Wolfgang Holzhäuser

  • Niederlage für Holzhäuser


    VON THORSTEN MOECK, 01.06.07, 20:42h


    Köln - Als sich nach rund vier Stunden die Türen des Konferenzraums im Erdgeschoss eines feinen Kölner Hotels öffneten, wirkte Wolfgang Holzhäuser nicht wie ein Mann, der gerade eine Niederlage erlitten hat. In einer außerordentlichen Versammlung hatten die 36 deutschen Fußball-Profivereine mehrheitlich entschieden, dass der Präsident des Ligaverbandes der Deutschen Fußball-Liga (DFL) auch künftig von den Vereinen und nicht vom eigenen Vorstand gewählt wird. Holzhäuser, der nach dem Tod von Werner Hackmann die Leitung des Ligaverbandes übernommen hat, wollte nach Angaben einiger Versammlungsteilnehmer offenbar genau dies verhindern. Damit steigen nun offenbar die Chancen von Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, im August zum Liga-Chef gewählt zu werden.


    Der Ligaverband hatte sich alle Mühe gegeben, das außerplanmäßige Treffen nicht in einem Kampf um Namen und Kandidaten ausarten zu lassen. Stattdessen durften Vertreter einer Unternehmensberatung ein „Masterprofil“ des neuen Ligapräsidenten präsentieren, das sie auf Grundlage der Befragung in den Bundesligaklubs erarbeitet haben. „Mehr Transparenz und Neutralität sollen mit dem Amt verbunden sein“, sagte Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. In den kommenden Wochen soll Seifert mit Hilfe von zwei Mitgliedern des Vorstands einen geeigneten Bewerber suchen. Es schade nicht, wenn diese Person aus dem Fußballgeschäft komme.


    Wolfgang Holzhäuser sähe am liebsten einen Kandidaten, der nicht gleichzeitig in einem der 36 Profiklubs beschäftigt ist. „Eine Kopplung von Verein und Verband halte ich alleine arbeitsmäßig nicht für günstig“, sagte Holzhäuser. Er selbst stehe als Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen deshalb nicht für den Posten zur Verfügung. Mit seiner Argumentation steht Holzhäuser offenbar ziemlich alleine da. „Das ist seine private Meinung und nicht die des Vorstandes, ich wünsche mir, dass er den Unterschied künftig deutlicher macht“, sagte Andreas Rettig, Manager des FC Augsburg und Vorstandsmitglied des Ligaverbandes. Derzeit hegt Holzhäuser den Wunsch, dass sich die Vereine im Vorfeld der Generalversammlung auf einen Kandidaten einigen könnten, um eine Kampfabstimmung zu vermeiden.


    Als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nahm auch Theo Zwanziger an der Versammlung teil. Die Suche nach einem neuen Ligaverbands-Präsidenten betrachtete er mit größtmöglicher Neutralität, er war gekommen, um den Vereinen ein unverhofftes Geldgeschenk zu bereiten. Denn von den Einnahmen der Fußball-WM 2006 in Höhe von rund 100 Millionen Euro wird die DFL die Hälfte abbekommen. 25 Millionen Euro sollen gleichmäßig zwischen den 36 Vereinen der ersten und zweiten Liga und den vier Zweitligaabsteigern verteilt werden. Die übrigen 25 Millionen Euro erhalten die Klubs proportional zur Zahl der von ihnen abgestellten Nationalspieler. Für den 1. FC Köln bedeutet dies eine Einnahme von rund einer Million Euro, für Bayer 04 Leverkusen ist es noch mehr.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1179819732971

  • Wir bitten, die Schnittfehler zu entschuldigen. Inhaltlich wurde nichts an den einzelnen Interviewblöcken verändert, aber leider sind wohl beim endgültigen Zusammenstellen der Sendung einzelne Vorankündigungsblöcke zu den Interviewteilen vertauscht worden.


    Wir haben aber Wolfgang Holzhäuser eine ungeschnittene Ausstrahlung zugesagt und das haben wir auch gehalten.


    Leider können wir die endgültige Fassung der Sendung auch immer erst bei Ausstrahlung hören, aber ich hoffe, Ihr verzeiht uns diesen kleinen Fehler.

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • 7 Bosse würden ihre Klubs in die Hände von Investoren geben


    Sehen wir bald Superstars wie Ronaldinho, Kaká oder Schewtschenko in der Bundesliga? In England oder Italien sind solche Mega-Transfers kein Problem – weil milliardenschwere Investoren wie zum Beispiel ein Roman Abramowitsch bei Chelsea Unmengen an Kohle in die Vereine pumpen.


    Das soll bald auch bei uns möglich sein!


    Klub-Bosse wie Martin Kind (Hannover) und Wolfgang Holzhäuser (Leverkusen) machen sich für den Einstieg von ausländischen Geldgebern stark, wie BILD am SONNTAG enthüllte.


    Holzhäuser: „Wenn wir sportlich wieder an die großen Nationen rankommen wollen, müssen wir uns mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten befassen.“


    Was sagen die anderen Klub-Bosse dazu?


    Ergebnis der BILD-Umfrage: Sieben sind für den Einstieg von Investoren – neun sind dagegen! Zwei Bosse (Hoffmann/HSV, Heldt/Stuttgart) wollen nicht klar Stellung beziehen.


    Noch ist bei uns verboten, dass sich Milliardäre Klubs kaufen. Investoren dürfen maximal 49 Prozent der Klub-Anteile besitzen – mit Ausnahme der Werks-Klubs Leverkusen und Wolfsburg.


    Holzhäuser und Kind wollen diesen DFL-Paragraphen kippen! Der Bayer-Boss zu BamS: „Die Liga muss den Vereinen die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, welche neuen Finanzmittel zum Zug kommen. Investoren müssen einen sauberen Hintergrund haben. Dafür haben wir doch das Lizenzierungsverfahren der DFL.“


    Besitzt ein Investor mehr als 50 Prozent Anteile des Vereins, hat er damit natürlich auch das Sagen. Die Klub-Bosse wären den Launen des Geldgebers ausgeliefert...


    Wann Groß-Investoren in die Bundesliga einsteigen dürfen, ist noch offen. Die DFL beschäftigt sich bereits mit dem Thema. Werder Bremen lagen bereits zwei Anfragen vor, dass jemand über 50 Prozent der Anteile kaufen wollte.


    Eine Firma, die Investoren und Klubs zusammenführt, gibt’s bereits. Gründer: Ilja Kaenzig (34), früher Manager bei Leverkusen und Hannover. Er sagt: „Wir werden schon innerhalb eines Jahres deutliche Veränderungen sehen. Es gibt jetzt schon mehr interessierte Investoren als interessante Klubs!“


    Quelle

    Unser Bier:Pils - Unser Nachbar:Pfälzer - Unser Verein:SVB
    BAYER 04-FANS SÜDWEST-DEUTSCHLAND


    Fcl. BAYER-POWER RHEIN-NAHE 2000

  • Liga-Präsident will Reformen


    Liga-Präsident Wolfgang Holzhäuser plädiert für die Wiedereinführung von Relegationsspielen zwischen dem Drittletzten der Fußball-Bundesliga und dem Dritten der 2. Liga. "Ich bin dafür", sagte Holzhäuser dem Fachmagazin "kicker" (Donnerstag-Ausgabe). Dies müsse bis zur Saison 2008/2009 geregelt sein, meinte der Geschäftsführer des Erstligisten Bayer Leverkusen.


    Einführung der 3. Liga 2008/2009
    Als Argument führte Holzhäuser an, dass es nach der Einführung der neuen 3. Liga von 2008/2009 an derartige Spiele zwischen dem Drittletzten der 2. Liga und dem Dritten der 3. Liga geben wird. Letztmals fanden Relegations-Partien 1991 statt, als sich die Stuttgarter Kickers als Zweitligist und der FC St. Pauli gegenüber standen. Damals setzten sich die Schwaben nach zwei 1:1 in einem Entscheidungsspiel in Gelsenkirchen mit 3:1 durch.


    Grundlagenvertrag muss reformiert werden
    Clubs sollen Holzhäuser, der bei den Wahlen im Ligaverband nicht als dessen Präsident kandidieren will, regte auch eine Diskussion über eine stärkere Beteiligung der Liga an den Erträgen des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) an. Dabei führte er als Beispiel Erträge aus den Spielen der Nationalmannschaft und im DFB-Pokal an. "Gut zwei Drittel der Spiele im Pokal bestreiten Lizenzclubs, also müssen sie zwei Drittel der Einnahmen bekommen", sagte Holzhäuser.


    "In guten Gesprächen" mit Zwanziger
    Der DFB sei gemeinnützig. "Gelder, die die Kosten für seine Aufgaben übersteigen, stehen den Lizenzclubs zu, denn sie stellen die Spieler", meinte Holzhäuser. Allerdings habe der DFB ein berechtigtes Interesse, einen Finanzsockel zu schaffen, "um auch dann stabil zu sein, wenn die Einnahmen mal nicht so gut sein sollten". Bei diesem Thema stehe Holzhäuser "in guten Gesprächen" mit DFB-Präsident Theo Zwanziger.


    fussball.de

  • Kommentar von Thomas Roth


    Die FIFA schiebt den Ideen von Ligapräsident Wolfgang Holzhäuser, dass die Ligaverwaltung in Eigenregie Einteilung und Betreuung der Schiedsrichter vornimmt, einen klaren Riegel vor. Das ist sinnvoll, die Unparteiischen sollten einer möglichst unabhängigen Institution unterstehen.


    Dies zeigt das Beispiel Uli Hoeneß und Hellmut Krug aus dem Jahr 1997, als der Bayern-Manager durchsetzen wollte, dass der damals noch aktive Referee Krug kein Spiel der Münchner mehr leiten sollte. Damit biss er bei Volker Roth auf Granit, der seine Unabhängigkeit bei den Ansetzungen der Schiedsrichter nie Forderungen aus der Liga opferte. Das deutliche Wort des Weltverbandes ist das 2:0 für Roth in der Diskussion um seinen Führungsstil. Denn schon in der Auseinandersetzung um ideologische Differenzen mit Hellmut Krug, nach dem Karriere-Ende zum Abteilungsleiter beim DFB avanciert, hat sich der Ausschuss-Vorsitzende durchgesetzt. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat sich - auch um das Ehrenamt zu schützen - klar für Roth und gegen den hauptamtlich tätigen Krug entschieden. Dieser hat zwar das Angebot, eine andere Stelle beim DFB anzutreten, kann dieses aber eigentlich nicht annehmen, ohne sein Gesicht zu verlieren.


    Quelle: kicker.de

  • Also ich konnte eigentlich nie diese "Contra-Rufe" gegen Herrn Holzhäuser verstehen.


    Für mich waren diese "Anti-Rufe" nicht zu verstehen, weil was kann der Mann dafür wenn die Mannschaft schlecht spiel?.Er ist da noch weniger dran Schuld als der Trainer!


    Was Fakt ist, ist das er die Mannschaft trotz finanzieller Engpässe immer gut verstärkt hat und wir immer noch UEFA-Cup spielen konnten.
    Das muss man dem Mann hoch anrechnen.
    Er hat Calmunds Altlasten gut verarbeitet.


    Ich denke der Weg der jetzt mit jungen Deutschen Spielern eingeschlagen wird ist richtig. Für uns Fans ist das einfach genial, weil so neue Identifikationsfiguren in Leverkusen ranwachsen.


    (Der Beitrag ist 1,2 Seiten zu spät ich weiß :LEV18)


  • So sieht das doch aus!

    "It is the quality of one’s convictions that determines success, not the number of followers" (Remus Lupin)

  • Ich verstehe die Aufregung um / über das Thema gar nicht.



    Sofern eine " Freigabe " (mehr als 50 %) gegeben ist , läßt sich doch alles vertraglich regeln.


    Wenn der Käufer die Bedingungen nicht erfüllt ,wird eben nicht verkauft.
    Der Nächste bitte..... :LEV18


    Den Investoren / Eignern geht es doch überwiegend darum , mit ihrem Spielkind protzen zu können - und nicht einen etablierten und funktionierenden Fußballverein per Mehrheitsanteil völlig umzukrempeln.


    Dem kann man wie erwähnt einen Riegel vorschieben.


    Die Sorge geht doch "lediglich" dahin ,dass ein Verein von heute auf morgen platt ist ,weil der Investor den Hahn zudreht.


    Dementsprechend könnte es eine Selbstverpflichtung oder auch Verpflichtung von oben geben ,dass man z.B. den Kaufpreis als stille Reserve anlegt und der Verein sich maximal zum Kaufpreis selber wieder "zurückkaufen" kann.


    Jahres-Etat-Zuwendungen werden hälftig eingefroren,damit der Kader im worst case wieder auf Normalmaß runtergefahren werden kann.


    Nicht ,dass ich grundsätzlich ein Befürworter der ganzen Geschichte wäre.


    Aber der Haken an der Sache lag doch meist daran,dass Vereine ihr frisches
    Kapital im Kaufrausch wild auf dem Markt verteilt haben - ohne Rücksicht auf morgen.


    Mal ein positives Beispiel : Die Bauern verkaufen sich für 800 Mio


    Das Geld wird fest angelegt ( schlappe 3 % gerechnet ).


    Dann stehen jede Saison alleine aus dem Zinsertrag (brutto / ohne Kapitalertragssteuer ) 24 Mio für einen Kracher zur Verfügung.Außerhalb des planmäßigen Etats.


    Was natürlich nicht funktioniert , ist so ein Gehabe wie das von Pleitenmeier
    in Doofmund.


    Generiertes Geld sofort wieder komplett ausgeben und am besten noch Aktienkurse zum vermeintlichen Höchtskurs auf die nächste 300 Jahre beleihen :LEV18 ( ist nur ein Beispiel :LEV18 )



    Der Verein hat alle Fäden in der Hand und kann en Detail aushandeln ,wie der Deal gestaltet wird.Er muß ja nicht.


    Das von vorneherein auszuschließen , scheint mir inzwischen neben der internationalen Wettbewerbsspur zu laufen.......



    Auf unseren Verein bezogen :


    Was passiert denn , wenn der Bayer den Saft abdreht ? Im Prinzip dasselbe
    wie bei einem der Groß-Investoren - es wird dann nur anders genannt.


    Ich bin durchaus auf Holzwurms Seite ,wenn das Ganze mit Bedacht eingetütet würde.

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Holzhäuser will kämpfen


    ERSTELLT 15.07.07, 19:08h


    Bayer 04 Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser will sich nicht kampflos aus der Führung des Ligaverbands verabschieden. Der 57-Jährige wird am 6. und 7. August auf der Generalversammlung in Berlin bei der Wahl des 1. Vizepräsidenten gegen den Schalker Geschäftsführer Peter Peters antreten. „Ich werde mich der Kampfabstimmung stellen. Die Entscheidung liegt bei den 36 Vereinen. Wenn die am Ende sagen, Holzhäuser hat seine Schuldigkeit getan, er kann gehen, dann gehe ich eben nach Hause und kümmere mich nur noch um meinen Verein“, sagte der Leverkusener, der zurzeit die Deutsche Fußball-Liga (DFL) kommissarisch führt. Peters gilt im Duell mit Holzhäuser als Favorit, weil er auf viele Stimmen von Zweitligisten hoffen kann. In Berlin soll Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball zum Nachfolger des verstorbenen DFL-Chefs Werner Hackmann gewählt werden.


    Aus seiner Enttäuschung über das drohende Ausscheiden aus der DFL-Spitze macht Holzhäuser keine Hehl: „Die DFL ist zum Teil mein Kind. Für mich wäre es logisch gewesen, nach Ende der Zeit als kommissarischer Vorsitzender wieder auf den Vizepräsidentenposten zurückzukehren. Aber der eine oder andere hat sein Chance gesehen, in dieses Vakuum zu stoßen“. Holzhäuser sieht die Ursachein seiner Amtsführung: „Eine Führungsposition zu bekleiden bedeutet für mich, dass man Dinge sagt, die nicht für alle bequem sind. (ksta)


    www.ksta.de

  • Da stellt sich der Doof zur Verfügung (trotz Krankheit seiner Frau) und als Dank wir er abgesägt. Egal, kann er sich auf seine Bayer Aufgaben konzentrieren.

    "Ich hab mir mal richtig was vorgenommen, Torjäger Kanone und so....." Calle Ramelow 12.08.2006

  • Rückzug von Holzhäuser


    ERSTELLT 30.07.07, 11:13h, AKTUALISIERT 30.07.07, 11:14h


    Leverkusen - Wolfgang Holzhäuser verzichtet auf eine Kandidatur als Vizepräsident des Ligaverbandes. Gut eine Woche vor der Generalversammlung der 36 deutschen Fußball-Proficlubs in Berlin gab der amtierende Liga-Präsident seinen überraschenden Rückzug bekannt. Er will sich für kein weiteres Amt innerhalb des Verbandes bewerben und auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ende Oktober als Vizepräsident aus dem DFB-Präsidium ausscheiden. Holzhäuser informierte am Sonntag DFB-Präsident Theo Zwanziger über seine Entscheidung. Das berichtete der "kicker" (Montag-Ausgabe).


    Für seinen Sinneswandel machte er das "Ränkespiel bei der Benennung von Kandidaten" und einen "Wahlkampf hinter den Kulissen" im Vorfeld der Ligaversammlung am 7. August verantwortlich. "Eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit ist für die Zukunft nicht mehr zu erwarten", sagte der früherer DFB-Ligasekretär dem Fachmagazin. Holzhäuser machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl und monierte die "Veränderungen von Meinungen bestimmter Verbandsmitglieder, die teilweise konträr zu den Beschlüssen der Mitgliederversammlung vom 15. März in Frankfurt stehen".


    Damit erspart er den Vereinen eine Kampfabstimmung und macht den Weg für Schalkes Geschäftsführer Peter Peters frei, der sich um den Posten des Vizepräsidenten bewirbt. Noch vor wenigen Wochen hatte sich Holzhäuser kämpferisch und optimistisch gezeigt: "Ich glaube, dass ich als Mann der ersten Stunde des Ligaverbandes die meiste Erfahrung und deshalb auch die größte Kompetenz und den Sachverstand besitze, die Interessen der Bundesliga und der zweiten Liga zu vertreten."


    Holzhäuser hatte das Amt des am 28. Januar gestorbenen Ligapräsidenten Werner Hackmann kommissarisch übernommen. Er war am 15. März von der Mitgliederversammlung einstimmig bis zur Versammlung am 7. August zum Ligapräsidenten auf Zeit gewählt worden. Einziger Kandidat für dieses Amt ist Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund. Holzhäuser will sich nun auf seine Arbeit bei Bayer Leverkusen konzentrieren: "Ohne den Ballast, Verbandsinteressen vertreten zu müssen, die oft konträr zu den Interessen des eigenen Vereins gestanden haben", sagte der 57-Jährige.


    (dpa)

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1185774313471

  • VON CHRISTIAN OEYNHAUSEN, 30.07.07, 20:42h


    In aussichtslosen Situationen kampflos abzuschenken hat bei Bayer 04 Leverkusens Fußballern eine gewisse Tradition, wenn man sich mal an die Champions League 2003 oder an den Uefa-Cup 2007 in Pamplona erinnert. Das war peinlich. In Funktionärskreisen aber wird nach anderen Regeln gespielt. Klubchef Wolfgang Holzhäuser entgeht mit dem gestern erklärten Verzicht auf eine Kampfkandidatur um den Posten des DFL-Vizepräsidenten einem persönlichen Debakel und er bewahrt die Organisation, die er als „sein Baby“ betrachtet, vor einem unappetitlichen Gezerre. Holzhäusers beleidigten Unterton und seine Klage über Ränkespiele darf man in die Kategorie „gekränkte Eitelkeit“ sortieren. Nach 23 Jahren Verbandsarbeit im deutschen Fußball konnte Wolfgang Holzhäuser in puncto Machtpoker und Ränkespiel eigentlich keiner mehr was vormachen. Insofern wurde der Leverkusener mit eigenen Waffen geschlagen.


    Bayer 04 Leverkusen verliert durch Holzhäusers Ausbootung an Einfluss und Gestaltungsmacht im deutschen Fußball. Dessen Gremien werden sich künftig auf eine Menge spitzer Beiträge des ehrgeizigen Nur-noch-Leverkuseners vorbereiten müssen. Der kann und wird nun frei von Interessenkollisionen im Sinne seines Vereins agieren und agitieren.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1182933980839

  • Zitat

    Original von Propille
    "Bayer 04 Leverkusen verliert durch Holzhäusers Ausbootung an Einfluss und Gestaltungsmacht im deutschen Fußball."


    Oh Gott, KSTA.
    Ist es schon WIEDER um Bayer geschehen?



    nöööö ... eigentlich nicht :


    Zitat

    Dessen Gremien werden sich künftig auf eine Menge spitzer Beiträge des ehrgeizigen Nur-noch-Leverkuseners vorbereiten müssen.


    Der kann und wird nun frei von Interessenkollisionen im Sinne seines Vereins agieren und agitieren.


    :bayerapplaus :LEV2

  • „Hätte mir anderes Ende gewünscht”


    ERSTELLT 01.08.07, 15:26h, AKTUALISIERT 01.08.07, 15:27h


    Leverkusen - Große Erleichterung, ein wenig Trauer, aber kein Zorn: Der kommissarische Ligaverbands-Präsident Wolfgang Holzhäuser ist nach seiner überraschenden Ankündigung, bei der Vollversammlung am kommenden Dienstag in Berlin nicht mehr für das Amt des Liga-Vizepräsidenten zu kandidieren, mit sich im Reinen. Mit Blick auf eine "harmonische Wahl" von Reinhard Rauball zum neuen Präsidenten des Ligaverbandes will der 57-Jährige trotz einer offensichtlichen Demontage seitens einiger Vorstandskollegen nicht nachtreten.


    "Wenn meine Meinung in Zukunft gefragt sein sollte, werde ich der Liga immer beratend zur Seite stehen. Ich werde auf keinen Fall nachtreten. Ich gehe ohne Zorn und Bitterkeit. Natürlich verspüre ich eine gewisse Traurigkeit, aber auch ein wenig Erleichterung. Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt, auch wenn ich offen zugeben muss, dass ich mir persönlich ein anderes Ende gewünscht hätte", sagte der Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst.


    Das Fass zum Überlaufen brachten für Holzhäuser die Ereignisse im Anschluss an die letzte Ligavollversammlung in Köln am 1. Juni. Direkt nach der Sitzung wurden interne Gespräche über eine mögliche Neustrukturierung der Ligaverbands-Führung an die Öffentlichkeit weitergetragen. Holzhäuser wurde auf dem Boulevard bloßgestellt, Vorstandskollegen sollen Journalisten für ihre persönlichen Zwecke instrumentalisiert haben.


    "Nach der Ligavollversammlung Anfang Juni in Köln sind Interna in die Öffentlichkeit getragen worden. Angeblich wurden Journalisten angerufen, was letztlich dazu diente, mich persönlich zu diskriminieren. Das fand ich einfach nicht in Ordnung, das habe ich den Herren auch gesagt. Wenn kontrovers diskutierte Punkte oder meine angebliche und durch nichts zu begründende Ausbootung bei Bayer Leverkusen lanciert werden, dann ist das der Versuch einer persönlichen Demontage. Das wollte ich mir nicht mehr antun", meinte Holzhäuser, dem die Enttäuschung über die "Ränkespiele" deutlich anzumerken ist.


    Dabei hatte Holzhäuser immer betont, nicht für das Amt des Präsidenten zur Verfügung zu stehen. Auch die kolportierte Kandidatur für beide Vizepräsidenten-Posten, die nun wohl Peter Peters (Schalke 04) und Harald Strutz (Mainz 05) besetzen werden, dementierte Holzhäuser: "Ich habe nie für beide Posten kandidiert. Ich hatte Interesse für beide Posten angemeldet, weil von einer Absprache zwischen erster und zweiter Liga nie die Rede war. An dem Tag als die Kanditaturen abgegeben wurden und Mainz-Präsident Harald Strutz erklärt hat, er kandidiert als Vize für die zweite Liga, habe ich mich sofort zurückgezogen."


    Während im Ligavorstand offenbar nur wenige Mitglieder dem Querdenker Holzhäuser nachtrauern, reagierten die Offiziellen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit Bedauern auf den Rückzug des Funktionärs, der mehr als 30 Jahre für den Verband arbeitete. "Ich habe die Entscheidung mit großem Respekt und persönlich auch mit Bedauern zur Kenntnis genommen", meinte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, erklärte auf sid-Anfrage: "Wolfgang Holzhäuser hat sich in den vergangenen Jahren für die Belange der Liga in verschiedenen Positionen engagiert. Dafür gebührt im Dank und Anerkennung."


    Allein in der Kommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) für Statuten, Transfers und Spieleragenten will Holzhäuser weiter tätig bleiben. Mit seinem Verzicht macht Holzhäuser bei der Wahl des Vizepräsidenten nun den Weg für den Schalker Geschäftsführer Peters frei. "Ich hätte gewinnen, aber auch verlieren können. Aber ich hätte es einfach unwürdig gefunden, wenn um den Posten des Vizepräsidenten eine Kampfabstimmung stattgefunden hätte. Es hieß zwar, Peters sei der große Favorit. Aber bei 36 Vereinen kann man noch schachern, eine Kampfabstimmung wäre dieser Situation einfach nicht gerecht geworden", meinte Holzhäuser.


    Kein gutes Licht auf den Ligavorstand warfen zuletzt auch die Diskussionen um den neuen Präsidenten. Nachdem Reinhard Rauball seinen Hut in den Ring geworfen hatte, wurde angeblich noch einmal bei Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge für den Posten angefragt. "Die Nachrichten, die angeblich aus den Kreisen des Ligavorstandes kommen, wonach man Rummenigge auf Knien angebettelt habe, Präsident zu werden, halte ich für absolut kontraproduktiv. Das wertet den zukünftigen Präsidenten und die Person Reinhard Rauball ab", sagte Holzhäuser.


    (sid)

    www.ksta.de