DFB Pokal Achtelfinale: Rot-Weiss Essen - Bayer 04 Leverkusen: 2:1 (0:0) n.V. (Dienstag, 02.02.2021, 18:30 Uhr, Stadion Essen)

  • Würde stimmen wenn man Alario's Knieprobleme im Dezember außer acht lässt. So sind es nur Vermutungen ohne Belege. Viell. wäre Alario ohne diese auch erstmal Stürmer Nr.1 geblieben, man weiß es nicht...

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Zweieinhalb Monate nach dem Pokal-Aus bei Rot-Weiß Essen noch einige Gedanken im Nachgang.


    Es war bereits das vierte Pflichtspiel, in welchem die beiden Vintage-Rivalen vom Nordrhein "nur noch" im DFB-Pokal-Wettbewerb, und nicht mehr in einem Punktspiel aufeinandertrafen.
    Dabei war der Pokalsieger von 1953 und Deutsche Meister von 1955 in den 1950ern, 1960ern und 1970ern über einen Zeitraum von fast 35 Jahren trotz zwischenzeitlicher Kurzaufenthalte in der Zweitklassigkeit ein Schwergewicht im erstklassigen Oberliga- und Bundesliga-Fußball.


    Darüberhinaus sehr zum Leidwesen der Farbenstädter aus Leverkusen aber auch noch einer der ausgemachten Angstgegner von Bayer 04.
    Von den 28 Punktspiel-Duellen in der Oberliga West (1951 bis 1956), in der Regionalliga West (1963 bis 1966 und 1972/73) sowie in der Zweiten Liga Nord (1977 bis 1979) verloren die Rot-Weißen nur ganze 4, 7 weitere endeten Remis.
    Die Regel jedoch waren Essener Siege, 17 an der Zahl.


    Damit nicht genug.
    Gleich, ob an der Emscher oder am Rhein gespielt wurde, gab es in schöner Regelmäßigkeit üble Klatschen für Bayer 04:
    Einmal 8:1, einmal 7:0, einmal 6:0, dreimal 4:1.
    Die Punktspielbilanz lautet 58 zu 19 Punkte und 74:35 Tore zugunsten von RWE.


    Als sich RWE und Bayer 04 am 6. April 1979 in einem rassigen Zweitliga-Spiel im ausverkauften Georg-Melches-Stadion an der Essener Hafenstraße 3:3 trennten, war dies ein ganz wichtiger Schritt zum Bundesliga-Aufstieg von Tabellenführer Bayer 04.
    Dass die Leverkusener am 15. Oktober 1978 in der Hinrunde mit einem glanzvollen 4:0 den einzigen hohen Punktspiel-Sieg gegen den Rivalen landen konnten, ist um so höher einzuschätzen, als RWE nach seinem Bundesliga-Abstieg von 1977 und dem u.a. wegen eines verschossenen Hrubesch-Elfmeters denkbar knappen Scheitern gegen den 1.FC Nürnberg in den Aufstiegsspielen 1978 vor der Saison 1978/79 eigentlich als Aufstiegs-Favorit Nummer Eins gegolten hatte.


    Was der 1979er Enttäuschung zum Trotz bei Fans und Fachwelt dem Glauben an den baldigen Wiederaufstieg der Rot-Weißen in ihr jahrzehntelanges Zuhause namens "Erstklassigkeit" keinerlei Abbruch tat.
    Zumal die Essener nur ein Jahr später, also 1980, mit den verlorenen Aufstiegsspielen gegen den Karlsruher SC das ersehnte Ziel erneut nur knapp verfehlten.


    1976 waren die Dortmunder nach vier Jahren Zweitklassigkeit wieder da.
    Kurz darauf schafften die Schalker den Wiederaufstieg nach ihren Abstiegen von 1981, 1983 und 1988 gleich dreimal.
    Genauso harrten in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren die Bundesliga und insbesondere "der Pott" auch der Rückkehr von RWE.


    Doch es sollte alles ganz anders kommen.
    Niemand, auch niemand in Reihen von Bayer 04, hätte es vor dem Anpfiff des besagten 3:3 vom April 1979 in Essen für möglich gehalten, dass dies auf ungezählte Jahrzehnte das letzte Punktspiel der beiden Vereine vom Nordrhein sein würde.
    War diese Erfahrung als Bayer 04-Fan Anlass genug, sich zu vergegenwärtigen, dass es auch auf Bundesliga-Niveau vor ganz bestimmten Punktspielen jederzeit weitere ähnlich gelagerte Abschiede von jahrzehntelangen Punktspielgegnern geben könnte?
    In zumindest einem weiteren Fall schon mal nicht, wie man in Kürze an anderer Stelle wird nachhalten können.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.


  • Junge...Junge...gräbst du hier Sachen aus :LEV5


  • :LEV6



    Interessant. Danke!