1.Fußball-Bundesliga

  • Robin Dutt wäre frei! Der kann neben Trainer auch Sportdirektor, Vorstand und Jahrgangsbester. Durch seine Polyvalenz wird er mit dem BVB in Galaxien vordringen, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Sahin, over and out!

    Alle Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Watzke, Kehl, Mislintat und Sahin in Personalunion ersetzt. Das ist wahre Polyvalenz!

  • Die Länder dürfen nun also Gebühren für Polizeieinsätze an die DFL weitergeben:


    DFL akzeptiert Gebühren-Urteil - Werder setzt auf Solidarität der Klubs
    Nach jahrelangem Rechtsstreit hat das Bundesverfassungsgericht die Bremer Gebührenordnung für zulässig erklärt. Werder hofft aufgrund der finanziellen Folgen…
    www.kicker.de


    Was haltet Ihr davon?


    Ich finde es pikant, dass die Polizei selbst festlegt, welche Partien als "Risikospiele" gelten. Auch erkenne ich nicht, welchen direkten Einfluss Vereine oder DFL auf Fans nehmen könnten, die sich außerhalb des Stadions - also im öffentlichen Raum - begegnen (auf welche Art auch immer). Ich bin sehr gespannt wie sich das entwickeln wird, könnte mir langfristig dann aber Regelungen vorstellen, die z.B. keine Gästefans zulassen, um dieses Thema zu umgehen.

  • Finde ich ein sehr spannendes Thema und bin auch noch unschlüssig, wie ich darüber denke.


    Also Steuerzahler finde ich es richtig, dass die Vereine an den Kosten beteiligt werden. Finde aber eine pauschale Lösung nicht umsetzbar.

    wie Du schreibst, ist die erste Schwierigkeit, dass die Polizei bzw. das Innenministerium selbst festlegt, welche Spiele Hochrisikospiele sind. Das birgt sehr viel Spielraum für unklare und nicht transparente Entscheidungen.


    Zum anderen spanne ich immer gerne auch den Bogen zu anderen Veranstaltungen. Werden bei Volksfesten die Betreiber auch zur Kasse gebeten? Wie sieht es bei Demonstrationen aus (wobei die Volksfeste natürlich eher vergleichbar sind).


    Was mir bisher nicht klar ist: gilt das Urteil nur für Ligen 1 bis 3 oder umfasst das auch Regionalliga und darunter?

  • So wie ich es verstehe, gilt das für alle Spiele mit mehr als 5000 Zuschauern, also auch bis runter in die Regionalligen.

    Der größte Kritikpunkt meinerseits ist auf jeden Fall auch die Tatsache, dass die Vereine in die Planung so wenig einbezogen sind. Also der "Bezahlende" gar nicht mit entscheiden darf, was er denn bezahlen soll.

    Auf der anderen Seite liest man immer, dass die Vereine (und hoffentlich die DFL) an den "Mehrkosten für Risikospiele" beteiligt werden sollen. Das liest sich jetzt für mich nicht so, als ob jede polizeiliche Arbeitsstunde in Rechnung gestellt wird, sondern lediglich die höheren Kosten bei speziellen Spielen. Aber hier kann ich falsch liegen.

    Vom ersten Eindruck her stimme ich dem Urteil auf jeden Fall eher zu als der "völlig fassungslosen" Reaktion von "Unsere Kurve". Ich sehe nämlich den Vergleich zu beispielsweise Volksfesten als überhaupt nicht treffend an. Von daher geht die Antwort am Punkt vollkommen vorbei meiner Meinung nach.

    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - Hermann Hesse, Demian.

  • peterrockt

    Ich bin zwiegepalten. Ich finde es gut, bzw würde es gut finden wenn die Vereine ihrer Verantwortung bewusst sind bzw werden und einen gewissen Anteil beisteuern. Hat was mit Respekt zu tun. Auch halte ich nichts von den Quervergleichen. Der Witzverband "Unsere Kurve" argumentiert ja auch damit. Oktoberfest ist einmal im Jahr, an einem Stanort, genauso wie RaR oder andere Veranstaltungen. Ich war schon auf vielen Großveranstaltungen, ob Kirmes oder Festivals. Nirgends soviel Polizei gesehen, wie beim Fußball. Demonstrationen sind keine Kommerzveranstaltungen, bei denen Geld verdient wird. Ich find es legetim das Mehrkosten bei Kommerzveranstaltungen in Rechnung gestellt werden.


    Man könnte auch anderseits alle Spiele mit dem Standard für Veranstaltungen in der Großenordnung vor Ort abwickeln. Keine Extra Polizei an heikle Punktne, keine Extra Polizei an Bahnhöfen. Aber dann ist das Geschrei nach der Polizei groß, wenn etwas passiert.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Der Vergleich mit Volksfesten, die sich über mehrere Tage ziehen und oft einen relevanten Wirtschaftsfaktor in vielen regionalen Gewerben darstellen, hinkt natürlich massiv.


    Schwieriger von der Hand zu weisen finde ich das Argument der Einstufung von Polizeigewalt als reine Dienstleistung. Was passiert, wenn ein Polizeieinsatz nicht bezahlt wird / werden kann? Bleibt die Polizei beim nächsten Risikospiel dann fern? Kann der ausrichtende Verein / die DFL bestimmte Maßnahmen einfordern oder sich gar ein Gegenangebot von einem privaten Sicherheitsunternehmen einholen?


    Wie schon erwähnt sollten in jedem Falle die Vereine als Ausrichter ein Mitspracherecht haben.

  • Asco

    Weg bleiben kann die Polizei nicht. Wie gesagt Alternativ sollte die Polizei nur Standard aufbieten. Wenn es dann knallt dann knallt es eben. Aber vielleicht habe ich ein grundsätzliches Problem, dass vieles einfach als umsonst angesehen wird.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Gilt das eigentlich nur für die DFL oder allgemein alle Spiele?

    Sprich internationale Spiele oder DFB-Pokal?


    Weil wenn jetzt z.B. Offenbach auf Frankfurt treffen würde im DFB-Pokal, könnte eine dicke Rechnung für Polizei-Einsatz kleinere Vereine, die finanziell grade so existieren können, das Ende bedeuten.

    Oder viele Ost-Vereine, die gleich mehrere Risikospiele im Jahr haben und finanziell im Schiffstand sind.

    Und wie gesagt, wer bestimmt, was ein Risikospiel ist?

  • Demos sind durchs GG geschützt und nicht kommerziell, daher nicht vergleichbar.


    Aber


    ich hoffe, dass dann auch Gebührenbescheide z.B. gegen Taylor Swift oder die Veranstalter des Oktoberfests erlassen werden. Dort wird auch Polizei außerhalb der Veranstaltungsorte gebunden, die ich mit meinem Steuergeld nicht bezahlen möchte.

  • Der Vergleich mit Volksfesten, die sich über mehrere Tage ziehen und oft einen relevanten Wirtschaftsfaktor in vielen regionalen Gewerben darstellen, hinkt natürlich massiv.

    Warum? Fußball ist doch ebenfalls ein sehr relevanter Wirtschaftsfaktor. Was bei so einem Spiel alles benötigt wird: Technik, Essen & Trinken, Personal usw.

  • Warum? Fußball ist doch ebenfalls ein sehr relevanter Wirtschaftsfaktor. Was bei so einem Spiel alles benötigt wird: Technik, Essen & Trinken, Personal usw.

    Vor allem geht es bei derartigen Veranstaltungen oftmals (Oktoberfest) ganz anders ab, als bei einem Fußball- selbst Risikospiel.

    Statistiken gibt es irgendwo.

  • Warum? Fußball ist doch ebenfalls ein sehr relevanter Wirtschaftsfaktor. Was bei so einem Spiel alles benötigt wird: Technik, Essen & Trinken, Personal usw.

    Das stimmt, aber immer nur für kurze Zeiträume. An manchen Volksfesten machen nicht unwesentliche Teile der Tourismus- und Gastrobranche den größten Teil ihres Jahresumsatzes.


    Es schon ein Unterschied, ob Fans für ein Spiel und eine, im Normalfall höchstens zwei Übernachtungen in eine Region kommen oder für eine verlängertes Wochenende.