Die rege Diskussion in diesem Thread lässt vermuten, dass das Thema ziemlich viele Forumsmitglieder interessiert.....nicht.
Corona Virus - die Diskussion
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Die rege Diskussion in diesem Thread lässt vermuten, dass das Thema ziemlich viele Forumsmitglieder interessiert.....nicht.
Das hier ist nur ein Info-thread. Wer möchte sich gerne seinen eigenen Fehler, Dummheiten, Verlogenheiten und Verbrechen stellen? Ab unter den Teppich damit!
Die angepasste bürgerliche Denk- und Verhaltensweise aus ihrer Betrugs- und Profitzivilisation lautet: "Wir sprechen nicht mehr darüber."
Oder
"Schwamm-drüber-blues"
Otto Walkes
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Es wäre ja mal schön, wenn dieser Thread endgültig geschlossen wird.
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Eine "Impfung", die nicht aufhört – IDA-SPRECHSTUNDE mit Gunter Frank und Kay Klapproth
In der heutigen Ausgabe sprechen der Mediziner Gunter Frank und der Immunologe Kay Klapproth über den Ausgang der Bundestagswahl, das Ende der Meinungsfreiheit, neue Erkenntnisse über Langzeitschäden von Impfungen und ein neues Corona-Virus aus China.
00:51 min:
Nach der Wahl:
Der Rauch des Wahlkampfes verzieht sich und die Realität wird wieder sichtbar. Was können wir nach dieser Wahl erwarten? War es überhaupt eine ordentliche Wahl? Wie geht es jetzt weiter mit der Corona-Aufarbeitung?
05:10 min:
Meinungsfreiheitsentzug:
Staatsanwälte lachen über Menschen, während sie ihre Wohnungen durchsuchen lassen und ihnen Laptops und Handys wegnehmen. Strafen wegen Regierungskritik werden wieder Alltag – und kaum jemand widerspricht. In der US-Sendung 60 Minutes konnte das Ausland einen Blick auf die gruseligen Zustände im deutschen „Rechtsstaat“ werfen – Zustände, an die wir uns nicht gewöhnen dürfen.
12:06 min:
Dauerhafte Impffolgen?
Uns wurde versichert, dass mRNA kurzlebig ist und die COVID-19-Impfung daher keine langfristigen Folgen haben kann. Doch eine neue Studie zeigt, dass bei Menschen mit Post-Vac-Syndrom noch zwei Jahre nach der Impfung Spike-Proteine nachgewiesen wurden, die von der Impfung stammen. Klapproth und Frank diskutieren die neuesten Daten und die möglichen Konsequenzen für die Gesundheit der Betroffenen.
24:41 min
Neues Coronavirus aus China:
Im Labor des Wuhan Institute of Virology wurde ein neues Coronavirus beschrieben, das angeblich natürlicherweise in Fledermäusen vorkommt. Es ist mit dem MERS-Virus verwandt, das im Gegensatz zu SARS-CoV-2 eine weit höhere Sterblichkeit aufweist, und besitzt die Fähigkeit, menschliche Zellen zu infizieren. Eine neue Bedrohung – oder ein Ablenkungsmanöver als Reaktion auf den Verdacht, dass SARS-CoV-2 im Labor von Wuhan entwickelt wurde?
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Es wäre ja mal schön, wenn dieser Thread endgültig geschlossen wird.
Da tragen Posts ja wirklich massiv zu bei, insbesondere,wenn man dem blauen Affen Zucker gibt 👌
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Müssen wir Krieg führen, um dazu zu lernen?
In diesem Gespräch mit Prof. Heike Egner, Autorin des Buches Wer stört, muss weg, diskutieren wir, ob Generationen aus der Vergangenheit lernen können oder ob wir dazu verdammt sind, erst eigene Erfahrungen machen zu müssen, um dazuzulernen.
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„Wir brauchen keine Tagesschau, die erziehen will“ - Ex-ARD-Redakteur Alexander Teske im Gespräch
Alexander Teske arbeitete sechs Jahre lang für die Tagesschau in der ARD, der wichtigsten Nachrichtensendung Deutschlands. Jetzt hat er ein Buch geschrieben und rechnet mit seinem alten Arbeitgeber ab. Der Vorwurf: Die Tagesschau sei regierungsnah und politisch einseitig. Außerdem kritisiert er, dass die Redaktion fast ausschließlich aus dem grünen Milieu stammt. Mit Teske spricht Cicero-Redakteur Clemens Traub heute über Meinungskorridore, Medienmacht und die Probleme der Tagesschau.
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Leak aus dem Bayerischen Rundfunk: Absprache zwischen Politik und dem ÖRR
Die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) während der Corona-Krise habe ich auf diesem Kanal mehrfach behandelt. Ein am 01.02.2025 von der Journalistin Aya Velazquez veröffentlichtes geleaktes Video aus dem Bayerischen Rundfunk belegt an einem konkreten Fall die Vermutung, dass der ÖRR der Politik teilweise zu nahe stand und eben nicht kritisch hinterfragte. Das wiederum ist jedoch die eigentliche Aufgabe von Journalismus.
Im ganz konkreten Fall geht es um die Moderatorin Ursula Heller in einem Gespräch hinter den Kulissen mit der ehemaligen bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml am 10. Juli 2020. Es soll in dem Gespräch auch über die 214 Millionen teure Corona-Warn App gehen, deren Nutzen bis heute nicht solide belegt ist. Doch ohne viel vorweg zu nehmen, lade ich Sie ein das kurze Video zu schauen und sich ein eigenes Bild von der Qualität des Journalismus zu machen und ob die notwendige Distanz zur Politik gewahrt wurde.
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Kann mal bitte einer diesen Thread oder zumindest diesen geistig limitierten User löschen? Danke.
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Ursprung der Corona-Pandemie: „Wir dürfen die Risiken der Gain-of-Function-Forschung nicht länger hinnehmen!“
Roland Wiesendanger fordert Konsequenzen aus der Gewissheit, dass ein Laborunfall zum Pandemie-Ausbruch geführt hat: also ein Ende hochriskanter Experimente.
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Impfen in der Schwangerschaft – IDA-SPRECHSTUNDE m. Dr. Gunter Frank u. Dr. Kay Klapproth
Diese Woche diskutieren der Mediziner Gunter Frank und der Immunologe Kay Klapproth über die Risiken von Impfungen in der Schwangerschaft, ein Bundesverfassungsgericht, das seine Arbeit nicht machen will und Kinderschutzbeauftragte, die lieber nicht über die Schäden von Corona-Maßnahmen sprechen.
00:01:19 min:
Risiko statt Nestschutz: Bestimmte Antikörper können als krankhafte Reaktion nach einer Impfung oder Heparinbehandlung gebildet werden. Eine Fallstudie aus Salzburg beschreibt, dass Antikörper der schwangeren Mutter über die Plazenta auf das Kind übertragen werden können und das Schlaganfallrisiko erhöhen.
00:05:49 min:
Impfungen in der Schwangerschaft: Neue Studien zeigen, dass mRNA-Impfstoffe über die Plazenta in das Gewebe des ungeborenen Kindes gelangen und zur Produktion von Spike-Proteinen führen. Dies kann schwerwiegende Folgen für das Kind haben, bis hin zum Abort. Der Immunologe Klapproth erläutert die möglichen Auswirkungen auf das Immunsystem.
00:13:31 min:
Umkehr der Beweislast: Das Verwaltungsgericht Osnabrück hatte im vergangenen Jahr Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Impfnachweispflicht geäußert und das Bundesverfassungsgericht um erneute Prüfung gebeten. Das BVerfG lehnt nun eine inhaltliche Prüfung ab. Begründung: Das VG habe nicht nachgewiesen, dass die Impfstoffe überhaupt nicht gewirkt hätten.
00:25:40 min:
Kinder während Corona: Kinder und Jugendliche haben besonders unter den Corona-Maßnahmen gelitten. Die Folgen sind für die Betroffenen noch lange nicht vorbei. Auf die Situation der Kinder in Heidelberg angesprochen, wollen sich die Kinderbeauftragten jedoch nicht äußern, um sich nicht „vor einen Karren“ spannen zu lassen. Aus Angst, sich mit den Schäden auseinander zu setzen, wird das Leider der Kinder einfach ignoriert.
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Zum "Dr." Gunter Frank:
Hat eine Rede nach Anfrage der AgD Bundestagsfraktion gehalten.
Hat eine verblendete Meinung zu Adipositas, kritisiert Vegetarismus und Veganismus.
Caminos ist und bleibt ein ziemlich dummer Mensch, der sich von fragwürdigen Individuen "Quellen" heraussucht, um diese in die Welt zu rotzen.
Mein Beileid, dass du so dumm bist.
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Niemand ist im Besitz absoluter Wahrheit. Dialog beginnt mit der Einsicht, dass auch der Andere recht haben kann. An dem Punkt fängt Demokratie erst an.
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Niemand ist im Besitz absoluter Wahrheit. Dialog beginnt mit der Einsicht, dass auch der Andere recht haben kann. An dem Punkt fängt Demokratie erst an.
Deswegen stellen sich die Protagonisten aus den von dir verlinkten Artikeln und Interviews in 90% der Fälle so dar, als wäre das, was sie da von sich geben, die wahren Fakten und Wirklichkeiten sind.
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Ich finde es gut, dass Du die von mir angebotenen alternativen Informationen für Deine eigene Weiterbildung nutzt. Dadurch bleibt der Kopf flexibel und die Wahrnehmung der Geschehnisse präziser. Je mehr Du weißt, um so besser können Deine Entscheidungen für Dich ausfallen.
Weiter so.
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Unfassbar, dass es diesen Thread immer noch gibt.
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Es gibt in diesem "Grünen Rasen" auch noch den thread aus 2007:
Torsten Legat "Ich war wie ein Wildpferd"
Unfassbar.
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Wie während der Corona-Pandemie die Regeln der Wahrheitsfindung ignoriert wurden
Am Beispiel des unkorrekten Narrativs der „Pandemie der Ungeimpften“ zeigt sich, welche Folgen verfälschende Informationsverzerrungen haben können.
Unsere wissensbasierte Informationsgesellschaft scheint auf eine Wahrheitskrise zuzusteuern. So fordern mehrere internationale Organisationen wie das World Economic Forum und die Europäische Union, gegen „Misinformation“ (Falschinformation) und „Desinformation“ (gezielte Falschinformation) vorzugehen, da vor allem Desinformation, die von politischen und ökonomischen Interessen, aber auch von Affekten und Impulsen getrieben ist, den nötigen rationalen Diskurs in Demokratien behindert. Die Unsicherheit über den Wahrheitsgehalt von Informationen wird jüngst noch verschärft durch die rasch aufkommende generative KI, die im digitalen Wissensraum immer schwerer zu identifizierende Simulationen von Wahrheit und Wirklichkeit herstellt, verstärkt durch Social Media.
Auch warnten die WHO und die UNESCO während der Corona-Pandemie vor gesundheitsbezogener Misinformation: „Die Verbreitung von Falschinformationen über Gesundheit stellt eine wachsende Bedrohung für die Gesellschaft dar, denn immer mehr Menschen beziehen ihre Gesundheitsinformationen über Suchmaschinen oder aus den sozialen Medien.“ Solche Warnungen vor Falschinformation sind zunächst zu unterstützen. Allerdings: Was ist „wahre“ Information, also „Richtiginformation“? Und: Wer ist im Besitz dieser Information? „Die Wissenschaft“? Und wenn ja, warum?
Derartige Grundfragen versucht die Philosophie mit ihren Spezialgebieten seit vielen Jahrhunderten zu beantworten, neuerdings im Rahmen der Informationsphilosophie. Die Systemtheorie der Information und Kommunikation ermöglicht ein einfaches und nützliches Bezugsmodell. Es baut auf vier vernetzten Grundkomponenten auf, nämlich dem Sachverhalt, dem Sender, der Information und dem Empfänger: „Information“ wird durch Signale beziehungsweise Zeichen, also Texte, Bilder oder Daten, „getragen“, die als „Bedeutung“ einen Gegenstand (oder Sachverhalt) repräsentieren, „über“ den sie informieren, und zwar „von“ einem Sender „für“ einen Empfänger im Rahmen einer Kommunikation.
Bei dem Informationsempfänger als erlebendes Subjekt wird kognitive Unsicherheit reduziert beziehungsweise bei unerwarteter Information kognitive Unsicherheit gesteigert. Information erzeugt also Wissen, grenzt aber auch vom Nichtwissen ab. Bedeutung und Relevanz einer Information sind darüber hinaus von Kontexten der kommunizierenden Akteure abhängig.
Dieses Grundmodell lässt bereits viele mögliche Fehlerquellen der Information über den interessierenden Gegenstand erkennen: fehlerhafte Beobachtungen und Überlegungen des Senders, fehlerhaft formulierte Texte, Wirkungsabsichten des Senders (das Glas ist noch halb voll oder schon halb leer), selektive Wahrnehmungen, Interessen und Kontexte des Empfängers oder dessen fehlerhafte Weitergabe der Information.
Die eine Wahrheit gibt es nicht
Ein relevanter Aspekt der Informationsträger (Texte) ist deren Bedeutung, also der Bezug zur „Wirklichkeit“ des interessierenden Gegenstands. Wirklichkeit lässt sich als erfahrungsgestützte Konstruktion der Sinne und des Geistes verstehen, die – vor allem im Kontext der Wissenschaft – zuverlässig (reliabel) und gültig (valide) sein soll. Doch Sinnestäuschungen (oder Messfehler), Denkfehler (oder fehlerhafte Datenanalytik) und Einstellungen lassen mit dem Kommunikationsforscher und Psychotherapeuten Paul Watzlawick fragen: „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“
Dieser Zweifel gilt auch für die methodisch ausgeklügelten Erkenntnisse der Wissenschaft, denn eine definitive Aussage über die Wirklichkeit ist durch die genannten Faktoren mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einer Fehlaussage disponiert. Das kann fallweise zur Falschinformation führen, die als „Irrtumswahrscheinlichkeit“ im Kontext „guter“ Wissenschaften mit kommuniziert werden muss, gemeinsam mit den Vertrauensintervallen, innerhalb derer der wirkliche Wert sehr wahrscheinlich liegt. Letztlich sind auch die Kontexte der Wissensproduktion zu offenbaren. Wissenschaftler sollten daher vor allem mit öffentlichen Informationen besonders verantwortungsvoll agieren und kommunizieren.
Aufgrund dieses wissenschaftsimmanenten Risikos der Falschinformation, deren Falschheit oft erst durch Fehler in der Anwendung klar wird, haben die Medizin beziehungsweise die Gesundheitswissenschaften Qualitätskriterien für sichere Information entwickelt, die als „evidenzbasierte Medizin“ bekannt sind. Zur Reduktion von Irrtümern bei Interventionsempfehlungen gilt dabei als Goldstandard die Forschungslogik der kontrollierten Studien, möglichst mit (geblindeten) Zufallszuteilungen der Probanden in Placebo- versus Interventionsgruppen.
Diese hohe Stufe der Informationssicherheit wurde erstaunlicherweise bereits in der ersten postakuten Phase der Corona-Pandemie im Sommer 2020 weitgehend ignoriert und durch massenmedial präsentierte eminente Exzellenzen, die paternalistisch beziehungsweise maternalistisch auftraten, ersetzt.
Gegen solche Informationsunsicherheiten helfen deshalb in demokratischen Gesellschaften und Institutionen grundsätzlich diskursive Pro-und-kontra-Mechanismen zur Wahrheitsfindung: Gerichtsurteile stützen sich im Regelfall auf das Verhältnis von Rede der Anklage und Gegenrede der Verteidigung. Wissenschaft ist gleichartig strukturiert, denn eine Konsenstheorie der wissenschaftlichen Wahrheit („Alle Wissenschaftler sagen …“) ist ebenso wie eine Kohärenztheorie („Das passt zu bisherigen Erkenntnissen“) unzulänglich. Das wurde allerdings während der Corona-Krise wenig beachtet.
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Das Impf-Narrativ wurde rasch umgedeutet
Verfälschende Informationsverzerrungen treten vor allem auf, wenn mehrere Kommunikatoren beteiligt sind, von Instituten der Wissenschaft über Massenmedien und die Politik bis zur Bevölkerung. Dazu aus der Corona-Zeit ein Beispiel: Nach Implementierung der Impfung im Winter 2020/2021 wurde im Sommer 2021 das öffentliche Narrativ von der „Pandemie der Ungeimpften“ generiert, nachdem die damalige Direktorin der Center of Disease Control, Rochelle P. Walensky, aufgrund der amerikanischen Todesstatistiken des ersten Halbjahres davon gesprochen hatte, dass die Pandemie eine Pandemie der Ungeimpften „wird“ („is becoming“). Die New York Times und andere Medien sprachen dann umgehend von „ist“ statt von „wird“.
In diesem Kontext stellte dies auch US-Präsident Joe Biden fest. Er machte darüber hinaus Facebook für die damals fast 50 Prozent Ungeimpften mitverantwortlich, sodass diese Plattform einen narrativkonformen Faktencheck implementierte, der allerdings nun durch die Trump-Regierung wieder aufgelöst wird.
Damit kursierte das Narrativ der „Pandemie der Ungeimpften“ in der westlichen Welt, und es wurde wissenschaftlich und politisch intensiv wie ein Informationsvirus repliziert. Aber bereits am 9. September 2021 widersprach Eric Topol, einer der bekanntesten Mediziner in den USA und keinesfalls ein Impfgegner, pointiert dieser Aussage. Er wies darauf hin, dass unabhängig vom Impfstatus alle Treiber der Pandemie sind, wenngleich er das Hauptgewicht bei den Ungeimpften sah. Doch noch im Sommer 2022 wurde dieses Narrativ vehement verbreitet und regulatorisch umgesetzt („Nur Geimpfte dürfen …“).
Die Aufklärung dieses unkorrekten Narrativs dauerte in Deutschland bis zum Sommer 2024, als unter dem Druck von Journalisten einsehbar war, dass Forschern am RKI bereits am 21. November 2021 bekannt war, dass die Impfung wenig vor der Ausbreitung schützt. Die selektive Wahrnehmung der Politik mit ihren Restriktionen gegenüber Ungeimpften war fatal und führte zu einer Spaltung der Bevölkerung, die sich bisher nicht recht hat überbrücken lassen.
Diese bedenkenswerte Informationstransformation beruht also keineswegs nur auf der Schwierigkeit, wissenschaftliche Zahlen und deren Dynamik in allgemein verständliche und neutrale Worte zu fassen, oder auf einer Wissenschaftsskepsis der Bevölkerung – sie ist offensichtlich von der jeweils amtierenden Politik mitverursacht.
Die allgemeine gesellschaftliche Funktion von Wissenschaft, möglichst robustes Wissen zu generieren, muss auch innere Schwierigkeiten der Wahrheitsfindung transparent machen. Wissenschaft ist getrieben vom Prozess zunehmender Präzisierung der Messungen durch Verbesserung des Signal-zu-Rauschen-Verhältnisses und deren logischen und quantitativen Analysen.
Wissenschaft findet nur durch Diskurse, welche neben Empirie auch Theorie umfassen, zu belastbaren Wahrheiten über die Wirklichkeit, wie uns Philosophie, Geschichtswissenschaft und Soziologie der Wissenschaften zeigen. Da unsere Welt einem ständigen Wandel unterworfen ist, besteht schon deswegen eine „Replikationskrise“ für die angewandten Wissenschaften, insbesondere für die Medizin und vor allem bei Epidemien als dynamischen Systemen.
Diese immanente Volatilität des Wissens zu akzeptieren ist schwer, und so verwundert es nicht, dass Massenmedien als kritisches Korrektiv der herrschenden Politik bereits gegen Ende 2020 eine Cancel Culture von kritischen Informationen und Informanten realisierten, weil sie angeblich Misinformation oder gar Desinformation verbreiteten. Auf diese Weise verlor unsere Gesellschaft damals den kritisch-kontroversen Diskurs in einer Art Bermudadreieck zwischen Wissenschaft, Politik und Medien.
Diese Wahrheitskrise der evidenzzentrierten Gegenwartsgesellschaft zeigt also, dass sich Misinformation auch auf wissenschaftliche Irrtümer oder sich verändernde Erkenntnisse erstrecken kann. Ein transparenter, offener wissenschaftlicher Diskurs ist daher essenziell, um Gewissheit über Informationen herzustellen und Vertrauen in Forschung und Wissenschaft zu stärken – anstatt vorschnell und autoritativ festzulegen, was als „wahre“ Information zu gelten hat. So kann auch Desinformation besser entgegengewirkt werden.
Felix Tretter ist ehemaliger Klinikleiter, Nervenarzt, Suchtmediziner, Systemforscher und Vizepräsident des Bertalanffy Center for the Study of Systems Science (Wien) sowie Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie (Berlin/Augsburg). Sein Buch „Wissensgesellschaft im Krisenstress. Corona & Co.“ erschien 2022 im Verlag Pabst, Lengerich.
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Kein Schadensersatz für Selin aus Solingen nach Corona-Impfung
Das Wuppertaler Landgericht hat die Schadenersatzklage einer Frau aus Solingen gegen den Impfstoffhersteller BioNTech abgewiesen.
Die 19-jährige Frau aus Solingen hat gegen den Impfstoffhersteller BioNTech auf Schadensersatz klagen wollen. Diese Klage wurde jetzt abgewiesen. Und das, obwohl der Landschaftsverband Rheinland eine schwere Erkrankung der jungen Frau nach einer Corona-Schutzimpfung offiziell als Impfschaden anerkannt hatte. Die 19-jährige Selin wollte Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 500.000 Euro vom Impfstoffhersteller.
Ehemalige Leistungsturnerin jetzt im Rollstuhl
Die damals 16-jährige Selin Islamli erkrankte kurz nach ihrer Corona-Schutzimpfung an einer seltenen Immunkrankheit. Das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskulatur funktionierte plötzlich nicht mehr. Zuvor war die junge Frau Leistungsturnerin auf nationalen Wettbewerben - jetzt ist sie auf den Rollstuhl angewiesen.
Laut BioNTech hat Impfung positives Nutzen-Risiko-Verhältnis
Die Schadenersatzklage gegen BioNTech hat das Landgericht jedoch abgewiesen, da der Impfstoff ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis habe - was heißen soll: Die schädlichen Wirkungen des Arzneimittels gehen nach wissenschaftlichen Bewertungen nicht über ein vertretbares Maß hinaus. Außerdem habe BioNTech sein Produkt in der Gebrauchsinformation auch ordnungsgemäß gekennzeichnet.
LVR erkannte Selins Impfschaden an
Lange hat Selins Mutter, Aylin Dalgül, dafür gekämpft, dass Selins Erkrankung als Corona-Impfschaden anerkannt wird. Im Februar 2023 erkannte der Landschaftsverband Rheinland Selins Krankheit als Impfschaden an.
Das bedeutet, sie bekommt unbürokratische Hilfe im Alltag oder auch Hilfsmittel wie Rollstühle und auch eine monatliche Rente. Aktuell überprüfen die Landschaftsverbände in NRW Hunderte Anträge auf Corona-Impfschäden.
Mutter und Tochter wollen weitermachen
Selin und ihre Mutter haben am Freitag mit ihrem Anwalt vereinbart, weiterzumachen. Sie wollen die Niederlage vor dem Wuppertaler Landgericht nicht hinnehmen, sondern in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht klagen.
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