1.Fußball-Bundesliga

  • Sehe ich komplett anders. Hängt natürlich immer mit dem eigenen Informationsstand zusammen und was man so erwartet, aber gerade bei der Gästezusammensetzung muss ich die ARD sehr loben, weil da normalerweise im fußballspezifischen Kontext viel oberflächlicher und eintöniger für die breite Masse und vor allem "gegen die Kurven" berichtet wird. X-fach in puncto Ultras oder Pyro usw. erlebt.

    Das finde ich schon fast unverschämt. Natürlich hat man herausgehört, auch bei der Journalistin von 11 Freunde und dem Herrn, der am Ende die Runde noch ergänzte, dass sie Herrn Kind gegenüber nicht die beste Meinung haben. Sie konnten das jedoch auch begründen und haben, finde ich, die Gemengelage sehr gut zusammengefasst. Herr Kind hingegen ist unfassbar ins Schlingern gekommen und hat sich im Zweifel immer wieder auf seine "gut, wenn Sie das so sehen, lasse ich das mal stehen"-Trotzposition zurückgezogen. Erschreckend auch, dass jemand wie Babbel so gar keine Ahnung zu haben schien, sich aber dann zumindest im Laufe der Sendung fragend geäußert hat, was diese Proteste überhaupt sollen bzw. wogegen oder wofür sie sich richten/einsetzen.

    Gut, für mich war jetzt nichts Neues dabei. Für den "normalen" Hart aber Fair Zuschauern vielleicht. Naja, ob man jetzt meine Darstellung Unverschämt findet, kann jeder für sich selbst beurteilen. Überzeugt haben mich Beide nicht. Aber hey, der von "Unsere Kurve" war ja auch ganz stolz, das nicht nur Kind im Fadenkreuz war, sondern auch die CEO der Investoren Und man solle das "Kunstwerk" ja in gänze beurteilen. Wenn das dein Humor ist. Okay. Mich überzeugt das weniger. Und die von 11 Freunde, die meinte der Fan (wobei ich allgemein mit der Verallgemeinerung ein Problem habe) müssten schon genug Kröten schlucken, wie beispielsweise das die Halbzeitstände von Unternehmen xy präsentiert werden, fand ich nicht wirklich besser. Aber immerhin war sie besser als eine gewisse Lena Cassel. Naja Kind ist Kind. Der einzig überzeugende, der etwas zur Marterie beigetragen hat, war der Sportökonom. Der hat kurz und knapp auf den Punkt gebracht worum es eigentlich geht und was der Fussball zur beachtet hätte, wenn er Gesellschaft weiterhin den Stellenwert haben möchte. Darauf ist der Fangsprecher und Podcaster nicht wirklich eingegangen, wie das dann ohne Investor gehen soll. Außer einen "Kane" brauchen wir nicht und wirkliche Weltstars hatte die Bundesliga nie gehabt und braucht sie nicht.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Das sind halt völlig verschiedene Debatten bzw. Schwerpunkte. Was juckt es Osnabrück oder Braunschweig, ob sich irgendein Erstligist Harry Kane leisten kann? Und genau darum geht es: dass sich das Gesamtgefüge in der DFL als eine Stimme begreift, die es aber überhaupt nicht (oder auch nur sein kann!).


    Mit Kind ist Kind ist es für mich eben nicht getan, weil er und sein Verhalten elementarer Bestandteil der Kritik insgesamt ist. Natürlich ist das Fadenkreuz nicht in Ordnung, für mich zumindest. Natürlich fand ich die Argumentation in dem Punkt auch unsinnig, dass er das (fand ich) ein wenig ablenkend woanders hin justieren wollte. Aber NATÜRLICH war das nicht im Ansatz die Gesamtemengelange der Debatte und im Rest der Diskussion fand ich es extrem erfrischend, dass "normale Leute" da eine Bühne bekommen, der sie sogar gerecht werden und alte (Medien-)Hasen wie Kind sogar vorführen.


    Warum das meinem Humor entspricht, weiß ich nicht. Hab ich aber auch nie behauptet. Fand in der Diskussion generell sehr wenig amüsant, viel mehr informativ (nicht für mich, sondern grundsätzlich) und VOR ALLEM aufklärend, weil, glaube ich, kaum jemand im Stadion, aber auch vor allem das breite Publikum vor der Glotze einen solch guten Einblick bekommt, der sich nicht auf 3 Minuten oder populistischen Unsinn beschränkt.

  • ......Aber immerhin war sie besser als eine gewisse Lena Cassel. Naja Kind ist Kind. Der einzig überzeugende, der etwas zur Marterie beigetragen hat, war der Sportökonom. Der hat kurz und knapp auf den Punkt gebracht worum es eigentlich geht und was der Fussball zur beachtet hätte, wenn er Gesellschaft weiterhin den Stellenwert haben möchte.....

    Cassel (Angestellte eines Medien-Unternehmens, das seit Jahren von einem Groß-Investor alimentiert wird) konnte sich nahezu unwidersprochen und in nerviger Einseitigkeit bei Lanz "ihrem" Thema widmen. Da fand ich die Diskutanten bei 'Hart aber Fair' schon deutlich differenzierter bei der Darstellung ihrer Positionen. Kind, der ja auch bei der 50 +1 Frage eine andere und kontroverse Sicht der Dinge hat, liefert bei solchen Gelegenheiten halt das, was man ohnehin von ihm erwarten konnte.

  • kaka-8

    1.) Das verschiedene Punkte durcheinander geworfen werden. Ja, mit Sicherheit!!! Was die Zentralvermarktung (wodurch die DFL als "EINE" Stimme war genommen wird) betrifft, dann ist das so, dann muss auch Osnabrück oder Braunschweig sich mit diesen Themen und mit den Belangen von Bayern München, BvB oder Bayer 04 Leverkusen beschäftigt. Nur die Hand, beim TV-Geld (und darum geht es ja, diesen zu erhöhen) aufzuhalten reicht da nicht. Die einzige Lösung wäre dann, man beendet die Zentralvermarkung und überlässt es den Vereinen selbst, wenn jeder nur seine Belange sieht.


    2.) Kind ist Kind und jetzt werden hier Punkte miteinander vermischt. Es geht um ein Investoren-Deal. Nicht um 50+1. Und dieses, ich sach mal spezielle Hannover-Problem, gibt es nicht erst seit der 2. Abstimmung im Dezember. Das ist nicht das Thema. Und ich sach mal so, wenn Hannover 96 nicht in der Lage ist, 50+1 (im aktuellen Rahmen) zu gewährleisten, dann ist ihnen die Lizenz zu entziehen oder zumindest zu sanktionieren. Jedenfalls ist es nicht die Aufgabe der DFL, so wie es Hannover in einem offenen Brief geschrieben hat, Kind bei einer Abstimmung zu überwachen. Kind kam ins schwimmen, weil ihm in erster Linie zwei Fragen gestellt wurde. Die erste Frage: Wie er abgestimmt hat. Muss er nicht beantworten. Und seien wir mal ehrlich, würde er sagen, er hätte im Sinne der e.V. abgestimmt, würde ihm das es keiner glauben. Also sagt er nichts. Die 2. Frage war, das er zu etwas gefragt wurde, was noch gar existiert. Keiner weiß wie der Vertrag mit einem (möglichen) Investor aussieht oder aussehen wird, da es den noch gibt. Während die Fan-Seite ein Zukunftsszenario erstellt, welches aufgrund eines fehlenden Vertrages nicht belegt werden kann, behauptet. Kann sein, muss aber nicht, ist mir aber zu schwach. Kind weißt darauf hin, das es einen gültigen Vertrag (wie der aussieht, weiß bis jetzt noch keiner) geben wird, an den sich beide Parteien zu halten haben. Der von "Unsere Kurve" schüttelt den Kopf und behauptet das wird so nicht sein. Alles Lüge. Naja, kann man machen, ist aber wenig zielführend.


    3.) Die Argumente (Zukunftszenario) der Fanseite sind berechtigt und zu beachten. Das tut die DFL, in dem sie sagt, der "mögliche" Vertrag beinhaltet, das der Investor "KEINE" Möglichkeit hat, auf den Spielplan einzuwirken. Sei es Anstoßzeit oder Spielortverlagerung ins Ausland. Kann man glauben oder nicht. Kann aber zurzeit nicht beurteilt werden, da ja noch kein Vertrag vorliegt. ABER es ist nicht so (und darum geht es auch), wie die Fanseite behauptet, das die DFL einen Maßnahmenkatalog mit Biegen und Brechen durch peitscht und gegen Transparenz und demokratische Gepflogenheiten verstößt. Die DFL hat eine Idee und will einen Investor, um Geld zu genieren. (Lassen wir den Punkt der Sinnhaftigkeit einem Investor über 20 Jahre 8% der Medienerlöse zukommen zu lassen mal außen vor) Dieses Geld geht an die Vereine, ist durch einen Maßnahmenkatalog zweckgebunden in Infrastruktur und nicht in Beine. D.H. der Markt wird als solches nicht mit Geld geflutet. Dieser (mit, soweit aus der Presse zu entnehmen war, fragwürdige Maßnahmen) wurde zu einer Abstimmung vorgelegt und (meiner Meinung nach zur Recht) abgelehnt. Darauf wurde der Maßnahmenkatalog, Seitens der DFL, überarbeitet. Dieser "nachgebesserte" Maßnahmenkatalog wurde zur einer weiteren Abstimmung vorgelegt. So läuft das normalerweise. So werden Kompromisse geschlossen. Wir reden also über 2 Vorschläge und 2 Wahlen. Und nicht 1 Vorschlag und 2 Wahlen, wie es die Fanseite gerne behauptet. Dieser "nachgebesserte" Maßnahmenkatalog wurde durch ein 2/3 Mehrheit (lassen wir die Kind/Hannover Problematik mal außen vor) angenommen. D.h. mehr als die Hälfte der 36 Profiklubs (nehmen wir Kind/Hannover raus) wollen dieses Geld. D.h. mehr als die Hälfte der ausgegliederten Fußballkapitalgesellschaften haben durch ihren Stammverein das Mandat bekommen dem zuzustimmen, zumindest nicht abzulehnen. Ich habe bis jetzt, von der Fanseite keinen einzigen Lösungs- bzw. Kompromissvorschlag in Richtung dieser Vereine gehört (die auch e.V. sind und deren Mitglieder mit "Ja" bzw. "okay" gestimmt haben) gehört. Auch nicht von den 3 Vertreter, die bei Hart aber Fair saßen. Immer nur, wir wollen kein Investor, mögliche Szenarien gemalt und die DFL ist böse. Aber keinen Vorschlag, wie die Maßnahmen ohne einem Investor umzusetzen sind. Und auch wenn Babbel nicht wirklich viel zu der Sendung beigetragen hatte, war seine Frage: "Warum in allen Stadien, von allen Fans demonstriert wird?", berechtigt. Wenn doch 1.) mehr als die Hälfte der Vereine das wollen bzw. kein Problem mit dem zweiten Vorschlag (Maßnahmenkatalog) der DFL-Spitze haben 2.) die Fanseite auf der einen Seite mit "Demokratieverständnis" ihr Abwehrhaltung begründen. Stichpunkt die zweite und "geheime" Abstimmung. Wenn der eigene Verein (e.V.) durch Mehrheitsbeschluss dieses Geld will oder Probleme hat dieses anzunehmen.. Dann, so ist mein "Demokratieverständnis", ist das zu akzeptieren.


    Ja die Sendung war vom Ablauf gut, auch die Auswahl der Gäste. Bin gespannt, ob es auch für diese Sendung eine "Hart aber Fair To Go" Aufarbeitung gibt. Ist in der Regel ein Tag nach der Sendung in der ARD Mediathek abrufbar. Wie gesagt mir fehlen von Seitens der Fanszene Lösungen. Das sie aktuell ein Problem haben, wissen wir jetzt. Aber wie das im Leben ist, wer "A" sagt, muss auch "B" sagen. "A" haben wir jetzt gehört, aber "B" fehlt.

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  • Jedenfalls ist es nicht die Aufgabe der DFL, so wie es Hannover in einem offenen Brief geschrieben hat, Kind bei einer Abstimmung zu überwachen. Kind kam ins schwimmen, weil ihm in erster Linie zwei Fragen gestellt wurde. Die erste Frage: Wie er abgestimmt hat. Muss er nicht beantworten. Und seien wir mal ehrlich, würde er sagen, er hätte im Sinne der e.V. abgestimmt, würde ihm das es keiner glauben. Also sagt er nichts. Die 2. Frage war, das er zu etwas gefragt wurde, was noch gar existiert. Keiner weiß wie der Vertrag mit einem (möglichen) Investor aussieht oder aussehen wird, da es den noch gibt. Während die Fan-Seite ein Zukunftsszenario erstellt, welches aufgrund eines fehlenden Vertrages nicht belegt werden kann, behauptet. Kann sein, muss aber nicht, ist mir aber zu schwach.

    naja rein theoretisch hätte jeder Verein eine Mitgliederbefragung machen müssen. Da hat die DFL die Fristen aber mit Absicht so kurz gesetzt hat, dass dies gar nicht möglich war bzw. die Vereine haben mit Absicht die Mitglieder nicht befragt. Da gab es schon massive Verstöße gegen alle Grundsätze des deutschen Fußball Wesens. Ist leider gängige Praxis

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • naja rein theoretisch hätte jeder Verein eine Mitgliederbefragung machen müssen. Da hat die DFL die Fristen aber mit Absicht so kurz gesetzt hat, dass dies gar nicht möglich war bzw. die Vereine haben mit Absicht die Mitglieder nicht befragt. Da gab es schon massive Verstöße gegen alle Grundsätze des deutschen Fußball Wesens. Ist leider gängige Praxis

    Wenn das alles so schlimm ist (nicht falsch verstehen, finde auch nicht alles töffte wie da so abläuft) dann hätten aber die e.V die Möglichkeiten ihren Mandatsträger anzuweisen, unter diesen Vorrausetzungen mit "Nein" zu stimmen. Gab aber kein Ergebnis wo mir 36:0 zu abgelehnt wurde.

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  • wie gesagt dieses vorgehen ist mittlerweile gängige praxis, und dadurch halt fast niemandem mehr bekannt wie es eigentlich laufen müsste. Den wenigsten wird vor der Abstimmung bekannt gewesen sein, dass die Vereinsvertreter eigentlich die Pflicht gehabt hâtten sie zu befragen. Ich bezweifel mal ganz stark, dass die Mandatsträger ein Mandat eingeholt haben. Diese Pflicht haben halt fast alle übersprungen. Überall wo sich an die vorgeschriebenen Wege gehalten wurde, gab es ein Nein.

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  • wie gesagt dieses vorgehen ist mittlerweile gängige praxis, und dadurch halt fast niemandem mehr bekannt wie es eigentlich laufen müsste. Den wenigsten wird vor der Abstimmung bekannt gewesen sein, dass die Vereinsvertreter eigentlich die Pflicht gehabt hâtten sie zu befragen. Ich bezweifel mal ganz stark, dass die Mandatsträger ein Mandat eingeholt haben. Diese Pflicht haben halt fast alle übersprungen. Überall wo sich an die vorgeschriebenen Wege gehalten wurde, gab es ein Nein.

    Das heißt, das überall dort 50+1 nicht eingehalten wurde und es mehr als nur ein "Kind" gibt. Ein weitere Beleg warum man ruhig 50+1 abschaffen sollte, wenn die Mandatsträger eh handeln wie es ihrer Meinung ist.

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  • zumindest prüft das Kartellamt ja wegen den Vorgängen auch wieder die 50+1 Regel. Durchaus nicht unwahrscheinlich, dass die Proteste aus Kurvensicht deshalb zum Eigentor werden.

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  • zumindest prüft das Kartellamt ja wegen den Vorgängen auch wieder die 50+1 Regel. Durchaus nicht unwahrscheinlich, dass die Proteste aus Kurvensicht deshalb zum Eigentor werden.

    Würde ich begrüßen. Nicht weil ich eine Befürworter bin, das man dadurch "zwangsläufig" einen Investor ins Boot holen soll. Sondern weil ich der Meinung bin, jeder Verein soll den Weg gehen, den er will.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
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  • Nur ein kurzer Hinweis an alle Posts im Tonus von: "Was sollen denn diese scheiß Proteste bringen?" - Genau das! Aufmerksamkeit, Medienpräsenz, allgemeines Interesse - es wird sich sogar im öffentlich rechtlichen in Talkshows darüber unterhalten. Das geht aber nun mal nur "wenns weh tut". Mit nettem Fahnen schwenken und mal 12 Minuten leise sein, wäre es gar nicht möglich die Thematik so in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

    Und ja: auch der Stammtisch-Rentner der mit Schaum vorm Mund schreit: "Knüppel in den Block bei den Tennisballwerfern, alle Spiele abbrechen" steuert genau dem Ziel bei. Auch er rückt das Thema auf seine Art in den Fokus mancher Gespräche. Ohne natürlich die Weitsicht zu besitzen, dass ein Spielabbruch noch mehr Interesse auf das Thema lenkt und daher mit allen Mitteln seitens der Offiziellen versucht wird zu vermeiden.

    Aber die Aufmerksamkeit wurde doch schon längst erreicht, es gab ja auch schon Gesprächsangebote. Aber inzwischen geht es doch nur noch um Wichtigtuerei und Selbstdarstellung. Inwieweit die Aktionen den eigenen Spielern schaden oder sogar das Ergebnis beeinflussen, ist denen scheinbar ja auch egal.

  • man muss natürlich sagen, dass die Proteste derzeit sehr inkonsequent sind. Man protestiert zwar aus meiner Sicht berechtigterweise gegen die DFL, aber lässt den eigenen Verein und seine Verteter außen vor. Wenn man es wirklich ernst meint müsste man eigentlich alle an den Pranger stellen. Auch die eigenen Vertreter, welche Bestandteil der DFL sind, die man derzeit wegen der Erfolge zurecht feiert. So hat es ein bißchen was von ich mache da mal mit weil es geil ist gegen die DFL oder den DFB zu sein.

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  • Ich stimme deinen Ausführungen zum fragwürdigen Demokratieverständnis zu. Ich bin sehr gespannt, was passieren würde, wenn Menschen in den Kurven Tennisbälle werfen und Spielabbrüche provozieren, weil dieser Deal am Ende nicht funktioniert, weil Fluchttore verhangen werden, weil sie gegen Pyros sind oder weil sie gegen Ultras allgemein sind. Das müsste ja nach Ultra Sicht ein vollkommen legitimes Mittel um seine Meinung zu äussern. Aber würden sie so etwas im Sinne der Demokratie auch akzeptieren, wenn es gegen ihre eigene Interessen läuft?

    3.) Die Argumente (Zukunftszenario) der Fanseite sind berechtigt und zu beachten. Das tut die DFL, in dem sie sagt, der "mögliche" Vertrag beinhaltet, das der Investor "KEINE" Möglichkeit hat, auf den Spielplan einzuwirken. Sei es Anstoßzeit oder Spielortverlagerung ins Ausland. Kann man glauben oder nicht. Kann aber zurzeit nicht beurteilt werden, da ja noch kein Vertrag vorliegt.

    Wer tatsächlich doch noch deutlich mehr Interesse daran hat, die Einnahmen aus den TV Verträgen zu optimieren, sind die Vereine. Denn ein "Investor" (aus meiner Sicht ein fehlleitender Begriff, denn hier handelt es sich um eine Anleihe und nicht um ein Investment in dem Sinne, dass der Geldgeber Anteile der DFL erwirbt) optimiert im Zweifel die mit den derzeit bestehenden Bedingungen sicher für ihn schon akzeptable Rendite um ein Prozentchen, für Clubs wie den FC, Hertha oder Lautern ist es angesichts der dramatischen finanziellen Schieflage jedoch überlebensnotwendig, die Einnahmen aus dem TV Vertrag zu optimieren. Die Tennisball-produzierende Industrie kann sich schon drauf freuen, den Absatz weiter zu steigern, wenn unsere Spielpläne sich immer mehr den in England bestehenden Bedingungen anpassen, um die TV Einnahmen zu optimieren. Darauf wirds am Ende hinauslaufen.


    Diese Proteste sind nicht thematisch gesteuert, hier geht es nur um den Versuch noch mehr Macht zu erlangen.

  • naja rein theoretisch hätte jeder Verein eine Mitgliederbefragung machen müssen. Da hat die DFL die Fristen aber mit Absicht so kurz gesetzt hat, dass dies gar nicht möglich war bzw. die Vereine haben mit Absicht die Mitglieder nicht befragt. Da gab es schon massive Verstöße gegen alle Grundsätze des deutschen Fußball Wesens. Ist leider gängige Praxis

    Warum hätte das in diesem Fall und nicht im Vorfeld all der anderen Abstimmungen geschehen müssen? Müsste so etwas dann nicht bei jeder Abstimmung erfolgen, die die Vereine so im Jahr bei der DFL durchführen? Ich finde auch nicht, dass die DFL hie Fristen besonders knapp gesetzt hat. Die erste Abstimmung erfolgte vor fast einem Jahr nach langer Debatte davor. Alle Vereine hatten mehr als genug Zeit, sich ein grundsätzliches "go" oder "no go" für dieses Thema zu holen.


    Ich finde es sehr witzig, dass der FC abgelehnt hat, selbst aber zur Finanzierung Anleihen herausgegeben hat. Gleiches Prinzip wie jetzt bei der DFL: Man bekommt Geld und zahlt einen Teil seiner zukünftigen Einnahmen an den Geldgeber. Identische Interessenlagen (Rendite vs. Fussball). Wo waren da die Kölner Bällewerfer?

  • Wer tatsächlich doch noch deutlich mehr Interesse daran hat, die Einnahmen aus den TV Verträgen zu optimieren, sind die Vereine. Denn ein "Investor" (aus meiner Sicht ein fehlleitender Begriff, denn hier handelt es sich um eine Anleihe und nicht um ein Investment in dem Sinne, dass der Geldgeber Anteile der DFL erwirbt) optimiert im Zweifel die mit den derzeit bestehenden Bedingungen sicher für ihn schon akzeptable Rendite um ein Prozentchen, für Clubs wie den FC, Hertha oder Lautern ist es angesichts der dramatischen finanziellen Schieflage jedoch überlebensnotwendig, die Einnahmen aus dem TV Vertrag zu optimieren. Die Tennisball-produzierende Industrie kann sich schon drauf freuen, den Absatz weiter zu steigern, wenn unsere Spielpläne sich immer mehr den in England bestehenden Bedingungen anpassen, um die TV Einnahmen zu optimieren. Darauf wirds am Ende hinauslaufen.

    naja gerade diese Klubs sind ja nicht wegen fehlender Einnahmen, sondern wegen fehler Ausgabenkontrolle in Schieflage.


    Ich wäre mir aktuell gar nicht sicher ob der aktuell einzige Interessent überhaupt rechtlich als Investor in Frage kommt. Bei einem Investor der sein Geld vorwiegend durch Investitionen bei Wettanbietern verdient (z.B. Mehrheitseigner mit 60% bei Tipico), sehe ich da schon grenzwertige Interessenkonflikte.

    Zitat

    Warum hätte das in diesem Fall und nicht im Vorfeld all der anderen Abstimmungen geschehen müssen? Müsste so etwas dann nicht bei jeder Abstimmung erfolgen, die die Vereine so im Jahr bei der DFL durchführen? Ich finde auch nicht, dass die DFL hie Fristen besonders knapp gesetzt hat. Die erste Abstimmung erfolgte vor fast einem Jahr nach langer Debatte davor. Alle Vereine hatten mehr als genug Zeit, sich ein grundsätzliches "go" oder "no go" für dieses Thema zu holen.

    hätte beides passieren müssen. Im Normalfall holt man sich dieses Mandat auf der JHV. Teilweise gab es ja vorher ein nein, welches dann ohne neuerliche Rücksprache zu einem ja wurde. Aber ich schrieb ja, die Vereine kennen heutzutage ihre Rechten und auch Pflichten meist gar nicht mehr.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

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  • naja gerade diese Klubs sind ja nicht wegen fehlender Einnahmen, sondern wegen fehler Ausgabenkontrolle in Schieflage.

    Die bestehende Schieflage kannst du aber fast nur noch durch mehr Einnahmen reparieren. Daher ist eigentlich egal, wie sie entstanden ist. Vielleicht kommen diese Clubs auch mit 8% weniger TV Geld für den laufenden Spielbetrieb nicht über die Runden und haben deswegen mit nein gestimmt. Ausschliessen würd ichs nicht.

    hätte beides passieren müssen.

    Tatsächlich? Steht in den Statuten jedes Bundesligaclubs, dass die Inhalte der Abstimmungen bei der DFL im Vorfeld durch die Mitglieder beschlossen werden müssen? Haben z.B. der BVB oder die Bayern in diesem Aspekt gegen die eigenen Regularien verstossen? Ich hab da meine Zweifel.

  • Ich wäre mir aktuell gar nicht sicher ob der aktuell einzige Interessent überhaupt rechtlich als Investor in Frage kommt. Bei einem Investor der sein Geld vorwiegend durch Investitionen bei Wettanbietern verdient (z.B. Mehrheitseigner mit 60% bei Tipico), sehe ich da schon grenzwertige Interessenkonflikte.

    Unabhängig von der eigentlichen Diskussion bin ich da voll bei dir.