Corona Virus - die Diskussion

    Zitat von bayer_und_der_ofc

    https://www.bild.de/ratgeber/g…lassen-69698472.bild.html


    Doch Lohse ist überzeugt, es müssten und könnten Wege gefunden werden, die Entwicklung von Immunitäten durch Auseinandersetzung mit dem Virus möglichst sicher zu steuern. „Sowohl Kinder als auch die allermeisten von ihren jungen Eltern gehören nicht zur Risikogruppe. Je schneller diese Gruppe eine Infektion durchmacht, umso besser. Kitas und Schulen sollten deshalb bald wieder öffnen.

    Falls es eine Herdenimmunität bei SARS-CoV-2 überhaupt gibt. Namhafte Virologen halten es für groben Unfug, eine Herdenimmunität anzustreben, solange nicht geklärt ist, ob der Mensch nach einer durchgemachten Infektion dauerhaft immun ist.

    Zitat von KUBA


    Der R0 Wert wird von der WHO auf 2-4 geschätzt. Nur weil wir beim Testen aufrüsten heißt das nicht, dass sich weniger oder gleich viele pro Tag infizieren. Das heißt nur, dass wir noch messen können wie die Neuinfektionsrate ist.

    Ich habe den Eindruck, die Politik geht nach wie vor vom worst case Szenario aus. Stand heute morgen werden in Deutschland 785 Menschen wegen COVID-19 beatmet. Bei etwas über 50.000 nachgewiesenen Infektionen. Unter Berücksichtigung der Dunkelziffer lässt sich m.E. die Annahme, etwa 5% der Infizierten müssten beatmet werden, nicht aufrecht erhalten. Der vorgenannte Anteil ist zu hoch, vielleicht sogar viel zu hoch.



    Auch der soziale Frieden und die wirtschaftliche Existenz von Hunderttausenden, vielleicht sogar von Millionen, sind ein hohes Gut.



    Mir fehlt eine wirklich nachvollziehbare Analyse der Zahlen.


    Ich bin nur auf deine Behauptung eingegangen, dass der Wachstum nicht exponentiell sei. Das stimmt nicht. Die absoluten Zahlen zeigen ganz klar dass es immer mehr Neuinfektionen gibt. Das liegt aber auch daran dass es eine Zeit braucht bis die durchgesetzten Regelungen wirken. Es dauert in der Regel auch 3-6 Wochen bis Menschen an der Krankheit sterben. Schwere Verläufe sind auch verzögert.
    Das heißt dementsprechend verzögert wird man das sehen und dementsprechend verzögert wird man Effekte der Maßnahmen sehen.


    Wie man damit umgeht steht auf einem anderem Blatt. Ich finde die südkoreanische Lösung auch besser aber deren Gesellschaft ist auch deutlich disziplinierter und anders eingestellt. Dort haben sich Menschen vor Scham umgebracht, weil sie andere angesteckt haben. Nicht das ich das hier fordere aber hier leben Menschen weiter als sei nichts, weil sie ihre eigene Gesundheit nicht in Gefahr sehen.

    Zitat von KUBA


    Ich bin nur auf deine Behauptung eingegangen, dass der Wachstum nicht exponentiell sei. Das stimmt nicht. Die absoluten Zahlen zeigen ganz klar dass es immer mehr Neuinfektionen gibt. Das liegt aber auch daran dass es eine Zeit braucht bis die durchgesetzten Regelungen wirken. Es dauert in der Regel auch 3-6 Wochen bis Menschen an der Krankheit sterben. Schwere Verläufe sind auch verzögert.
    Das heißt dementsprechend verzögert wird man das sehen und dementsprechend verzögert wird man Effekte der Maßnahmen sehen.


    Wie man damit umgeht steht auf einem anderem Blatt. Ich finde die südkoreanische Lösung auch besser aber deren Gesellschaft ist auch deutlich disziplinierter und anders eingestellt. Dort haben sich Menschen vor Scham umgebracht, weil sie andere angesteckt haben. Nicht das ich das hier fordere aber hier leben Menschen weiter als sei nichts, weil sie ihre eigene Gesundheit nicht in Gefahr sehen.

    Knapp 4.000 nachgewiesene Neuinfektionen an einem Tag. Aber es wird viel mehr getestet. Binnen einer Woche knapp 70% mehr Tests. Je mehr ich teste, desto mehr Infektionen werde ich finden.


    Es muss Alles versucht werden, den aktuellen Kurs nach Ostern zu beenden. Andernfalls werden die wirtschaftlichen Folgen mehr als nur dramatisch sein. Ich möchte damit nicht sagen, dass wir Menschen unseren wirtschaftlichen Belangen opfern müssen. Aber es muss einen anderen Weg geben. Sonst sehe ich den sozialen Frieden bedroht. Stefan Willich von der Charité hat in der TAZ zu Recht darauf hingewiesen, welche Folgen die Fortführung der Kontaktsperre haben kann und wird.


    Eine Kontaktsperre darf nicht alternativlos sein. Sonst sehe ich für unser Land und Europa pechschwarz.

    Zitat von Duschlampe

    Sag mal, vor 1-2 Wochen noch die Apokalypse und jetzt sind die Maßnahmen zu streng?
    Was denn nun?

    Es interessiert mich heute nicht mehr, was gestern war und was ich gestern gesagt habe. Da bin ich wie Konrad Adenauer.


    Ich glaube nicht, dass man Politik immer so ausrichten darf, als sei mit dem Schlimmsten zu rechnen. Wer danach sein Handeln ausrichtet, der tut das nur, weil er Angst vor der Verantwortung hat.

    Zitat von KUBA

    Dort haben sich Menschen vor Scham umgebracht, weil sie andere angesteckt haben. Nicht das ich das hier fordere aber hier leben Menschen weiter als sei nichts, weil sie ihre eigene Gesundheit nicht in Gefahr sehen.


    Naja, anscheinend bringen sich dafür nun Finanzminister um...



    Der Hessische Finanzminister Thomas Schäfer ist tot. Das teilten die Staatsanwaltschaft Wiesbaden und das Polizeipräsidium Westhessen am Samstagabend mit.


    Die Leiche des 54-Jährigen wurde in Hochheim im Main-Taunus-Kreis entdeckt. „Aufgrund der Gesamtumstände“ gingen die Ermittler von einem Suizid aus, hieß es in einer Presseerklärung.
    Thomas Schäfer hatte sich nach den Worten von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) große Sorgen um die Bewältigung der Corona-Krise gemacht. „Große Sorgen vor allen Dingen darum, ob es gelingen könne, die riesigen Erwartungen in der Bevölkerung, insbesondere der finanziellen Hilfen, zu erfüllen“, sagte Hessens sichtlich erschütterter Regierungschef am Sonntag.


    „Ich muss davon ausgehen, dass ihn diese Sorgen erdrückt haben. Er fand offensichtlich keinen Ausweg mehr. Er war verzweifelt und ging von uns. Das erschüttert uns, das erschüttert mich.“ Ermittler gehen davon aus, dass sich der 54-jährige Schäfer das Leben genommen hat.


    >>>ksta

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

    Die Organisation der finanziellen Hilfen ist ein Fiasko. Die vielen Anträge auf Zuschuss, Kurzarbeitergeld usw. wird man zeitnah nicht abarbeiten können. Unbürokratisch ist da gar nichts.


    Die wirtschaftliche Last tragen vor Allem die Selbstständigen, bei denen enorme Kosten weiter anfallen. Selbst wenn Kurzarbeitergeld usw. irgendwann gezahlt wird, bleibt die Belastung durch Miete, finanziertes Inventar usw. Es ist ein Skandal, dass unsere Gesellschaft dafür keine Lösung präsentiert. Ich kenne einige Selbstständige, die durch Existenzsorgen völlig verzweifelt sind. Sehr bald sind mit Sicherheit auch einige Selbstmordkandidaten darunter.

    Zitat von Willibert1967

    Knapp 4.000 nachgewiesene Neuinfektionen an einem Tag. Aber es wird viel mehr getestet. Binnen einer Woche knapp 70% mehr Tests. Je mehr ich teste, desto mehr Infektionen werde ich finden.


    Es muss Alles versucht werden, den aktuellen Kurs nach Ostern zu beenden. Andernfalls werden die wirtschaftlichen Folgen mehr als nur dramatisch sein. Ich möchte damit nicht sagen, dass wir Menschen unseren wirtschaftlichen Belangen opfern müssen. Aber es muss einen anderen Weg geben. Sonst sehe ich den sozialen Frieden bedroht. Stefan Willich von der Charité hat in der TAZ zu Recht darauf hingewiesen, welche Folgen die Fortführung der Kontaktsperre haben kann und wird.


    Eine Kontaktsperre darf nicht alternativlos sein. Sonst sehe ich für unser Land und Europa pechschwarz.


    Du willst es nicht verstehen. Wenn die Verbreitung exponentiell verläuft musst du auch die Testkapazitäten exponentiell erhöhen, um auf der Höhe zu bleiben.

    Zitat von KUBA


    Du willst es nicht verstehen. Wenn die Verbreitung exponentiell verläuft musst du auch die Testkapazitäten exponentiell erhöhen, um auf der Höhe zu bleiben.

    Ja, richtig. Aber dann kann ich nicht so tun, als seien 4.000 nachgewiesene Neuinfektionen heute so zu werten, wie eine ähnliche Anzahl vor ein oder zwei Wochen.


    Nur darum geht es mir!


    Der Fischer, dessen Netz im Meer versinkt und der danach mit einem doppelt so großen Netz mit kleineren Maschen fischt, der wird nicht ernsthaft denken, im Meer seien plötzlich viel mehr Fische.

    Zitat von .:1288:.

    Wie gut, dass Willibert nicht unser aller Schicksal lenkt.
    Die meisten anderen haben ja Gott sei Dank verstanden, dass die aktuellen Massnahmen noch lange anhalten müssen.

    Wer hat das warum verstanden?


    Wenn diese Maßnahmen noch lange anhalten, dann wird dieses Land auseinander brechen. Das versichere ich Dir.


    Willst Du das?


    Ich verlange von einem Politiker, dass er das tut, was er für richtig hält und nicht das, von dem er meint, die Mehrheit würde das für richtig halten. Wer ständig von einem alternativlosen Lock-Down spricht, der macht mir Angst. Denn der Lock-Down darf nur ultimata ratio sein.

    Natürlich will ich das nicht. Aber das wird auch so niemals passieren.
    Das Zauberwort heisst "prioriseren" und da ist es aktuell wichtiger, dass nicht Tausende versterben, bevor man den Raubtierkapitalismus wieder anwirft.
    Wenn Du es immer noch nicht verstanden haben solltest - selbst das RKI hat heute gesagt, dass sie befürchten, dass die Kapazitäten hier zu Lande nicht reichen können.
    Und dann ist der anhaltende Lockdown einfach alternativlos.
    Oder man macht es wie Trump und lässt einfach eine grosse Anzahl Menschen verrecken.

    Und wenn ich das Schicksal dieses Landes lenken würde, dann wäre meine erste Maßnahme, ein Sonderopfer von Denjenigen zu verlangen, die durch den Lock-Down keine wirtschaftlichen Einbußen haben.


    Fast alle wirtschaftliche Last auf den Selbstständigen abzuladen, dass ist unsolidarisch, ja sogar viel schlimmer als das.

    Zitat von .:1288:.

    Natürlich will ich das nicht. Aber das wird auch so niemals passieren.
    Das Zauberwort heisst "prioriseren" und da ist es aktuell wichtiger, dass nicht Tausende versterben, bevor man den Raubtierkapitalismus wieder anwirft.
    Wenn Du es immer noch nicht verstanden haben solltest - selbst das RKI hat heute gesagt, dass sie befürchten, dass die Kapazitäten hier zu Lande nicht reichen können.
    Und dann ist der anhaltende Lockdown einfach alternativlos.
    Oder man macht es wie Trump und lässt einfach eine grosse Anzahl Menschen verrecken.

    Zitat von .:1288:.

    Natürlich will ich das nicht. Aber das wird auch so niemals passieren.
    Das Zauberwort heisst "prioriseren" und da ist es aktuell wichtiger, dass nicht Tausende versterben, bevor man den Raubtierkapitalismus wieder anwirft.
    Wenn Du es immer noch nicht verstanden haben solltest - selbst das RKI hat heute gesagt, dass sie befürchten, dass die Kapazitäten hier zu Lande nicht reichen können.
    Und dann ist der anhaltende Lockdown einfach alternativlos.
    Oder man macht es wie Trump und lässt einfach eine grosse Anzahl Menschen verrecken.

    Ich versichere Dir, keiner meiner Bekannten ist ein Raubtierkapitalist.


    Ich wünsche Dir nicht die Existenzsorgen und schlaflosen Nächte, die da ausgestanden werden.

    Zitat von .:1288:.

    Natürlich will ich das nicht. Aber das wird auch so niemals passieren.
    Das Zauberwort heisst "prioriseren" und da ist es aktuell wichtiger, dass nicht Tausende versterben, bevor man den Raubtierkapitalismus wieder anwirft.
    Wenn Du es immer noch nicht verstanden haben solltest - selbst das RKI hat heute gesagt, dass sie befürchten, dass die Kapazitäten hier zu Lande nicht reichen können.
    Und dann ist der anhaltende Lockdown einfach alternativlos.
    Oder man macht es wie Trump und lässt einfach eine grosse Anzahl Menschen verrecken.

    Und wie lange willst Du das durchziehen? Was, wenn das ein Jahr dauert? Hast Du Dich schonmal damit beschäftigt, was in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre los war? Unvertretbar hohe Staatsverschuldung, Deflation, Inflation, Hyperinflation, Währungsreform. Ziehst Du den Lock-Down noch lange durch, ist nichts davon unmöglich. Nichts!

    Zitat von Willibert1967

    Und wie lange willst Du das durchziehen? Was, wenn das ein Jahr dauert? Hast Du Dich schonmal damit beschäftigt, was in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre los war? Unvertretbar hohe Staatsverschuldung, Deflation, Inflation, Hyperinflation, Währungsreform. Ziehst Du den Lock-Down noch lange durch, ist nichts davon unmöglich. Nichts!

    Wieviele Tote sind denn für Dich akzeptabel, um das in Kauf zu nehmen ?
    Kann man ja dann ausrechnen. Und hoffentlich trifft es dann nicht am Ende noch Dich.
    Und woher willst Du wissen, dass ich keine Existenzängste habe ?

    Zitat von .:1288:.

    Wieviele Tote sind denn für Dich akzeptabel, um das in Kauf zu nehmen ?
    Kann man ja dann ausrechnen. Und hoffentlich trifft es dann nicht am Ende noch Dich.
    Und woher willst Du wissen, dass ich keine Existenzängste habe ?

    Ich möchte, dass die Verantwortlichen wissen, wo dieser Weg hinführen wird. Ein Lock-Down über Monate wird dieses Land und Europa in ein Chaos stürzen. Und ja, auch dieses Chaos wird Leben kosten. So, wie die Weltwirtschaftskrise Leben gekostet hat.


    Unsere Politiker glauben an die unendliche Macht der Notenpresse. Oder besser: Sie möchten das Volk glauben lassen, die Macht der Notenpresse sei unendlich. Aber das ist sie nicht. Platzt die Blase, wird das schlimmer als schlimm. Und dann werden wir bei der nächsten Pandemie noch nicht einmal Geld für ein Drittel der Intensivbetten haben.


    Schwierige politische Entscheidungen darf man sich nicht leicht machen.

    Zitat von .:1288:.

    Wieviele Tote sind denn für Dich akzeptabel, um das in Kauf zu nehmen ?
    Kann man ja dann ausrechnen. Und hoffentlich trifft es dann nicht am Ende noch Dich.
    Und woher willst Du wissen, dass ich keine Existenzängste habe ?

    Warum glaubst Du, werden die Menschen in unserem Land deutlich älter als z.B. in der Türkei. Das hat fast ausschließlich wirtschaftliche Gründe. Zerstörst Du den Wohlstand, wirst Du in Zukunft große Kompromisse machen müssen, wenn es um z.B. Krebstherapien geht. Oder glaubst Du, in wirtschaftlich deutlich schwächeren Ländern wird für Kranke, z.B. Krebskranke, soviel getan wie bei uns.


    Ohne Wohlstand ist das Alles Geschichte.


    Wer das nicht begreift, der ist nicht fähig, die richtige Entscheidung zu treffen.