Bayer Giants

  • Mannschaft der Stunde bleiben die Bayer Giants Leverkusen. Der 80:76 (54:48)-Erfolg gegen TBB Trier war bereits der sechste Sieg in Folge für die Kuczmann-Truppe


    Sechster Sieg in Folge für Leverkusen


    Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen hat den sechsten Sieg in Folge eingefahren. Die Farbenstädter setzten sich gegen TBB Trier mit 80:76 (54:48) durch und bleiben mit 22:30 Punkten auf Rang zehn in der Tabelle. 3.200 Zuschauer in der Leverkusener Wilhelm-Dopatka-Halle sahen in Nate Fox (16 Pkt.) und Spielmacher Brandon Woudstra (15) die Topscorer der Giants. Brandon Gay (24 Pkt.) und James Gillingham (20) waren für die Moselstädter die eifrigsten Punktesammler.


    Giants-Coach Achim Kuczmann: "Die Defense von Basit mit seinen Rebounds war der Schlüssel zum Sieg. In der ersten Halbzeit hat uns Trier mit seinen 'Dreiern' Probleme gemacht. Ab dem dritten Viertel hatten wir Gay und Gillingham besser unter Kontrolle. Nate Fox reißt die ganze Mannschaft mit. Er ist meiner Meinung nach der MVP der Liga."


    TBB-Coach Joe Whelton: "Leverkusen hat große Treffer im letzten Viertel erzielt, die Selbstvertrauen gegeben haben. 38% Trefferquote meines Teams sind zu schlecht. Daher hat Leverkusen verdient gewonnen. Meine Gratulation an Achim Kuczmann und sein Team."


    Die Viertel im Überblick: 25:29, 28:19, 12:13, 15:15

  • Giants weiter auf Erfolgskurs


    Wer hätte das gedacht? Das, was den Bayer-Basketballern in der ersten Hälfte der Saison zu oft fehlte, das ist nur ihr großes Plus. Der unbedingte Wille zum Sieg und im entscheidenden Moment auch mal das Glück des Tüchtigen. So konnten auch die Gäste aus Trier - immerhin in der Tabelle auf einem potenziellen Play-Off-Platz - es nicht verhindern, dass Nate Fox & Co. mit dem 80:76 (53:48) ihren nunmehr sechsten BBL-Sieg in Folge einfahren konnten.


    Die Giants erwischten an diesem Tag den eindeutig besseren Start. Während Trier arge Probleme mit der Leverkusener Zonen-Verteidigung hatte und fast drei Minuten bis zum ersten Punkterfolg brauchte, erkämpften sich die Leverkusener dank eines stark startenden Scott Ungerer eine 8:0-Führung, die der US-Foward per Freiwürfen sogar auf zehn Punkte hätte erhöhen können. Doch von der Linie hatte Ungerer kein Glück. Während nun auch andere Leverkusener von der Freiwurf-Linie schwächelten (insgesamt 59% unterdurchschnittlich), kamen die Gäste nun mit Schüssen von Gay und Gillingham immer besser ins Spiel. Auch in der Verteidigung ging die Moselaner nun früher zur Sache. Per Dunk konnten Brandon Gay dann sein Team in Führung bringen (15:17, 7. Minute). Auch wenn jetzt auf Seiten der Gastgeber mit Kristjan Kangur ein Spieler aus der Distanz traf, bestimmten die Dreier von Gay & Co. weiter das Spiel. Den Tusch setzte James Gillingham mit einem Buzzer-Beater von den Mittelinie aus zum 25:29.


    Auch im zweiten Viertel bereitete die Trierer Verteidigung den Giants einige Kopfschmerzen. Doch nun trafen auch Fox und Geib aus der Distanz. Scott Ungerer glich schließlich wieder aus (35:35, 15. Min.). Zunächst waren die Gäste weiter leicht im Vorteil und konnten per Gillingham-Dreier nochmals auf sechs Punkte erhöhen (40:46, 17. Min.). Die Initial-Zündung zum Pausen-Schluss-Spurt war dann der Ausgleich zum 48:48 durch Gordon Geib. Gleich den nächsten Angriff konnte der A2-Nationalspieler dann per Dreier abschließen. Und als dann noch Nate Fox im Fast-Break auf 53:48 erhöhte, konnten Bayer-Spieler und -Fans mit einiger Zuversicht in die Pause gehen.


    Nach der Pause, zeichnete sich das Spiel der Giants wiederum durch eine starke Defensiv-Leistung aus, die die Gäste zu einigen Fehlwürfen zwang. Und dieses Mal konnte ein Leverkusener per Freiwürfen den Vorsprung auf zehn Punkte erhöhen ("Jamal" Basit zum 62:52). Aber nun schlich sich der Schlendrian ein. Während die Gäste mit einem 7:0-Lauf aufschlossen, unterliefen dem Kuczmann-Team einige unnötige Ballverluse (24 Sekunden, Schrittfehler). Der Bayer-Headcoach nahm Auszeit, und immerhin - danach konnte sein Kapitän Nate Fox endlich wieder einen Dreipunkt-Wurf versenken. Den Rest des Spielabschnitts bestimmte jetzt wieder die Verteidigungs-Leistung auf beiden Seiten. Gay und Kangur konnten von draußen nicht treffen.


    So, wie das vorherige Viertel aufgehört hatte, ging es auch im Schluss-Abschnitt weiter. Drei, vier Minuten wurde kein einziger Punkt erzielt. Die Spielstandsanzeige schien schon auf 65:61 eingefroren zu sein. Erst Nate Fox per Freiwurf in der 32. Minute und dann Daniel Bobik in der 33. Minute per Dreier konnten wieder scoren. Der Trierer Coach Joseph Whelton setzte nun ein weiteres Mal erfolgreich auf Zonen-Verteidigung. Und Brandon Gay konnte in der anderen Hälfte des Spielfelds per Dreier die knappe Führung erkämpfen (66:67, 34.). Das Spiel blieb knapp. Auf beiden Seiten gab es Dreier, von der Freiwurf-Linie war die Trefferquote nicht die allerbeste. Vielleicht der entscheidende Punkt war der Dreier von Brandon Woudstra zum 76:74 1:55 Minuten vor Schluss. Per Foul-Taktik versuchte das Whelton-Team nun die Gastgeber zu irritieren, was aber nur teilweise klappte. Entscheidend war schließlich, dass die Moselaner ihre eigenen Würfe nicht mehr trafen und bei Leverkusen unter anderem der spät eingewechselte Jakob Sigurdarson wichtige Rebounds holte. Nach dem fünften Foul von Nate Doornekamp konnte Brandon Woudstra seine beiden Würfe zum 80:76 zehn Sekunden vor Schluss verwandeln, während Brandon Gay im Gegenzug nicht erfolgreich abschließen konnte.


    Aus Sicht von Joseph Whelton ging der Giants-Sieg in Ordnung. Die Gastgeber hätten im letzten Viertel die Big Points erzielt. Die Fedwurfquote seiner Mannschaft sei dagegen mit 38% einfach zu schlecht gewesen. Er erwarte von allen seinen Spielern immer ein Top-Leistung. Dies sei an diesem Tage aber nicht der Fall gewesen. Achim Kuczmann hob aus seiner Mannschaft vor allen die Defensiv-Leistung von "Jamal" Basit heraus, der zwölf wichtige Rebounds geholt habe. Nachdem in der ersten Hälfte die guten Distanzwürfe der Trierer seiner Mannschaft Probleme bereitet hätten, habe man in der zweiten Hälfte Gay und Gillingham besser unter Kontrolle gehabt. Ein dickes Lob vom Chef kassierte auch Nate Fox. Er reiße mit seinem Einsatz das gesamte Team mit und sei aus seiner Sicht der MVP der Liga.

  • Rechenspiele rheinischer Rivalen


    VON LARS RICHTER, 23.03.06, 21:02h


    Kölns Basketballer können mit einem Triumph in Oldenburg Platz drei festigen.


    Köln - Noch vor sechs Wochen schien es so, als hätten sich alle dunklen Mächte des Schicksals gegen die Bayer Giants Leverkusen verschworen. Über dem Basketball-Rekordmeister schwebte die Bedrohung der Zweitklassigkeit, das stets Undenkbare war plötzlich möglich. Das Team versuchte vieles, gelingen wollte aber nichts. Eine unheilvolle Serie knapper Niederlagen trug das letzte Selbstvertrauen der Profis davon, die Mannschaft stürzte auf einen Abstiegsplatz und es schien nur noch einen Menschen zu geben, der an die Wende zum Guten glaubte: Achim Kuczmann. Der Trainer betonte unermüdlich, dass der 14-malige Champion eine Erfolgsserie starten würde, es sei nur eine Frage der Zeit. Kaum einer konnte sich des Eindrucks erwehren, dass es sich bei den hoffnungsvollen Worten um Durchhalteparolen eines Mannes handelte, der dem sportlichen Debakel geweiht war. Aber Kuczmann, 52, hatte Recht.


    Die Giants gewannen sechs Partien nacheinander, und vor dem Derby am Samstag bei den Telekom Baskets Bonn (18.30 Uhr, Hardtberghalle, live bei Premiere) ist vom tristen Kampf um den Klassenerhalt keine Rede mehr, stattdessen soll am Ende der rheinischen Rechenspiele die Teilnahme an den Playoffs stehen. Ein ehrgeiziger, aber realisierbarer Plan, denn bei vier noch verbleibenden Duellen haben die Giants vier Punkte Rückstand auf den Tabellenachten - die Telekom Baskets. „Wenn wir noch eine Chance auf die Playoff-Teilnahme haben wollen, müssen wir dort gewinnen“, meint Leverkusens Coach, „wir wissen, dass wir das schaffen können, zumal wir nach den letzten Spielen mit einem ganz anderen Selbstvertrauen auftreten.“


    Zweifel an den eigenen Qualitäten plagen auch die Profis von RheinEnergie Köln nach zuletzt vier Triumphen in Folge nicht. Sollte das Team auch am Sonntag in Oldenburg (17 Uhr) reüssieren, hätte die Auswahl von Trainer Sasa Obradovic gute Chancen, als Dritter in die Ende April beginnenden Playoffs zu gehen, zumal das Restprogramm (Braunschweig, Trier, Bonn, Bremerhaven) nicht furchterregend ist. „Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren“, betont Sportdirektor Stephan Baeck. Im Hinspiel (93:78) hat das besser funktioniert als im Achtelfinale des BBL-Pokals. Das verlor Köln 66:75, weil „wir durch viele Ballverluste die Oldenburger aufgebaut haben“, so Baeck.


    (KStA)

  • Coach Achim Kuczmann setzt beim rheinischen Derby auf die physische Stärke seines Teams.


    Viele Spieler aus dem Kader der Bayer Giants haben noch nicht in der Bonner Hardtberg-Halle gespielt und kennen dementsprechend nicht die besondere Atmosphäre dieses Hexenkessels. Sie werden sich sicherlich, sofern sie es registrieren, auch über den sehr distinguiert wirkenden Mann wundern, der in der Regel direkt in der ersten Reihe hinter dem Korb auf der Seite der Fan-Tribüne sitzt. Dieser Herr fällt solange nicht auf, wie es keine Freiwürfe für die gegnerische Mannschaft an „seinem“ Korb gibt. Passiert dies jedoch, dann springt der (geschätzte) Mitt-Fünfziger wie von einer Nadel in den Allerwertesten gestochen auf, reißt sich den in der Regel roten Pulli von den Schultern und wedelt wie verrückt mit dem Kleidungsstück in der Luft umher. Sollte dann auch noch der Freiwurf sein Ziel verfehlen, ist der Höhepunkt der Glückseligkeit des Edel-Fans erreicht und zufrieden mit seinem Erfolg sinkt der Bonner wieder auf seinen Stuhl zurück. Bis zum nächsten Gäste-Freiwurf. Mit mittlerweile sechs Erfolgen hintereinander im Rücken reisen die Bayer Giants am Samstag zum Rheinderby (18.30 Uhr) nach Bonn und sollten sich vom grauhaarigen Extase-Pulli-Wedler genau so wenig irritieren lassen wie ein Elefant von einer, wenn auch lästigen, weil penetranten, Mücke. „Wir wissen um die Stärken der Bonner, die unter anderem in Wisniewski einen sehr guten Aufbau und zugleich auch den Top-Scorer der Liga haben. Dazu noch Conley, Perincic und Meeks; alles Akteure, die ein Spiel entscheiden können. Wir wissen aber auch, dass wir in Bonn eine Chance haben, zumal wir mit den Siegen aus den letzten Spielen mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein auftreten können. Und wenn wir noch eine Chance auf die Playoffs haben wollen, dann müssen wir dort gewinnen“, erklärt Bayer-Headcoach Achim Kuczmann. Bei einem Erfolg gegen den rheinischen Konkurrenten wären es auf Bonn nur noch zwei Zähler Rückstand und die würden keine unüberwindbare Barriere darstellen. Personell sieht es bei den Leverkusenern wie bereits in der ganzen Saison gut aus. Niemand ist verletzt, alle sind körperlich bestens vorbereitet, was nicht zuletzt die vergangenen Spiele bewiesen haben. Die Giants waren immer in der Lage, nach dem Wechsel in der Verteidigung die Intensität zu erhöhen und diesen Druck dann auch bis zum Ende der Partie aufrecht zu erhalten. Selbst wenn nur mit sieben oder acht Spielern agiert wurde. „Hier macht sich unser Lauftraining sowie natürlich auch die Arbeit unserer medizinischen Abteilung bezahlt. Wir sind physisch absolut fit“, so Kuczmann. Man darf gespannt sein, ob sich die Erfolgsserie der Giants in Bonn fortsetzt und am Samstagabend die Aussichten, doch noch einen Platz in den Playoffs zu erreichen, tatsächlich weiter gestiegen sein werden.


    KStA

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann

  • Gerade auf Premiere live Spiel in Bonn zu sehen letztes Viertel relativ ausgeglichenes Spiel sehr spannend.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Sieg in Bonn Playoffs wieder möglich :bayerapplaus

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Ich war da mit 200 Leverkusenern.
    Sehr geile Party vorallem von Woody 31 Punkte (Brandon Woudstra).
    Man alles dabei was en Derby haben sollte.
    Die Bonner gegen ihren Lieblingsfeind Jamal Basit und wir gegen Andrew Wishnewski.Man geil wir aufeinmal aufgetreten sind.
    Am Ende gab es noch ein kleine körperliche Auseinandersetzung mit ein paar Bonnern aber wie gesagt: Ein gelungenes Derby :LEV18

  • Ich lach mit tot. Kleine körperliche Auseinandersetzung beim Basketball? Bei den Levs????? :LEV14


    Ich kann mich noch an die Internetpöbelein erinnern, als immer mal eine paar mehr Leute vom Fußball da waren.


    "Tut uns leid liebe Bonner, wir schämen uns für solche Assis. Wir wollen die selber nicht"



    So in der Art waren da die Einträge.


    Wie es nun urplötzlich zu Auseinandersetzungen gekommen ist, ja das kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.


    200 Levs in Bonn? hat der bayer einen Bus bezahlt?

  • Keinen Bus
    naja es hat sich einiges in der Fanszene getan.Und wenn du das mit der Rangellei net glauben willst les dir das Bonner Forum mal durch.
    Mir egal es war en geiles Spiel.....und es ging auch Stimmung mäßiges einiges von uns auch ohne Fussballfans!

  • Zitat

    Original von Bayer04King
    Und wenn du das mit der Rangellei net glauben willst les dir das Bonner Forum mal durch.


    Habe mal nachgeschaut:


    Jep ein schlechtes Vorbild !!! Ich hab nur mitbekommen, wo eine Frau auf die Leverkusener drauf gehen wollte, da sie anscheinend provoziert wurde. Den Ordner wollte sie auch eliminieren, das war schon lustig. OK Schlägerei würde ich nicht sagen, das wäre der falsche Ausdruck dafür. Rudelbildung bis Auseinandersetzung zwischen 5-10 Personen wäre wohl treffender !!!


    :LEV18

  • Telekom Baskets Bonn - Bayer Leverkusen 78:82
    Bonn verschenkt Sieg gegen Leverkusen


    In eigener Halle haben die Telekom Baskets Bonn in der Basketball-Bundesliga einen herben Dämpfer im Kampf um die Play-offs erlitten. Das rheinische Derby gegen den deutschen Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen verloren die Bonner 78:82 (37:35) und weisen als Neunter drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde mit 26:28 Punkten zwei Zähler Rückstand auf die Artland Dragons Quakenbrück und EnBW Ludwigsburg auf.


    Die direkten Konkurrenten gaben sich in ihren Partien keine Blöße. Die Quakenbrücker "Drachen" setzten sich beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht BS Energy Braunschweig mit 81:67 (42:28) durch, Ludwigsburg leistete sich beim 87:74 (50:30) gegen die Giessen 46ers ebenso keinen Ausrutscher. Bereits am Nachmittag hatte TBB Trier mit einem 93:79 (44:42)-Erfolg gegen die abstiegsbedrohte BG Karlsruhe den sechsten Platz gefestigt. Im fünften Spiel des Tages verloren die sellbytel Baskets Nürnberg 71:75 (46:43) gegen die Walter Tigers Tübingen.


    Bonn gibt Zwölf-Punkte-Vorsprung aus der Hand


    Vor 3500 Zuschauern in der Hardtberghalle verschenkte Bonn einen bereits sicher geglaubten Sieg leichtfertig. Nach 26 Minuten lagen die Baskets noch mit zwölf Punkten in Front (58:46), ehe der Leverkusener Brandon Woudstra die Partie beinahe im Alleingang entschied. Der US-Amerikaner erzielte in den letzten fünf Minuten 15 Punkte in Serie und wurde mit 31 Zählern Topscorer. Für die Gastgeber war Andrew Wisniewski mit 27 Punkten bester Werfer. (sid)



    (26.3.2006)


    http://www.netcologne.de

  • Der US-Basketball-Profi erzielt 15 seiner 31 Punkte für Leverkusen in der entscheidenden Phase.


    Jeder der 3500 Zuschauer in der Hardtberghalle ahnt, was passieren wird und den meisten gefällt es nicht. Brandon Woudstra nähert sich seiner Wurf-Position, er nutzt den Block seines Mitspielers, bekommt den Ball, wirft - und trifft. Zuerst einen Dreier, kurz danach noch einen. Und noch einen. Die Verteidiger kennen jeden Laufweg des Amerikaners, sie haben zuvor in der Auszeit genau besprochen, was sie tun müssen - und doch können sie ihn nicht stoppen. Die Blicke der Bonner Spieler künden von Ratlosigkeit, im Publikum hat längst Unruhe Einzug gehalten. Wenn Woudstra an den Ball kommt, schreien die Fans der Telekom Baskets nervös auf und als der Leverkusener Guard zwei weitere Treffer gesetzt hat, sinken sie mit einem resignierenden Raunen auf ihre Sitze.


    Das rheinische Derby der Basketball-Bundesliga hat seine Schlussphase erreicht, als Woudstra, 25, eine starke Leistung in eine unvergessliche Vorstellung verwandelt und seinem Team einen 82:78-Erfolg beschert. Es ist der siebte Sieg des Rekordmeisters nacheinander und Woudstra hat 15 der letzten 16 Leverkusener Punkte erzielt, 31 sind es insgesamt. „Brandon hat ja häufig gute Tage, aber heute war er einfach sensationell“, sagt Leverkusens Abteilungsleiter Otto Reintjes.


    Was die Kontrahenten zur Verzweiflung treibt, ist für die Kollegen längst keine Überraschung mehr. „Wir wissen, dass er ein Super-Schütze ist und dass wir ihm in der entscheidenden Phase vertrauen können“, sagt Kapitän Nate Fox erfreut. Für Bonns Aufbauspieler Andrew Wisniewski ist die Gala des Gegners extrem schmerzhaft gewesen, der Top-Scorer der BBL hat zwar 27 Zähler gesammelt, aber Woudstra hat ihm die Show gestohlen. In seiner Halle. „Sowas passiert halt“, erklärt Wisniewski hinterher cool, „wir hatten Probleme mit der Kommunikation in der Defense. Brandon ist ein Allstar und Allstars bestrafen so etwas eben.“ Mag sein.


    Der Mann des Abends hat seinen persönlichen Triumph mit der Delegation Leverkusener Fans ausgiebig genossen und bevor er in den Kabinen verschwand, hat der Hardtberg-Schreck lächelnd erzählt, welche Gedanken ihm während seines furiosen Finales durch den Kopf gegangen sind. „Ich habe mir eigentlich gar nichts Besonderes überlegt“, bekennt der Schütze, „ich hatte bei jedem Wurf ein gutes Gefühl und habe einfach weitergemacht.“


    Ähnlich soll es in den verbleibenden drei Partien gegen Bremerhaven, Nürnberg und Braunschweig weitergehen, denn die Giants träumen nach erfolgreich absolviertem Abstiegskampf von den Playoffs, vier Punkte Rückstand auf Platz acht haben sie. „Wir sind erst einmal froh, dass wir uns nach unten abgesichert haben“, erklärt Trainer Achim Kuczmann, „aber wir behalten unsere Chance im Auge und wenn wir sie am letzten Spieltag noch haben, nutzen wir sie.“ Einen der letzten Würfe wird Woudstra nehmen.


    Giants: Woudstra (31), Geib (5), Sigurdarson (7), Ungerer, Basit (16 / 11 Rebounds), Kangur, Lowe (8), Fox (15 / 11 Rebounds).


    KStA

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann