Bayer Giants

  • Talente auf Schnupperkurs


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Leverkusens Basketballer bauten gegen den Tabellenletzten Jena ihre imponierende Bilanz aus. Beim klaren Erfolg durften auch Goddek und die Spöler-Zwillinge vor 3000 Fans vorspielen.


    Beim Blick auf die Tabelle der Basketball-Bundesliga wird dem Fan der Bayer Giants so richtig warm ums Herz: dritter Platz, ein Rang besser als der amtierende Deutsche Meister Bamberg. Was sagt Trainer Achim Kuczmann dazu? „Jetzt können wir alle ein schönes Weihnachtsfest feiern.“ Seine weitere Bemerkung, dass trotz des klaren Erfolgs der Sieg ein hartes Stück Arbeit war, wollte da eigentlich schon niemand mehr hören. Das dickste Lob kam ohnehin wieder einmal vom gegnerischen Trainer: „Leverkusen hat sehr gut als Mannschaft gespielt“, befand Jena-Coach Björn Harmsen. Dass sich die Leverkusener mit ihrem 85:64-Sieg gegen den Tabellenletzten Science City Jena (wir berichteten) noch einmal verbesserten, liegt aber auch daran, dass Tabellennachbar Bamberg seine Partie des 14. Spieltages gegen Ulm erst Anfang Februar bestreiten kann.


    Aber das ist nur eine kleine Fußnote in einer Zwischenbilanz vor dem Jahreswechsel, die sportlich für die Leverkusener sehr positiv ausfällt. Die meisten Spieler, die sich gegen Jena noch einmal von ihrer besten Seite zeigten, sind mittlerweile bereits auf Heimaturlaub. Am 29. Dezember müssen sie wieder ihren Dienst in der Dopatka-Halle antreten, wenn die Vorbereitung für das nächste Spiel am 5. Januar des neuen Jahres in Gießen beginnt. Danach orientieren sich die Giants erstmal gen Norden, wenn‘s gegen Quakenbrück und Oldenburg geht. Selbst das Pokalspiel beschert den Leverkusenern eine Reise in nördliche Richtung, nämlich am 5. Februar zum Zweitligisten Cuxhaven BasCats.


    Die Zeit drängt


    Während die nächsten sportlichen Aufgaben fest terminiert sind, gibt es immer noch keine Signale über die langfristige Zukunft des Erstliga-Basketballs in Leverkusen. Hinter den Kulissen laufen zwar, wie man hört, viele Gespräche, aber konkrete und hoffnungsvoll stimmende Informationen sind nicht auszumachen. Viel Zeit bleibt ohnehin nicht mehr, denn bis Ende Januar, spätestens aber Anfang Februar müssen die Rahmenbedingungen klar sein. Schließlich müssen die Vereine ihre Wirtschaftspläne bereits im März beim Ligabüro BBL einreichen.


    So bleibt den Leverkusener Basketballfans derzeit einfach nichts anderes übrig, als sich an den ansehnlichen Darbietungen der Giants zu erfreuen, die auch gegen Jena so herzerfrischend und engagiert zu Werke gingen, dass es das Publikum schon Minuten vor dem Ende nicht mehr auf den Sitzen hielt. Als dann auch noch die Youngster Matthias Goddek sowie die Zwillinge Tom und Ben Spöler zum Einsatz kamen, ging ein weiteres Raunen durch die mit über 3000 Zuschauern voll besetzte Dopatka-Halle. Die jungen Spieler konnten zwar in den wenigen Minuten nicht mehr viel bewegen, aber sie ließen auch nichts anbrennen, so dass die Giants und ihre Fans ihren höchsten Sieg in dieser Saison ausgiebig feiern konnten.


    © RP Online

  • Die Bürde des Favoriten


    VON MICHAEL ZEIHEN, 03.01.08, 17:13h, AKTUALISIERT 03.01.08, 17:47h


    Leverkusen - Die meisten der Bayer Giants hatten über die Weihnachtspause mächtig Spaß, egal, wo es sie hin verschlagen hatte. Eric Taylor weilte mit seiner Familie in der Schweiz, um dort unter anderem mit seinem Sohnemann die Hänge hinunter zu rodeln; Zack Whiting bevorzugte mit seiner Freundin eine romantische Tour nach Paris; Beckham Wyrick und Brendan Winters zog es zurück in die Staaten, um dort im Kreise ihrer Familien die Feiertage zu verbringen; Nate Fox war wieder mal Heiligabend zu Gast im Hause der Familie von Gordon Geib, und so gäbe es über jeden der Leverkusener Basketballer eine kleine Geschichte zu erzählen.


    Gut gelaunt gingen allesamt in die kurze Pause und in ebensolcher Stimmung standen am 29. Dezember dann auch alle Spieler wieder in Leverkusen auf der Matte. „Diese Stimmung wollen wir natürlich mit ins erste Spiel des neuen Jahres am Samstag in Gießen nehmen. Wir haben mit den Jungs ausführlich darüber gesprochen, dass nun mit den Begegnungen in Gießen und in Quakenbrück zwei schwere Aufgaben auf uns warten und wir diese Partien positiv gestalten wollen, damit wir weiterhin in der Tabelle oben mitmischen können“, erklärt Coach Achim Kuczmann. Bis auf Brant Bailey, der über leichte Probleme im Adduktoren-Bereich klagt und im Training daher etwas kürzer treten musste, sind Gordon Geib & Co. wohlauf, so dass Kuczmann am Samstag mit seiner besten Besetzung nach Gießen fahren kann.


    Vielleicht kommt es den Giants gar nicht ungelegen, dass die Gießen 46ers vor der Weihnachtspause in Patrick Sparks (Aufbau, ging nach Tübingen) und Ed Nelson (Center, wechselte nach Spanien) zwei Akteure verloren haben, die - vor allem in Gestalt von Sparks - keine unbedeutende Rolle bei den Hessen gespielt haben. Für Sparks kehrt nun der lange Zeit verletzte Obie Trotter ins Team des gebürtigen Leverkusener Coaches Thorsten Leibenath zurück. „Mal sehen, wie Gießen mit dieser Umstellung klar kommt“, so Achim Kuczmann. Und weiter: „Wir kennen diese Mannschaft noch aus der Vorbereitung, werden uns also nicht überraschen lassen. Allerdings müssen wir damit rechnen, dass Gießen vor heimischer Kulisse einen guten Start ins neue Jahr hinlegen will, um sich so mit einem ersten Schritt aus dem Tabellenkeller heraus zu bewegen.“


    Im Gegensatz zu den Gästen aus dem Rheinland, die derzeit schon fast sensationell auf dem dritten Platz stehen, kämpfen die 46ers als Drittletzter mit gerade mal vier Siegen auf dem Konto gegen den Abstieg. Daher reisen die Giants schon mit der Bürde des Favoriten in die alte Sporthall-Ost, wo sie von mehr als 3000 Fans der Gießener entsprechend „freundlich“ empfangen werden. Spätestens dann ist Schluss mit lustig für die Leverkusener.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195817009067

  • Späte Ehre für Fox


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Die Vorgabe ist flink formuliert: „Das neue Jahr soll so beginnen, wie das alte endete.“ Nämlich mit schönen Siegen. Achim Kuczmann, Trainer bei den Bayer Giants, schickte sein Team mit einer dicken Portion Selbstvertrauen in die kurze Weihnachtspause.


    Wenn Leverkusens Bundesliga-Basketballer Samstag in Gießen antreten, haben sie keinen Rückstand, weil sie bereits wieder eine Woche Training hinter sich haben.


    Die Leverkusener Fans müssen diesmal ungewöhnlich lange warten, bevor die nächste Partie in der Dopatka-Halle stattfindet. Dem Duell in Gießen folgt nämlich eine weitere Auswärtspartie in Quakenbrück. Am 19. Januar steigt dann das Allstar-Game in Mannheim, und erst am 26. Januar laufen die Giants wieder vor eigenem Anhang (gegen Oldenburg) auf.


    Daher empfindet Kuczmann die nächsten beiden Aufgaben als ebenso interessant wie knifflig. Bislang war es ein unübersehbarer Vorteil der Leverkusener Truppe, dass sie als homogene und eingespielte Einheit auftrat. Das könnte sich auch in Gießen als großes Plus erweisen. Denn die Hessen haben ihre Personalpolitik noch nicht abgeschlossen. So trennte sich der Tabellensechzehnte noch vor dem Jahreswechsel von seinem Aufbauspieler Patrick Sparks und Center Ed Nelson.


    Die 46ers hatten Sparks vor Saisonbeginn als Ersatz für den seinerzeit verletzten Aufbauspieler Obie Trotter verpflichtet. Der etatmäßige Mann ist inzwischen wieder fit, was die Vorbereitung für Kuczmann nicht gerade einfacher macht: „Wir haben keinerlei Vorstellungen, was er zu leisten imstande ist.“ Die zweite große Unbekannte ist der Ersatz für Brettspieler Nelson: „Da könnte es sein, dass die Gießener am Samstag sogar einen Ersatzmann vorstellen werden.“


    Die Pause hat den Leverkusenern ganz gut getan, weil die mehr oder weniger schweren Blessuren inzwischen sämtlich auskuriert wurden. Das Knie von Nate Fox, der doch noch eine Nominierung ins Nord-Team zum Allstar-Day erhalten hat, sieht wieder normal aus, Eric Taylor zwickt‘s nicht mehr in der Wade. Auch Tyron McCoy und Brant Bailey waren beim Training wieder voll dabei.


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  • Giessen 46ers vs. Bayer Giants Leverkusen 71:87 (36:46)


    46ers-Coach Thorsten Leibenath: "Positiv heute ist sicherlich, dass wir das Spiel - auch wenn vorher nicht alles für uns gelaufen ist – am Ende noch mal eng gemacht haben und uns in die Partie zurückgekämpft haben. Es wäre zu einfach, die Schuld heute bei den Schiedsrichtern zu suchen. Wir haben 7/26 aus der Nahdistanz geworfen und 17-mal den Ball an Leverkusen verloren. Mit diesen Zahlen wird es schwer ein Spiel zu gewinnen. Nichts desto trotz hat uns eine klare Fehlentscheidung, gut zwei Minuten vor Schluss, um die noch mögliche Siegchance gebracht. Nach dem Weggang von Patrick Sparks stehen wir insbesondere auf der Point Guard Position vor einem Neustart in die Saison, aber beide Playmaker haben heute eine ordentliche Leistung gezeigt, auch wenn natürlich noch Potential nach oben da ist. Tyrone McCoy hat ein sehr gutes Spiel gemacht und er ist meiner Meinung nach ein Hauptgrund dafür, warum es bei Leverkusen so gut läuft."


    Giants-Coach Achim Kuczmann: "Das war ein sehr interessantes Spiel, das bis zum Ende offen war. Ausschlaggebend am Ende war, dass wir unsere Würfe und insbesondere auch unsere Freiwürfe getroffen haben. Das Ergebnis ist am Ende sicherlich um einiges zu hoch ausgefallen. Giessen hat gut gekämpft und uns das Leben bis zum Schluss schwer gemacht. Am Ende war unsere Erfahrung in Person von Tyron McCoy, Eric Taylor und Nate Fox ein wichtiger Faktor."


    Zuschauer: 3.210
    Beste Werfer Gießen: Roessler (24 Pkt./ 6-3er), Robinson (11/3), Terdenge (10/0)
    Beste Werfer Leverkusen: Mc Coy (20 Pkt./ 2-3er), Whiting (17/0), Winters (14/1), Wyrick (12/2)
    Die Viertel im Überblick: 18:20, 18:26, 19:16, 16:25


    bbl.de

  • Ruhe im Hexenkessel


    VON MICHAEL ZEIHEN, 06.01.08, 19:29h


    Leverkusen - Die Bayer Giants machen im neuen Jahr da weiter, wo sie 2007 aufgehört haben: Sie siegen. Die Leidtragenden der Erfolgsfortsetzung der Leverkusener waren am Samstagabend die Gießen 46ers, die gegen das Kuczmann-Team mit 71:87 (36:46) unterlagen. Allerdings sah es knapp drei Minuten vor dem Ende noch nicht nach einem deutlichen Sieg der Leverkusener aus, denn die Gastgeber hatten sich nach einem 56:70-Rückstand (33. Minute) fünf Minuten später bis auf 71:75 heran gekämpft. Die über 3000 Zuschauer in der Sporthalle-Ost tobten und wollten ihre Mannschaft, die bislang erst vier Erfolge feiern konnte, weiter nach vorne schreien. Geschrien haben sie denn auch, jedoch aus Empörung, denn als ihr Spieler Rouse von den Referees ein Offensiv- und zugleich auch sein fünftes Foul angehängt bekam, verstanden sie die Welt nicht mehr. Geplatzt war damit der Traum vom Coup über die Giants, da Nate Fox in der nächsten Aktion beim erfolgreichen Wurf gefoult wurde und auch noch den Freiwurf verwandelte, war der Sieg der Leverkusener in trockenen Tüchern. Verdient war der Erfolg der Gäste allemal, denn ab dem zweiten Viertel führten nur noch die Rheinländer, bei denen Zack Whiting eine bärenstarke Partie bot. Wie das ganze Team war der Aufbau von der Freiwurflinie unheimlich sicher (33 / 31 insgesamt, 13 / 13 bei Whiting), holte sich in seinen 26 Minuten Spielzeit auch noch acht Rebounds und gab sechs Assists. „Zack ist ein Kandidat für ein Triple-Double, wenn er diese Leistung bringt und lange genug auf dem Feld ist", verwies Coach Achim Kuczmann auf das Potenzial seines Regisseurs, in drei Kategorien der Statistik zweistellige Werte zu erreichen (Triple-Double).


    Neben Whiting zeigte auch Tyron Mc Coy erneut seine Bedeutung für die Mannschaft. Von der Bank kommend avancierte der 35-Jährige zum Top-Scorer der Giants und sorgte mit seiner Erfahrung neben Nate Fox und Eric Taylor für die nötige Ruhe im Hexenkessel der Ost-Halle. Wie schon in der letzten Partie des alten Jahres, bot Beckham Wyrick in der Offense erneut eine gute Leistung, was angesichts der sonstigen Angriffs-Protagonisten die Giants noch schwerer auszurechnen macht. Ob diese Variabilität auch am nächsten Samstag beim Spitzenspiel in Quakenbrück zum Erfolg führt, werden nicht nur die Leverkusener Fans mit Spannung erwarten.


    Bayer Giants: Mc Coy (20), Whiting (17, 8 Rebounds, 6 Assists, 13 / 13 Freiwürfe), Winters (14), Wyrick (12), Fox (6), Taylor (6), Brempong (6), Bailey (3), Geib (3), Spöler, T.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195817020999


    Tabelle

  • Zitat

    Original von KUBA
    1-2 Millionen


    Eigentlich unglaublich, dass sich für solch eine vergleichsweise "bescheidene" Summe kein Sponsor oder ein Sponsorenpool auftreiben läßt.

  • Zitat

    Original von Iggy
    was für einen Etat hat den so ein Basketball-Bundesliga-Club ?


    Die Giants haben wohl eine Etat von 2,25 Millionen € pro Saison, davon hat die Bayer AG bisher wohl 1, 5 Millionen € getragen


    :LEV16

  • Ich war in Gießen...sehr gutes Spiel der Jungs!


    Sowie man hört wird das wohl nichts mehr mit dem Hauptsponsor.Vielleicht wird eine GmbH gegründet, so könnten die Giants wenigstens eine Lizenz für die 2.Liga beantragen!

  • Ganz keck und clever


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Für die Bayer Giants läuft es weiter wie geschmiert. Den hundertsten Vergleich zwischen den beiden Basketball-Traditionsvereinen, wie ein Gießener Chronist nachgerechnet hat, gewannen die Leverkusener. Mit dem 87:71 (47:40)-Sieg bei den 46ers haben die rheinischen Riesen zugleich den dritten Tabellenplatz behauptet, so dass es am Samstag in Quakenbrück zum Spitzentreffen der beiden Berlin-Verfolger kommt. Einmal mehr profitierten die Leverkusener von ihrer Unberechenbarkeit. „Wir wissen schon, was jeder von uns kann und was er tun soll“, stellt Achim Kuczmann die Stärke seiner Truppe noch einmal dar. „Nur wissen das die Gegner halt nicht.“


    So hatten die Leverkusener einmal mehr auf fast alles eine passende Antwort. Diesmal waren Tyron McCoy und Zack Whiting die Topscorer, die Gießens Cheftrainer Thorsten Leibenath so nicht auf seiner Rechnung haben konnte. Mit jedem weiteren Sieg werden die Leverkusener natürlich nicht nur selbstbewusster, sondern auch frecher. So ließen sie sich in den Anfangsminuten weder vom Elan der Gießener noch von der lautstarken Fankulisse beeindrucken. Und als ein 14-Punkte-Vorsprung drei Minuten vor Schluss auf vier Zähler zusammenschmolz, fasste sich Gordon Geib ein Herz und traf einen ganz wichtigen Dreier.


    Dem quirligen Ersatzspielmacher schenkte bei den Gastgebern offenbar niemand Beachtung, nachdem Geib vorher überhaupt noch nicht getroffen hatte. Da könen die Hausherren ruhig lamentieren, dass beim Stande von 75:71 ein äußerst umstrittenes Offensivfoul gegen Corey Rouse gepfiffen wurde und sie auch zuvor von den Schiedsrichtern benachteiligt worden sein sollen. Nate Fox jedenfalls nutzte Gießens Konfusion eiskalt und keck zu einer Erhöhung des Vorsprungs auf 78:71 – die Vorentscheidung. Rein statistisch gesehen haben die Leverkusener aber die Partie von der Freiwurflinie aus gewonnen. 33 Mal durften sie werfen, 31 Mal haben sie getroffen – 15 Punkte mehr als der Gastgeber. Zack Whiting schoss dabei den Vogel ab, er traf alle 13 Freiwürfe. Auch Brendan Winters verwandelte hundertprozentig seine sieben Würfe von der Linie – auch das ein weiterer Beleg für das Vertrauen der Leverkusener in die eigene Stärke.


    Bayer: Winter 14 Punkte (davon 7 Freiwürfe)/4 Rebounds, Geib 3/1, Tom Spöler, Brempong 6/5, Bailey 3/2, McCoy 20/5, Whiting 17 (davon 13 Freiwürfe)/8, Fox 6/10, Wyrick 12/-, Taylor 6/1.


    © RP Online

  • Große Sympathie und Solidarität


    VON GÜNTER MÜLLER, 08.01.08, 17:37h, AKTUALISIERT 08.01.08, 17:41h


    Leverkusener Basketball-Fans starteten eine Plakataktion, verteilten Unterschriftslisten und schalteten eine Internetseite frei.


    Die Chancen, den Bundesligastandort Leverkusen auch über diese Basketball-Spielzeit hinaus zu erhalten, stehen alles andere als gut. Nach dem angekündigten Rückzug der Bayer AG als Sponsor sollen den Giants angeblich 1,5 Millionen Euro fehlen. Die Suche nach neuen Geldgebern gestalte sich als schwierig, wie Leverkusens Manager Otto Reintjes in diesen Tagen frank und frei eingestand.


    Ungeachtet dessen wollen viele Anhänger der Giants nicht tatenlos zusehen, wie der Erstliga-Basketball in der Stadt und damit ein weiteres Stück Tradition stirbt. Rettet die Giants! So lautet die Vorgabe der jüngst gegründeten Fan-Initiative Leverkusen, deren Mitglieder jetzt in die Offensive gehen. Den Ankündigungen (wir berichteten) folgen Taten.


    Aktion ausweiten


    Ein Videoclip wurde gedreht, eine Plakataktion ist bereits angelaufen. Sportgeschäft-Inhaber Thomas Röhrich, früher selbst aktiver Bayer-Basketballer und Mitgründer der Schul-Liga (Giants-League), erhielt von Vertretern der Fan-Initiative das erste offizielle Rettet-die-Giants-Plakat. „Neben Plakaten haben wir Unterschriftenlisten verteilt“, berichtet Sonja Lützenkirchen von der Leverkusener Fan-Initiative.


    In vielen Geschäften in Wiesdorf lägen die Listen aus. Die Aktion solle, so Lützenkirchen weiter, kurzfristig auf andere Stadtteile und die Leverkusener Umgebung ausgeweitet werden. In Bergisch Neukirchen beispielsweise habe man auch schon Listen verteilt. Seit einigen Tagen ist auch die Internetseite aktiv. Ein kurzer Besuch auf http://www.rettet-die-giants.de macht es deutlich: Ganz Basketball-Deutschland zeigt Sympathie und erklärt sich mit den „Rettern“ solidarisch. Im Gästebuch gibt es unter anderem schon Zuspruch aus Bamberg, Bonn, Braunschweig, Cuxhaven, Köln, Ludwigsburg, Oldenburg, Trier, Würzburg und auch aus Berlin. So schreibt Benjamin Schröter: „Basketball-Deutschland drückt euch die Daumen. Es muss was geschehen. Wir Basketballfans lassen uns die Tradition nicht nehmen, davon lebt unser Sport. Kein Mensch will ein weiteres Team ohne jegliche Tradition in der Bundesliga sehen. Es muss ein Ruck durch Basketball-Deutschland gehen.“


    Fanclubs aus Frankfurt, Oldenburg, Trier und Quakenbrück scheinen ebenfalls dieser Meinung zu sein. Jedenfalls geben sie an, fleißig Unterschriften für den „Liga-Konkurrenten" aus der Farbenstadt sammeln zu wollen. „So großer Zuspruch macht uns Mut und zeigt, was wir an unserem Sport so lieben: Es geht ums Miteinander und nicht ums Gegeneinander“, zeigen sich die Verantwortlichen der Fan-Initiative erfreut und haben bereits einen Termin für eine weitere Zusammenkunft gefunden. Am Dienstag, 15. Januar, soll im Presseraum der Wilhelm-Dopatka-Halle an der Bismarckstraße das nächste Treffen der Initiative „Rettet die Giants“ stattfinden. „Interessierte Fans unserer Sportart sind gerne gesehen, um uns mit kreativen Ideen oder geschickten Händen tatkräftig zu unterstützen“, erklären die Initiatoren. Es gehe unter anderem darum darum, die nächsten konkreten Schritte im Kampf um den Leverkusener Profi-Basketball anzugehen und zusätzliche Maßnahmen zu planen.


    Weitere Informationen zur Fan-Initiative und deren Aktionen gibt es im Internet.


    http://www.rettet-die-giants.de

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195817025353

  • Eben beim TSV noch einen Giants-Schal gekauft und am Samstag früh geht es nach Quakenbrück zum Auswärtsspiel beim Vizemeister Artland Dragons! Was freu´ ich mich auf die Riesen vom Rhein.


    Radio Leverkusen bringt in seinem Samstags Programm Live-Mitschnitte - also mal anschalten.

  • Hat zufällig irgendwer noch 2 Karten für Samstag übrig und möchte mir die verkaufen? Hab schon mit Anita gesprochen, aber die hat leider auch keine mehr. :LEV16 Ich geb zu, ist etwas kurzfristig, aber veruchen kann mans ja mal. :LEV19

  • Die Leverkusener Fanintiative berichtet:


    Wenige Tage ist unsere Internetseite erst alt und schon schwappt uns eine Welle der Solidarität und Sympathie aus ganz Basketballdeutschland entgegen. Unser Gästebuch weist schon ermutigende Einträge aus Bamberg, Berlin, Bonn, Braunschweig, Cuxhaven, Frankfurt am Main, Jena, Köln, Ludwigsburg, Oldenburg, Quakenbrück, Trier und Würzburg (in alphabetischer Folge) auf. Fanclubs aus Frankfurt, Oldenburg, Trier und Quakenbrück sammeln Unterschriften für den "Liga-Konkurrenten" aus der Farbenstadt, und das sind nur die Fans von denen wir wissen.


    Den Frankfurter Skybembels, Ausrichter des legendären Fanclub Turniers 2007, sind wir zusätzlich auch noch eine News auf ihren Internetseiten wert ( http://www.skybembels.de/news/rettetdiegiants). Soviel Zuspruch macht uns Mut und zeigt was wir an unserem Sport so lieben: Es geht ums Miteinander und nicht ums Gegeneinander. Die Faninitiative Leverkusener Basketball richtet ein Riesendankeschön an alle Unterstützer. Bitte nicht aufhören.


    http://www.rettet-die-giants.de

  • Duell der Spielmacher


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Whiting gegen Goldsberry – das Aufeinandertreffen des aktuellen Giants-Regisseurs mit seinem Vorgänger steht beim Match in Quakenbrück im Blickpunkt.


    Auf nach Quakenbrück! Es ist schon sehr lange her, dass sich die Bayer Giants wie ihr Begleittross auf ein Auswärtsspiel so gefreut haben, wie auf die Begegnung des 16. Spieltages der Basketball-Bundesliga. Als Tabellendritter mit der bislang besten Auswärtsbilanz aller Clubs fahren die Leverkusener zu den heimstarken Artland Dragons, Nummer zwei der höchsten deutschen Basketball-Klasse. Trainer Achim Kuczmann freut sich besonders: „Diesmal brauche ich wirklich nichts für die Motivation meiner Jungs tun. Ein Blick in die Tabelle reicht. Sie sind motiviert bis in die Haarspitzen.“


    Die Reise ins norddeutsche Quakenbrück ist zwar kein Katzensprung, aber ungleich komfortabler als ein Ausflug nach Riga. Was hat das beschauliche Örtchen in der Nähe von Osnabrück mit der Hauptstadt Lettlands zu tun? Nun, die Leverkusener Bundesliga-Basketballer dürften die rund 240 Kilometer weite Fahrt zu ihrem nächsten Auswärtsspiel locker verkraften.


    Aber haben die Artland Dragons die 1 600 Kilometer weite Tortur in die größte Stadt des Baltikums in dieser Woche ebenso überstanden? Vor allem: Wie haben die Artland Dragons Quakenbrück die 60:70-Niederlage am vergangenen Dienstag beim ASK Riga im internationalen Uleb-Wettbewerb verdaut? Dass die Doppelbelastung der Clubs, die parallel noch an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen, nicht zu unterschätzen ist, zeigte nicht zuletzt die Niederlage des deutschen Meisters Bamberg beim Tabellenletzten Jena.


    Somit fahren die Leverkusener schon einmal mit einem handfesten Vorteil zur Artland-Arena, der Stätte mit dem derzeit wohl höchsten „Basketball-Kultwert“ in Deutschland. Nicht zuletzt plagen den deutschen Vizemeister Verletzungsprobleme. Beispielsweise hat sich ihr Topscorer Adam Chubb den Fuß verstaucht. „Ich gehe dennoch davon aus, dass er gegen uns dabei ist“, sagt Trainer Achim Kuczmann. Der interessanteste Vergleich dürfte zweifelsohne der zwischen Zack Whiting und John Goldsberry werden – dem neuen Spielmacher bei den Giants gegen seinen Vorgänger.


    Auch wenn Kuczmann dieses Thema herunterspielt, freut sich Manager Otto Reintjes darauf: „Obwohl beide Spieler sehr unterschiedlich sind, ist das auf jeden Fall das Duell der beiden besten Passgeber.“ Und wie abgesprochen haben sich beide mit jeweils exakt 17 Punkten am letzten Wochenende noch einmal explizit für diesen ganz speziellen Zweikampf empfohlen.


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