Kuffour zieht es nach Italien
Am Montag um 15 Uhr, Treffpunkt Säbener Straße. Mit der ersten Trainingseinheit nach dreiwöchiger Winterpause startet der FC Bayern in das für ihn so wichtige Jahr 2005, in dem unter anderem der Umzug ins neue Stadion, die Allianz-Arena, ansteht.
Außer Oliver Kahn und Piotr Trochowski erwartet Trainer Felix Magath alle Profis zur ersten Übungseinheit. Kahn, der zurzeit Urlaub in Dubai macht, stößt am Donnerstag zur Mannschaft, wenn die Münchner im Emirat ihr Trainingslager beziehen, Trochowski hofft weiter auf eine Einigung zwischen den Bayern und seinem neuen Verein, dem VfB.
"Ich gehe davon aus, dass bis auf Trochowski alle in Dubai dabei sind", sagt Magath. Was nicht bedeutet, dass sich der Kader bis zum Rückrundenbeginn nicht noch verkleinern wird; mehrere Spieler, auf deren Bleiben die Bayern nicht unbedingt pochen würden, stehen in aussichtsreichen Verhandlungen mit anderen Vereinen.
Seinen Absprung plant Abwehrspieler Samuel Kuffour. Angebote aus Portugal (Benfica Lissabon) und England (FC Middlesbrough) hat der 28-Jährige, der in der Vorrunde nur auf sieben Einsätze kam, im Verlauf dieser Saison abgelehnt. Nun locken ihn zwei Erstliga-Klubs aus dem Land seiner fußballerischen Träume - Italien, wo er bereits in seiner Jugend (1991 bis '93, AC Turin) spielte. Prompt zeigt der Ghanaer Interesse, den FC Bayern schon ein halbes Jahr vor Vertragsende zu verlassen; die Verhandlungen laufen.
Bis Juni 2006 gilt das Papier, das Roque Santa Cruz an den Rekordmeister bindet. Doch auch der 23-jährige Stürmer, in dieser Saison nach einer Meniskusoperation nur drei Mal eingesetzt, liebäugelt mit einem vorzeitigen Wechsel. Die Kritik, die sowohl Vereinsführung als auch Magath ("Wer nicht ab und zu ein Tor schießt, ist auch kein Stürmer") im Jahr 2004 an ihm übten, zeigt Wirkung: Im kleinen Kreis ließ der Mann aus Paraguay, der auch einen spanischen Pass besitzt, seiner Unzufriedenheit des Öfteren freien Lauf. Nun hat der spanische Erstligist Betis Sevilla seine Fühler nach Santa Cruz ausgestreckt; wenn die gebotene Ablöse stimmt, könnte es schnell gehen.
A propos Spanien: Das Interesse Real Madrids an dem nach dieser Saison zurückkehrenden Nationalspielers Philipp Lahm haben die Bayern registriert - mehr ist nicht und wird wohl auch nicht werden. Ebensowenig wird es eine Veränderung auf der Position des Mediendirektors geben. Der als neuer Pressechef der deutschen Nationalelf gehandelte Markus Hörwick sagte gestern zum kicker: "Das ist völliger Schmarrn."