Gerardo Seoane

  • Seoane UNBEDINGT halten! Zur Not Absteigen, 3/4 des spielerischen Abschaums loswerden, von vorne Anfangen und sich mit Sinn und Verstand hocharbeiten. Alles andere ist doch nur im Kreise drehen.

    Jeder einzelne sollte in den letzten Spielen gesehen haben, das die Spieler hier der absolute Ausschlaggeber sind.

    Neuer Trainer = Neue Runde im Bayer-Karussell

    Hahaha Du bist ja lustig zur not absteigen :LEV14 guck dir HSV an die dümpeln seid Jahren 2. Liga sowas würde auch Bayer hinkriegen.

  • Ich habe hier keinerlei Nachweis gesehen, dass Seoane mehr bringt, als seine Vor-gänger. (Punkteausbeute pro Match???) Nibelungentreue ist hier genauso unangebracht, wie der Wunsch - dann halt

    mit Seoane abzusteigen. Wer sagt, dass man dann wieder aufsteigt und der BAYER nicht den Hahn abdrehen könnte? Wichtig sollte sein, dass man sich im Hintergrund eine Strategie zurecht legt, falls es Samstag wieder nix wird. Ich habe ALLE Europapokal-Heimspiele von Bayer 04 live im Stadion gesehen. Jedes Spiel! - Dann müßte man halt mal aussetzen.. Ein verbissener Kampf wäre was.. Seit Wochen nicht zu erkennen..

    Mit Seoane wirkt derzeit fast jeder Buli Club attraktiver.. Hertha ist zunächst einmal Abstiegskampf Herr Seoane... Ich bin so sauer!! Und das will uch (ohne Platzverweis) auch vom Bayer sehen!! Mehr ists doch nicht, wir machen doch alles mit..

  • Ist ja die Frage, was unglücklich ist. Ich würde sagen,wir stellen uns besonders dämlich an, vorne wie hinten. Natürlich kommt dann auch etwas "Pech" dazu. Aber das Spiel gegen Doofmund hätte ein Unentschieden und gegen Augsburg und Freiburg ein Sieg sein müssen. So hätte man 7 Pts. mehr und wäre halbwegs im Soll.


    sofort entlassen

    Ich hoffe man verhandelt bereits mit Tuchel😉😅

  • Eigentlich bin ich kein Fan von schnellen Trainer-Entlassungen. Ich hätte auch einen Peter Bosz nicht zum damaligen Zeitpunkt vor die Tür gesetzt. Und auch einen Roger Schmidt nicht - aber der hatte nicht das "Saubermann-Image", welches man sich vermutlich von Seiten der Geschäftsführung wünscht.


    Fakt ist, Seoane hat leider schon echt viele Negativ-Highlights hier angesammelt:

    1:5 Demütigung zuhause gegen Bayern

    2:0 Führung gegen Köln vergeigt

    1:2 Pokalaus gegen KSC

    0:2 gegen WOB (absolut blutleer)

    2:0 Führung gegen Frankfurt vergeigt

    2:0 Führung gegen Hoffenheim vergeigt

    das Aus gegen Atalanta - was vor allem im Hinspiel "verschenkt" wurde

    3:4 Pokal-Aus gegen Elversberg

    0:3 Heim Offenbarung gegen Hoffenheim


    Das ist tatsächlich das was mir in Erinnerung geblieben ist - wenn man mal zuhause unglücklich verliert - meinetwegen gegen den FCmit 0:1 oder das Spiele gegen Augsburg mit 1:2 - geschenkt. Wenn die Leistung stimmt und man halt etwas Pech hat, dann ist ja keiner böse...aber die Summe der absoluten Negativ-Erlebnisse ist tatsächlich erschreckend hoch.


    Und wenn man dem die absoluten Highlights entgegenstellt, sind das schon arg wenig. Für mich subjektiv:

    4:0 gegen Glasgow

    4:0 gegen Sevilla

    5:2 gegen Dortmund


    Letztendlich bleibt die Frage, würde es mit einem anderen Trainer derzeit besser laufen? Ich vermute nein, denn Seoane hat sich zu viele Baustellen im Team selber geschaffen, von denen sich auch nur wenige mit einem Trainerwechsel ad hoc lösen lassen.


    Baustelle 1:

    Torwartposition - Dadurch das man unserem Fänger auch noch die Binde gegeben hat, hat man ihn viel zu stark gemacht. Dazu keinen echten Konkurrenten auf der Bank, der auch mal Druck machen kann. Ergebnis sind solche extremen Leistungsschwankungen.


    Baustelle 2:

    Zu viele Wechselwillige bzw. Aussortierte im Kader. Amiri, Paulinho, Sinkgraven - wie kann man die so ins Schaufenster stellen und abschreiben, und dann sollen die Spieler hier 100% geben? Der Stimmung ist das sicherlich auch nicht zuträglich...Dazu kommen ein Aranguiz, der gefühlt seit drei Jahren nicht mehr hier spielen möchte, ein Bakker der nach drei Monaten hier bereits Wechselabsichten geäußert hat...


    Baustelle 3:

    ständige Systemwechsel - durch das ständige Hin- und Her ist irgendwie gar nix eingespielt. Es gibt keine richtige Hierachie. Keine Achse, die den Ton angibt. Spieler spielen auf ganz anderen Positionen. Das wirkt alles andere als super durchdacht.


    Baustelle 4:

    "Augenwischerei" - ich fand weder die letzte Saison so souverän wie sie von vielen gesehen wird, noch fand ich die von vielen gelobte ach so tolle Vorbereitung heraussragend. 6:1 gegen Duisburg, 0:0 gegen Athen, 2:1 gegen Udine - das sind doch stinknormale Ergebnisse. Und der Endspurt in der letzten Sasion war zwar erfolgreich, doch zum großen Teil auch wirklich glücklich terminiert. Spiele gegen Hoffenheim und Fürth, die zu diesem Zeitpunkt schon am auseinanderfallen waren und drei geschenkte Punkte gegen Frankfurt. Klar am Ende standen da 64 Punkte - aber es lief zum Ende hin wirklich glücklich.

  • Wenn man attraktive Alternativ-Trainer gerade zur Auswahl hätte, hätte ich auch gesagt, man muss langsam über einen Trainerwechsel nachdenken. Aber es gibt nicht wirklich interessante Trainer gerade. Und so katastrophal sieht das aktuell halt auch noch nicht aus auf dem Platz muss ich sagen. Da ist viel Missgeschick und individuelle Fehler mit bei. Was kann denn Seoane dafür, dass Hradecky mit dem Ball ins Tor springt? Oder Tapsoba gedanklich nicht da ist? Oder vorne immer wieder die Chancen vergeben werden? Ich sehe nicht zwingend eine total planlose Mannschaft, sondern eine, bei der es einfach nicht läuft und wo der Wurm drin ist. Ich für meinen Teil hab nicht allzu große Bauchschmerzen dabei, wenn er noch weiter macht. Iwann muss sich doch mal Kontinuität auf der Trainerbank einstellen! Kann doch echt nicht so weiter gehen, dass wir fast jede Saison hier immer wieder einen neuen Trainer brauchen, weil die Mannschaft nicht mehr so mitzieht wie zu Beginn eines neu ankommenden Trainers...

  • Ums Kurz zu machen: Ich habe (1.) wenige Beiträge zuvor ausführlich dargelegt, warum Seoane der richtige Trainer ist. Gerne nachlesen, dann können wir auf inhaltlicher Ebene diskutieren.

    Zur Mathematik (2.): Die habe ich nunmal studiert - und das ziemlich erfolgreich. Da nehme ich mir auch mal heraus nicht jede Behauptung direkt mit Quellen zu unterfüttern... bin aber ebenfalls gerne bereit zu diskutieren - es gibt aber auch reichlich Informationen dazu im Internet wenn es dich interessiert und Du mir hier nicht traust. Handball/Basketball auf der einen und Fußball auf der anderen Seite sind grundverschiedene Sportarten hinsichtlich des Glücksfaktors. Das hat was mit dem Einfluss der einzelnen Wertung (Tor/Punkte) auf den Spielausgang zu tun. Wahrscheinlichkeit und so - im Fußball verliert der Favorit aus guten Gründen wesentlich häufiger. Das mal nur als grobe Überschrift/Teaser zu diesem Thema

    Und (3.) sehe ich die Kernfehler nunmal bei Personal und Kaderzusammenstellung. Wovor ich in Teilen seit weit über einem dreiviertel-Jahr warne. Hohe Schnittmenge mit (1.), deshalb kaum zu trennen.

    Puh, ganz schönes Ross, aber naja, dann nehm ich den Spiegel mal, vielleicht blendet er dich ja da oben. Danke übrigens für die Erfahrung, über 30 Posts durch deine Timeline scrollen zu müssen, um etwas Relevantes und nicht ausschließlich Meinung zu finden. Ein paar Koordinaten wären sicherlich drin gewesen. Du attestierst dir ja selbst Ausführlichkeit und meinst wahrscheinlich diesen Part, ich kommentiere mal inline:


    1.) Mir gefällt sein Ansatz und seine Idee, Fußball spielen zu lassen im Prinzip sehr gut. -> Aha.

    2.) Seine Formationen und Aufstellungen decken sich sehr häufig mit meinen eigenen Vorstellungen und Wünschen mit Blick auf die Partien und Gegner. -> Das drückt für mich auch maximale Fachlichkeit und Passung aus...Er vermittelt mir den Eindruck pragmatisch mit seinem Ideal umgehen und flexibel umstellen zu können ohne seine Grundidee völlig zu verraten. -> Aha aha. Keine Beispiele. Genauso gut hätte man schreiben können, dass die Formationswechsel genau das Gegenteil sind. Hat der Kicker ja gerade getan.

    3.) Ich sehe in fast allen Saisonspielen eine Mannschaft, die versucht seine Ideen umzusetzen und eine Mannschaft, die in fast allen Spielen den Sieg verdient gehabt hätte (BVB, Augsburg, Freiburg auf jeden Fall). -> Übersetzt also: Sie kann es nicht umsetzen und sie verliert.

    4.) Weder System noch Personalwahl waren ursächlich für schlechte Resultate. Zudem scheint die Stimmung zwischen ihm und (mindestens) den meisten wichtigen Spielern zu stimmen. -> Wer dann, das Christkind oder war es wieder das Pech? Auf den Lukas schimpfst du aber schon. Mmn zwar zurecht, aber irgendwie gehört der auch zum Personal. In jedem Arbeitskontext gibt es ja sowas wie einen "fit" zwischen System und Personal. Man kann sich schwerlich hinstellen und sagen: wir verlieren, aber das System ist geil.

    5.) Wir müssen auch Mal länger an einem Trainer festhalten um uns als Verein zu entwickeln. -> ...und deshalb ist Seoane der richtige Trainer? Aha.

    Für ein Mathestudium hatte ich zwar zu viele Hobbies, aber für was mit viel Statistik hat es schon gereicht, daher erlaube ich mir auch kritisch nach der Datenquelle zu fragen, die, wie sich schon in anderen Threads gezeigt hat, ab und zu ganz interessant sein könnte, wenn mal wieder irgendwer irgendwas sagt oder meint. Derweil nehme ich mal an, dass du dich auf derlei Studien beziehst: https://arxiv.org/pdf/1706.02447.pdf oder welche, die irgendwie probabilistisch mit Poisson-Verteilungen schätzen. Sollte dem so sein ist es mindestens irreführend hier so zu tun, als wäre das gemeine Glücksverständnis mit dem mathematischen zu vergleichen. Zudem wäre Fußball wenn man es auf die Spitze treibt, irgendwann nur noch eine Aneinanderreihung von Zufallsereignissen. Kann man dann auch gleich bleiben lassen.

    Deinen dritten Punkt habe ich nicht kritisiert, da sind wir sogar einer Meinung, allerdings ggf. auf unterschiedlichen Positionen, daher auch keine Antwort nötig.

    Es bleibt die Entscheidung nach der Wahl der Kompassnadel: Welche Parameter möchte ich wem anpassen. In der Verlosung sind System (LH meinte ja vor Kurzem noch, man sollte keinen "leverkusen-Fußball mehr spielen"), Trainer (hier diskutiert, derzeit erfolglos im Finden einer Linie)oder Personal (von vorbeifliegenden Finnen und Komfortzonen-Karls). Man könnte natürlich versuchen alles zu synchronisieren, dafür wäre allerdings so etwas wie eine Vereinskultur, die brachial gelebt wird (s. Bayern München) als unumstößliches Narrativ nötig, dafür fehlt es aber so ziemlich an allem. Mit Sicherheit ist allein aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren die Situation mit Sicherheit nicht: Alternativlos. Auch nicht auf der Trainerposition.

    "Die Spieler wissen, dass ich keine Konzessionen mache. Sie müssen sich in die Mannschaft reinboxen. Das geht nur über die Leistung. Es gibt nichts Anderes" - Don Jupp

  • Verstehe die Diskussion hier nicht. Die Saison ist gelaufen und alle drei Wettbewerbe wurden verspielt. Einfach den Vertrag auslaufen lassen und Geld sparen.

    In der Bundesliga ist noch alles möglich. Gladbach hat einmal nach 5 Startniederlagen die Champions League erreicht, Dortmund wurde noch Siebter und kam in die EL, nachdem sie am 18. Spieltag auf dem letzten Platz standen. Umgekehrt kann man auch immer tiefer unten rein rutschen, wenn es so weitergeht, und dann ist die Abstiegsgefahr real.

    Mich wundert, dass einerseits der Trainer in der Vergangenheit bei kleinen Dellen gleich in Frage gestellt wurde und viele beim schlechtesten Start seit 40 Jahren jetzt durchhalten wollen. Das Herthaspiel hat er sich noch verdient, aber mehr können wir uns nicht erlauben, sonst stehen wir nach 8 Spieltagen mit 3 Punkten am Tabellenende. Und auch wenn ein guter Teil der Verantwortung bei den Spielern liegt, muss der Trainer sie so einschwören, dass mal alle 90 Minuten fokussiert sind, das ist seine Aufgabe. Wenn in einem Orchester immer wieder einzelne schief spielen, ist der Dirigent auch in der Verantwortung das zu regeln.

  • Mich wundert, dass einerseits der Trainer in der Vergangenheit bei kleinen Dellen gleich in Frage gestellt wurde und viele beim schlechtesten Start seit 40 Jahren jetzt durchhalten wollen.

    auch bei den letzten Trainern, zumindest bei mir und anderen, war der Wunsch durchzuhalten durchaus vorhanden. Rein fußballerisch und von der Einstellung der Spieler ist es derzeit halt noch etwas ganz anderes als in den letzten Spielen unter Bosz/Schmidt, auch wenn es natürlich weit entfernt ist von dem was man sich unter Bayer Fußball vorstellt

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Leverkusen hat sich schon immer bei Trainerentlassungen mehr Zeit gelassen, als andere tonangebende Vereine. Das hat man auch jetzt wieder bei Leipzig gesehen. Nur ist die Einstellung vom Verein grundsätzlich eine ganz andere. Wenn Ansprüche in Gefahr geraten, dann wird bei anderen sehr schnell gehandelt. Hoffentlich liegen wir diesmal richtig…

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Leverkusen hat sich schon immer bei Trainerentlassungen mehr Zeit gelassen, als andere tonangebende Vereine. Das hat man auch jetzt wieder bei Leipzig gesehen. Nur ist die Einstellung vom Verein grundsätzlich eine ganz andere. Wenn Ansprüche in Gefahr geraten, dann wird bei anderen sehr schnell gehandelt. Hoffentlich liegen wir diesmal richtig…

    Was richtig ist und war, sieht man auch erst hinterher. Vielleicht wäre Glasner bei Frankfurt geflogen oder Svensson bei Mainz? Hatten beide keinen guten Start, aber der Verein hat festgehalten.

    Mit den widrigen Umständen der ganzen Verletzungen und dem Erreichen der CL hat Seoane eigentlich etwas mehr Kredit als 7 Spiele verdient.

    Freiburg hatte auch schon schlechte Phasen (klar, hatten auch andere Ziele) und trotzdem wurde Ruhe bewahrt und die Kontinuität hat sich letztlich bezahlt gemacht.

    Das gibt es auch kein richtig oder falsch... Fakt ist momentan, dass Seoane mit der Mannschaft keine Ergebnisse liefert und alle Saisonziele (grob umrissen: Pokalsieg, CL-Achtelfinale und erneute CL-Quali) früh zum Scheitern verurteilt sind.

    Eine Pro- oder Kontro-Entscheidung ist wirklich schwierig... nimmt man den nächstbesten, verfügbaren Trainer (in meinen Augen gibt der Markt nicht viel her!) und der scheitert auch nach kurzer Zeit? Damit ein weiteres Alibi für unsere Grazien auf dem Platz?

    Ich kann keine "Wir spielen gegen den Trainer!"-Haltung erkennen und grundsätzlich würde man die Diskussion bei etwas mehr Spielglück, dem Ausnutzen der zig hochkarätigen Chancen und den individuellen Patzern überhaupt nicht führen... dann hätte man in der Liga locker 7 Punkte mehr (Punkt in Doofmund, Heimsiege gegen Augsburg und Freiburg) auf dem Konto und wäre in der Spitzengruppe vertreten.

    Wäre wäre... die Mannschaft hat es (leider) in der Hand und mangels machbarer Alternativen hoffe ich auf das Ende der Ergebniskrise. Das wir Madrid und Bayern nicht an die Wand spielen sollte allen klar sein, aber gegen Berlin und Bremen müssen Punkte her!