1.Fußball-Bundesliga

  • Hat RB denn wirklich ein unbegrenztes Budget?

    "Mir blieb nichts anderes übrig, als den Ball rein zu schießen. Ich hätte 80 Meter wieder zurücklaufen müssen." L. Bender nach seinem EM-Tor gegen Dänemark


    "Er war einer der größten Dirigenten den der deutsche Fußball je hatte." M. Sammer über Toni Kroos

  • Das Landespolizeipräsidium Niedersachsen und der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) haben Fehler bei der vieldiskutierten Polizei-Kontrolle von Bremer Fans in Wolfsburg eingeräumt.


    In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung hieß es, dass die zuständige Polizeiinspektion Wolfsburg/Helmstedt vor der Ankunft von Bremer Fans am Wolfsburger Bahnhof eine "Kontrollstelle" eingerichtet habe. An einer solchen müssten sich laut Paragraph 14 des Niedersächsischen Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes (NPOG) "nicht nur bestimmte verdächtige Personen, sondern alle Passantinnen und Passanten durchsuchen lassen". Doch "dafür lagen in dem konkreten Fall nicht die notwendigen Voraussetzungen vor", teilte die Polizei bemerkenswert deutlich mit.


    Der Umgang der Wolfsburger Polizei mit den Bremer Fans hatte bundesweit für Unverständnis gesorgt. "Wenn Gäste so behandelt werden, kann das nicht im Sinne des Zuschauersports Fußball sein. Das ist eine Entwicklung, die wir wirklich nicht gutheißen können", sagte Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald am Sky-Mikrofon. Clemens Fritz, Sportlicher Leiter Profifußball, sprach von einem "absolutem Unding". Auch der VfL Wolfsburg bezog klar Stellung und übte Kritik, Geschäftsführer Jörg Schmadtke sprach bei der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung gar von einer "Blamage für den Fußball-Standort Wolfsburg".

    Zahlreiche Bremer Fans hatten die Kontrolle verweigert und sich umgehend auf den Heimweg gemacht. Der Gästeblock war beim Bundesliga-Auftakt der beiden Mannschaften (2:2) deshalb weniger gefüllt als erwartet. Der VfL kündigte derweil an, die nicht entwerteten Tickets zu erstatten.

    >>>Kicker

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Hat RB denn wirklich ein unbegrenztes Budget?

    Zumindest haben sie unlängst 100 Mio. € Schulden, die sie bei RB/Mateschitz hatten, einfach mal so erlassen bekommen und die unzähligen Satellitenvereine sind offensichtlich auch ein enormer finanzieller Vorteil. Unbegrenzt nein, aber es wird ausgereizt, was ausgereizt werden kann, solange 50+1 noch nicht gefallen ist.

  • Diese Hochloberei von Dazn und Wagner geht mir auf den Keks. Selbst deren dämliche Süd in einem Moment, wo Freiburg richtig laut rüber kam. Kann der Wagner eig die Spieler mal vernünftig aussprechen, oder ist es cooler Jule und so weiter immer zu sagen…

  • Dortmund dank Kobel und einer Menge Glück mit dem nächsten Dreier, das kann doch nicht ewig so weitergehen. Starke Leistung trotzdem von Freiburg, die spielen wieder um die europäischen Plätze mit.

  • NEIN! DIE MACHEN DORT NUR GUTE ARBEIT!!! :) Wie oft man das hier lesen durfte. :LEV14 :LEV14


    Ich habe den Eindruck, dass es so langsam immer mehr Leute gibt, die verstehen, dass dieses System RB mit guter und nachhaltiger Arbeit nichts zu tun hat. Sesko jetzt schon für 2023 klarzumachen und vor allem für den Preis ist einfach nur lächerlich. Der Spieler hätte im nächsten Sommer, sofern er sich nicht schwerwiegend verletzt, mindestens das Doppelte gekostet.

    Ich glaube die Narrenkappe musst du dir aufziehen, sry ;) : Ich bin sicherlich kein RB Freund, aber deine Idee von "guter Arbeit" im Markt Fußball ist scheinbar relativ eindimensional. RB hat begriffen, dass du dein eigenes Ökosystem mitbringen musst, um in einem vorhandenen, eigentlich mit zig Markteintrittsbarrieren versorgten System, wie dem Premiumprodukt Fußball, irgendwas reißen willst. Als hätte Mateschitz auch nur einen Euro zu verschenken. Ich habe einige RB Kontakte und das Arbeiten in seiner Nähe soll daher auch nur so minder Spaß machen, insbesondere beim Thema Entscheidungs- und Handlungsfreiheit...Zurück zum Thema: Die "gute Arbeit" auf das Sportliche bei einem globalisierten Produkt zu beziehen, ist einfach nur lächerlich. RB interessiert sich offenbar auch nicht für Sympathie(n) der Masse (ab und zu darf Minzlaff mal in die Kamera weinen), geht diesen Weg aber wesentlich konsequenter als ein nach wie vor als Vizekusen an den Stammtischen bedachter Verein (der keiner ist). Auch das haben sie mMn ziemlich gut verstanden: sicherlich hat sich die öffentliche Wahrnehmung in den vergangenen 15 Jahren bei uns nochmal verändert, aber du kannst 40 Jahre nicht absteigen, Stammtischgünther wird trotzdem vom Plastikclub mit Werksnamen reden. Hier hätte der Bayer mMn gerne schon vor 20 Jahren sehr viel aggressiver die Underdorgkarte ausspielen dürfen, aber anderes Thema. Ich nehme dem Konstrukt RB in der sportlichen Abteilung sogar ab, dass die Bock auf guten Fußball haben, allem drumherum nehme ich aber vor allem ab, sehr viel Geld und Markenpräsenz erzeugen zu wollen. Eine solche Kontrolle über so viele Punkte der Wertschöpfung in so kurzer Zeit so effektiv aufzubauen, u.a. mit dem Ergebnis, dass in Fußballforen etablierterer Vereine Gift und Galle gespuckt wird, weil einfach so Dinge wie mit Sesko passieren und andere Marktteilnehmer hier gar keinen Zugriff mehr auf ein Talent bekommen können, ist, so sehr mir das auch die Romantikerlaune verhagelt, einfach "gute Arbeit". Und dass die alles mit Geld zurotzen....naja wer sich darüber im Fußball noch beschwert, der ist halt 15 (hast du nicht, liest man hier aber auch).

    Sooo, dann schaumamal, über welche grandiose Qualitätsvorstellung man sich gegen Augsburg freuen darf. Vielleicht gibts ja Geburtagsgeschenke in Sachen Tore für Seoane Jr..

    "Die Spieler wissen, dass ich keine Konzessionen mache. Sie müssen sich in die Mannschaft reinboxen. Das geht nur über die Leistung. Es gibt nichts Anderes" - Don Jupp

  • Eine solche Kontrolle über so viele Punkte der Wertschöpfung in so kurzer Zeit so effektiv aufzubauen, u.a. mit dem Ergebnis, dass in Fußballforen etablierterer Vereine Gift und Galle gespuckt wird, weil einfach so Dinge wie mit Sesko passieren und andere Marktteilnehmer hier gar keinen Zugriff mehr auf ein Talent bekommen können, ist, so sehr mir das auch die Romantikerlaune verhagelt, einfach "gute Arbeit".


    Ich kann vielem zustimmen, was du geschrieben hast, besonders dass der Bayer immer zuviel Rücksicht auf öffentliche Wahrnehmungen genommen und zu sehr als „normaler“ Verein wahrgenommen werden wollte, ohne dass sich dadurch das eigene Image nachhaltig verändert hätte. Das Zitierte jedoch ist vielleicht „gute Arbeit“ im Sinne von clever, aber sehr hart am Rande der Legalität (ebenso wie das „Vereins“-Konstrukt von Leipzig als solches). Insofern sind „Gift und Galle“ nicht nur verständlich, sondern auch gerechtfertigt.

  • Ich kann vielem zustimmen, was du geschrieben hast, besonders dass der Bayer immer zuviel Rücksicht auf öffentliche Wahrnehmungen genommen und zu sehr als „normaler“ Verein wahrgenommen werden wollte, ohne dass sich dadurch das eigene Image nachhaltig verändert hätte. Das Zitierte jedoch ist vielleicht „gute Arbeit“ im Sinne von clever, aber sehr hart am Rande der Legalität (ebenso wie das „Vereins“-Konstrukt von Leipzig als solches). Insofern sind „Gift und Galle“ nicht nur verständlich, sondern auch gerechtfertigt.

    Da sind wir im Grunde einer Meinung. Ich befürchte allerdings, dass auch das einfach ein Systembestandteil ist: am Rande der Legalität entspricht der "alles rausholen was geht" - Idee des Business und ist hinsichtlich der organisierenden Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene scheinbar sogar gewünscht bzw. eingepreist. Man müsste schon lange suchen, um ein Jahr zu finden, in dem es keine Affäre bei Fifa, Uefa oder DFB gegeben hat. Gäbe es die vielzitierte Lex Leverkusen nicht (aber sie gibt es nunmal), die unser aller nicht Freund A. Watzke oder das Gemüse von St. Pauli nicht müde werden zu erwähnen, wäre das Gallevolumen hier ggf. auch kleiner. Wie hier schon bei anderen Themen trefflich bestritten, berührt das wohl Gefühle und Tatsachen zwischen Recht und Gerechtigkeit, was unweigerlich irgendwann zur Moralfrage führt und die wird selten unemotional beantwortet (was auch normal ist). Trotzdem glaube ich, dass es sinnvoll ist, auch oder leider bei RB, diese Ebenen differenziert zu betrachten. Ich denke ohnehin, dass bei Vergrößerung der Unterschiede in den finanziellen Möglichkeiten der führenden Lügen, so Dinge wie 50 +1 irgendwann fallen werden. Dafür ist das Geschäft einfach zu geldgetrieben. Vereine wie Augsburg, die lange nicht in dem Ruf standen, derlei Modelle zu suchen, testen ja bereits die Grenzen des aktuell Möglichen. Es bleibt spannend, auch hinsichtlich der Frage, ob RB auch noch in 20 Jahren diese Marketingplattform so bespielen will. Soll ja auch Werksmannschaften gegeben haben, die ohne Werk aufgelöst wurden.

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