Corona Virus - die Diskussion

  • Halten wir mal fest: ITS-Belastung, Mortalitätsrate Omikron und Sterblichkeitsdaten ergeben ein eindeutiges und stimmiges Bild in die sich auch Ampel Gesetzgebung einfügt - herzlichen Dank an die FDP. Warum jetzt in erster Linie Ministerpräsidenten diese richtige Regelung schon wieder pervertieren mit unsinniger Ausschöpfung der Übergangsregelung und mit angekündigten und lächerlich anmutendem Missbrauch der Hotspotregelung werde ich wohl nicht mehr begreifen. Lauterbachs Verrichtungsgehilfen sitzen offensichtlich überall.


    Dass man diese ganze Maßnahmen nicht mehr braucht wird und wurde im europäischen Ausland längst erschöpfend und nachhaltig nachgewiesen. Dieser Coronanationalismus muss endlich weg, die Abkapselung von Entwicklungen und ERFAHRUNGEN in unseren Nachbarländern muss weg und die nervtötende Panikmache aus dem Gesundheitsapparat, der sich von realitätsgerechter Abbildung einer objektiven Gefahrenprognose gelöst hat und jetzt lieber Einzelfallschicksale vermarktet. Es wird wirklich Zeit, dass Kompetenzen in der Gesundheitspolitik auf Europäische Union verlagert werden.

    klar rein aus gefährdungssicht passt das. Aber die Krankenhäuser und viele andere Branchen beschweren sich ja nicht ohne grund das es wegen vieler Ausfälle personell eng wird. Kann man natürlich ignorieren, da es auch sonst ggf. vorkommt das es viele Ausfälle zeitgleich gibt, aber muss man auch nicht. Kann daher schon sinnvoll sein einige Maßnahmen etwas zu strecken auch wenn es natürlich nervt.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Halten wir mal fest: ITS-Belastung, Mortalitätsrate Omikron und Sterblichkeitsdaten ergeben ein eindeutiges und stimmiges Bild in die sich auch Ampel Gesetzgebung einfügt - herzlichen Dank an die FDP. Warum jetzt in erster Linie Ministerpräsidenten diese richtige Regelung schon wieder pervertieren mit unsinniger Ausschöpfung der Übergangsregelung und mit angekündigten und lächerlich anmutendem Missbrauch der Hotspotregelung werde ich wohl nicht mehr begreifen. Lauterbachs Verrichtungsgehilfen sitzen offensichtlich überall.


    Dass man diese ganze Maßnahmen nicht mehr braucht wird und wurde im europäischen Ausland längst erschöpfend und nachhaltig nachgewiesen. Dieser Coronanationalismus muss endlich weg, die Abkapselung von Entwicklungen und ERFAHRUNGEN in unseren Nachbarländern muss weg und die nervtötende Panikmache aus dem Gesundheitsapparat, der sich von realitätsgerechter Abbildung einer objektiven Gefahrenprognose gelöst hat und jetzt lieber Einzelfallschicksale vermarktet. Es wird wirklich Zeit, dass Kompetenzen in der Gesundheitspolitik auf Europäische Union verlagert werden.

    Natürlich kann man verstehen, dass vielen die Maßnahmen auf den Sack gehen. Wir hangeln uns nun schon Jahre durch diese Ausnahmesituation. Es gibt aber Dinge, die sich mir nicht erklären. Wenn in den Nachbarstaaten gelockert wird rufen einige "Seht ihr!" Rudern diese Staaten nach einer Weile wieder zurück und verschärfen die Maßnahmen wieder, dann gibt es ja noch genügend andere Länder, die gerade wieder lockern und man kann wieder rufen "Seht ihr!" Aus eigener Erfahrung kann ich jedem nur mal raten einen Blick in die Krankenhäuser und dort vor allem auf das Personal zu werfen. Es werden Operationen verschoben, die Versorgung der "Normalpatienten" ist zum Teil eingeschränkt möglich, ... selbst wenn mir die Corona-Patienten völlig egal wären, Patienten und deren Angehörige, die auf notwendige Operationen jetzt länger warten müssen, sind es mir nicht, für die ist das äußerst belastend. Von außen auf alles zu schauen und zu sagen: "Geht schon, sieht man doch" kann ich nur raten mal mit dem Krankenhauspersonal zu sprechen, ob das alles so geht. Es ist leicht zu reden, wenn man nicht in Verantwortung steht und z. B. bei Unfällen nach Personal suchen muss, um die Verletzten ausreichend versorgen zu können.

  • Mit diesem Bedrohungsszenario kann man die Maßnahmen ewig aufrecht erhalten, da die Personalsituation in der Kranken- und Altenpflege schon vor Corona teilweise katastrophal war. Aber es ist natürlich viel einfacher Leuten Schutzmaßnahmen aufzuzwingen als langfristig etwas an der Unterbesetzung zu ändern, indem die Jobs attraktiver gemacht werden.

  • Mit diesem Bedrohungsszenario kann man die Maßnahmen ewig aufrecht erhalten, da die Personalsituation in der Kranken- und Altenpflege schon vor Corona teilweise katastrophal war. Aber es ist natürlich viel einfacher Leuten Schutzmaßnahmen aufzuzwingen als langfristig etwas an der Unterbesetzung zu ändern, indem die Jobs attraktiver gemacht werden.

    Genauso gut könnte man sagen, " Aber es ist natürlich viel einfacher die Überlastung des Pflegepersonals weiter zu ignorieren als einer lauten Minderheit klare Kante zu bieten".


    Beide Versionen sind mMn wenig zielführend. Eine wirklich klare Perspektive wäre da deutlich hilfreicher. Nach dem Motto : Wir werden ab sofort dafür Sorgen, das die Bedingungen in der Pflege durch die Maßnahmen X, Y und Z wesentlich verbessert werden und somit bis zum Zeitpunkt ( hier ambitioniertes aber realistisches Datum eintragen) sichergestellt wird, das wir jederzeit der Situation entsprechend, angemessen viel und gut ausgebildetes Personal zur Verfügung haben. Bis das alles umgesetzt wird, gelten die nach Definition XYZ festgelegten Vorsichtsmaßnahmen .


    Aber vermutlich würde es selbst dann noch eine nicht allzu geringe Anzahl an Leuten geben, die immer noch den Untergang des Abendlandes herbeireden würden... X/

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

  • Genauso gut könnte man sagen, " Aber es ist natürlich viel einfacher die Überlastung des Pflegepersonals weiter zu ignorieren als einer lauten Minderheit klare Kante zu bieten".


    Beide Versionen sind mMn wenig zielführend. Eine wirklich klare Perspektive wäre da deutlich hilfreicher. Nach dem Motto : Wir werden ab sofort dafür Sorgen, das die Bedingungen in der Pflege durch die Maßnahmen X, Y und Z wesentlich verbessert werden und somit bis zum Zeitpunkt ( hier ambitioniertes aber realistisches Datum eintragen) sichergestellt wird, das wir jederzeit der Situation entsprechend, angemessen viel und gut ausgebildetes Personal zur Verfügung haben. Bis das alles umgesetzt wird, gelten die nach Definition XYZ festgelegten Vorsichtsmaßnahmen .


    Aber vermutlich würde es selbst dann noch eine nicht allzu geringe Anzahl an Leuten geben, die immer noch den Untergang des Abendlandes herbeireden würden... X/

    Das wäre ja völlig in Ordnung, aber selbst eine derartige Perspektive wird nicht geboten. Es wird nur reagiert und durch die Impfpflicht haben und werden weitere Mitarbeiter das Gesundheitswesen verlassen. Im Herbst sitzen wir dann wieder zu Hause?

  • Mit diesem Bedrohungsszenario kann man die Maßnahmen ewig aufrecht erhalten, da die Personalsituation in der Kranken- und Altenpflege schon vor Corona teilweise katastrophal war. Aber es ist natürlich viel einfacher Leuten Schutzmaßnahmen aufzuzwingen als langfristig etwas an der Unterbesetzung zu ändern, indem die Jobs attraktiver gemacht werden.

    Entschuldigung, aber mit dem Begriff "Bedrohungsszenario" kann ich in diesem Zusammenhang nichts anfagen. Es ist kein Szenario - es ist ein Fakt, wer es nicht glaubt besucht mal die Kliniken in der Nähe. Natürlich war die Personalsituation schon vorher eng, dieses Wissen hilft uns aber in dem momentanen Situation überhaupt nicht weiter. Jetzt darüber zu lamentieren, dass man die Jobs hätte attraktiver machen müssen hilft nicht. Wo waren die Stimmen vorher, da hat es keinen interessiert - wo war da die Solidarität. Man ging wegen jedem Pups in die Notaufnahme des Krankenhauses und wurde behandelt und gut war es. Funktionierte ja. Jetzt, wo die Belastung nochmal erhöht ist und die Auswirkungen evtl. einen selber treffen (huuuu, ich muss ein Maske beim Einkaufen oder im Bus tragen), da redet man von den Versäumnissen der Vergangenheit. Wenn Schwestern und Pfleger und Ärzte Masken stundenlang tragen, um zu helfen, und jetzt auch noch weitere Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, um sich oder Patienten nicht zu gefährden, redet da keine Sau drüber. Da können sich noch so viele Leute auf die Balkone stellen und klatschen, wenn es an höhere Kassenbeiträge oder Steuern geht hört das Klatschen schnell auf. Du kannst ja gerne mal vorbeikommen und einer Familie sagen, dass ihr Opa nicht operiert werden kann weil das "Bedrohungsszenario" einigen Menschen zu viel ist und das Tragen von Masken nicht zumutbar ist. Den Leuten, die darüber jetzt jammern kann ich nur sagen: Man sieht sich. Früher oder später. Vielleicht nicht wegen Corona, aber evtl. wegen Blinddarm, Magengeschwür, gebrochenem Fuß, ... mal sehen ob man dann noch von "Szenario" spricht, wenn man mal länger im Wartebereich sitzt.

  • Zitat


    Das wäre ja völlig in Ordnung, aber selbst eine derartige Perspektive wird nicht geboten. Es wird nur reagiert und durch die Impfpflicht haben und werden weitere Mitarbeiter das Gesundheitswesen verlassen. Im Herbst sitzen wir dann wieder zu Hause?


    Möglich.
    Aber ausschliesslich deshalb, weil unsere Regierung(en) seit über zwei Jahren inkonsequent sind und nahezu das Gegenteil von dem tun, was arrivierte Experten raten.
    Die FDP jetzt die Pandemiepolitik diktieren zu lassen dürfte die Situation hier kaum verbessern.

    Alleine das hin und her bei der Impfpflicht ist atemberaubend peinlich.

  • Entschuldigung, aber mit dem Begriff "Bedrohungsszenario" kann ich in diesem Zusammenhang nichts anfagen. Es ist kein Szenario - es ist ein Fakt, wer es nicht glaubt besucht mal die Kliniken in der Nähe. Natürlich war die Personalsituation schon vorher eng, dieses Wissen hilft uns aber in dem momentanen Situation überhaupt nicht weiter. Jetzt darüber zu lamentieren, dass man die Jobs hätte attraktiver machen müssen hilft nicht. Wo waren die Stimmen vorher, da hat es keinen interessiert - wo war da die Solidarität. Man ging wegen jedem Pups in die Notaufnahme des Krankenhauses und wurde behandelt und gut war es. Funktionierte ja. Jetzt, wo die Belastung nochmal erhöht ist und die Auswirkungen evtl. einen selber treffen (huuuu, ich muss ein Maske beim Einkaufen oder im Bus tragen), da redet man von den Versäumnissen der Vergangenheit. Wenn Schwestern und Pfleger und Ärzte Masken stundenlang tragen, um zu helfen, und jetzt auch noch weitere Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, um sich oder Patienten nicht zu gefährden, redet da keine Sau drüber. Da können sich noch so viele Leute auf die Balkone stellen und klatschen, wenn es an höhere Kassenbeiträge oder Steuern geht hört das Klatschen schnell auf. Du kannst ja gerne mal vorbeikommen und einer Familie sagen, dass ihr Opa nicht operiert werden kann weil das "Bedrohungsszenario" einigen Menschen zu viel ist und das Tragen von Masken nicht zumutbar ist. Den Leuten, die darüber jetzt jammern kann ich nur sagen: Man sieht sich. Früher oder später. Vielleicht nicht wegen Corona, aber evtl. wegen Blinddarm, Magengeschwür, gebrochenem Fuß, ... mal sehen ob man dann noch von "Szenario" spricht, wenn man mal länger im Wartebereich sitzt.

    Entschuldigung, aber mit deinen persönlichen Anschuldigungen ohne irgendeine Ahnung über meinen Hintergrund kann ich auch nichts anfangen. Von daher mal gucken, ob man sich sieht. :)

  • Entschuldigung, aber mit deinen persönlichen Anschuldigungen ohne irgendeine Ahnung über meinen Hintergrund kann ich auch nichts anfangen. Von daher mal gucken, ob man sich sieht. :)

    Man sieht sich immer, früher oder später - vielleicht nicht persönlich. Personen, die nicht irgendwann - sei es selber oder mit einem Verwandten oder Bekannten - in einem Krankenhaus auftauchen, sind äußerst selten. Zudem galten die "Anschuldigungen" nicht dir persönlich, sondern der Gruppe von Menschen, die aufgrund eigener Belange, die der anderen (in diesem Fall des Krankenhauspersonals) vernachlässigen. Und sei nichtg böse, aber Dein persönlicher Hintergrund interessiert dabei herzlich wenig - ich kenne diesen nicht, ich beurteile diesen nicht, ich kann nur auf das reagieren was du hier schreibst.

  • Man sieht sich immer, früher oder später - vielleicht nicht persönlich. Personen, die nicht irgendwann - sei es selber oder mit einem Verwandten oder Bekannten - in einem Krankenhaus auftauchen, sind äußerst selten. Zudem galten die "Anschuldigungen" nicht dir persönlich, sondern der Gruppe von Menschen, die aufgrund eigener Belange, die der anderen (in diesem Fall des Krankenhauspersonals) vernachlässigen. Und sei nichtg böse, aber Dein persönlicher Hintergrund interessiert dabei herzlich wenig - ich kenne diesen nicht, ich beurteile diesen nicht, ich kann nur auf das reagieren was du hier schreibst.

    Und die Belange des Krankenhauspersonals enden am Ausgang des Krankenhauses? Es gibt auch noch ein Leben neben und nach der Arbeit. Und da kann ich dir von einigen Bekannten berichten, Gesundheitspersonal, das auch kein Verständnis mehr für die Schutzmaßmahmen im Privaten aufbringen kann, auch weil sie sehen, wie wenig es im Vergleich (noch) bringt.


    Vielleicht sollte sich "Opa" im europäischen Ausland operieren lassen? Du wirst es nicht glauben: die operieren dort auch noch, obwohl weniger Masken getragen werden!!!

  • Wir sind jetzt wieder bei über 300 Toten/Tag...

    Vielleicht sollte die Minderheit von Pandemieverschleppern mal in sich gehen und zur Erkenntnis kommen, das je Lauter und aggressiver nicht gleich "Mehrheit" bedeutet...

    https://www.tagesschau.de/inla…eutschlandtrend-2939.html

    Man kann ja über das Thema gut kontrovers diskutieren, es gibt ja für beide Seiten sinnvolle Argumente. Aber den Wochenhöchstwert der Toten als Durchschnittswert zu verkaufen, ist höchst unseriös und populistisch. Im Schnitt haben wir um die 200 Tote / Tag. Traurig genug, aber eine gute Zahl der Leute nimmt das Risiko schwerer Verläufe durch fehlende Impfung freiwillig in Kauf.

  • Und die Belange des Krankenhauspersonals enden am Ausgang des Krankenhauses? Es gibt auch noch ein Leben neben und nach der Arbeit. Und da kann ich dir von einigen Bekannten berichten, Gesundheitspersonal, das auch kein Verständnis mehr für die Schutzmaßmahmen im Privaten aufbringen kann, auch weil sie sehen, wie wenig es im Vergleich (noch) bringt.


    Vielleicht sollte sich "Opa" im europäischen Ausland operieren lassen? Du wirst es nicht glauben: die operieren dort auch noch, obwohl weniger Masken getragen werden!!!

    Ich merke schon, du bist richtig tief drin in der Materie. Gerne werde ich "Opa" - 80 Jahre alt, Kassenpatient, mit gerade auskömmlicher Rente - die Reise mit OP im Ausland empfehlen. Die berufstätige Familie besucht ihn dort gerne und nimmt auch die Fahrtzeit für z. B. 100 oder 200 KM gern in Kauf, denn das Wesentliche ist, dass Du keine Maske mehr beim Einkaufen oder im Bus tragen musst. (Dieses Mal war es in der Tat eine persönliche Anschuldigung - denn es gehört meines Erachtens schon eine gehörige Portion Dreistigkeit dazu, derartige Empfehlungen auszusprechen - aber gut, so kann man natürlich argumentieren, wenn einem das Hemd näher ist als die Hose - die zahllosen Ich-AGs leben hoch persönliche Hintergründe hin oder her.)

  • Das eine Replik auf die steile Behauptung, die Sterbezahlen sein mittlerweile vernachlässigbar.
    Das würde ich auch bei den von Dir genannten Zahlen mal in Frage stellen wollen.

    Das habe ich so nie behauptet. Aber man muss immer das Pro und Contra der Maßnahmen gegenüberstellen, und man kann schon darüber nachdenken, wie sinnvoll es ist, Menschen zu schützen, die selbst nicht den nötigen Beitrag zu ihrem Schutz leisten möchten.

    Und was die Zahlen angeht, da bin ich im Gegensatz zu Dir seriös unterwegs. Laut ARD-Videotext Seite 575 wurden zwischen 16.3. und 23.3. 1380 Todesfälle gemeldet, das ergibt einen Schnitt von 197,14.

    Den Höchstwert als Wochenschnitt zu verkaufen und seriöse Zahlen anzuzweifeln zeigt, dass es Dir nur um Rechthaberei geht und nicht um ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema.

  • Ich wüsste nicht, wo ich Zahlen angezweifelt habe.

    Der Satz "das würde ich bei den von Dir genannten Zahlen..." bezog sich auf meinen Satz davor und sollte aussagen, dass aus meiner Sicht auch 200 Tote am Tag nicht vernachlässigbar sind, wie von einem anderen Diskutanten dargelegt.

    Und ja, bei den 300 habe ich mich vertan.

  • Entschuldigung, aber mit dem Begriff "Bedrohungsszenario" kann ich in diesem Zusammenhang nichts anfagen. Es ist kein Szenario - es ist ein Fakt, wer es nicht glaubt besucht mal die Kliniken in der Nähe. Natürlich war die Personalsituation schon vorher eng, dieses Wissen hilft uns aber in dem momentanen Situation überhaupt nicht weiter. Jetzt darüber zu lamentieren, dass man die Jobs hätte attraktiver machen müssen hilft nicht. Wo waren die Stimmen vorher, da hat es keinen interessiert - wo war da die Solidarität. Man ging wegen jedem Pups in die Notaufnahme des Krankenhauses und wurde behandelt und gut war es. Funktionierte ja. Jetzt, wo die Belastung nochmal erhöht ist und die Auswirkungen evtl. einen selber treffen (huuuu, ich muss ein Maske beim Einkaufen oder im Bus tragen), da redet man von den Versäumnissen der Vergangenheit. Wenn Schwestern und Pfleger und Ärzte Masken stundenlang tragen, um zu helfen, und jetzt auch noch weitere Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, um sich oder Patienten nicht zu gefährden, redet da keine Sau drüber. Da können sich noch so viele Leute auf die Balkone stellen und klatschen, wenn es an höhere Kassenbeiträge oder Steuern geht hört das Klatschen schnell auf. Du kannst ja gerne mal vorbeikommen und einer Familie sagen, dass ihr Opa nicht operiert werden kann weil das "Bedrohungsszenario" einigen Menschen zu viel ist und das Tragen von Masken nicht zumutbar ist. Den Leuten, die darüber jetzt jammern kann ich nur sagen: Man sieht sich. Früher oder später. Vielleicht nicht wegen Corona, aber evtl. wegen Blinddarm, Magengeschwür, gebrochenem Fuß, ... mal sehen ob man dann noch von "Szenario" spricht, wenn man mal länger im Wartebereich sitzt.

    Ich frage mich gerade, wo du die letzten Jahren vor Corona gelebt hast. Deutschland kann es nicht gewesen sein, denn der Mangel in der Pflege- und Gesundheitswesen wurde ständig thematisiert. Das Problem die Politik hat nichts gemacht. Aber jetzt den "normal" Bürger fehlende Solidarität vorwerfen. Ich weiß nicht.


    Und dein Beispiel mit der Solidarität (vorher) leuchtet mir daher auch nicht ein. Wenn ich krank wurde oder mich verletzt habe, dann musste ich zum Arzt oder Notaufnahme. Hätte ich nach eine Beinbruch (beispielsweise) sagen sollen. "Oh liefert mich aus Solidarität nichts ins Krankenhaus. Holt ein paar Äste und Flasche Whiskey und wir richten das hier an Ort und Stelle."

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Ich frage mich gerade, wo du die letzten Jahren vor Corona gelebt hast. Deutschland kann es nicht gewesen sein, denn der Mangel in der Pflege- und Gesundheitswesen wurde ständig thematisiert.


    Und dein Beispiel mit der Solidarität (vorher) leuchtet mir auch nicht ein. Wenn ich krank werde oder mich verletzte dann muss ich zum Arzt oder Notaufnahme. Hätte ich nach eine Beinbruch (beispielsweise) sagen sollen. "Oh liefert mich aus Solidarität nichts ins Krankenhaus. Holt ein paar Äste und Flasche Whiskey und wir richten das hier an Ort und Stelle."

    Du hast recht - ich präzesiere: Der Mangel in der Pflege und im Gesundheitswesen wurde von der Allgemeinheit nicht thematisiert. Natürlich gab es Verbände, Gruppen, Einzelpersonen die darauf hingewiesen haben. Aber sind wir doch mal ehrlich, den mehr als nur überwiegenden Teil der Bevölkerung hat es nicht interessiert, es sei denn man war akut betroffen.


    Meine Beispiele oder was ich mit der Solidarität meinte hast du nicht richtig verstanden oder ich habe mich nicht klar ausgedrückt. Was ich meinte war, jeder kam, jeder wurde behandelt, alles hat funktioniert, keiner machte sich Gedanken, ob die Schwester, der Pfleger oder der Arzt überlastet oder übernächtigt ist - Hauptsache es gab keine lange Wartezeit und es wurde einem geholfen. Schwierig wird es dann schon wenn wegen eines echten Notfalls (z. B. dein beispielsweise aufgeführter Beinbruch) sich der Warteraum mit mehr oder weniger dringenden, vor allem aber ungeduldigen Patienten füllt und die Wartezeit länger wird. Das gilt für die Frau mit Kopfschmerzen, die Eltern des Jungen mit vertretenem Fuß oder den Herrn mit Unwohlsein in der Bauchgegend. Ja, der Hausarzt ist im Urlaub und die Vertretung kennt man nicht oder will sie nicht oder was auch immer. Hat in der Situation oder vorher oder nachher irgendwer über die Belastung des Personals nachgedacht? Ich wage die Vermutung: wenige, eine empirische Untersuchung habe ich nicht durchgeführt.


    Es geht also nicht um Solidarität in Form von "ich gehe nicht ins Krankenhaus obwohl ich mir ein Bein gebrochen habe", sondern um Solidarität im Kleinen (in dem ich z. B. überlege ob es nicht die Vertretung meines Hausarztes auch tut oder ob ich zu einem anderen Arzt gehen kann) und Solidarität in dem ich mich auch außerhalb von Extremsituationen, die evtl. auch mich betreffen, für bessere Ausstattung, mehr Personal, bessere Bezahlung für diese Leute einsetze.


    Sorry, um den Bogen zum Thema wieder zu kriegen mache ich mal eine Milchmädchenrechnung auf: Wenn man es schafft mit dem Tragen der Drecks-Masken auch nur einen Patienten pro Krankenhaus in Deutschland nicht ins Krankenhaus zu kriegen wären das meines Wissens rund 1.900 Patienten. Nimmt man dann die durchschnittliche Arbeitszeit pro Patient ...

  • Ich wüsste nicht, wo ich Zahlen angezweifelt habe.

    Der Satz "das würde ich bei den von Dir genannten Zahlen..." bezog sich auf meinen Satz davor und sollte aussagen, dass aus meiner Sicht auch 200 Tote am Tag nicht vernachlässigbar sind, wie von einem anderen Diskutanten dargelegt.

    Und ja, bei den 300 habe ich mich vertan.

    Okay, da habe ich zu schnell drüber gelesen, sorry.

    Ich bin bei dem Thema hin und her gerissen. Zum einen sehe ich die Tücke der Krankheit, zum anderen gibt es viele unlogische Maßnahmen, unbarmherzige Maßnahmen wie Verweigerung von Besuchen bei Schwerkranken. Ich habe auch gesehen, welche Auswirkungen viele Regeln bei Kindern gehabt haben und mich stört das immer wieder vorgetragene Argument der Impfquote. Entweder man setzt eine Pflicht ab einem gewissen Alter durch, oder man lässt alle in Ruhe. Aber die Mehrheit in Geiselhaft nehmen geht nicht.