Bayer Giants

  • Prima Klima bei den „Smarten“


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    (RP) Die Leverkusener Korbjäger loben die gute Stimmung in der Mannschaft und den menschlichen Zusammenhalt. In dieser Atmosphäre wachsen die Erfolge die vor der Saison niemand von den Giants hat erwarten können.


    Der Vorwurf stimmt sicherlich nicht, dass die Basketballer der Bayer Giants nicht auf Fragen antworten. Doch mitunter fielen die Erklärungen kurz und knapp aus. Allerdings nicht gegenwärtig: Die momentane Erfolgsserie löst offenbar auch die Zunge. So wirkte Nate Fox nach seiner fantastischen Leistung beim 84:74-Sieg gegen Trier (wir berichteten) geradezu redselig. „Es macht im Moment einfach Spaß, wie es bei uns läuft. Wir verstehen uns prächtig, die Stimmung könnte nicht besser sein. Wir haben eine gute Mischung mit sehr smarten Spielern“, meinte der Kapitän der Leverkusener.


    Werden die Akteure gefragt, die neu in Trainer Achim Kuczmanns Teams gekommen sind, so sind ähnlich positive Ansichten zu hören. „Ich fühle mich von Spiel zu Spiel besser“, betont Ransford Brempong. „Meine Zeit hier in Leverkusen gefällt mir sehr gut“, stellt Zack Whiting fest. Oder: „Wir unternehmen auch sonst sehr viel zusammen, das erinnert mich an meine College-Zeit“, sagt Brendan Winters.


    Sicherlich sind die Profis nicht verpflichtet worden, damit sie in Leverkusen ein paar nette Tage verbringen, schließlich wird von ihnen auch Höchstleistung verlangt. Aber offensichtlich sorgt das gute Betriebsklima bei den Giants dafür, dass die Korbjäger deutlich mehr bieten, als vor der Saison erwartet werden durfte. Nate Fox erklärt das so: „Alle hängen sich rein. So finde ich es auch erstaunlich, dass selbst Iron McCoy mit seinen 35 Jahren ein wirklich guter Verteidiger ist. Er hilft uns sehr.“


    Auch Abteilungsleiter Otto Reintjes findet sehr viel Spaß daran, was derzeit bei den Giants auf dem Feld passiert: „Allmählich erkennt man, warum Achim Kuczmann sich für Whiting, Winters, McCoy und Brempong als neue Leute entschieden hat. Alle haben spezielle Qualitäten. Alle passen auch menschlich ins Team.“ Hinzu kommt die unaufgeregte Art und nüchterne Berufsauffassung von Achim Kuczmann, in dessen Stellungnahme nach dem siebten Saisonsieg am Mittwoch in der vorgezogenen Partie gegen die Trierer Euphorie keinen Platz fand: „Ich bin sehr froh, dass wir jetzt ein paar Tage Pause haben“, kommentierte der Übungsleiter.


    Leverkusen: Winters 4, Geib 4, Brempong 9, McCoy 14, Whiting 13, Fox 27, Wyrick 9, Taylor 4.


    rp-online



    Entspannt in die Pause


    VON MICHAEL ZEIHEN, 23.11.07, 06:45h


    Bis zur Partie am 1. Dezember in Braunschweig haben die angeschlagenen Akteure Zeit zur Erholung.


    Leverkusen - Dieses Mal war es nicht Gordon Geib, der den TBB Trier beim Gastspiel in Leverkusen mächtig ärgerte. Geib zeigte beim 84:74 (45:38)-Sieg der Bayer Giants am Mittwochabend in der Basketball-Bundesliga zwar eine engagierte Leistung, die prägenden Figuren waren jedoch andere. Nate Fox avancierte mit 27 Punkten (67 Prozent Trefferquote), wechselweise unter dem Korb oder aus der Distanz erzielt, zum besten Werfer, Ransford Brempong blockte gleich vier Würfe des Gegners (Liga-Saisonrekord), Zack Whiting bot eine starke Partie als Regisseur, und Vollstrecker und Tyron Mc Coy kam neben seinen 14 Punkten noch auf vier Steals - zwei davon in einer wichtigen Phase im letzten Viertel.


    Ein dieses Mal erfreulicher Faktor in der Offense war Beckham Wyrick (neun Punkte, drei Assists), da vermochten die Giants den blassen Auftritt von Brendan Winters, der von Triers Defense gut kontrolliert wurde, effektiv zu kompensieren.


    Energischer Zwischenspurt


    Danach sah es allerdings zu Beginn der Begegnung weniger aus. Zwar lagen die Gastgeber schnell mit 6:2 vorne, doch die Moselstädter antworteten mit einer Serie von 17:0 Punkten gegen die alles andere als aufmerksame Defense der Giants, die zudem alleine im ersten Viertel sieben Ballverluste produzierten. Wurde hier trotz der mahnenden Worte von Trainer Achim Kuczmann der Gegner etwa doch auf die leichte Schulter genommen? Die 2200 Zuschauer konnten bis zur achten Minute durchaus diesen Eindruck erhalten. Ein energischer Schlussspurt der Leverkusener zum 20:27-Viertelende stimmte Trainer und Publikum aber versöhnlich.


    Dies änderte sich aber sehr schnell im zweiten Abschnitt. Wieder waren es einige Dreier der Gäste, die den Rückstand der Giants auf 13 Zähler anwachsen ließen (24:37). Doch nun schienen die Gastgeber die Nase voll zu haben vom frechen Auftritt Triers. Dies schien auch TBB-Trainer Joe Whelton zu befürchten, denn als er sein Sakko auszog, begannen Nate Fox & Co. ihre fulminante Aufholjagd: 21:1-Zähler in Folge brachten die Fans zum Toben und das Team zur Pause mit 45:38 in Führung.


    So schnell kann's gehen, dachte sich wohl auch Whelton und befasste sich in dieser Phase vermutlich aus Frust intensiver mit den Entscheidungen der Unparteiischen als mit den Fehlern seines Teams. Denn nach dem Wechsel ging die Partie munter weiter in die Richtung, in die sie sich vor der Halbzeit entwickelt hatte. Die Giants setzten sich auf 58:40 ab, ließen dann aber angesichts des nun scheinbar schon sicheren Erfolgs etwas die Zügel schleifen und damit Trier wieder ins Spiel zurück kommen. Mittlerweile hatte Joe Whelton auch wieder sein Sakko an, um so elegant mitverfolgen zu können, wie sein Team nach und nach verkürzte und beim 68:59 für Leverkusen (33. Minute) wieder im Rennen war.


    Zwei Minuten später sah es beim 75:59 aber wieder freundlicher für den Rekordmeister aus, und diesen Vorsprung ließen sich die Giants nun nicht mehr aus den Händen nehmen. Der fünfte Sieg im fünften Heimspiel sorgt dafür, dass die Leverkusener vor dem nächsten Bundesliga-Auftritt in Braunschweig am 1. Dezember ganz entspannt in die kommenden Trainingseinheiten gehen können und auch Brant Bailey wieder langsam ins Training einsteigen kann, um in Braunschweig vielleicht wieder mitzumischen.


    Giants-Coach Achim Kuczmann kommt die Pause sehr gelegen. „Jetzt können sich die angeschlagenen Spieler etwas erholen, denn zuletzt waren auch Gordon Geib und Zack Whiting etwas kränkelnd, wahrscheinlich von Nate Fox angesteckt. Den Jungs tut's nun gut, erst mal kein Spiel zu haben. Dann werden wir uns auf Braunschweig vorbereiten“, so Kuczmann.


    Giants: Winters (4), Geib (4), Brempong (9), Mc Coy (14), Whiting (13), Fox (27), Wyrick (9), Taylor (4), Goddek.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1195247811437

  • Ziehen Bayer Giants nach Düsseldorf?


    In der Basketball-Bundesliga bahnt sich ein spektakulärer Umzug an.


    Leverkusen (RPO). Basketball-Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen erwägt für die kommende Saison angeblich einen Standortwechsel. Ein Umzug käme in Betracht, wenn die durch den Rückzug von Hauptsponsor Bayer entstandene Etatlücke in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro nicht durch lokale Geldgeber geschlossen werden kann.


    "Düsseldorf hat schon Interesse gezeigt. Da werden jetzt auch konkrete Gespräche stattfinden", sagte Leverkusens Manager Otto Reintjes im WDR-Fernsehen.


    Auch einen Wechsel nach Hamburg schloss Reintjes nicht aus. In der Hansestadt gebe es zwei Investoren, die dort Bundesliga-Basketball aufbauen wollten, erklärte der Manager. Leverkusen ist mit 14 deutschen Meisterschaften und 10 Pokalsiegen das erfolgreichste Basketballteam Deutschlands.


    rp-online

  • Ein älterer Bericht, ka, ob der schon gepostet wurde...
    Wenn´s die Magics (Pro A) nicht genug Geld haben, warum sollte es Capone (1. Regio) dann schaffen??
    Ein komplett neues TEam wird´s ja wohl nicht geben, nehm ich ma an...



    Magics geben Leverkusen einen Korb


    Düsseldorf, 14.11.2007, Oliver Schaal


    Die Verhandlungen zur Verlagerung des Erstliga-Spielbetriebs nach Düsseldorf blieben ohne konkretes Ergebnis.


    Die Träume vom Erstliga-Basketball in Düsseldorf müssen auf unbestimmte Zeit vertagt werden. Die Verhandlungen zwischem dem finanziell angeschlagenen Erstligisten Bayer Giants Leverkusen sowie den ART Magics blieben ohne Ergebnis. Angedacht war, dass Leverkusen den Spielbetrieb rheinaufwärts verlagert und die Magier die Bundesliga-Lizenz der „Giants” übernehmen.


    Knackpunkt waren die Finanzen. Leverkusen erwägt den Umzug, da sich der Bayer-Konzern zum Saisonende als Sponsor zurück zieht. Diese Lücke kann nicht durch andere Gönner gefüllt werden. Andererseits kann der ART aber nicht den im Oberhaus vorgeschriebenen Mindestetat von einer Million Euro stemmen.


    Für ein sportlich konkurrenzfähiges Team bräuchte man mindestens 1,5 Millionen Euro. Was für Düsseldorfer Basketball-Verhältnisse eine nahezu utopische Summe ist. „Die Chancen, einen solchen Etat zu stemmen, sehe ich als äußerst gering an”, so Magics-Gesellschafter Klaus Wischnitzki. Der in der 2. Liga spielende ART operiert mit einem geschätzten Saisonetat von rund 330 000 Euro. Selbst der scheint auf wackligen Beinen zu stehen. Der Spielbetrieb ist allerdings nicht gefährdet.


    „Wir müssen darauf achten, wie viel Geld wir wofür ausgeben", erklärte Wischnitzki, dass der Etat knapp kalkuliert ist. „Einige Positionen müssen noch gefüllt werden.” Geschäftsführerin Vera Seefeld sucht neue Sponsoren, um diese Lücken zu stopfen.


    Quelle: http://www.derwesten.de/nachri…/news-4790710/detail.html
    _________________

  • Tja aber Hamburg möchte gerne Bundesliga Basketball und die können das geld auftreiben, ich sehe schwarz das wir zukünftig den Rekordmeister hier in Leverkusen noch sehen werden geschweige denn Baskettball. Die Dopatka Halle können die dann auch abreißen, wer soll die denn nutzen? lol

  • Wenn man über Jahre nur auf den Bayer als Sponsor setzt, dann muss man am Ende mit dem Ergebnis leben...


    Seit dem Weggang von H. Harnisch etc. wurde der Karren kontinuierlich gegen die Wand gefahren!!! Der Umzug ist nur die logische Konsequenz, aber trotzdem schade!

  • Basketball Bayer Leverkusen streicht den Giants 2008 zwei Millionen Euro


    Rekordmeister erwägt Umzug nach Hamburg


    HAMBURG - Die Chancen für ein Hamburger Team in der Ersten Basketball-Bundesliga steigen. Weil die Leverkusener Bayer AG die Mittel für ihre Giants von der nächsten Saison an streicht, sucht Giants-Manager Otto Reintjes ein neues Zuhause. In Hamburg führte er vor einem Monat erste Gespräche mit Agenturen, die nächsten sollen im Dezember folgen. "Die Chancen, dass wir den Spielbetrieb in Leverkusen über den 30. Juni 2008 fortsetzen können, liegen bei 15 Prozent", sagte Reintjes dem Abendblatt. Über einen Standort Hamburg sagte er: "Das ist eine zarte Pflanze."


    Bayer hatte seine erfolgreichen Basketballer, 14-mal deutscher (Rekord-)Meister, zehnmal Pokalsieger, zurzeit Tabellenvierter, zuletzt mit zwei Millionen Euro unterstützt. Der Konzern stellt im nächsten Sommer alle Zahlungen an seine Profimannschaften außerhalb des Fußballs ein. Betroffen sind neben den Basketballern auch Hand- und Volleyballer in Dormagen und Wuppertal. Die Förderung der Leichtathleten endet im Jahr 2009 nach der WM in Berlin. Das Unternehmen streicht damit jährlich rund neun Millionen Euro Spitzensportförderung.


    Seit dem Erstligaabstieg der BCJ Tigers im Mai 2001 sind die Bemühungen, in Hamburg ein erstklassiges Basketballteam aufzubauen, nicht abgerissen. Das kostet zwischen 1,1 Millionen (Tabellenletzter Jena) und 6,5 Millionen Euro (Spitzenreiter Alba Berlin). Derzeit arbeiten zwei Agenturen an diesem Thema - nicht ohne Erfolg. Die eine versucht Sponsoren für einen Erstligaetat von mindestens zwei Millionen Euro zu akquirieren, die andere will über den Erwerb einer Zweitligalizenz das Projekt entwickeln. Spielort wäre in beiden Fällen die Sporthalle Hamburg, nur für Spitzenspiele soll in die Color-Line-Arena ausgewichen werden. Fakt ist: Die Basketball-Bundesliga (BBL) möchte erstklassigen Basketball in Hamburg etablieren, eine Wildcard bei nachgewiesener Wirtschaftlichkeit wäre weiter möglich. Um das Feld zu bereiten, hatte die BBL die deutsche Pokalendrunde, das Top Four, für fünf Jahre - bis 2011 - in die Color-Line-Arena vergeben. Zweite Auflage: 3./4. Mai 2008.


    Erster Kandidat für einen Ortswechsel der Leverkusener bleibt Düsseldorf. Die dortigen Magics, derzeit 13. der Zweiten Liga, führen Verhandlungen. "Die Chancen, einen Erstligaetat zu stemmen, sehe ich aber als gering an", sagte Magics-Gesellschafter Klaus Wischnitzki. Giants-Manager Reintjes sondierte daraufhin auch in München. Auf Interesse stieß er nicht. Hamburg wird daher immer interessanter.


    rg
    erschienen am 27. November 2007


    hamburger abendblatt

  • Zitat

    Original von LL-Praktikant
    Wenn man über Jahre nur auf den Bayer als Sponsor setzt, dann muss man am Ende mit dem Ergebnis leben...


    Seit dem Weggang von H. Harnisch etc. wurde der Karren kontinuierlich gegen die Wand gefahren!!! Der Umzug ist nur die logische Konsequenz, aber trotzdem schade!


    Wenn ich sowas lese platzt mir der Kragen...
    Man hat nicht nur auf den Bayer gesetzt, seit Jahren werden die Giants von kleineren Sponsorn mitgetragen.
    Und das mit dem Karren vorn Dreck fahren ist auch absoluter Bullshit, mag vielleicht für die Zeit nach dem Bosman-Urteil (das war unser Waterloo) stimmen, aber es trifft nicht für die letzten Jahre zu.
    Otto leistet ne super Arbeit im Management, letze Saison war sogar ein Playoff Platz drin. Und so gut wie jetzt standen wir in den letzten Jahren selten (hoffe das bleibt so). Ausserdem waren die Giants letzte Saison eins der wenigen Teams was einen Zuschaueranstieg in der BBL verbuchen konnte.


    Und ich finde es von Bayer ein Armutszeugnis das die Sportförderung eingestellt wird :LEV11 ... der Konzern sich in den letzen Jahren verändert und das nicht grade zum positiven, Sportförderung und Bayer-Kreuz so fängt das an...ma sehen wo es enden wird!


    Das jetzt nur noch der Fußball gefördert finde ich persönlich sehr schade, vor allem wenn man bedankt dass das Geld was für den Stdionausbau verwendet wird...alle anderen Sportart zusammen 4-5 Jahre hätte fördern können.


    Naja...wie es aussieht wird das die letzte Saison der Giants schade!!!
    Hauptsache so ein Pen*** wie Werner W. bekommt am Ende des Jahres sein Gehalt von über 2mio €!

  • Köln99ers, Quakenbrück, Braunschweig, Tübingen u.s.w. haben doch auch Sponsoren warum sollen denn ausgerechnet wir als Rekordmeister und vor allem dem jetzigen Tabellenstand mit gutem Basketball denn keinen sponsor kriegen? ich versteh datt nicht, warum macht es z.b. EVL nicht?

  • Basketball-Manager Reintjes


    „Alles dreht sich nur um Fußball“


    27. November 2007 Die Leverkusener Basketball-Mannschaft muss umziehen, weil Bayer 2008 die Unterstützung einstellt. Düsseldorf ist das Ziel. Basketball-Manager Otto Reintjes im Interview.


    Gibt es für das Profiteam keine Zukunft mehr in Leverkusen?


    Ja, aber für mich ist das Thema schon längst gegessen. Die Bayer AG hat ja im Frühjahr beschlossen, dass unter anderem der Spitzenbasketball nicht über 2008 hinaus gefördert wird. Wir haben uns für die hervorragende Zusammenarbeit bedankt und am gleichen Tag angefangen, an der Zukunft zu arbeiten. Uns war klar, dass es ums Überleben gehen würde. Alle Versuche, mit Tochterfirmen einen Verbleib in Leverkusen zu ermöglichen, haben bislang nicht zu einem Erfolg geführt. Ich sehe unsere Chancen nun geringer als 15 Prozent an.


    Dass heißt, das Team zieht zu 85 Prozent nach Düsseldorf?


    Man kann zwei Dinge machen: entweder keinen Antrag auf eine Lizenz mehr stellen oder sich nach anderen Ballungsräumen umschauen, um die Bayer-Tradition im Basketball fortzuführen. Es stimmt. Es gibt Gespräche mit Düsseldorf, mit Agenturen, es gibt ein konkretes Konzept, einen Businessplan. Das alles muss natürlich mit der Basketball-Bundesliga und mit unserem Verein abgestimmt werden. Aber das wird funktionieren.


    Es heißt, Ihr Team in Leverkusen kostet rund 2,5 Millionen Euro inklusive aller Aufwendungen. Angeblich fehlen Ihnen 1,5 Millionen, um in Leverkusen weiterzuspielen, stimmt das?


    Zu den Zahlen will ich keine Angaben machen. Aber die Etats der Liga liegen zwischen 1,12 und 6,5 Millionen Euro. Mit 2,5 hat man immer eine Chance, in die Play-off-Runde einzuziehen.


    Ihr Team hat offenbar das Potential. Es scheint als Tabellenvierter mit knappen Rückstand wieder auf dem Sprung in die erste Reihe. Wird die Chemie auch ohne Bayer im Kreuz stimmen?


    Davon gehe ich aus. Wir freuen uns über die Entwicklung, weil sie unsere Arbeit bestätigt in den vergangenen drei Jahren. Da ist ein Team zusammengewachsen, das auch noch eine Zukunft hat. Bis Mitte Januar werden wir wissen, wo es weitergeht.


    Anfang der neunziger Jahre galt Basketball als Boom-Sport in Deutschland. Nun muss eine Marke wie der Leverkusener Basketball seine Zelte woanders aufschlagen. Wo steht der Sport in Deutschland 2007?


    Die Basketball-Bundesliga hat sich enorm weiterentwickelt. Früher gab es Bayer oder eine Mannschaft, die die Liga dominierte und international mehr oder weniger gut auftrat. Heute haben wir einige Standorte wie Alba Berlin, Bamberg, Oldenburg oder Frankfurt trotz des Auf und Ab. Die Hallen sind viel besser, die Organisation, das Niveau ist in der Breite gestiegen.


    Aber im internationalen Vergleich haben deutsche Klubs gar nichts mehr zu melden.


    Weil in unserem System das Geld fehlt. Mittlerweile räumen selbst kleinere Länder wie Belgien den Vereinen Vorteile etwa bei der Versteuerung oder der Sozialversicherung ein. Das entlastet die Etats ungemein. Spanien oder Griechenland sind uns da schon lange voraus. Deshalb haben Vereine selbst mit dem gleichen Etat in der Regel mehr finanziellen Spielraum als deutsche Klubs.


    Drängt der Handball mit seinen Erfolgen den Basketball in den Hintergrund?


    Beim Handball beunruhigt mich der Erfolg, aber aus einem anderen Grund. Die haben im vergangenen Jahr meines Wissens alles gewonnen, was man gewinnen kann. Davon ist der Fußball meilenweit weg. Und trotzdem hat dieser phantastische Erfolg nicht zu einer besonderen Wahrnehmung von Handball in der Öffentlichkeit geführt. Vielleicht gibt es etwas mehr Fernsehpräsenz und ein paar Artikel mehr. Aber offenbar gelingt es nicht mal, mit außergewöhnlichen Leistungen die Fokussierung auf den Fußball in Ansätzen aufzubrechen.


    Sind nur Konzerne in der Lage, ein umfassendes Spitzensportprogramm in Deutschland am Leben zu erhalten?


    Ich habe in den neunziger Jahren gesagt, dass ich vielen so ein Unternehmen wie Bayer im Rücken wünsche. Hier wurde der Sport auf allen Ebenen gefördert. Jetzt hat man die Strategie verändert. Nach 100 Jahren kann man sogar sagen, Bayer hat seine Pflicht getan. Aber ich habe schon die Sorge, dass wir eine Monokultur im Spitzensport bekommen. Viele interessante Sportarten rücken zunehmend in den Hintergrund. Ringen, Tischtennis, Sportarten, die man vor Jahren sonntags noch in der Sportschau präsentiert bekam, finden im Fernsehen nicht mehr statt. Selbst in den Regionalprogrammen dreht sich fast alles nur noch um Fußball, Fußball und Fußball.


    Die Fragen stellte Anno Hecker.


    F.A.Z.


  • Du verdrehst leider ein paar Tatsachen...


    Kleine Sponsoren tragen den Verein mit, ja aber tragen den Verein nicht, wenn man den Artikel liest "Alles dreht sich nur um Fussball", dann muss man feststellen, dass der Bayer 80 % des Etats gestellt hat!!!!


    Wo bitteschön ist das denn ein gutes Management?


    Und jetzt lässt du dich vom temporären Erfolg blenden und willst die Fehler der Vergangenheit nicht wahrhaben, wie z.B. zu viele, mittelmäßige und teure Ausländer, die Sponsorensuche erst vor 2 Jahren begonnen, zu lange auf den Lorbeeren "Rekordmeister" ausgeruht und und und...


    Die Sportförderung wurde eingestellt, aber das heißt doch nicht das sich der Konzern negativ entwickelt, die Schwerpunke wurden nur verschoben, heißt das Geld wird nun in Bildung, Forschung, Umweltschutz und andere kulturelle Projekte gesteckt, die wahrscheinlich wichtiger sind als der Basketball oder sonstige Sportarten...(auch Fussball)


    Mit dem Geld vom Stadionausbau könnte niemand gefördert werden, da es sich um einen "Kredit" handelt, den die Fussball AG in 20 Jahren zu einem günstigen Zins zurückzahlt!


    Man kann über den Wenning denken was man will, aber er hat den Konzern wieder auf Kurs gebracht...
    Ein bisschen mehr Lokalpatriotismus könnte der Bayer AG und Werner W. sicher nicht schaden (s. Bayerkreuz)...


    Von daher liegt es einzig und allein am Management der Giants... Und ich meine damit die letzten 15 Jahre!!!

  • Zitat

    Original von LL-Praktikant
    Seit dem Weggang von H. Harnisch etc.


    Das waren noch Zeiten. Mit Koch, Hupmann, Harnisch, Welp oder Wucherer war das noch ein Team, mit dem man sich identifizieren konnte.


    Danach ist es mit der Mannschaft und der gesamten Liga bergab gegangen. Es spielen fast nur noch Ausländer, das Niveau ist jedoch alles andere als besser geworden.


    Bei den Giants spielt gerade mal ein Deutscher Spieler regelmäßig. Bei anderen BBL-Teams sieht es nicht anders aus. Auf europäischer Bühne reißt man dagegen genauso wenig oder teilweise sogar noch weniger als früher. So macht man einen Sport kaputt, erstes Opfer ist die Nationalmannschaft.


    Deshalb ist es mir als inzwischen ehemaliger Fan der Leverkusener schnurzpiep wo es die hinverschlägt. Solange sich am Reglement der Bundesliga nix ändert, kann mir die BBL gestohlen bleiben.


    Es bleibt nur die Erinnerungen an die 90er Jahre. Damals waren mit Corchiani und Dawson zwei Amis mit Klasse im Team. Inzwischen sind es Massen von Amis ohne Klasse.


  • Völliger Schwachsinn!


    Klar sind weniger Deutsche da aber der Schritt musste gemacht werden!
    Was haben denn Vereinsteams gerissen als noch viele Deutsche gespielt haben?
    Richtig, nichts!
    Der Korac Cup (heute ULEB-Cup) Sieg von ALBA 1995 war der bisher EINZIGE Sieg einer Deutschen Mannschaft bei einem internationen Pokal.


    3 der 5 ULEB-Cup Teams dieses Jahr sind nach 5 Spieltagen auf einem Tabellenplatz der das weiterkommen bescheinigt!
    Vor 2 Jahren war GHP Bamberg das ERSTE Team das seit Einführung der Euroleague (1997) die Top16-Runde Europas erreicht hat!
    Das alles mit dieser Regel!
    Erstmal dazu!


    Zu der Mannschaft:
    Nur weil eine Mannschaft viele Ausländer hat, heißt es nicht das man sich mit dieser Mannschaft nicht identifizieren kann!
    Ich finde mit einem Nate Fox oder einem Eric Taylor kann man sich besser identifizieren als einen Denis Wucherer oder einen Demond Greene die immer nur den Fans gezeigt haben wie arrogant sie sind!
    Das hat er Nate und der Eric nie getan!
    Die meisten Amis kommen auf einen zu und BEDANKEN sich bei einem das sie beim Spiel waren!
    Das hat der Wucherer nie getan, ihm war immer sehr wichtig wie sehr sein BMW geglänzt hat!


    Es ist schon traurig aber die meisten Deutschen Nationalspieler sind am rumheulen das die Liga voller Amerikaner ist! Das sie durchaus Schuld an dieser Entwicklung sind sehen sie nicht!
    Es kann nicht sein das 2 gute Amerikaner genauso viel verdienen wie ein "Storchenbein" Patrick Femerling oder der "Kugelblitz" Robert Garrett!
    Das ist einfach für mich nicht zu verstehen und da muss man ansetzen...das deutsche Spieler weniger verlangen und sich mit den Teams IDENTIFIZIEREn denn denen geht es nur um Kohle....und mal als Beispiel:
    Nate Fox spielt fast 5 Jahre in Leverkusen und hat vorletzte Saison ein Angebot aus Bamberg abgelehnt weil er sich hier "wohlfühlt"


    aber gut....halt du mal an deiner alten Welt fest...früher war ja eh alles besser!

    “Tradition macht keine Lampen an” - Reiner Calmund

    Einmal editiert, zuletzt von Bayer04King ()


  • Alba stand damals ebenfalls mal unter den Top16 der höchsten Spielklasse, nämlich 1998 als erstes deutsches Team. Damals mit Pesic, Rödl, Demirel, Femerling, Schultze, Maras, Lütcke und Garris. Das sind 8 (ehemalige) deutsche Nationalspieler. So viel dazu.


    Dieser Schritt, der angeblich gemacht werden musste, ging in erster Linie auf Kosten der Nationalmannschaft und der deutschen Nachwuchsspieler. Deshalb ziehen jetzt die anderen Länder an uns vorbei, nach der Ära Nowitzki verschwinden wir international erstmal im Niemandsland. Nachwuchs ist nicht in Sicht bzw. bekommt keine Spielzeit.


    Ich war gestern beruflich beim Spiel Köln 99ers gegen Belgrad. Bei Köln standen drei Deutsche auf dem Meldebogen, zwei haben gespielt. Bei Belgrad waren 75 % der Spieler Serben.


    Die BBL ist momentan ein Paradies für US-Amerikaner, die für alle anderen Ligen zu schlecht sind. Hier wird jeder Ami unter Vertrag genommen, der auch nur einigermaßen was kann.


    Man könnte auch sinnvoll Ausländer verpflichten. Warum holt man als Leverkusen oder Köln nicht einfach einen ordentlichen türkischen Spieler? Da hat man sofort die Halle voll.

  • Weil ordentliche türkische Basketballer für 90% der Vereine der Liga nicht zu finanzieren sind...?!!!
    Die Amis hier, sofern sie nicht wirklich zu den Top-Leuten zählen, bekommen in Deutschland teilweise Gehälter für die kein halbwegs talentierter dt. Spieler auf´s Parkett gehen würde... natürlich werden dann mehr Leute aus Übersee geholt.


    Was die Identifikation mit den Spielern angeht, kann man sich in Lev gerade echt nicht beschweren, schade zwar, das Woudi weg is, aber mit Fox, Geib, Taylor und auch McCoy gibt´s genug sympathische Spieler, die alles für den Verein geben,seit Jahren hier spielen und ihr "Liebe" zu Lev bekundet haben (Fox).


    Bayer hat auch in seiner besten Zeit über Jahre international nie ´was gerissen, der "Erfolg" von Alba war da eine absolute Ausnahme, das is kein Argument, soviel dazu...


    Wirklich schade, dass das Management zu Rekordmeisterzeiten in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing so versagt hat!
    Beim zweiten Anlauf scheint der Reintjes das ja zu erkannt haben und gibt ordentlich Gas, mit entsprechendem Erfolg...

  • Zitat

    Original von Wiesdorfer
    Wirklich schade, dass das Management zu Rekordmeisterzeiten in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing so versagt hat!


    Och, die Halle war damals voll. Auch bei Europacupspielen.


    Damals lief aber auch noch regelmäßig Basketball im Fernsehen, da hat es für Sponsoren auch noch Sinn gemacht.


    Inzwischen interessiert die BBL einfach nicht mehr. Vor allem die neutralen Zuschauer gibt es kaum noch. Wer guckt, ist Fan. Aber für neutrale Beobachter ist das einfach völlig uninteressant. Dann doch lieber Handball, da hat Deutschland schließlich die stärkste Liga der Welt.


    Zitat

    Bayer hat auch in seiner besten Zeit über Jahre international nie ´was gerissen, der "Erfolg" von Alba war da eine absolute Ausnahme, das is kein Argument, soviel dazu...


    Das ist richtig. Nur konnte man damals noch sagen "ein deutsches Team hat es ins Achtelfinale geschafft". Heute trifft die Bezeichnung auf kein Team mehr zu.


    In anderen Ländern klappt das alles deutlich besser. Sieht man vor allem bei EM und WM.