Ich habe jetzt zig Meinungsposts von dir zu dem Thema gelesen mit erstaunlich wenig Begründung. Waffenlieferungen sind a) bei allen Kriegsparteien längst "eingepreist" (s. dazu insbesondere die internationale Berichterstattung aller Beteiligten) und die offene Kommunikation darüber ist "kein Versehen" , b) gibt es noch Geheimdienste, die schon mitbekommen, wenn der Gegner aufmunitioniert wird (interessanter Artikel über hybride Kriegsführung Russlands in der Süddeutschen), c) bedeuten Waffenlieferungen insbesondere eine Verteuerung für Putin, der aktuell nicht auf seine Kriegskasse (700 Mrd. Devisenrücklagen) zurückgreifen kann, was am langen Arm die eigenen Eliten nervös machen wird (das hier zu erläutern würde den Rahmen sprengen, es hat allerdings schon begonnen), d) hier jetzt über Waffenkonzerne zu sprechen ist Maximalwhataboutism und zynisch während in Charkiw Bomben fallen ....und ernsthaft polemisch über Atomwaffen zu sprechen...komm mal runter. Als hätte der Chinese Bock auf 'ne Wolke und da das Ganze automatisch die Nato auf den Plan rufen würde, da u.a. Polen sicherlich nicht unbehelligt bliebe, könnte er sich auch von seinem Zarenvermächtnis verabschieden, was ihm. bei aller Irrationalität, relativ wichtig zu sein scheint.
Auch Du weißt nicht, wie irrational Putin ist. Wer weiß, wozu Hitler in der Lage gewesen wäre, wenn er im Führerbunker einen "roten Knopf" gehabt hätte.
Zu glauben, man kann dieses Riesenland Ukraine so überrennen wie die Krim und dann im Anschluss genauso kontrollieren, das spricht schon für einen enormen Realitätsverlust. Und es beweist, dass wir zu spät gesagt haben "bis hier und nicht weiter". Vielleicht dachte er ernsthaft, der Westen werde auch die Ukraine fallen lassen in der Hoffnung, dass Putins Annexionstour damit beendet sei.