Ich denke, dass wir uns wieder ein Stück wegbewegen von dem "Doktrinfussball", der zuletzt oft gespielt wurde. Mehr hin zu variablem, situationsabhängigem Spiel. Im Prinzip haben auch die Franzosen das phasenweise gezeigt. Als sie im Spiel gegen Argentinien kurz nach der Halbzeit in Rückstand gerieten, waren sie sofort in der Lage umzuschalten. Die Aussenverteidiger standen ganz plötzlich weit vorne und die Franzosen zogen plötzlich ein druckvolles Offensivspiel inklusive Pressing auf. Aber um derartige Veränderungen so schnell umzusetzen, brauchst du halt auch die Spieler, die das umsetzen können.
Und die ein wirkliches Team bilden.
Eines, in dem jeder mit jedem kann und will, jeder für jeden arbeitet.
In Zeiten weltweiter Migration brauchst du darüberhinaus ein Team, welches aus der Integration positive und bereichernde Kräfte zieht, anstatt sich durch disintegratives Denken und Handeln selbst zu schwächen.
Bei einer Nationalmannschaft brauchst du zudem Spieler, die in der Lage und bereit sind, sich im Nationaltrikot dem Nationalteam unterzuordnen, das eigene Ego, die eigene Karriere und das bloße Geschäftsdenken hintanzustellen, sich freudig und dankbar mit dem Land in dem sie leben zu identifizieren, und sich in den Spielen für dieses Land zu zerreissen:
Zitat von kicker.de vom 13.07.2018Pogba, Lloris und Co. sorgen dafür, dass die Menschen in ihrer Heimat wieder näher zusammenrücken. Vergessen, wer woher kommt. Kulturelle Unterschiede spielen aktuell keine Rolle. Angolanische Wurzeln bei Matuidi, Griezmanns Mutter, die Portugiesin ist, Umtiti, der im Kamerun geboren wurde. Oder Pogba, dessen Eltern aus Guinea kamen.
Griezmann unterstreicht dies: