Play-offs in der Bundesliga: Was spricht dafür, was dagegen?

  • Wer redet denn von Hin- und Rückspiel? Ich fasse es so auf das die Top 4 am Ende des Jahres den Meister ausspielen. In einem Halbfinale und Finale auf neutralem Platz. Das sind sage und schreibe 2 Spiele mehr pro Saison - die CL Quali wird dadurch nicht berührt. Also hat im Endeffekt nur der auf Platz 1 den Titel was zu verlieren. Die drei anderen können nur gewinnen!

    Nein.


    Die ersten 4 nehmen Ihre Punkte halbiert und ggfs. aufgerundet mit in die "Finalrunde". Dann gibt es gegen Jeden ein Hin und Rückspiel. Wenn jede Mannschaft 6 Spiele absolviert hat, ist die Mannschaft mit den meisten Punkten Deutscher Meister.

    "Mir blieb nichts anderes übrig, als den Ball rein zu schießen. Ich hätte 80 Meter wieder zurücklaufen müssen." L. Bender nach seinem EM-Tor gegen Dänemark


    "Er war einer der größten Dirigenten den der deutsche Fußball je hatte." M. Sammer über Toni Kroos

  • Ich würde die Playoffs sehr ähnlich wie in der NFL gestalten, Entscheidung immer in nur einem Spiel, Heimrecht hat jeweils derjenige, der am Ende der "regulären" Saison weiter oben stand. Das wären, wenn man mit 1-8, 2-7, 3-6 und 4-5 anfängt insgesamt nur 3 Spieltage mehr. Das könnte man idealerweise durch eine Verkleinerung der BL auf 16 Mannschaften leicht kompensieren. Die neue "Symmetrie" (8 oben, 8 unten) könnte man gleich nutzen, um parallel ein Abstiegs-Playoff nach gleichem Muster einzuführen – 9-16, 10-15, 11-14, 12-13 … die beiden Mannschaften, die nach 2 Runden übrigbleiben, steigen direkt ab. So ginge es auch für jede Manschaft in der BL bis zum letzten Spieltag um etwas, speziell in der ansonsten doch recht früh komplett uninteressanten "Grauzone" im gesicherten Mittelfeld. Und diese ganzen Playoff-Spiele wären a) mega-spannend und b) extrem gut vermarktbar. Alleine die Vorstellung, wieder – so wie früher (!), liebe Traditionalisten – ein echtes Endspiel um die deutsche Meisterschaft zu haben, ist doch wesentlich reizvoller als die Frage, in welchem Stadion sich die Bayern in diesem Jahr denn wieder ca. Ende März das Weißbier über die Quadratschädel kippen.


    Die Verteilung der Europapokal-Plätze würde ich weiter gemäß der regulären Abschlusstabelle vornehmen. Einzige Ausnahme: wenn eine Mannschaft Meister wird, die vorher nicht auf Platz 1-4 stand, erhält sie den 4. CL-Platz und der 4. muss in die Europa-League.

  • Wenn man schon die Liga amerikanisieren will, dann bitte richtig:


    Playoffs um die Meisterschaft, anschließend ein Draft, bei dem die schlechtesten Teams Spieler der besten Teams für die nächste Saison auswählen dürfen.


    DAS wäre spannend :)


    Nette Idee, aber aus vielen (u.a. arbeitsrechtlichen) Gründen in Europa absolut utopisch. Playoffs hingegen wären gar kein Problem, wenn denn der Wille da wäre.

  • Nein.


    Die ersten 4 nehmen Ihre Punkte halbiert und ggfs. aufgerundet mit in die "Finalrunde". Dann gibt es gegen Jeden ein Hin und Rückspiel. Wenn jede Mannschaft 6 Spiele absolviert hat, ist die Mannschaft mit den meisten Punkten Deutscher Meister.

    Das steht so nicht im Kicker. Dort wird von einer „Week of Football" gesprochen - darauf habe ich mich bezogen. In dieser Zeit werden mit Sicherheit keine 6 Spiele ausgetragen.

  • Ich wüsste nicht, warum man die Idee von Playoffs kategorisch ausschließen sollte. Natürlich wäre eine Playoff-Runde interessanter als das übliche "Bayern drei Jahre vor Saisonbeginn Meister".


    Allerdings: Im Fußball gibt es halt auch schon KO-Formate wie den Pokal, so dass diese Nische durchaus schon bedient ist. Und in anderen Ligen (und früher auch in der BL...) gab es durchaus Herzschlagfinals am letzten Ligaspieltag, die eben davon lebten, dass viele Mannschaften Anteil an der finalen Entwicklung hatten.


    Long story short: Ich könnte damit leben, aber man kommt wohl auch ohne aus. Lass lieber weiter drüber diskutieren, die WM jedes Jahr zu machen, am besten parallel zur Super Duper Ultra League, während der Rest der Welt Champions League, Euro League, Conference League und Another League unter der Woche spielt, und übrigens, wo lassen wir den spanischen Mega Cup eigentlich dieses Jahr stattfinden, China, Nordkorea oder Mordor? Ich glaube, der Sauron zahlt ganz gut...

  • Allerdings: Im Fußball gibt es halt auch schon KO-Formate wie den Pokal, so dass diese Nische durchaus schon bedient ist. Und in anderen Ligen (und früher auch in der BL...) gab es durchaus Herzschlagfinals am letzten Ligaspieltag, die eben davon lebten, dass viele Mannschaften Anteil an der finalen Entwicklung hatten.

    jepp, gerade viele legendäre Konferenzentscheidungen am letzten Spieltag würden dann verloren gehen, gerade im Hinblick auf den Vorschlag von Lucioforever. Dazu käme noch die Ungerechtigkeit, wenn ein 9. der regulären Saison dann z.B. wegen Verletzungen in dieser Woche plötzlich absteigen würde. Gerade bei Abstiegen hängt zu viel dran um das so zu entscheiden.


    Für Finalspiele haben wir halt im Vergleich zur USA die Pokalentscheidungen. Wenn man das nun für die Liga einführt, hätte man wieder einen Einheitsbrei und würde die Vielfalt nur noch weiter reduzieren.


    Mit kleineren Meisterrunden oder Abstiegsrunden, wo man einen Teil der Punkte mitnimmt könnte man wohl leben, allerdings dürfte dies die Spannung nur gering erhöhen

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Die Plazierungen entscheiden natürlich nach 34. Spieltagen, wer in die CL, EL , QCL kommt und wer direkt Absteigt. Ansonsten würde es die 34.Spieltage ganz entwerten und dies ist nicht Sinn der Sache. Auch entscheidet es natürlich, wer Heimrecht hat.


    Es wird natürlich je Hin und Rückrunde eine englische Woche mehr bedeuten um die zwei Wochen am Ende heraus zu spielen, damit dort die POs statt finden können. Die können natürlich nur KO Spiele sein ohne irgendwelche bekloppten Punkte ala Belgien. Ich wäre natürlich dafür, das Platz 1 bis 8 die Meisterschaft ausspielt.


    KO Spiele sind wie in der CL und Pokal immer mit einem besonderen Reiz verbunden. Die Attraktivität der Liga Spiele wäre Stand heute nicht wirklich schlechter. Die Meisterschaft ist nunmehr seit 10 Jahren komplett egal. Künstliche Spannung ist das einzige was hier zählte. Die Kämpfe um die CL, EL und gegen den Abstieg sind genauso wie bisher vorhanden. Allerdings wird es viel Interessanter für die Zuschauer wenn viele der mittleren und unteren Clubs auf Platz 7 und besonders Platz 8 schielen um ein Ticket auf die Meisterschaft zu bekommen.

    Das würde wiederum die Attraktivität steigern. Besonders da wo die Auslastung schwächelt, wie in Berlin oder Wolfsburg usw.

  • Das steht so nicht im Kicker. Dort wird von einer „Week of Football" gesprochen - darauf habe ich mich bezogen. In dieser Zeit werden mit Sicherheit keine 6 Spiele ausgetragen.

    Du hast Recht. Ich habe das belgische Modell beschrieben. Sorry :LEV6

    "Mir blieb nichts anderes übrig, als den Ball rein zu schießen. Ich hätte 80 Meter wieder zurücklaufen müssen." L. Bender nach seinem EM-Tor gegen Dänemark


    "Er war einer der größten Dirigenten den der deutsche Fußball je hatte." M. Sammer über Toni Kroos

  • Durch Playoffs verschiebt man letztendlich nur den Zeitpunkt, an dem die Bayern als Meister feststehen. Wenn es nur ein Spiel gäbe und das schwächer platzierte Team Heimrecht haben würde, dann könnte es auch mal eine Überraschung geben,. Aber bei Hin- und Rückspiel zementiert man letztendlich die Vormachtsstellung der Bayern nur weiter.


    Mit so einem Play-Off System löst du nicht das grundlegede Problem an dem die Liga krankt!

  • Wenn Play-Offs eingeführt werden, werden wir in der regulären Saisonspielzeit Platz 1 belegen, und mit Heimrecht und 2 Wochen Pause auf den Gewinner der Wild-Card Runde zwischen dem Tabellen 7. und 8. warten, um dann im Heimspiel 1:4 gegen Freiburg raus fliegen.

    Bayern wird trotzdem Meister.


    Das ist genau das was passieren wird!

  • Ich stimme den logischen und vernünftigen Kommentaren von BayerMania87 , Neuville1904 und Ansteff zu. Playoffs verfälschen einfach nur die wahren sportliche Qualität der Liga. Über 34 Spieltage ist alles ausgeglichen, Pech und Glück, Verletzungen, Ausfälle usw.


    Stellt euch mal vor ein Verein hat genau zu den Playoffs zufällig total mehrere wichtige Ausfälle zu vermelden. Das verzerrt doch das ganze total und macht wie gesagt die sportliche Leistung weniger repräsentativ/der Realität entsprechend.


    Und wie hier so schön gesagt wurde gibt es doch schon sogar einen reinen KO-Wettbewerb, nämlich den DFB-Pokal.


    Und warum hat die Champions League so einen großen Wert? Natürlich weil da die absoluten Topteams der Welt international aufeinandertreffen. Und die Hinrunde (Gruppenphase) hat ja auch erstmal ein Liga-System, wonach es dann im KO-/Playoff-Modus weiter geht. Es ist halt nur ein Wettbewerb, daher macht man dann ne Mischung aus Liga-System (Gruppenphase) und Playoff-System (KO-Runde). Sportlich fairer wäre natürlich ein reines Liga-System in der CL, aber dann hat man nicht mehr diese teilweise legendären KO-Spiele mehr. Und wenn man aus der Bundesliga am Ende ein Playoff-System macht, dann würde mit Hin- und Rückspiel ohnehin fast genauso wahrscheinlich Bayern immer Meister werden, also wozu den ganzen Wettbewerb dafür sportlich verändern, wenn am Ende eh fast das gleiche bei rum kommt?

  • Stell dir vor, es wird die „wahre sportliche Qualität“ widergespiegelt, aber keiner geht mehr hin, weil es einfach nur noch langweilig ist. Manche sollten mal checken, dass Fußball heutzutage viel mehr Konkurrenz hat als früher und gerade von Jüngeren als Teil der „Unterhaltungsindustrie“ gesehen wird. Wenn man sich da jedem Wandel zugunsten größerer Spannung und Attraktivität von vornherein verschließt, wird man irgendwann in seinem ganzen abgestandenen Traditionalismus komplett abgehängt.


    Und an all die Glaskugelbesitzer: es ist absolut unwahrscheinlicher, dass Bayern über 34 Spieltage hinweg nicht Erster wird, als dass sie in Playoffs mal einen schlechten Tag oder einfach viel Pech haben und rausfliegen.

  • Stell dir vor, es wird die „wahre sportliche Qualität“ widergespiegelt, aber keiner geht mehr hin, weil es einfach nur noch langweilig ist. Manche sollten mal checken, dass Fußball heutzutage viel mehr Konkurrenz hat als früher und gerade von Jüngeren als Teil der „Unterhaltungsindustrie“ gesehen wird. Wenn man sich da jedem Wandel zugunsten größerer Spannung und Attraktivität von vornherein verschließt, wird man irgendwann in seinem ganzen abgestandenen Traditionalismus komplett abgehängt.


    Und an all die Glaskugelbesitzer: es ist absolut unwahrscheinlicher, dass Bayern über 34 Spieltage hinweg nicht Erster wird, als dass sie in Playoffs mal einen schlechten Tag oder einfach viel Pech haben und rausfliegen.

    Richtig. Wenn in 10 Jahren die PL noch weiter weggezogen ist wird diese Anfangen ala NFL auch die CL Abzulösen und somit ausgewählte Teams einladen usw. Die Bundesliga wird dann eher der Liga in Belgien gleichen wie heute. Ja, es werden noch Fans hingehen aber Spieler wie Wirtz oder Diaby werden wir so nicht mehr hier sehen. Weder bei uns noch woanders.

  • 9 von 10 Fußball begeistert, interessiert. Aktuek sind es Jugenbereich von 10 FußballbegestertStell dir vor, es wird die „wahre sportliche Qualität“ widergespiegelt, aber keiner geht mehr hin, weil es einfach nur noch langweilig ist. Manche sollten mal checken, dass Fußball heutzutage viel mehr Konkurrenz hat als früher und gerade von Jüngeren als Teil der „Unterhaltungsindustrie“ gesehen wird. Wenn man sich da jedem Wandel zugunsten größerer Spannung und Attraktivität von vornherein verschließt, wird man irgendwann in seinem ganzen abgestandenen Traditionalismus komplett abgehängt.


    Und an all die Glaskugelbesitzer: es ist absolut unwahrscheinlicher, dass Bayern über 34 Spieltage hinweg nicht Erster wird, als dass sie in Playoffs mal einen schlechten Tag oder einfach viel Pech haben und rausfliegen.

    So schauts aus. Aktuell ist Fußball noch die unangefochten Nr1, aber die Zahlen sind rückläufig. Vor ein paar Jahren habe ich mal nen Bericht gelesen, der DFB verliert an Mitglieder. Vereine hören auf, teils weil es finanziell nicht mehr hinhaut, teils weil einfach kein Nachwuchs da ist, weil kein Interesse. Wo früher dreigleisig eine F-Jugend am Start war, ist man heute froh überhaupt ne F-Jugendmannschaft zusammen zu kriegen. Die Einschaltquoten gegen zurück, sei es Livespiele oder bei der Sportschau. Und das liegt nicht nur an der "Kommerzialisierung", sondern auch das die Lebensgewohnheiten / Interesse von Kinder/Jugendliche geändert haben.


    Als ich im Kinder/Jugendbereich angefangen habe zu arbeiten, waren 9 von 10 Fußball begeistert / interessiert. Aktuell sind es eher 6 von 10.


    Zum Thema Tradition, sowas hat man nicht gebraucht, so was braucht man nicht. Früher ist man auch mit der Postkutsche gereist.


    PS: Ich war zwar damals nicht dabei, als 1962 die eingleisige 1. Bundesliga und 1974 die eingleisige 2. Bundesliga eingeführt wurden. Aber auch da gab es bestimmt traditionsbewusste Anhänger, die der Meinung waren, braucht man nicht,

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

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  • Stellt euch mal vor ein Verein hat genau zu den Playoffs zufällig total mehrere wichtige Ausfälle zu vermelden. Das verzerrt doch das ganze total und macht wie gesagt die sportliche Leistung weniger repräsentativ/der Realität entsprechend.

    Das kann Dir aber auch zwei Spieltag vor Saisonende passieren, wenn erster und zweiter einen Punkt auseinander sind.

  • Stell dir vor, es wird die „wahre sportliche Qualität“ widergespiegelt, aber keiner geht mehr hin, weil es einfach nur noch langweilig ist. Manche sollten mal checken, dass Fußball heutzutage viel mehr Konkurrenz hat als früher und gerade von Jüngeren als Teil der „Unterhaltungsindustrie“ gesehen wird. Wenn man sich da jedem Wandel zugunsten größerer Spannung und Attraktivität von vornherein verschließt, wird man irgendwann in seinem ganzen abgestandenen Traditionalismus komplett abgehängt.


    Und an all die Glaskugelbesitzer: es ist absolut unwahrscheinlicher, dass Bayern über 34 Spieltage hinweg nicht Erster wird, als dass sie in Playoffs mal einen schlechten Tag oder einfach viel Pech haben und rausfliegen.

    ja es würde mehr verschiedene Meister geben, aber...

    es erhöht halt während der Saison nicht die Spannung, sondern senkt sie zwischendurch eher. Stell dir vor es gibt z.B. einen engen Meisterschaftskampf zwischen 2 Teams wo es jede Woche um jeden Punkt geht. Aktuell würdest du dann jede Woche mit deinem Team zittern. Bei einem Playoff um den Titel würde sich die Spannung auf eine Woche reduzieren und vorher wäre Larifari ohne die letzte Anspannung.

    Zudem glaube ich das die Schere generell noch größer zwischen Klein und Groß werden würde, da sich alles auf die Titelwoche am Ende konzentriert wovon dann die großen sowohl finanziell als auch marketingtechnisch mehr profitieren als die Kleinen. Frag dich mal warum Bayern der größte Befürworter bzw. am aufgeschlossensten dafür ist.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba