Wenn man hier wirklich eine Zäsur anstrebt und wirklich mal ganz etwas Neues ausprobieren möchte, dann bräuchte es einen echten gestandenen Typen. Eine Gallionsfigur für den Verein, die sich auch neben der Trainingsarbeit einbringen will (und kann). Oder ein Zirkuspferd, wie Calli das mal so nett ausgedrückt hat. Wenger oder van Gaal wären aktuell zumindest theoretisch zu haben. Aber ob die hier wirklich arbeiten wollen? Kann ich mir nicht vorstellen! Und ich glaube auch nicht, dass das im Verein wirklich erwünscht ist. Weder von der aktuellen sportlichen Leitung (Kompetenzen müssten abgegeben werden) noch vom Werk. Die haben sich einmal kräftig die Finger mit jemandem verbrannt, der weit über den Verein hinaus strahlte (intern sogar Management Schulungen abhielt ), und dürften solch eine Person als potentielles Risiko ansehen. Die fraglichen Kandidaten bekommst du am Ende aber vermutlich nur, wenn Verein und Werk gemeinsam um so jemanden werben und alles in die Waagschale werfen. Und selbst dann gibt es keine Garantie, dass so was funktioniert. Ich erinnere an das unglückselige Jahr unter dem frisch gebackenen Europameistertrainer Michels der uns als amtierenden UEFA-Cup-Sieger übernahm und nach 9 Monaten gefeuert wurde. Über das Jahr sagte er später: "In Köln bin ich an den Stars gescheitert. In Leverkusen daran, dass keine Stars da sind. Die Spieler hier sind viel zu brav für das Fußballgeschäft. Die Mannschaft ist einfach nur Mittelmaß."
Rudi Völler
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Welchen Trainer meinst du, bei dem die sich die Finger verbrannt haben?
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Welchen Trainer meinst du, bei dem die sich die Finger verbrannt haben?
Daum
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Andererseits ist es sehr ernüchternd, wenn man sich mal ansieht, wo alle von Völler verpflichteten Trainer danach gelandet sind. Das zeugt nicht von hoher Qualität. Völler wählt hier seit knapp zwei Jahrzehnten die Trainer aus. Eine langfristige Lösung hat er noch nicht gefunden.
Einer dieser Ex-Trainer hat unseren aktuellen Trainer allerdings am Samstag taktisch vorgeführt.
Mag alles sein. Die Frage stellt sich jedoch, wer denn der Richtige ist oder war?
Ein FCB verpflichtete einen Ancelotti, ein sehr guter und vorallem hoch dotierter Trainer nebst internationalem Flair. Nach seinem Rausschmiss hatte man keine Alternative und reaktivierte Jupp, den man sogar noch gerne weiterbehalten hätte, da es anscheinend keine wirklichen Alternativen gab und ihn anbettelte doch weiter zu machen.Die schlussendliche Lösung lief auf Kovac hinaus, ebenfalls ein Newcomer.
Was ich damit sagen möchte - Selbst dieser hochgelobte Verein war über 1 Jahr nicht in der Lage einen adäquaten Nachfolger zu stellen und verpflichtete schlussendlich Kovac.
Ich möchte gar nicht wissen, wie das nach einer eventuellen Verpflichtung hier abgegangen wäre. Im Grunde nicht viel anders, als mit der Verpflichtung von H. Herrlich, zumal wir von einem Verein sprechen der 1. Komplett andere Ansprüche besitzt und 2. Sich damit brüstet, dass man nur locken muss und der nächste Top-Trainer von ganz alleine auf der Matte steht.Dass Herrlich vielleicht über einen längeren Zeitraum gesehen nicht der Richtige ist, lasse ich außen vor.
Man sollte sich jedoch überlegen, ob man permanent alles anprangern muss,was die Entscheidungen der GF generell betrifft.
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Dass Herrlich vielleicht über einen längeren Zeitraum gesehen nicht der Richtige ist, lasse ich außen vor.
Am Ende weiss man eh nicht, wie sich die Dynamik im Team, im Umfeld und im Miteinander entwickelt. Hinzu kommt, dass gerade im Fussball auch das Glück eine Rolle spielt, wenn es nur ums nackte Ergebnis geht. Ein glücklich ermauerter Sieg in München und das Verwandeln der ersten beiden Chancen im nächsten Heimspiel können durchaus auch mal der Wende punkt für die ganze Saison sein. Und da redet dann am Ende auch niemand mehr drüber, dass genau dieser Knackpunkt eigentlich nur durch eine Verkettung glücklicher Umstände entsanden ist.
Man sollte sich jedoch überlegen, ob man permanent alles anprangern muss,was die Entscheidungen der GF generell betrifft.
Stimmt, denn hinterher weiss man natürlich immer alles besser... Diese Entscheidung/Statement unterstütze ich jedoch voll und ganz. "Diese Hysterie nervt", sagte Völler in einem kicker-Interview: "Ein Fazit nach zwei Spieltagen? Vielleicht nach fünf oder sechs Spielen. Aber doch nicht jetzt. Er hat ein paar Entscheidungen getroffen, die würde er heute vielleicht nicht mehr so treffen. Aber dass er deshalb zur Disposition stehen soll? Nach zwei Spieltagen? Und dann nur der Trainer von Bayer Leverkusen? Es gibt auch andere ambitionierte Teams, die nicht gepunktet haben!" -
Das Interview bei Sport 1 ist wieder der Knaller
"Herrlich ist eiN Trainer der total mutig spielen laesst".....wow ....sieht man nur seit Monaten nix mehr von
Rudi versteht die Hysterie nicht
Der Typ lebt einfach in seiner eigenen Welt. grausam, dass er hier der Boss ist
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Es war zu 100% klar, dass Völler mit der Ausrede ankommt. Andere Teams sind ja auch nicht so gut. Es war so klar. Was hätte er gesagt wenn es nicjt so wäre? Was haben diese Teams mit unserem Grottenfussball zu tun?
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Es war zu 100% klar, dass Völler mit der Ausrede ankommt. Andere Teams sind ja auch nicht so gut. Es war so klar. Was hätte er gesagt wenn es nicjt so wäre? Was haben diese Teams mit unserem Grottenfussball zu tun?
Genau....ist das jetzt unser Anspruch? Spielen wir schlecht, weil andere auch schlecht sind???
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Er sagt aber auch, dass erst nach 5-6 Spielen so eine Folgerung wie "schlechter Saisonstart" gemacht werden können, 2 wären da zu wenig.
Das wäre genau der Zeitraum bis Hasenhüttl verfügbar wäre, vielleicht lässt er da ein Türchen offen.
Aber dass er sich nicht äußert zur Art und Weise wie verloren wird, ist für mich sehr bedenklich. Ich meine wir haben ja nicht unglücklich verloren oder so. Alles nach dem Motto: "Ach ja, sind doch nur 6 Punkte bis zur Spitze." Für den Rudi ist das Glas eben halb voll
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Vorhersehbar
Wo ist eigentlich Boldt?Wenn wir mit Hassenhüttl warten bis 1.10. wegen der Ablöse und uns Schlacke oder so zuvor kommt oder oder... nicht Auszudenken.
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Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Autorität und autoritär.
Herrlich wirkt auf mich, als hätte er keine Autorität (neben seiner taktischen Unerfahrenheit) bei den Spielern - Roger Schmidt war unfassbar autoritär und unbeherrscht.Es geht nicht darum, dass mal zwei Spiele verloren werden. Es geht um die Frage, ob die Richtung stimmt und wie diese Niederlagen entstehen, bzw. wie diese verarbeitet werden.
Rudi Völler mag zwar "die Hysterie" stinken, aber mir stinkt vor allem, dass man "beim Bayer" immer irgendwelche Floskeln nutzt, um Ziele vorzugeben, aber letztlich nicht konsequent alles für das Erreichen dieser Ziele tut.Völler ist selbst das große Vorbild für Selbstzufriedenheit und spontane Bauchentscheidungen. So sehr mich Marcel Reif auch oft nervt - in diesem Punkt hat er Recht.
Ich bin selbstständig und muss mich auch ständig beweisen und Führung zeigen, obwohl mir der Laden gehört und ich es nicht mit 20-jährigen Ich-AG Millionarios zu tun habe, die auf Instagram Ghetto-Style Bilder von sich und ihren neuesten Protzkarren posten.
Ich bin davon überzeugt, dass HH ein sehr netter Mensch ist - aber Spieler wie Wendell gehören einfach auch mal auf die Bank, wenn sie sich defensiv nicht konzentrieren. Und wenn wir keine Alternative haben - dann ist genau das das Rudi Völler Problem, der sich meiner Meinung nach in seiner Sicht auf die Dinge seit 15 Jahren nicht wirklich weiter entwickelt hat.
Jeder Spieler braucht auf jeder Position konstant Druck, dass er seinen Startplatz verliert, wenn er sich nicht auf seinen Job konzentriert. Wir brauchen einen Kader mit internem Konkurrenzkampf und wir benötigen eine klare Hierarchie im Team. Typen wie Henrichs, die sich lieber verpissen als sich einer wirklich nicht übermächtigen Konkurrenz namens Weiser zu stellen, kann man im ambitionierten Profisport nicht gebrauchen und der Kapitän gehört auf den Platz und nicht die Hälfte der Zeit in die Reha.
Völler ist weder Vorbild noch Leader, Herrlich ist kein Leader und nicht souverän und auch auf dem Platz haben wir die Hälfte der Zeit keine Leader.
Natürlich kann man Spiele verlieren und auch mal schlecht spielen - auch als gut besetztes Team - aber ehrgeizige Menschen können Niederlagen nicht ertragen. Uli Hoeness rastet aus, wenn die Mannschaft nicht alles gibt und verliert, Rummenigge platzt der rote Kopf und Sammer redet sich in Rage, wenn Spieler unkonzentriert fährig oder auf Kölsch "läpsch" an die Sache ran gehen.Bei uns kommt als Fazit rüber - "mich nervt die Hysterie".
Richtig wäre - "wer es jetzt immer noch nicht verstanden hat, worum es geht, ist hier fehl am Platz".
Und warum ist das so? Weil Rudi sich den Maßstäben, die er fordert auch selbst stellen muss. Verlange ich von meinen Mitarbeitern viel, muss ich Engagement und Souveränität, Entschlossenheit und Konsequenz vorleben.
Und das will er nicht, denn dann müsste er sich eigentlich selbst entlassen, weil er viel zu selbstgefällig und bequem ist.Roger Schmidt ist hier nicht komplett gescheitert - er hat nur völlig überzogen (und ich persönlich mochte ihn überhaupt nicht), aber auch in seinem Fall war Völler zu bequem und zu feige, rechtzeitig klare Linien einzuziehen und im Zweifelsfall rechtzeitig konsequent zu reagieren.
Man macht sich nämlich angreifbar, wenn man unbequeme Entscheidungen trifft. Als Inhaber, als Trainer, als Sportdirektor, in einer Beziehung, als Eltern, in der Politik, ....
Genau das will RV vermeiden. Seine persönliche "Job-Security" steht für ihn über allem.Für mich muss in einem Profisportklub aber der Erfolg über allem stehen.
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Und wenn wir außerdem Donati nicht bekommen, nicht auszudenken! Schrecklich! Und schlimm!
Natürlich wäre es wesentlich besser gewesen, wenn Völler den Spielern ein hübsches Alibi geschenkt hätte, nicht wahr?
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@ Bayer-Oldie:
Aber Völler sagt doch das, was Du forderst:ZitatUnd wenn einer nicht bereit ist, die nötigen Wege zu gehen, dann wird er ihn auf die Bank setzen. Egal wen. Ein besseres Druckmittel gibt es doch nicht.
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Zitat
kicker.de: "Und wenn einer nicht bereit ist, die nötigen Wege zu machen oder in die Zweikämpfe zu gehen, dann wird er ihn auf die Bank setzen. Egal, wen", so der 58-Jährige. "Ein besseres Druckmittel gibt es doch nicht. Er wird seine Schlüsse aus den beiden Niederlagen ziehen."
Aha. Bin gespannt, was aus dem Rat(?), der Prophezeiung(?) oder der stillen Anordnung(?) wird.
Mäßig entspannter Gruß
p.
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Meine Herren , ich bitte darum in Erinnerung zu bringen, das der GA die Kündigung von Roger Schmidt einleitete, und das ein vorzeitiges Interview von Michael Schade der Grund für die Beendigung des Korkut Intermezzos war.
Von Völler darf man aus verschiedenen Gründen nicht erwarten, das er den Trainer zügig entlassen würde. Und er hätte - ggfs auch zur besseren Wende - weiter an Schmidt festgehalten.
Als Zwischenbemerkung zu obigen Aussagen : schmidt ist hier nicht an seinem angeblichen Kasernenhofton oder seiner "übermässigen" autorität gescheitert, sondern an der Weigerung etlicher Spieler, die für sein System geforderte läuferische Mehrleistung zu erbringen. Die erste Station der Deinstallierung lief so auch über den Fitnesstrainer Bartlett.
Das Völler bei Herrlich erst nach 6 Spielen einen Strich machen will, ist folgerichtig und akzeptabel ! Denn auch wenn ich Herrlich für mich bereits als gescheitert betrachte, und keine guten Ansätze seit 7-8 Spielen mehr sehe, wäre eine Entlassung nach "komischer" Vorbereitung, einem holprigen Pokalsieg und 2 Liganiederlagen zu früh.
Das Bayernspiel wird ein richtig guter Wegweiser, ob Herrlich das Team zum Trotz motivieren kann, und die folgenden Partieen Mainz und Düsseldorf zeigen dann, ob wir unser Spiel durchbringen.
Sollte das Team toll agieren, und Herrlich 6 oder 7 Punkte holen....und danach kontinuierlich weiter, ist er doch im Soll.Sollte ihm das nicht gelingen, ist er sowieso zum Oktober raus, und der Hasenhüttl oder sonstwer könnte ran.
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Nach 6-7 Spielen können die Saisonziele aber schon weg sein, wenn es ganz dumm läuft, passiert sowas wie beim FC. Bayern Niederlage ist eingeplant, aber gegen Mainz und allerspätestens gegen Düsseldorf müssen dann klare Siege her.
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Nach 6-7 Spielen können die Saisonziele aber schon weg sein, wenn es ganz dumm läuft, passiert sowas wie beim FC. Bayern Niederlage ist eingeplant, aber gegen Mainz und allerspätestens gegen Düsseldorf müssen dann klare Siege her.
Nein, die Erfahrung lehrt, dass du zwar irgendwann anfangen musst zu punkten, aber in der Bundesliga auch eine Top-Rückrunde "reicht", um vorne reinzurutschen. Das liegt am Niveau der Bundesliga. Die Meisterschaft ist nach 6-7 Spielen entschieden - aber der Rest nicht.
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Nach 6-7 Spielen können die Saisonziele aber schon weg sein
Gab es nicht vor ein oder zwei Jahren eine Auswertung zu allen Trainerwechseln in der Liga mit dem Ergebnis, dass der Effekt auf die Punkausbeute gleich null ist? Dementsprechend ist es eh wurscht, wann man den Coach austauscht...
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Gab es nicht vor ein oder zwei Jahren eine Auswertung zu allen Trainerwechseln in der Liga mit dem Ergebnis, dass der Effekt auf die Punkausbeute gleich null ist? Dementsprechend ist es eh wurscht, wann man den Coach austauscht...
So eng wie letztes Jahr das Mittelfeld (wir auch!) bis auf 4. Punkte zusammen gerutscht ist über mehrere Spieltage hinweg, wobei es für fast Oben und Unten gereicht hätte und nun
glaubt nach den vermeintlichen leichteren Gegnern demnächst was zu holen?! Dann können auch Zitronenfalter locker Zitronen falten.... Verstehe auch nicht warum Völler von
2.Spieltagen spricht? Der User LEViathan sieht es genauso wie ich, dass etwas mehr in betracht gezogen werden muss als wie die 2.Spieltage! -