Diese Diskussion ist doch absolut scheinheilig. Tatsache ist, dass die einzige Möglichkeit des Fans, auf die Vereinsführung einzuwirken, darin besteht, im Stadion seinen Unmut zu äußern. Wenn dies gebündelt in dann weithin wahrnehmbarer Form geschieht, wird das dann bekanntlich entsprechend von den Medien berichtet/aufgegriffen und es entsteht ein gewisser Druck, Dinge zu verändern.
In der aktuellen Situation, in der die Verantwortlichen offenbar völlig verblendet und/oder hilflos sind, ist es nicht nur das Recht, sondern fast die Pflicht des echten Fans, dem das Schicksal dieses Clubs nicht sch***egal ist, in dieser Form einzuwirken, damit hier endlich was passiert. Das ist für die Betroffenen natürlich nicht angenehm, ist aber, wenn die Äußerungen im Rahmen bleiben, im Fußball absolut handelsüblich, und diejenigen, die sich dieser (potentiellen) Gefahr aussetzen, werden dafür ja auch durchaus fürstlich entlohnt.
Das Bayer-Publikum ist in dieser Beziehung ja tatsächlich eher ruhig und geduldig, aber für mein Empfinden ist spätestens mit dem Spiel in Leipzig und vor allem mit dem anschließenden, absolut bodenlosen Völler-Interview das Fass endgültig übergelaufen und somit höchste Zeit, massiv im Stadion deutlich zu machen, was man von diesem Affentheater hält.