Einen Anfangsverdacht wird man nicht leugnen können. Das Ding mit der Warburg-Bank stinkt zum Himmel.
Doch erwarten wir ernsthaft, dass in dieser Bananenrepublik ein Kanzler angeklagt oder verurteilt wird? Helmut Kohl wusste in der Spendenaffäre eines sicher: Er kann das Recht brechen, wie er will. Kein Staatsanwalt wird den Mut haben, ihn anzuklagen. Karrieren in der Justiz und Staatsanwaltschaft werden über das Parteibuch und Parteiklüngel gemacht. Auch das Verhalten des Verfassungsgerichtshofs Berlin zur Wahlanfechtung zeigt, wie sehr die Justiz politisch verseucht ist. Welcher Richter will schon einem Parteifreund, der es sich grade im frisch wahlmanipulierten Stuhl bequem gemacht hat, eine Neuwahl einbrocken? Da passiert erstmal nichts, das wird ausgesessen. Was aus den Strafanzeigen wegen Wahlfälschung wird, kann man sich ebenfalls denken. Oder die Ernennung des OLG Präsidenten des OLG Koblenz vor gut zehn Jahren. Eklatanteste Rechtsverstöße bis hin zur Rechtsbeugung - bewusst rechtswidrige Ernennung des Mannes mit dem "richtigen" Parteibuch (sein Konkurrent hatte die deutlich besseren Beurteilungen, aber halt das falsche Parteibuch) trotz angekündigter Verfassungsbeschwerde des Konkurrenten-. Man kennt sich, man deckt sich, man verschont sich. Ab und an ein Bauernopfer wie den rheinland-pfälzischen Innenminister Deubel (dem man dann aber die Pension belässt und einen Rückforderungsanspruch zur Hälfte erlässt).
Ich mach’ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt Willi, du bist ein Schwätzer. Außerdem hast du keine Ahnung, was "Bananenrepublik" überhaupt bedeutet...