• Normalerweise gilt das immer abzüglich dem, was man bekommen hat. Sonst würden die ja ein Verlustgeschäft beim Weiterverkauf machen.

    In der Regel gilt das genau so. Alles, was über Verkaufspreis hinausgeht, wird man beteiligt.


    Das ist aber nicht immer der Fall.

    Gab auch schon Fälle, wo Spieler sehr günstig abgeben wurden und die Klausel im Weiterverkauf ab dem ersten Euro gegolten hat.

    Jedoch passiert sowas ganz selten. Und bestimmt nicht bei so hohen Ablösen.


    In den Fällen wurde ein Spieler weit unter Wert verkauft. Beispiel normal hätte man 5-10MIo bekommen und gibt ihn für 1Mio ab. Da ist so eine Klausel denkbar.

    Aber nicht bei 55Mio Ablöse.

    Mir war zu 100% ein Fall bekannt, aber komme nicht mehr auf den Spieler (war kein Bekannter).

  • Info: Beginnend mit seinem Länderspiel-Debut für Frankreich (01.09.2021) wurde Moussa Diaby bis zum 13.06.2022 insgesamt 13 mal in den Nationalkader berufen und spielte dabei insgesamt 297 Minuten.

    Frage: Wie oft wurde er anschließend in den beiden letzten Jahren (Juli 2022 bis Juni 2024) in den Kader berufen, und wie viele Minuten hat er dabei für Frankreich gespielt?

    Antwort: 4 Berufungen, 23 + 25 + 7 = 55 Minuten

    Frage: Warum wirft jemand, der mit dem repräsentativen Ruf namhafter europäischer und südamerikanischer Nationalspieler ganz nach vorn will und dabei jeden Preis zu zahlen bereit ist, für ein international derart unbeschriebenes Blatt so viel Geld aus dem Fenster?

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • naja mit seinem religiösen Hintergrund ist das schon etwas anderes und war erwartbar

    Denke nicht, dass es einen großen Faktor spielt, dass Diaby Muslim ist.

    Sportlich ist Saudi-Arabien ein krasser Abstieg und könnte Karriere-Killer sein.


    Finanziell sieht das natürlich anders aus. Da wird er wohl durch Steuerbefreiung in 3 Jahren mehr verdienen als seine restliche Kariere in Europa.

    Würde er dort nicht mehr verdienen, würde er auch nicht dorthin wechseln.


    Und sehe nicht, warum der Wechsel eines Muslims dorthin etwas anderes ist und erwartbar sein soll.

    Gibt ja auch einige, die dorthin gewechselt sind und keine Muslime sind.

    Die sportliche Situationist dort ist für jeden dieselbe und das Regime kann man auch unabhängig vom Glauben nicht gut finden.

  • ...Sportlich ist Saudi-Arabien ein krasser Abstieg und könnte Karriere-Killer sein.


    Finanziell sieht das natürlich anders aus. Da wird er wohl durch Steuerbefreiung in 3 Jahren mehr verdienen als seine restliche Kariere in Europa...

    Dann ist seine Karriere doch ziemlich optimal verlaufen. Mal vorausgesetzt, er weiß mit der dann verbliebenen Zeit und Kohle was anzufangen...

  • Halte ich dagegen. Die Fanreaktion auf die letzten Super-League-Pläne – und das schnelle Zurückrudern der meisten Beteiligten – hat gezeigt, dass eben nicht alles einfach durchgedrückt werden kann. Die Fanreaktion auf eine Saudi-Beteiligung an der CL würde ähnlich heftig ausfallen, denke ich.

    Das ist eine beneidenswert naive Interpretation, warum die SuLeague gescheitert ist. Die Fans sind denen egal. Hätte genug Eventfans und Sponsorentickets für Real-City und Barca-Bayern gegeben…

    Nein, gescheitert ist sie, weil die UEFA mit einem Mal von Milliarden an Umsatz-Strom abgeschnitten gewesen wäre. Und weil die UEFA dann alles an juristischen Druckmitteln und Drohungen in Gang gesetzt hat. Und damit den Clubs wiederum aufzeigen konnte, von welchen Geldströmen sie wiederum die Clubs abschneiden werden.

    That‘s about it.

  • Das ist eine beneidenswert naive Interpretation, warum die SuLeague gescheitert ist. Die Fans sind denen egal. Hätte genug Eventfans und Sponsorentickets für Real-City und Barca-Bayern gegeben…

    Nein, gescheitert ist sie, weil die UEFA mit einem Mal von Milliarden an Umsatz-Strom abgeschnitten gewesen wäre. Und weil die UEFA dann alles an juristischen Druckmitteln und Drohungen in Gang gesetzt hat. Und damit den Clubs wiederum aufzeigen konnte, von welchen Geldströmen sie wiederum die Clubs abschneiden werden.

    That‘s about it.

    Das wiederum ist eine unbeneidenswert zynische (und unplausible) Interpretation der Ereignisse. Irgendwelche UEFA-Druckmittel hätten nie so schnell wirken können, wie die Pläne dann tatsächlich vom Tisch waren. Gerade in England waren die spontanen Fan-Proteste absolut massiv und auch dort kann man es sich nicht leisten, Entscheidungen so komplett gegen die eigene Basis durchzudrücken.

  • Dann ist seine Karriere doch ziemlich optimal verlaufen. Mal vorausgesetzt, er weiß mit der dann verbliebenen Zeit und Kohle was anzufangen...

    Kommt drauf an, wie man das definiert. Wenn ich von einer erfolgreichen Karriere im Fußball rede, spielt Gehalt keine Rolle. Aber natürlich kann man genau umgekehrt argumentiert und Erfolg mit Verdienst gleich setzen.


    Ist es das Ziel nach der aktiven Kariere so viel Geld wie möglich auf dem Konto zu haben, ist Saudi-Arabien die absolut richtige Wahl.

    Möchte man jedoch so erfolgreich wie möglich Fußball spielen und mehr Ruhm, ist es die falsche Wahl.


    An gute Spieler in einer europäischen Top-Liga wird man sich noch Jahrzehnte erinnern - selbst ohne Titel.

    In Saudi-Arabien kannst du 10-mal Meister werden, aber wirst wohl schnell vergessen werden.

    Zudem sinkt die Chance, es zu einer EM/WM zu schaffen.


    Aber jeder Mensch ist anders.

    Wenn man große Titel gewinnen will und noch Jahre bekannt sein will, ist Saudi-Arabien falsch.

    Wenn man eventuell sogar nach Karriere zurückgezogen leben will, Ruhm einem egal ist und Geld wichtig, wäre Saudi-Arabien sogar die wesentlich bessere Alternative.

  • Grundsätzlich hast du Recht mit der Frage nach der Definition.


    Das sind Profis. Der Ruhm ist ein Nebeneffekt.

    Berühmt, aber verarmt nach der Karriere gibt es auch zur Genüge.

    Schätze, den meisten ist der Ruhm im Zweifelsfall egal.

  • Ist auch schwierig für einen jungen, guten Spieler aus einer großen Fussballernation. Nach einem Diaby würden sich viele „kleinere“ Nationen ihre Finger lecken. Nur in Spanien oder Frankreich ist es auf Grund der Fülle von sehr guten Spielern eher schwierig einen Fuß in die Tür zu bekommen. Das ist dann fast schon ein bissle Selbstaufgabe und der gewählte Weg des geringsten Wiederstandes um zu seinem persönlichen erklärten Ziel zu kommen. Wäre er Österreicher oder sogar eventuell Niederländer, hätten wir ihn mit Sicherheit bei dieser EM gesehen.

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Ist auch schwierig für einen jungen, guten Spieler aus einer großen Fussballernation. Nach einem Diaby würden sich viele „kleinere“ Nationen ihre Finger lecken. Nur in Spanien oder Frankreich ist es auf Grund der Fülle von sehr guten Spielern eher schwierig einen Fuß in die Tür zu bekommen. Das ist dann fast schon ein bissle Selbstaufgabe und der gewählte Weg des geringsten Wiederstandes um zu seinem persönlichen erklärten Ziel zu kommen. Wäre er Österreicher oder sogar eventuell Niederländer, hätten wir ihn mit Sicherheit bei dieser EM gesehen.

    Wobei Koeman ja auch nicht wirklich auf Frimpong setzt, obwohl der kaum besser hätte spielen können letzte Saison. Liegt vielleicht auch etwas an der Vorgeschichte mit der U21-Spielverweigerung damals.

  • Wobei Koeman ja auch nicht wirklich auf Frimpong setzt, obwohl der kaum besser hätte spielen können letzte Saison. Liegt vielleicht auch etwas an der Vorgeschichte mit der U21-Spielverweigerung damals.

    Wobei Koeman jetzt kein unbeschriebenes Blatt ist und selbst mehr als einmal über die Stränge geschlagen hat... wenn man seine Autorität nur über solche Aktionen erreichen kann, nunja, spricht auch Bände...