Dynamisch bis künstlerisch
VON MICHAEL ZEIHEN, 02.04.07, 17:17h, AKTUALISIERT 02.04.07, 17:21h
Leverkusen - Das Hinspiel in Ulm vom 25. November haben die Bayer Giants sicherlich nicht in bester Erinnerung. Quasi in letzter Sekunde war die Partie mit 95:92 an den Aufsteiger gegangen. Am Mittwoch (19.30 Uhr, Dopatka-Halle) kommt es zum zweiten und dieses Mal besonders wichtigen Duell der beiden Mannschaften, denn die Playoffs stehen vor der Tür und beide Teams wollen unbedingt in die Runde der besten Acht. Wäre die Begegnung in Ulm, so müsste man sich als Anhänger der Giants mehr Sorgen machen, gelten die Spatzen doch als enorm heimstark. 20 ihrer 28 bislang erreichten Punkte holten die Schwaben in der heimischen Kuhberg-Halle. Zuletzt mussten dort die Telekom Baskets Bonn der Heimstärke Ulms Tribut zollen.
Auswärts schwach
Auf fremden Terrain dagegen konnten die ausgeglichen besetzten Ulmer nur selten richtig überzeugen. Und das sollte eine der Chancen für Leverkusen sein. Zudem haben die Giants zuletzt enorm an Selbstbewusstsein zugelegt und präsentieren sich bereits seit Wochen als ernst zu nehmender Playoff-Kandidat, der vom Gegner nur schwer auszurechnen ist. So ist Leverkusens letztjähriger Top-Scorer Brandon Woudstra mittlerweile einer von diversen Akteuren, die eine Partie entscheiden können. Ob Derrick Allen mit seinem dynamischen Aktionen in Korbnähe, Jared Newson mit seiner Athletik, Nate Fox mit seiner Reboundstärke und Gefahr aus Nah- oder Weitdistanz, Eric Taylor als ruhender Pol und Allzweckwaffe in der Offense, John Goldsberry als Denker, Lenker und Ball-Dieb vom Dienst, Gordon Geib als Verteidigungs-Künstler und mittlerweile auch selbstbewusst bei Offense-Aktionen; jeder der genannten Spieler ist in der Lage, die Mannschaft mitzureißen, entscheidende Aktionen zu kreieren. Und von der Bank kommen da noch Jungs wie Brant Bailey oder Beckham Wyrick, die ebenfalls immer wieder für Überraschungen gut sind. So sollte ein Playoff-Team aussehen.
Begehrter siebter Platz
Doch bis dahin ist es immer noch ein weiter Weg, auch wenn mittlerweile durch die Schwächeperiode der Artland Dragons sogar der siebte Rang in Reichweite ist. Und dieser sollte noch begehrter sein als Platz acht, wird man dort in der ersten Runde wohl ALBA Berlin aus dem Weg gehen können, das mit ziemlicher Sicherheit die Hauptrunde als Spitzenreiter beenden wird. Doch genug der Spekulationen über Platzierungen. Erst gilt es, die Hausaufgaben zu machen und dazu zählt für die Giants am Mittwochabend ein Sieg über Ulm.
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