ausgenommen) mal eine Saison in der 2. verbracht, das hätte uns auch passieren können.

  • Du gibst ja Deine persönliche Wahrnehmung wieder und das sei Dir unbenommen. Ich kenne ihn auch nicht persönlich und verlasse mich da auf das Urteil das aus dem unmittelbaren Umfeld kommt. Und da gilt er als ein Baustein des Erfolgs. Und Rolfes, Alonso ,Wenning etc. werden es wissen.

  • Carro über sein Meister-Gefühl


    Ich gebe es gerne zu: An dieses Gefühl, die Meisterschale in den Händen zu halten, könnte ich mich gewöhnen. Es ist sehr, sehr schön, obwohl die Schale mit ihren elf Kilo schwerer ist, als ich gedacht hatte.


    Dass wir es geschafft haben, erstmals Deutscher Meister zu werden, berührt mich persönlich sehr. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein emotionaler Mensch bin. Dieser 14. April 2024, dieses 5:0 gegen Werder Bremen – was sich an diesem Tag alles rund um unser Stadion abgespielt hat, das war überwältigend. Ich werde das nie vergessen. Und ich schäme mich auch nicht zu sagen, dass ich im Laufe dieses Abends nach dem Titelgewinn mehrmals Freudentränen verdrückt habe.


    Diese Meisterschaft war für mich Antrieb und Ziel, seit meinem Amtsantritt als Geschäftsführer bei Bayer 04 vor sechs Jahren. Ich war wirklich davon überzeugt, dass wir es eines Tages schaffen würden. Zumal, das habe ich oft betont, die Geschichte uns und Leverkusen einfach noch eine Meisterschaft schuldig war.


    Wir haben die vergangenen Jahre genutzt, um das gute Fundament bei Bayer 04 zu nutzen, um den Klub noch besser aufzustellen. Wir konnten uns in vielen Bereichen, auch außerhalb des Sports, weiterentwickeln, modernisieren und professionalisieren. Dafür gebührt mein Dank besonders Werner Wenning, der uns als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses und Bindeglied zur Bayer AG immer maximal unterstützt hat.


    Die herausragenden Transfers im vergangenen Sommer und auch die ersten Spiele der Saison gaben uns ein Gefühl der Zuversicht, dass es mehr werden könnte als die Qualifikation zur Champions League. Die wir uns zum Ziel gesetzt und auch offensiv nach außen kommuniziert hatten.


    Dass es aber eine dermaßen außergewöhnliche Saison werden könnte, war mir erst nach zwei Spielen Anfang Februar klar: Erst schlugen wir den VfB Stuttgart 3:2 im Pokal-Viertelfinale und drei Tage später die Bayern 3:0 in der Liga. Wir lagen nun fünf Punkte vor Bayern – ab diesem Zeitpunkt hätten wir die Meisterschaft nur noch verlieren können. Aber das haben wir nicht.


    Ich muss und möchte unsere Fans erwähnen. Wir haben gemeinsam unzählige Gänsehautmomente erlebt, die Stimmung in der BayArena war und ist fantastisch – das wird mir mit einem leichten Hauch von Überraschung von Gästen immer wieder gespiegelt. Auch hier hat sich eine Menge entwickelt. Wir diskutieren auch mal kontrovers, aber wir sind immer im Gespräch und arbeiten eng zusammen – die Beziehung zu unseren Anhängern ist uns wichtig.


    Deshalb hatte ich überhaupt kein Problem damit, dass unser Kapitän Lukas Hradecky die Schale an die Nordkurve gegeben hatte – die Fans haben sie genauso verdient, wie wir alle im Klub.


    Von FERNANDO CARRO, 02.06.2024 / Bild

  • Zitat

    Die neuen TV-Verträge schreiben seit 2021/22 nicht mehr vor, dass der Meister das Bundesliga-­Auftaktspiel zu Hause bestreitet (vorher FC Bayern achtmal in Folge, danach dreimal auswärts). Weshalb die Spielplan-Gestalter der DFL GmbH Bayer zum Saisonauftakt am 23. August in Mönchengladbach antreten lassen. Andernfalls hätte die Werkself inklusive Supercup zwei Topspiele innerhalb von sieben Tagen zu Hause absolviert. Bei Carro löste diese Entscheidung Verärgerung aus. Er zog seine Zusage für einen Auftritt bei Pro7/Sat.1 zurück, das exklusiv von der DFL das Recht bekommen hatte, die Paarung des Bundesliga-Eröffnungsspiels im Frühstücks-TV zu verkünden, nachdem er vom Auswärtsspiel erfahren hatte. Quelle

    :LEV5