1.Fußball-Bundesliga

  • Normalerweise stärkt man nach einem Platzverweis die Abwehr und opfert einen Stürmer. Materazzo hingegen wartet damit, bis sein dezimiertes Team zwei Treffer geschluckt hat.

    Da haben erst der Spieler und dann der Trainer gepatzt. Wenn man bedenkt, wie cool unsere Mannschaft auf Platzverweise reagiert hat, war das schon sehr chaotisch.

    Von dem Spiel habe ich gestern nur die Zusammenfassung gesehen, aber da wurde Baumann als sehr stark geschildert, während Zetterer ein paar Wackler drin hatte. Beim Kicker bekommt Zetterer eine 3,5 und Baumann eine 4.

  • Der eigene Aufsichtsratschef holt zum Rundumschlag gegen RB Leipzig aus


    Die Red-Bull-Klubs zeichnen sich für gewöhnlich durch eine gewisse Wagenburg-Mentalität aus. Umso bemerkenswerter sind nun die Aussagen des Aufsichtsratschefs von RB Leipzig. Konstanz, Mentalität, Nachwuchsarbeit – Oliver Mintzlaff übt scharfe Kritik.


    Er arbeitete viele Jahre selbst als Chef beim Bundesligisten RB Leipzig, ehe er im November 2022 in die Geschäftsführung der Red Bull GmbH aufstieg. Oliver Mintzlaff hat in einem Interview mit dem „Kicker“ nun den Druck auf den Klub erhöht – und vor allem auch heftige Kritik geübt. Dies ist auch bemerkenswert, da derlei scharfe Worte im Fußball-Kosmos des Getränkekonzerns in der Regel eher nicht zu hören sind. Mintzlaff aber wird nun deutlich. Seine Worte dürften Trainer Marco Rose sowie Sportdirektor Rouven Schröder und Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer hellhörig werden lassen.


    Man könne die Lücke „nach ganz oben in Europa nicht schließen, aber wir müssen da sein, wenn aus unterschiedlichsten Gründen die Top-Favoriten schwächeln“, sagte der Red-Bull-Geschäftsführer und Aufsichtsratschef von RB Leipzig: „Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging. Und da muss man, so erfolgreich jede einzelne Bundesliga-Saison war, festhalten, dass es immer wieder Chancen gab, mehr zu erreichen, und das haben wir halt nicht geschafft.“

    Mintzlaff moniert vor allem die oft fehlende Konstanz. Als Beispiel nannte er die zwei Unentschieden in dieser Saison gegen den 1. FC Union Berlin und Aufsteiger FC St. Pauli. Beide Partien endeten 0:0, die restlichen drei Saisonspiele gewannen die Sachsen.


    „Das ist für unseren Anspruch viel zu wenig und da sind wir wieder genau bei dem Punkt: Wenn du ganz oben angreifen willst, dann musst du solche Spiele gegen nicklige und sehr kompakt verteidigende Gegner auch gewinnen. Wir erleben leider immer mal wieder Spiele, bei denen die Mannschaft oder Teile der Mannschaft nicht bereit sind, alles abzurufen“, kritisierte Mintzlaff.


    Er habe, schob er nach, schon oft gesagt, „dass nicht an 17 Spieltagen hundert Prozent Mentalität, Konzentration und Konstanz da sein müssen, sondern an 34 Spieltagen“. Am vergangenen Wochenende hatte die von Rose trainierte Mannschaft daheim gegen den FC Augsburg mit 4:0 gewonnen.

    Der 49-Jährige merkte zudem an, dass man mittlerweile nicht nur in die Champions League wolle, sondern dorthin müsse. Mintzlaff: „Bei dem finanziellen Aufwand, den wir betreiben, sollte das auch allen klar sein. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich 2019 im ersten Jahr mit Julian Nagelsmann, den ich nach wie vor für einen der besten deutschen Trainer halte, in einem Interview gesagt habe, die Champions-League-Teilnahme sei Pflicht. Nachdem er ein paar Tage nicht mit mir geredet hatte, habe ich ihn irgendwann gefragt, was los sei. Er sagte: ,Ich dachte, Champions League ist schon noch was Besonderes.‘ Ich entgegnete: ,Ja, das ist etwas Besonderes, aber es ist für uns trotzdem Pflicht.‘ Das gilt heute wie damals.“


    Auch bei der Nachwuchsarbeit bei RB Leipzig sieht Mintzlaff Nachholbedarf. „Als Aufsichtsratsvorsitzender erwarte ich, dass wir nicht jedes Jahr Millionen in den Nachwuchs investieren und am Ende gar keine wirkliche Durchlässigkeit haben, sondern im Grunde genommen nur die Auflagen für die Lizenz erfüllen“, betonte er. Natürlich sei das „jetzt sehr hart ausgedrückt, aber das ist nicht unser Anspruch“.


    Angesprochen auf die Debatte um die Belastungen im Profifußball brachte Mintzlaff eine Nachjustierung des Fifa-Kalenders ins Spiel. Vor dem Hintergrund der neuen Klub-WM sagte er: „Natürlich weiß ich, dass wieder Spiele für die Spieler dazukommen und wir das Thema Belastung genau im Auge behalten müssen. Und ja, per se gehören Spieler eingebunden, weil sie ja dort auch spielen müssen.“

    Das sei aber nur die eine Seite der Medaille, sagte er: „Auf der anderen Seite, das mag jetzt ein großer Vorstoß sein, muss man sich vielleicht auch noch mal den Fifa-Kalender insgesamt anschauen. Vielleicht gibt es ja doch Länderspiele, über die man diskutieren und die man möglicherweise ersatzlos streichen kann.“



    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Mit dem Unentschieden in München steht übrigens fest, dass wir unsere Serie von Auswärtsspielen ohne Niederlage gegen deutsche Clubs auf über 500 Tage ausbauen werden. Genau 518 werden es sein, bis wir in Bremen antreten. Die imposante Bilanz seitdem: 20 Siege und 4 Unentschieden, wenn man das Pokalendspiel als Auswärtspartie ansieht.