Bayer Giants

  • Die Unberechenbaren


    VON MICHAEL ZEIHEN, 11.01.08, 10:56h, AKTUALISIERT 11.01.08, 11:31h


    Früher, zu Zeiten des Spielers Achim Kuczmann, wurden auf längeren Auswärtsfahrten im Bus regelmäßig die Karten aus der Sporttasche gezogen und ein Ründchen gezockt. Oder man unterhielt sich miteinander. Wer auch das nicht wollte, las. Damals gab es auch noch keine Fernseher im Bus, keine Laptops, keine transportablen DVD-Player, keine Handys, keine MP3-Player oder iPods. Die Zeiten haben sich geändert. Heute ist Kuczmann im Bus zwar immer noch von vielen Menschen umgeben, jedoch ist in der Regel auch ein technisches Equipment an Bord des im Gegensatz zu früher wesentlich komfortableren Reisegefährts, das sich gewaschen hat. So werden die meisten Akteure der Bayer Giants auf der Fahrt am Samstagvormittag nach Quakenbrück eher individuell beschäftigt sein, um sich die Zeit zu vertreiben, oder sich auf ihre Art auf das BBL-Spitzenspiel vorbereiten. Die sportliche Vorbereitung auf das Duell des Tabellenzweiten und Vizemeisters mit den Gästen aus Leverkusen ist abgeschlossen und nach Meinung des Bayer-Coaches sehr gut verlaufen. "Ich denke, wir sind bestens präpariert, Ausfälle gibt es nicht zu vermelden. Es ist nun auch mal etwas anderes, als nach Gießen zu fahren, wo jeder sagt, das Ding müsst ihr gewinnen. Artland ist für die Mannschaft eine neue Herausforderung und die Jungs sind richtig heiß auf das Spiel", so Kuczmann, der auch mit einer gewissen Vorfreude in die Begegnung geht.


    Liebhaber des Team-Spiels


    "Beide Teams haben bislang eine tolle Saison gespielt, ich erwarte auch am Samstag eine sehr gute Partie", erklärt der Liebhaber des Team-Spiels. Ähnlich wie seine Truppe warten auch die Artländer mit einer Mannschaft auf, die über keinen Star verfügt, dafür aber in sich sehr geschlossen und homogen auftritt. Der aktuelle Top-Scorer der Dragons, Adam Chubb, kommt auf einen Punkteschnitt von 14,9 pro Partie und findet sich auf Rang zwölf der besten BBL-Scorer wieder. Sein Gegenpart auf Seiten der Giants, Nate Fox, steht mit 13,8 Zählern sogar nur auf Platz 21. Unter den Top-50 der Liga, mit mindestens acht absolvierten Spielen, stehen in Brendan Winters (25) und Tyron Mc Coy (46) sowie Lamont McIntosh (33) aus beiden Teams nur noch drei weitere Akteure. Und dennoch finden sich sowohl Quakenbrück als auch Leverkusen unter den ersten Drei der Liga wieder. Das Team, das Kollektiv ist in beiden Mannschaften gefragt. Darin sieht Achim Kuczmann eine der wesentlichen Stärken seiner Truppe. "Bei uns kann man nie sagen, wer Top-Scorer wird. Das wechselt ständig, wir sind daher nur schwer auszurechnen. Mittlerweile haben die Gegner echten Respekt vor uns und spielen nur ungerne gegen uns." Die Vielseitigkeit seines Teams wird gerade in Quakenbrück gefragt sein, denn so flexibel, wie die Giants in der Offense antreten, so variabel müssen sie am Samstagnachmittag auch in der Verteidigung arbeiten, um die vom Ex-Giant John Goldsberry (4,2 Assists pro Spiel) organisierten Angriffe so gut es geht zu stören. Aber auch Goldberrys Nachfolger im Dress der Leverkusener, Zack Whiting, braucht sich in dieser Kategorie nicht zu verstecken. Mit 4,1 Assists liegt er mit Goldberry fast gleichauf. Besser steht Whiting dagegen bei den Punkten (8,3 gegen 7,7) und Rebounds (3,3 gegen 1,7) da, bei fast fünf Minuten weniger auf dem Feld. Es wird interessant, das Spiel der beiden Regisseure zu verfolgen. Entscheidend wird sich dies zwar wahrscheinlich nicht auf Sieg oder Niederlage auswirken - dazu sind die Teams zu ausgeglichen -, reizvoll ist es schon.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1200006059831

  • am Ende mit 19 Zählern verloren.
    Waren über 3 Viertel vollkommen gleichwertig, die ganzen unnötigen Dreierversuche bzw die anschließenden Rebounds für Quakenbrück im 4 Viertel führten dann zu diesem (zu) deutlichen Resultat.

  • Zitat

    Original von MBL-Credo


    Waren über 3 Viertel vollkommen gleichwertig, die ganzen unnötigen Dreierversuche bzw die anschließenden Rebounds für Quakenbrück im 4 Viertel führten dann zu diesem (zu) deutlichen Resultat.


    Jop genauso kann man das Spielgeschehen wohl beschreiben ! Da ich aus der "Ecke" dieser ländlichen Region stamme...bin ich heute mal in den Genuss gekommen die Giants live spielen zu sehen. Vor allem kämpferisch ne klasse Leistung des Teams. Blos zum Ende hin halt aus den bereits benannten Gründen leider ein wenig eingebrochen.

    In den Wissen wie es ganz unten ist...das uns niemals mehr vergessen lässt

  • Einbruch im letzten Viertel


    Die BAYER GIANTS haben das Spitzenspiel bei den Artland Dragons mit 67:86 verloren. Drei Viertel lang war die Partie in der mit 3.000 Zuschauern ausverkauften Artland Arena ausgeglichen, doch in den letzten vier Minuten des Spiels lief bei den Gästen nicht mehr viel zusammen, was die Hausherren eiskalt ausnutzten. Bester Werfer aufseiten der GIANTS war Eric Taylor mit 19 Punkten, Brendan Winters gelang mit 14 Punkten und 11 Rebounds ein "Double Double".


    Von der ersten Minute war den Spielern beider Teams eine gewisse Nervosität anzumerken, so dass sich Ungenauigkeiten und Ballverluste häuften. Schnell entwickelte sich das Duell um Platz zwei zu einem rassigen Fight. Gekämpft wurde um jeden Meter: Eric Taylor bekam es in der Zone mit dem massigen Darius Hall zu tun, Zack Whiting musste den Wirkungskreis des Ex-Leverkuseners John Goldsberry einschränken. Dies gelang zunächst nur bedingt, Goldsberry erzielte mit einem Distanzwurf die erste Führung für sein neues Team, das den besseren Start erwischte. Doch schon in der 4. Minute konnte Nate Fox mit einem Dreier ausgleichen (7:7). Es sollte der einzige Dreier bleiben, den der Kapitän im Gästekorb unterbringen konnte, die folgenden sieben Versuche fanden ihr Ziel nicht mehr. Zunächst konnte jedoch Brendan Winters in die Bresche springen. Seine beiden erfolgreichen Dreier hielten die GIANTS im Spiel, mit einer knappen 21:18-Führung der Dragons ging es in die erste Viertelpause.


    Bis zur Halbzeit blieb das von beiden Mannschaften physisch geführte Spiel weiter ausgeglichen. Adam Chubb für die Dragons und Eric Taylor bei den GIANTS waren ständige Unruheherde unter den gegnerischen Körben, beide waren mit 17 (Chubb) und 19 Punkten (Taylor) nach 40 Minuten die besten Scorer ihrer Teams. Eine wohl spielentscheidende Rolle sollte jedoch ein anderer Akteur einnehmen, der im Laufe des zweiten Viertels zum ersten Mal Bundesliga-Luft schnupperte. US-Forward Leon Rodgers war zwar erst am Freitag zum Kader der Artland Dragons gestoßen, avancierte mit 10 Punkten und 8 Rebounds jedoch zum heimlichen Matchwinner dieser Partie.


    Nachdem sich auch im dritten Viertel weder Dragons noch GIANTS merklich absetzten konnten, war die Entscheidung auf die letzten zehn Minuten vertagt. Bis zum 63:62 für die Hausherren Mitte des letzten Viertels blieb es spannend. Dann aber wurde den Jungs von Achim Kuczmann ihre schlechte Wurfquote zum Verhängnis, lediglich 10 Prozent (3 von 29) aller Dreipunktewürfe fanden ihr Ziel. So konnten sich die Artland Dragons, angetrieben von einem stark aufspielenden John Goldsberry (10 Punkte, 5 Assists), Punkt um Punkt absetzen, während die GIANTS in den letzten vier Spielminuten regelrecht kopflos agierten.


    "Die Artland Dragons haben verdient gewonnen", stellte Achim Kuczmann auf der anschließenden Pressekonferenz ernüchtert fest. "36 Minuten lang haben wir ein offenes Spiel gesehen, doch in den letzten vier Minuten haben wir unsere offenen Würfe nicht mehr getroffen und nicht clever genug agiert. Die Dragons haben dies sofort ausgenutzt. Man hat bei ihnen gesehen, wie man spielen muss, wenn man in die Playoffs kommen möchte. Es kann immer passieren, dass man in einer Phase des Spiels nicht mehr ganz so gut trifft, nur dann muss man besser verteidigen. Das ist uns nicht gelungen."


    Nach ihrer fünften Saisonniederlage rutschten die BAYER GIANTS auf den vierten Tabellenplatz ab, da die Telekom Baskets Bonn, die in Köln mit 77:60 einen deutlichen Auswärtssieg feiern konnten, am Rekordmeister vorbeizogen.


    Punkte für die BAYER GIANTS: Taylor (19), Winters (14), Brempong (7), Wyrick (7), Whiting (6), Fox (5), McCoy (4), Bailey (3), Geib (2), T. Spöler, Goddek


    13.01.2008


    http://www.bayer-giants-leverkusen.de/

  • Giants keine Drachentöter


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Die rheinischen Riesen konnten die Artländer Drachen nicht bezwingen. Das Bundesliga-Spitzenspiel verloren die Bayer Giants zwar in Quakenbrück, konnten die Begegnung aber lange Zeit offen gestalten. Zum Schluss hatten sie einfach kein Glück mit ihren Würfen.


    Die Luft an der Tabellenspitze ist doch ganz schön dünn. Im Bundesliga-Spitzenspiel bei den Artländer Drachen hatten die rheinischen Riesen das Nachsehen, vom Ergebnis her gesehen am Ende sogar recht deutlich. Doch die Partie der Artland Dragons gegen die Bayer Giants war lange Zeit offen. Erst in den letzten vier Minuten, als die Korbjäger aus Quakenbrück ihren Vorsprung von 64:62 auf 70:62 ausbauten, mussten die Leverkusener volles Risiko gehen, den einen oder anderen riskanten Wurf versuchen. Dabei verließ sie das Wurfglück, so dass der Tabellenzweite mit einem 86:67 (38:5)-Sieg seine erste Rolle als erster Verfolger auf Spitzenreiter Berlin verteidigen konnte. Die Leverkusener rutschten auf den vierten Platz ab, weil Bonn überraschend hoch in Köln siegte und im direkten Vergleich derzeit besser dasteht.


    Es gibt an Bayers fünften Niederlage in dieser Saison nichts zu beschönigen, wie Bayer-Coach Achim Kuczmann einräumte: „Artland hat verdient gewonnen. In den letzten vier Minuten haben wir unsere offenen Würfe nicht getroffen. Auch haben wir einfach nicht clever genug agiert.“


    Womöglich hat dem Gastgeberteam zudem die kurzfristige Verpflichtung von Leon Rodgers zum entscheidenden Vorteil verholfen. Rodgers, der während seiner Zeit in den Niederlanden von 2005 bis 2007 drei Mal zum wertvollsten Spieler gewählt wurde, kam zwar in seinem ersten, nur zwölf Minuten dauernden Einsatz auf lediglich zehn Punkte, da er aber mit 80-prozentiger Sicherheit traf, dazu meist auch in Situationen, wo es den Leverkusener alles andere als gelegen kam, hatte er schon einmal einen gehörigen Anteil an dem Sieg seines neuen Arbeitgebers. Das zeigt aber auch, mit welchem Ehrgeiz und welchen finanziellen Mitteln der Club aus dem kleinen norddeutschen Örtchen seine Playoff-, Meisterschafts- und internationalen Pläne verfolgt.


    Für die Giants ist die Niederlage in Quakenbrück jedenfalls kein Beinbruch. Sie haben gegen einen Meisterschaftsaspiranten verloren. Sie haben lange Zeit sehr gut mitgehalten, im dritten Viertel sogar noch geführt. Und so häufig wird sich die magere Dreier-Wurfausbeute von gerade mal zehn Prozent auch nicht wiederholen.


    Es lag nicht an dem direkten Vergleich der beiden Spielmacher, der mit leichten Vorteilen für Artlands John Goldsberry (zehn Punkte) ausging. Zack Whiting wurde einfach zu gut markiert, als dass er über seine sechs Zähler hinaus kam. Lediglich der Zweiervergleich von Eric Taylor gegen den bulligen Darius Hall ging zugunsten des Leverkuseners aus, der wesentlich beweglicher agierte als das Quakenbrücker Schwergewicht.


    © RP Online



    Schwächen aus der Distanz


    VON MICHAEL ZEIHEN, 14.01.08, 06:45h


    So schlecht wie in Quakenbrück haben die Leverkusener in der ganzen Saison noch nicht getroffen.


    Leverkusen - 67:86 (35:38) klingt nach einer deutlichen Niederlage, was es am Ende, betrachtet man das reine Ergebnis, ja auch war. Doch die Pleite der Bayer Giants bei den Artland Dragons aus Quakenbrück geriet erst in den letzten vier Minuten in diese Dimension, nachdem es in den vorherigen 36 Minuten sehr knapp zugegangen war. Zwar hatten die Giants beim Tabellenzweiten - abgesehen von Eric Taylor (19 Punkte) und Brendan Winters (14 Punkte, 11 Rebounds) - in der Offense einen schlechten Tag erwischt (29 / 3 Dreier, 63% Freiwurfquote), doch konnten sie dies mit einer intensiven Defense ausgleichen. Zumindest 36 Minuten lang.


    Beim 70:65 für die Artland Dragons war noch alles offen, danach ging bei den Giants in der Offense aber gar nichts mehr zusammen. Zwar erspielten sie sich einige freie Würfe jenseits der 6,25 Meter Distanz, doch Beckham Wyrick, Tyron Mc Coy, Brant Bailey, Brendan Winters und Eric Taylor knüpften mit ihren Versuchen an die bereits zuvor grottenschlechte 3er-Quote an und trafen keinen einzigen der Versuche. Dazu kamen noch einige Ballverluste, und so brachten die Gäste den Artland-Express in den letzten vier Minuten noch richtig ins Rollen. 17:2 lautete die Bilanz aus dieser Phase und damit geriet das Endergebnis letztlich so deutlich. „Damit haben wir unsere Arbeit aus den ersten 36 Minuten natürlich zunichte gemacht, keine Frage. Zuvor war es allerdings auch von uns ein sehr gutes Spiel, das wir offen gestalten konnten. Dass wir am Ende etwas auseinander gefallen sind, darf nicht passieren. Zumal es vielleicht auch noch um den direkten Vergleich gehen könnte, da sind 19 Punkte schon eine Marke“, fasste Coach Kuczmann zusammen.


    Sein Team hatte zuvor in der wie immer mit 3000 Zuschauern ausverkauften Artland Arena fast immer zurück und nur wenige Male selbst vorne gelegen. Die „deutlichste“ Führung besaßen die Giants beim 50:47 und 52:49, kurze Zeit später ging diese aber schon wieder an Quakenbrück, bei denen der erst am Freitag angereiste Neuzugang Leon Rodgers mit zehn Punkten und acht Rebounds in 13 Minuten einen starken Einstand feierte. Ihn hatten die Giants nicht auf ihrer Rechnung gehabt, die eigene schwache Wurfquote sicherlich auch nicht. „Wenn Spieler wie Nate Fox und Tyron Mc Coy beide zusammen einen schlechten Tag haben, wird es natürlich eng für uns. Dazu noch unsere Team-Dreierquote als schlechteste in dieser Saison, das war schon happig“, so Kuczmann, dessen Bank-Akteure (Geib, Bailey, Brempong, Mc Coy) allesamt nicht glänzen konnten. Auch Zack Whiting hatte nur einen eher durchschnittlichen Vortrag geboten. Dass die Giants trotz dieser negativen Momente Artland 36 Minuten lang Paroli bieten konnten, macht Mut und sollte die deutliche Niederlage schnell vergessen machen. Schließlich wartet in zwei Wochen im Heimspiel gegen Oldenburg das nächste Duell mit einem Konkurrenten um den Einzug in die Play-Offs.


    Giants: Taylor (19), Winters (14), Brempong (7), Wyrick (7), Whiting (6), Fox (5), Mc Coy (4), Bailey (3), Geib (2).

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1200142189734

  • Giants-Profi fürchtet die Amateure


    VON MICHAEL ZEIHEN, 18.01.08, 06:45h


    Bayers Nate Fox und Brendan Winters messen sich beim Allstar-Day mit den besten BBL-Spieler.


    Leverkusen - Ein spielfreies Wochenende steht in de Basketball-Bundesliga an. Zumindest für die allermeisten der Akteure aus den 16 Klubs der Liga. Einige wenige der Korbjäger müssen am Samstag dennoch ran, denn der alljährliche Allstar-Day steht wieder mal an. Dieses Mal geht das Spektakel in der Mannheimer SAP-Arene über die Bühne, und mit dabei sind zwei Leverkusener. Während Giants-Kapitän Nate Fox vom Coach der Nord-Auswahl, Luka Pavicevic, ins Team geholt wurde, darf Brendan Winters die Ehre der Profis beim Dreier-Wettbewerb gegen die sich qualifizierten Amateure verteidigen und um den Titel des besten Distanz-Werfers kämpfen. Für beide Giants wird ihr erster Auftritt beim Treffen der besten BBL-Spieler sicherlich ein kleines Highlight werden. „Ich freue mich darauf, die Spieler der anderen Teams zu sehen. Man trifft sich ja sonst nur bei den Liga-Spielen, bei denen der Wettbewerb im Vordergrund steht. Daher wird es sicherlich eine gute Erfahrung sein, die Jungs in entspannter Atmosphäre wieder zu sehen oder kennen zu lernen“, so Nate Fox.


    Auch Winters geht mit großer Vorfreude auf die Reise nach Mannheim. „Ich denke, dass der ganze Tag Spaß machen wird, aber am meisten freue ich mich natürlich auf den Dreiercontest. Deswegen fahre ich ja nach Mannheim. Was meine Chancen angeht, hoffe ich natürlich, dass ich möglichst viele Versuche versenke, und dann sehen wir mal, was dabei rauskommt. Mein Albtraum wäre natürlich, gegen einen der Amateure zu verlieren“, erklärt der Flügelspieler. Dagegen wird Giants-Coach Achim Kuczmann in Leverkusen bleiben und an der Vorbereitung zum nächsten Spiel am 27. Januar gegen Oldenburg arbeiten. Diese Partie ist eines der vielen direkten Duelle im Kampf um die Playoff-Plätze, und ein Sieg über den Ex-Klub von Tyron Mc Coy wäre schon wichtig, um weiterhin etwas Abstand auf die Ränge ab Platz neun aufzuweisen.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1200142205168

  • Notfalls die Lizenz abgeben


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Die Zukunft der Bayer Giants ist weiter offen. Manager Otto Reintjes plant derzeit dreigleisig. Doch die Zeit drängt: Spätestens am 15. März muss der Lizenzantrag für die neue Saison bei der Basketball-Liga (BBL) vorliegen.


    Die Basketball-Bundesliga macht eine Woche Pause. Das Treffen der besten Akteure aus dem Norden gegen die ausgesuchten Spieler des Südens sorgt aber dennoch dafür, dass die Fans nicht auf den rasanten Hallensport verzichten müssen. In der Mannheimer SAP-Arena beim so genannten Allstar-Day machen zwei Leverkusener mit: Nate Fox im Nord-Team und Brendan Winters beim Wettbewerb um den besten Dreier-Schützen. „Das ist natürlich in erster Linie ein großes Spektakel“, beschreibt Bayers Manager Otto Reintjes die alljährliche, durchaus beliebte Veranstaltung. Reintjes selbst ist in dienstlicher Mission in Mannheim, zur Präsidiumssitzung der BBL GmbH, dessen Vizepräsident er gleichzeitig ist.


    Gipfeltreffen der Manager


    Das Gipfeltreffen in Mannheim nutzen die Manager der Gesellschaft, die den Basketball-Profisport in Deutschland organisiert, um über solche Fragen zu diskutieren und zu entscheiden wie einen Ausbildungsfonds für Nachwuchsspieler, über neue Mediensysteme zur Darstellung der Basketball-Bundesliga (Internet), über eine neue Formulierung eines Grundlagenvertrages mit dem Deutschen Basketball Bund, aber auch darüber, wie man mit einer neuen Spielergewerkschaft namens „Sp.in“ umgehen will.


    Die „Sp.in“, dessen Sprecher der ehemalige Basketballprofi Walter Palmer ist, hat die Führung der Basketball-Bundesliga sowie alle Vereine der BBL zu Tarifgesprächen über die Situation des nationalen Profi-Basketballs aufgefordert. Die BBL selbst ist sich noch nicht einmal im Klaren darüber, ob sie die „Sp.in“ überhaupt anerkennen will. Reintjes: „Ich meine, dass die Spieler ihre Interessen bereits über ihre Agenten wahren. Eine Spielergewerkschaft brauchen wir nicht.“


    Die Gewerkschaft mit ihren angeblich 120 Mitgliedern sieht das natürlich anders und verlangt Mitspracherechte bei der Spielplanfestlegung, einheitliche Arbeitsverträge, eine bessere Nachwuchsförderung, die Erhöhung der Zahl deutscher Spieler in der BBL und einheitliche medizinische Untersuchungen. Bei den existenziellen Problemen, die aktuell beispielsweise die beiden Traditionsvereine Leverkusen oder Gießen plagen, scheinen solche Forderungen geradezu absurd.


    In Leverkusen plant man derzeit dreigleisig. Gesetzt den Fall, doch noch einen Sponsor zu finden, um den Fortbestand des Bundesliga-Basketballs in Leverkusen zu sichern, liegen fertige Pläne zur Gründung einer Basketball-GmbH in der Schublade.


    Die zweite Möglichkeit: ein Wechsel nach Düsseldorf. Auch diese Variante wurde bereits in mehreren Gesprächen diskutiert, wobei die Bundesliga-Lizenz und Teile des Managements nach Düsseldorf gingen, die Nachwuchsarbeit aber weiter in Leverkusen betrieben werden würde.


    Arbeitsplätze in Gefahr


    Letztlich muss aber auch über den dritten Weg nachgedacht werden, nämlich die Rückgabe der Lizenz. Das hätte beispielsweise auch persönliche Konsequenzen für einige Mitarbeiter, die ihre Arbeitsplätze im Office-Bereich der Basketballer, immerhin sechs an der Zahl, verlieren würden. „Noch ist alles völlig offen“, signalisiert Reintjes. Aber die entscheidenden Termine rücken näher: Spätestens am 15. März muss der Lizenzantrag für die neue Saison bei der BBL vorliegen.


    RP Online

  • VON SEBASTIAN LAULE


    Um für den Fortbestand des Profibasketballs in der Wilhelm-Dopatka-Halle zu kämpfen, haben Anhänger der Bayer Giants die Faninitiative „Leverkusener Basketball“ gegründet.


    Ihr Motto lässt kein Raum für Zweifel. „Wir werden nicht einfach aufgeben, dafür hängt für uns alle zu viel daran“, betont Peter Riechmann, Motor der Faninitiative Leverkusener Basketball. Sieben Monate nachdem die Bayer AG bekannt gegeben hatte, aus dem Sponsoring der Bayer Giants auszusteigen und damit dem Profibasketball in Leverkusen nach 14 Meisterschaften und zehn Pokalsiegen ein jähes Ende zu setzen, gründete sich im Dezember eine Rettungsinitiative.


    Derzeit besteht der von Anita Hantschel vom Fanclub Bayer On Fire ins Leben gerufene Helferkreis aus 36 Mitgliedern. Als erste Maßnahme wurde eine Unterschriftenaktion initiiert. Zudem startete kürzlich ein Malwettbewerb, beim dem Kids zwischen vier und 14 Jahren ihren Lieblings-Giants-Spieler portraitieren sollen. „Damit möchten wir auch unsere Jüngsten in das Projekt mit einbinden“, sagt Katja Adeniyi, deren Sohn Leon in Bayers U12 aktiv ist. Für sie einer der Gründe, um für den Verbleib der Riesen vom Rhein zu kämpfen. „Mir ist vor allem wichtig, dass meine Kinder Vorbilder haben, zu denen sie aufschauen können. Mit den Stars direkt daneben ist es eine ganz andere Motivation.“


    Doch es gibt noch andere Gründe. „Die Stimmung in der Halle, die Auswärtsfahrten, der Zusammenhalt zwischen Team und Fans, da würde mir schon etwas fehlen“, meint zum Beispiel Peter Gotzmann. Für das nächste Heimspiel ist eine T-Shirt-Aktion geplant. „Der ganze Fanblock soll wie zu besten Playoff-Zeiten eine giftgrüne Wand sein, nur dass auf den Shirts zusätzlich unser Logo stehen soll“, verrät Riemann.


    Seit Ende der 80er Jahre geht er zu den Giants und hat in den vergangenen Jahren kaum eine Partie verpasst, wenn er von lange vergangenen Europacup-Abenden spricht, leuchten seine Augen. Auch von anderen Vereine kommt Unterstützung. „Tradition darf nicht sterben“ verkündete ein Plakat aus dem Hagener Fanblock beim Leverkusener Gastspiel. „Das macht uns Mut“, so Gotzmann. Am 17. Februar sollen die zusammengetragenen Unterschriften an den Bayer-Vorstand übergeben werden, um die Entscheidungsträger zum Umdenken zu bewegen. Das solche Vorhaben Erfolg haben können, zeigte vor kurzem das Beispiel „Das Kreuz muss bleiben“. Dennoch – eine Garantie gibt es es nicht.


    Info in Wiesdorf
    Neben der Sammlung von Unterschriften wird die Faninitiative am kommenden Samstag von 11 bis 17 Uhr in der Wiesdorfer Fußgängerzone auf die Situation der Bayer Giants aufmerksam machen. Dazu gibt es auch Freikarten für das Heimspiel am Sonntag gegen Oldenburg.


    RP Online

  • Reizendes Duell für die „Katze“


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Tyron McCoy, „The cat“, will mit den Giants gegen seinen Ex-Klub Oldenburg für einen guten Abschluss der Bundesliga-Hinrunde sorgen. Die Gefahr: Der Abstand auf Platz neun beträgt lediglich vier Zähler.


    Eigentlich sollten ja spektakuläre Körbe, tolle Kombinationen, Siege oder Niederlagen Gesprächsthemen im Basketball sein. Doch angesichts der unsicheren Zukunft der Bayer Giants und des aktuellen Insolvenzantrags des Nachbarn Köln wird über alles andere als den reinen Sport diskutiert. Achim Kuczmann, Cheftrainer bei Leverkusens Bundesliga-Korbjägern, sieht dennoch keine Probleme, seine Truppe auf das nächste Heimspiel am Sonntag gegen EWE Baskets Oldenburg (Spielbeginn bereits 15 Uhr, Dopatka-Halle) einzustimmen. Und auch die Leverkusener Fans dürften wieder ihren Spaß haben, liegt das letzte Heimspiel doch bereits über fünf Wochen zurück.


    Dabei hat die Begegnung mit Oldenburg auf jeden Fall ihren sportlichen Reiz, denn der Tabellensechste kommt zum Vierten. Mit einem Sieg könnten die Leverkusener den Abstand vergrößern, eine Niederlage würde unter Umständen sogar bedeuten, dass die Norddeutschen an den Rheinländern vorbeiziehen. So spricht auch Kuczmann anerkennend von der Arbeit, die Trainer Predrag Krunic, früher auch einmal Coach in Bonn, geleistet hat. Krunic hat mit zehn Neuerwerbungen praktisch eine komplett neue Truppe zusammengestellt, die bislang nur einmal mehr verloren hat als Kuczmanns Team. Der Bayer-Coach weiß auch, dass der Abstand zum neunten Tabellenplatz, der nicht mehr zur Endrundenteilnahme berechtigt, gerade mal vier Punkte beträgt.


    Zu Oldenburgs Abgängen gehört übrigens auch Tyron McCoy, der in Leverkusen bekanntlich prächtig eingeschlagen hat. Es ist wohl zu erwarten, dass der 35-Jährige sich gegen seinen Ex-Club besonders beweisen will. Bei der Gelegenheit erfahren die Leverkusener übrigens, dass er in Oldenburg den Spitznamen „The Cat“ (die Katze) erhalten hatte. Inzwischen weiß man in Leverkusen auch warum.


    Ein Sieg gegen Oldenburg wäre auf jeden Falls der krönende Abschluss einer bislang prächtig gelaufenen Hinrunde. Da der Spielplan zunächst durchaus praktikable Aufgaben beschert, könnte eine Fortschreibung der Erfolgsgeschichte gelingen.


    RP Online



    Reize für den Routinier


    VON MICHAEL ZEIHEN, 25.01.08, 06:45h


    Gegen seine ehemaligen Mitspieler will der Giants-Akteur Tyron McCoy unbedingt glänzen.


    Leverkusen - Einen Monat mussten die Fans der Bayer Giants auf einen Auftritt ihrer Lieblinge in der heimischen Dopatka-Halle warten. Am Sonntag (15 Uhr) ist es nun wieder so weit: Kapitän Nate Fox und seine Kollegen wollen gegen die EWE Baskets Oldenburg ihren vierten Tabellenplatz verteidigen und das gegen einen direkten Konkurrenten, schließlich lauern die Norddeutschen mit nur zwei Zählern weniger auf ihrem Konto auf dem sechsten Platz. Besonders heiß wird wohl Tyron McCoy auf diese Partie sein, denn der 35-Jährige hatte die letzten Jahre in der BBL in Oldenburg verbracht und wäre mit ziemlicher Sicherheit immer noch dort, hätte es nicht einen Trainerwechsel gegeben. Predrag Krunic, der neue EWE-Coach, legte keinen Wert mehr auf die Dienste des Publikumslieblings, der daraufhin nach Leverkusen wechselte. „Für uns war's natürlich gut, dass Tyron auf den Markt kam. Und man hat bislang ja gesehen, wie gut er noch drauf ist. Am Sonntag müssen wir vielleicht ein bisschen aufpassen, dass er nicht überdreht, denn es ist ja normal, dass man seinem alten Klub zeigen möchte, zu welchen Leistungen man noch imstande ist“, will Giants-Coach Achim Kuczmann schon ein Auge auf den Routinier werfen.


    Zwar konzentrieren sich die Leverkusener voll auf diese wichtige Partie, doch natürlich ist auch das gewaltige Getöse aus Köln ein Thema in der Mannschaft. „Wir haben darüber gesprochen, weil die Jungs dazu von verschiedenen Seiten befragt wurden und auch Zeitungen lesen. Sie verfolgen schon mit großem Interesse, was in Köln passiert“, so Kuczmann zur möglichen Pleite des rheinischen Konkurrenten.


    In Sachen eigener Zukunft ist seitens der BBL ebenfalls eine Entscheidung für Kuczmann gefallen. Zukünftig ist es verboten, gleichzeitig als Headcoach bei einem Bundesligisten und zugleich auch als Bundestrainer einer Senioren- (A, A-2-Nationalteam) oder Jugendauswahl (U 20, U 18, U 16) tätig zu sein. „Für mich ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar“, zeigt sich Achim Kuczmann befremdet. Die Begründungen für diesen Entschluss der BBL lesen sich schwammig: „Die Ausübung beider Tätigkeiten erfordert auf internationalem wie nationalem Niveau höchste Ansprüche an den Amtsinhaber. Schließlich erwarten Verein und Verband zu Recht von ihrem leitenden Angestellten, dass er das Optimale für den deutschen Basketball herausholt. Die momentane Konstellation gewährleistet dies unter Umständen nicht immer voll umfänglich. Insofern halten wir eine Trennung der Ämter für sinnvoll“, so BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. Pommer sieht zudem durch den Beschluss „eine noch schärfere Fokussierung auf wichtige Traineraufgaben“. Schlau wird man daraus nicht. Griffiger wäre es beispielsweise, wenn man behauptet hätte, dass sich der aktuelle Bundestrainer Dirk Bauermann zu viele Nationalspieler in sein Bamberger-Klubteam geholt hat und dass dies einigen der BBL-Vertretern nicht passt.


    Aber diese Diskussion sollte nicht vom aktuellen Bundesliga-Geschehen ablenken, bei dem am Sonntag für die Giants die Hinrunde positiv abgeschlossen werden soll. Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: Außer Nate Fox, der zuletzt über Magen- / Darm-Probleme klagte, sind alle Akteure wohlauf.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1201184396154