Ich war im Stadion und habe von der "Angst des Gegners" absolut nix aber auch garnix gespürt!
Bosz ist vom österreichischen Kollegen dermaßen in Grund und Boden gecoacht worden. Seinem fußballerischen Fachwissen (das ich ihm keinesfalls absprechen möchte) lässt er auf gehobenem Niveau keine Taten folgen. Das Remis gegen Leipzig war die Folge glücklicher Umstände, der Rest unserer Spiele überwiegend Null-Nummern, sowohl in Toren wie auch Konzept.
Die Alternative kann doch nicht sein, ständig eigene Aufstellungsfehler zu korrigieren, sondern sie gar nicht erst auftreten zu lassen. Frankfurts Stärken waren doch hinlänglich bekannt...und dann pusten die uns in der ersten halben Stunde einfach weg wie dilettantische Amateure!
Seine Interviews (in Podcasts) sind total sympathisch, sodass mir der Verriss schwer fällt. Aber ähnlich wie bei Heiko Herrlich frühzeitig absehbar war, dass das nicht funktioniert, ist auch hier leider zu spüren, dass Bosz an seinem System scheitern wird. Die Bundesliga ist zwar nicht absolute Spitze, aber vom Niveau her doch so stark, dass mind. die Hälfte der Gegner unsere Defensive problemlos aushebeln kann. In der Vorbereitung hat sich angekündigt, genauso wie bei Herrlich!, dass wir auch offensiv völlig durchschaubar sind. Gestern hätten wir zwar mind. zwei Tore machen müssen - für diese Abschlussschwäche kein Bosz nichts -, aber die Chancen wirkten eher wie Zufallsprodukte.
Gegen Atletico gibt es eine blutige Nase, weil wir gegen eine abgezockte Männermannschaft spielen. Danach haben wir - inkl. Pokal - vier Heimspiele nacheinander... wenn davon nicht drei gewonnen werden, verliere ich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Danach wackelt Peters Stuhl und, wie bei Herrlich, wird es ein Trauerspiel bis zur letztlich viel zu späten Erlösung.