Corona Virus - die Diskussion

  • Diese Virologen sind die neuen Welterklärer aller Weltwunder, wissen dadurch automatisch über alles Bescheid und haben immer Recht bzw. irren nie.

    Das hat ja nie jemand behauptet. Keine Wissenschaft gibt vor, alles zu wissen oder sich niemals zu irren. Was Querdenker aber nun im Nachhinein daraus machen, ist einfach nur lächerlich. Da kommt eine Extremsituation, eine Situation, die wir so noch nie hatten und auf die man auch nicht gut vorbereitet war. Dass da nicht alles optimal verläuft, liegt in der Natur der Sache. Dass Dinge unnötig oder überzogen waren, sagt ja sogar Lauterbach. Sich jetzt im Nachhinein hinstellen und den Besserwisser spielen, kann jeder machen. Diese Leute hätte ich gerne mal damals im Pandemiemanagement, als es schnell gehen musste, gesehen.

  • Das hat ja nie jemand behauptet. Keine Wissenschaft gibt vor, alles zu wissen oder sich niemals zu irren. Was Querdenker aber nun im Nachhinein daraus machen, ist einfach nur lächerlich. Da kommt eine Extremsituation, eine Situation, die wir so noch nie hatten und auf die man auch nicht gut vorbereitet war. Dass da nicht alles optimal verläuft, liegt in der Natur der Sache. Dass Dinge unnötig oder überzogen waren, sagt ja sogar Lauterbach. Sich jetzt im Nachhinein hinstellen und den Besserwisser spielen, kann jeder machen. Diese Leute hätte ich gerne mal damals im Pandemiemanagement, als es schnell gehen musste, gesehen.

    Das hätte ich dir in den ersten vier-sechs Wochen noch abgenommen aber nicht über drei Jahre und erst recht nicht nach den RKI-leaks.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Warum schließt man (wer auch immer das kann) diesen sch... Thread nicht endlich???

    Weil ein Kriminalfilm nicht mit der Ermordung endet sondern erst damit beginnt. Wer war der Mörder? Wer findet ihn? Was war der Grund für diese Straftat?

    Es fängt alles erst an...

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Warum schließt man (wer auch immer das kann) diesen sch... Thread nicht endlich???

    Hm ggf, weil Onkel Verstrahlt dann, hobbylos wie er ist, den nächsten aufmacht.

    "Die Spieler wissen, dass ich keine Konzessionen mache. Sie müssen sich in die Mannschaft reinboxen. Das geht nur über die Leistung. Es gibt nichts Anderes" - Don Jupp

  • Wenn Du weißt, was in Bergamo wirklich passiert ist, dann sag es bitte und belege es mit Zahlen. Ich habe damals die Patientenzahlen auf den Intensivstation und die Zahl der Beatmeten verfolgt. Die Zahlen waren mehr als hochdramatisch. Die Intensivstation in der Lombardei waren nicht nur überlastet, die Stationen waren kollabiert. Ja, heute weiß man, dass meist zu früh, zu oft und viel zu lange beatmet wurde. Doch ist das jemand vorzuwerfen? Das "Argument", das medizinische Personal habe deshalb beatmet, weil man Angst vor Ansteckung gehabt habe, ist mehr als nur wirr und eine Beleidigung für die, die dort bis zur Erschöpfung und darüber hinaus gearbeitet haben. In der Lombardei waren die Intensivstation so überfüllt, dass das Personal bei Angst vor Ansteckung wohl eher zu Hause geblieben wäre, anstatt sich in das hoch infektiöse Geschehen einer im Chaos versunkenen Intensivstation zu begeben.


    Die vorwerfbaren! Fehler sind nicht zu Beginn der Pandemie, sondern danach gemacht worden und zwar ab einem Zeitpunkt, zu dem man begonnen hat gegen wissenschaftliche Erkenntnisse - ja zT sogar gegen wissenschaftlichen Konsens - "Corona-Politik" zu machen.

  • Dieser Lustknabe der Verschwörungstheoretiker ist hier und sicherlich anderswo Lobbyist für eine ganze Industrie, die mit dem unaufhörlichen Befeuern dieser in Richtung Irrsinn tendierenden Thematik richtig Kohle macht.

    Bhakdi, Frank, Lausen und wie sie alle heißen, wären sonst schon längst auf der Payroll unserer Sozialsysteme gelandet. Ein richtiger Job dürfte kaum noch erreichbar sein. Man braucht sich ja nur die sonstige Agenda dieser Existenzen anschauen...

    Besser blau lassen.

  • Die vorwerfbaren! Fehler sind nicht zu Beginn der Pandemie, sondern danach gemacht worden und zwar ab einem Zeitpunkt, zu dem man begonnen hat gegen wissenschaftliche Erkenntnisse - ja zT sogar gegen wissenschaftlichen Konsens - "Corona-Politik" zu machen.

    Das ist die entscheidene und spannendste Frage in dem "Tatort Corona", auf die noch eine Antwort fehlt:

    Warum hat die Politik ganz bewusst entgegen der Erkenntnisse des RKI gehandelt und diese sogar gezwungen, ihre Deutungshoheit zu übernehmen?


    Zu der Lombardei antworte ich später aus Zeitmangel. In diesem thread hatte ich dazu schon etwas herausgearbeitet. Ich mache die Dinge nicht gerne zweimal. Frage dich selbst: Warum gab es nur in der Lombardei solche Probleme? Was ist dort anders als in Napoli, Bari oder Roma?

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Das ist die entscheidene und spannendste Frage in dem "Tatort Corona", auf die noch eine Antwort fehlt:

    Warum hat die Politik ganz bewusst entgegen der Erkenntnisse des RKI gehandelt und diese sogar gezwungen, ihre Deutungshoheit zu übernehmen?


    Zu der Lombardei antworte ich später aus Zeitmangel. In diesem thread hatte ich dazu schon etwas herausgearbeitet. Ich mache die Dinge nicht gerne zweimal. Frage dich selbst: Warum gab es nur in der Lombardei solche Probleme? Was ist dort anders als in Napoli, Bari oder Roma?

    "Zu der Lombardei antworte ich später aus Zeitmangel"...oder auch.. "ich muss erstmal wieder im Internetz auf den Schwurbelseiten was finden, dass ich dann, wie immer ungefiltert, hier reinsetzen werde"

  • Wenn Du weißt, was in Bergamo wirklich passiert ist, dann sag es bitte und belege es mit Zahlen.

    Süddeutsche Zeitung vom 19.03.2020, zu einer Zeit, als die Medien noch nicht ganz unter der Zensur standen und ausgewogen und analytisch berichten konnten:

    (Bereits von mir am 20.03.2020 in diesem Forum veröffentlicht -> Beitrag 619)


    Warum Italien so stark betroffen ist


    Zitat:

    "Das Fernsehen zeigte Bilder eines langen Konvois von Militärlastwagen. Das Istituto Superiore di Sanità, Italiens oberstes Gesundheitsinstitut, hat nun eine Studie vorgelegt, in der es alle klinischen Daten der Opfer analysiert hat. Folgende Erkenntnisse und Mittelwerte kamen heraus:

    Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren.

    Die deutlich am stärksten betroffene Altersgruppe sind die 80- bis 89-Jährigen.

    Nur fünf Menschen waren unter 40 Jahre, alle waren krank, ehe sie sich mit dem Virus infizierten.

    70 Prozent der Opfer sind Männer.

    Drei Personen (0,09 Prozent) starben offenbar ausschließlich "am" Coronavirus - "ohne wenn und aber", wie die Italiener sagen. Alle anderen litten an mindestens einer schweren Vorerkrankung. Die Hälfte hatte drei oder mehr Krankheiten, die häufigsten waren: Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Herz- und Atembeschwerden."


    Trotzdem fragen sich die Italiener natürlich, warum es gerade sie zuerst und so stark traf. Auch dazu gibt es viele Thesen und Erzählungen, die vielleicht nur so lange Bestand haben, bis Vergleichswerte aus anderen Ländern vorliegen.


    Grund eins ist demografisch: Italiens Bevölkerung gehört zu den betagtesten der Welt, das Durchschnittsalter liegt bei 46,3 Jahren. Fast 14 Millionen Italiener sind über 65 Jahre alt.


    Grund zwei: Das "Epizentrum" der Ausbreitung umfasst jene drei Regionen im Norden, alle in der Po-Ebene, die das wirtschaftliche und industrielle Herz des Landes bilden, die Lombardei, Venetien und die Emilia-Romagna. Nirgendwo in Europa ist die Luftverschmutzung größer. Viele ältere Bewohner leiden an Atemwegsbeschwerden.


    Motiv drei: Italien ist durchaus zurecht stolz auf sein öffentliches, allen zugängliches Gesundheitswesen. Nur wurde es in der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise radikal zusammengespart.


    Motiv vier: Italien war das erste Land, das Flüge aus und nach China verbot. Die Maßnahme war nicht durchdacht: So reisten Passagiere aus China über Paris, Frankfurt und Zürich nach Italien ein


    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Ach Caminos, langweile uns doch nicht mit abgestandem Quark mit Sosse. Glaubst du im Ernst, da schaut jemand nach. Hui, dieser Kakamiros ist ein schlauer Kerl, der wusste es schon damals. Wieso hat in diesem Fussballforum niemand auf ihn gehört. Da sind meine Geschichten von der Bratpfanne Gisela gehaltvoller

  • Die Macht der Bilder – Bergamo und die Wirklichkeit

    Presseaussendung der GGI-Initiative am 11.05.2023

    Die Bilder von Bergamo, unter anderem jenes von dem mit Särgen beladenen Militärkonvoi. Dieses Amateur-Handyfoto vom März 2020 sollte zum Sinnbild für die Emotionalisierung einer zunächst medizinischen Krise werden. Betrachtet man jedoch Herkunft und Kontext des Bildes so verzerrt seine Botschaft die Wirklichkeit. Wir fordern, dass aus dem Zusammenhang gerissene Bilder nicht wieder für politische Zwecke missbraucht werden dürfen.


    Bilder einer “Katastrophe” gehen um die Welt

    Dienstag, der 17. März 2020. Fotoaufnahmen von Militärkonvois aus der norditalienischen Stadt Bergamo, beladen mit Särgen, gehen um die Welt. Sie sollen zum Sinnbild einer vermeintlichen Gesundheitskatastrophe werden. Sie zeigen, wie sehr die Macht der Bilder Politik und Gesellschaft nachhaltig beeinflussen kann.

    Tags zuvor traten in Österreich eine Reihe Schließungsmaßnahmen in Kraft, die als Lockdown bekannt geworden sind. Wenige Tage zuvor hat die WHO offiziell eine Pandemie ausgerufen. Politiker und Prognostizierer führen in Erwartung eines Katastrophenszenarios einen Eiertanz rund um dubiose Kennzahlen auf, Bezug zur Wirklichkeit scheint keine Rolle zu spielen. Eine Bestärkung in Form kraftvoller Bilder scheint gerade recht zu kommen. Und was könnte stärker Gefahr ausdrücken als Stapel von Särgen und militärisch anmutende Aktivitäten?


    Verzerrte Darstellung

    Tatsächlich jedoch hält das scheinbar katastrophale Szenario einer kritischen Betrachtung nicht stand. Im Lauf der kommenden Monate und Jahre haben sich aufmerksame Beobachter mit den vorliegenden Informationen befasst und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bilder aus Bergamo die tatsächliche Bedrohungslage extrem überzeichnet haben.

    Drei unterschiedliche Aspekte haben sich herauskristallisiert:

    • Manche Bilder sind einfach gefälscht oder manipuliert worden. Beispiel dafür ist das Bild einer Aufreihung von Särgen, das Jahre zuvor gemacht wurde. Die Opfer sind ertrunkene Flüchtlinge, das Bild stammt von der Insel Lampedusa. [1]
    • Der Militärkonvoi hat zwar tatsächlich im März 2020 Särge transportiert, allerdings nicht wegen allgemeiner Überforderung der Bestattungskapazitäten. Die Region Bergamo hat entschieden, Verstorbene vorsichtshalber einzuäschern anstatt in der Erde zu begraben. Erdbestattungen wurden also verboten. Feuerbestattung spielte bis dahin in Norditalien aber nur eine ganz geringe Rolle. Die wenigen Krematorien waren dann tatsächlich überfordert, das wären sie aber zu jeder normalen Zeit unter so einer politischen Entscheidung ebenso gewesen. Auch später ist die lokale Überlastung von Kapazitäten zur Einäscherung an vielen Orten der Welt Anlass gewesen, um ein Katastrophenszenario zu zeigen, das in Wahrheit nicht existierte. Der Militärkonvoi bestand zudem nur aus 13 LKWs, durch die Art des Bildausschnitts wurde aber vermittelt, er sei unendlich lang und Tag für Tag würden massenhaft Särge abtransportiert. [1]
    • Das Sterbegeschehen in Norditalien war zwar für die Jahreszeit ungewöhnlich, die Größenordnung entsprach aber einer stärkeren Grippewelle. Insbesondere in Bergamo dürfte eine Rolle gespielt haben, dass das italienische Gesundheitssystem lange zuvor bereits von Einsparungen betroffen war und allgemein unter Misswirtschaft leidet. So sind bei der Behandlung falsche Prioritäten gesetzt worden, lange Wartezeiten entstanden und Selbstbehalte sind so hoch, dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen eine medizinische Behandlung gar nicht mehr leisten können. [2]


    Was wir fordern – kühlen Kopf bewahren, politischen Missbrauch unterlassen

    Wir sehen hier nicht nur ein Versagen der Politik, sondern auch des Journalismus. Letzterer hätte den Hintergrund zur Entstehung der Bilder unverzüglich recherchieren und angemessen präsentieren müssen. Für zukünftige Krisen fordern wir einen besonnenen Umgang mit schockierenden, die Wirklichkeit verzerrenden Bildern. Uns ist klar, dass wir Fälscher, Manipulierer und Trittbrettfahrer nicht aufhalten können. Umso wichtiger ist es, solche Bilder mit zuverlässigen Daten in einen Zusammenhang zu rücken, welcher der Wirklichkeit entspricht. Keinesfalls dürfen sie für Erzeugung und Verstärkung von Panik seitens der Politik oder ihrer Experten benutzt werden.


    Quellenangaben

    [1] Metzdorf J. Der Militärkonvoi aus Bergamo: Wie eine Foto-Legende entsteht. Bayerischer Rundfunk, München, 2021. online: https://www.br.de/nachrichten/…ine-foto-legende-entsteht (zuletzt eingesehen 29. 4. 2023)

    [2] Sprenger M. Das Corona Rätsel (Aufl. 1). Seifert Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-904123-34-1

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)