Simon Rolfes

  • Rashica trat recht spät in den ernsten Überlegungen bzgl. Transferaktivitäten auf und galt auch eher als Übergangslösung. Bremen hingegen bestand auf die Kaufpflicht, um mit einer gewissen Sicherheit selbst noch einmal aktiv zu werden auf dem Transfermarkt. Mit dem Klaassen-Verkauf wurden zunächst finanzielle Verbindlichkeiten aufgefangen, die hätte man ohne den Verkauf mit Rashica vornehmen müssen. Rashica selbst wäre ein guter Transfer gewesen und vermutlich hätte er auch schnell seine Einsätze bei uns bekommen als RA. Für die 9 gab es zu diesem Zeitpunkt keine wirkliche Alternative. Was die Kaderqualität angeht, ist auf einigen Positionen sicherlich Luft nach oben. Mit Spielern wie Tah, Bailey oder Palacios haben wir allerdings potenzielle Stammspieler auf der Bank, die müssen (wieder) auf Leistungsniveau gehoben werden. Für andere gilt, diese zu entwickeln oder das Leistungsniveau zu halten und sie optimal einzusetzen. Ein Schelm, wer nun daran erinnert, dass Bosz mit einer Stammelf und ohne Wechsel hinkäme. :levz1

  • Und nochmal zu Rashica, Tapeworm, es ging um eine KaufOPTION, nur zur Info. Diese hätte man nicht ziehen müssen, Rashica war ja offenbar eh keine richtige Lösung wenn man ihn erst 4 Stunden vor Ende zum ersten Mal kontaktiert - eben als man merkt wie schlecht die bisherige Planung war.


    Für mich entspricht das Verhalten der GF hier der Definition von Dilettantismus.

    Das ist so nicht zutreffend. Baumann hat folgendes gesagt: „Milot hatte bereits längeren Kontakt mit Leverkusen." (Quelle). Und so kam es nach deser Quelle dann zu den späten Verhandlungen (Werder wollte erst nur verkaufen, hat dann eingelenkt als alle anderen Optionen wegbrachen): "Was Werder wollte war ein weiterer zweistelliger Millionenbetrag aus einem Verkauf von Rashica. Doch am Deadline Day folgte eine Absage nach der nächsten. Aston Villa zog sich vergleichsweise frühzeitig zurück. In die Premier League – auch ein weiterer Klub sei interessiert gewesen – wollte der Kosovare dem Vernehmen nach aber eh nicht. Bayer Leverkusen sollte es dann werden..."


    Extrem interessant finde ich folgende Aussagen Baumanns zu den Verhandlungen (aus dem Weser Kurier):

    Zitat

    Anders als die Interessenten aus England oder zuvor RB Leipzig wollte Leverkusen Rashica nicht kaufen, sondern nur ausleihen. Die Begründung: Das vorgegebene Transferbudget gebe keine andere Lösung her.

    Zu denen, die diese Vrgaben machten, kommen wir noch. Aber weiter im Text... Und hieraus geht hervor, dass Werder letztendlich eigentlich doch nicht von der Verpflichtung zum Kauf abrücken wollte:

    Zitat

    Leverkusen bot demnach eine Leihgebühr von ein bis zwei Millionen Euro ohne jede Sicherheit auf einen späteren Kauf. Das war für Werder nicht interessant. Nun entwickelten sich Gespräche, die Baumann als „sehr komplex“ bezeichnet, während die Uhr gnadenlos Richtung 18 Uhr lief, dem Ende der Transferperiode in Deutschland. Für die Bremer kam nur eine sehr hohe Leihgebühr infrage mit einer späteren Kaufoption, oder aber eine niedrigere Gebühr mit einer klaren Kaufverpflichtung am Saisonende.

    Und hieraus geht hervor wer aktuell im Verein das Sagen hat und wessen Interessen in dieser Transferphase letztendlich durchgesetzt wurden:

    Zitat

    Werder blieb in den Gesprächen hart, die Gegenseite musste sich immer wieder bei ihrem Gesellschafter, der Bayer AG, rückversichern. Auch das kostete wertvolle Zeit. „Es mussten mehrere Runden gedreht werden“, sagt Baumann.


    Dann nahm das Drama seinen Lauf:

    Zitat

    Werder pochte auf eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Bayer den Spieler am Saisonende auch wirklich kauft – doch Geschäftsführer Rudi Völler & Co. boten zum Beispiel an, den Kauf an das Erreichen der Champions League zu koppeln. Baumann wollte aber nicht hinnehmen, dass das komplette Risiko auf Werders Seite liegen würde. Er sah dabei vor allem zwei Gefahren: Würde Rashica in Leverkusen nicht einschlagen, bekäme Werder den Spieler nach der Saison weit unter heutigem Marktwert zurück. Würde er hingegen sensationell spielen, wäre sein Marktwert vermutlich viel höher als eine jetzt an den Leihvertrag gekoppelte Kaufsumme.


    Nach schwierigen Verhandlungen einigten sich alle Parteien (Spielerseite, Leverkusen und Werder) gegen 17.30 Uhr doch noch auf einen Kompromiss und damit auf den Wechsel. Rashica unterschrieb umgehend seinen neuen Vertrag in Leverkusen. Um 17.45 Uhr erfuhr der WESER-KURIER von zwei der drei Seiten, auch von Werder, dass die Verhandlungen erfolgreich waren und meldete online: „Milot Rashica wechselt zu Bayer Leverkusen“ – mitsamt der Information, dass der Spieler bereits am Rhein ist.


    Doch auf den Geschäftsstellen der Vereine brach nur Hektik aus. Es blieben nur noch wenige Minuten, angeblich etwa 20, um alle erforderlichen Dokumente mit den korrekten Zahlen auszufüllen, zu unterschreiben und bei der Deutschen Fußball-Liga in Frankfurt digital hochzuladen. Während Rashica hoffte und zitterte, wurden schnell Formulare beschrieben, ausgedruckt, gegengezeichnet, verschickt und hochgeladen. Es ging um die Transferverträge, den Spielervertrag, Zusatzvereinbarungen und weitere Dokumente. Als die Uhr schon 18:01 Uhr anzeigte, war den Beteiligten klar, dass es zu spät werden würde. Die Formalitäten des Wechsels waren noch nicht vollumfänglich digital erledigt. „Die Einigung vorher hatte zu lange gedauert“, sagte Baumann später in einem Telefonat mit dem WESER-KURIER ohne jede Schuldzuweisung, „wenn das Transferfenster um 19 Uhr oder 20 Uhr geschlossen hätte, wäre der Wechsel sicher über die Bühne gegangen.“
    ...
    Doch um 18:01 Uhr war es schon eine Minute zu spät. Rashica selbst reagierte enttäuscht bis fassungslos, heißt es. Werder gab dem Spieler zwei Tage frei, um mit der Situation fertig zu werden. Trainer Florian Kohfeldt hat inzwischen versucht, ihn am Telefon aufzubauen. Ob Rashicas Wechsel nun im Winter nachgeholt wird, ist aus Bremer Sicht kein Automatismus.

  • Krasse Geschichte. Das wäre ja quasi Faxgerät 2.0. Bisschen albern auch; formaljuristisch sollte, möchte man meinen, das notfalls notariell beglaubigte Datum bzw. die Uhrzeit der Vertragsunterschrift zählen. Was kann der der Milot jetzt dafür, das man beim DFB alles in dreifacher Ausfertigung hochladen muss, bzw, dass wir offenbar nicht genug Typen auf der Geschäftsstelle haben, um das in 30 Minuten zu erledigen. Wenn man sieht, dass es anderswo offenbar genügt, die Transfersumme zu hinterlegen...


    Aber gut, der Schaden ist passiert, die Beteiligten leider gerade auf unserer Seite wirken dadurch nicht professioneller.

  • Wenn das alles so stimmt, dann ziehe ich meine Behauptung zurück, der Verein werde geführt, wie eine Tochter des Konzerns. Geschäftsführer der Unternehmenstöchter haben in der Regel mehr Entscheidungsfreiheit. Wir haben hier ja nicht Messi oder Ronaldo gekauft. Letztendlich kann es ja nur um einen Bruchteil der mit Havertz eingenommenen Summe gehen. Wenn Carro, Völler und Rolfes trotz Rückfrage in der laufenden Verhandlung noch nicht einmal einen vernünftigen Handlungsrahmen gesteckt bekommen, so dass sie "sich immer wieder bei ihrem Gesellschafter, der Bayer AG, rückversichern" mussten, dann lässt das schon tief blicken. Ein Deal, den alle wollten, platzt, weil die Entscheidungswege über die Bayer AG liefen und so viel Zeit gefressen haben, dass am Ende keine Zeit mehr blieb? Wie soll man als Marionette der Konzernmutter die Geschäfte führen?


    Und noch wesentlicher: Warum überhaupt Fachleute einstellen, wenn Mitarbeiter der Bayer AG mit folgenden Qualifikationen im Gesellschafterausschuss am Ende doch die Entscheidungen treffen: Leiter Finanzen und Steuern der Bayer AG, Leiter Recht, Patente und Compliance der Bayer AG, Leiter Communications and Public Affairs der Bayer AG?

  • Danke Ansteff für die Mühe und das humorvolle Kommentieren. Hat Spaß gemacht zu lesen :D


    Frage mich aber schon, wie ein Baumann solche sensiblen Interna einfach raushauen kann, während bei uns nicht ein Hauch dazu entlockt werden kann. Zu der AG Sache braucht man nicht viel sagen. Die Bremer werden geschmunzelt haben wie Carro, Rolfes und Völler nach jeder Runde erstmal telefonieren gehen mussten...

  • Das wir einem Angst un Bange. Offenbar stehen wir finanziell mit dem Rücken zur Wand.
    Anders lässt sich nicht erklären, dass man den operativen kein Budget zur Verfügung stellt, in welchem sie autonom arbeiten können.

  • Frage mich aber schon, wie ein Baumann solche sensiblen Interna einfach raushauen kann, während bei uns nicht ein Hauch dazu entlockt werden kann.

    Na, wer scheisst sich schon ins eigene Wohnzimmer? Denk dran: Als Tochterunternehmen darf man nie negativ auf sich aufmerksam machen. Interner Stress ist negativ. Und die Schuld womöglich beim Konzern suchen - na das ist nicht nur negativ, das ist der Super-GAU.


    Du kannst alle im Management feuern und durch Rangnick oder irgendeinen anderen Tomanager ersetzen, Klopp als Trainer holen und am Ende wird sich doch nie etwas ändern, weil die vereinsbewegenden Entscheidungen am Ende gar nicht durch diese Personen getroffen werden, sondern alles durch die AG abgesegnet werden muss, die ihre eigene Agenda hat. :wacko:


    OK, haben wir letztendlich wohl eh schon immer geahnt. Aber das so offen aufs Brot geschmiert zu bekommen ist schon hässlich!

  • Wenn das alles so stimmt, dann ziehe ich meine Behauptung zurück, der Verein werde geführt, wie eine Tochter des Konzerns. Geschäftsführer der Unternehmenstöchter haben in der Regel mehr Entscheidungsfreiheit. Wir haben hier ja nicht Messi oder Ronaldo gekauft. Letztendlich kann es ja nur um einen Bruchteil der mit Havertz eingenommenen Summe gehen. Wenn Carro, Völler und Rolfes trotz Rückfrage in der laufenden Verhandlung noch nicht einmal einen vernünftigen Handlungsrahmen gesteckt bekommen, so dass sie "sich immer wieder bei ihrem Gesellschafter, der Bayer AG, rückversichern" mussten, dann lässt das schon tief blicken. Ein Deal, den alle wollten, platzt, weil die Entscheidungswege über die Bayer AG liefen und so viel Zeit gefressen haben, dass am Ende keine Zeit mehr blieb? Wie soll man als Marionette der Konzernmutter die Geschäfte führen?


    Und noch wesentlicher: Warum überhaupt Fachleute einstellen, wenn Mitarbeiter der Bayer AG mit folgenden Qualifikationen im Gesellschafterausschuss am Ende doch die Entscheidungen treffen: Leiter Finanzen und Steuern der Bayer AG, Leiter Recht, Patente und Compliance der Bayer AG, Leiter Communications and Public Affairs der Bayer AG?

    Naja, damals (de Bryne) hieß es, Völler hätte ein Spielrahmen von 10 Millionen, alles was drüber liegt muss der GA abnicken. Deswegen scheiterte der de Bryne Deal, weil Wenning das fest gezurrte Paket noch mal aufschnüren wollte. Das erklärt auch folgende Aussage von Holzhäuser zum Son-Transfer: "Er war immer unser erster Kandidat, und wir haben uns lange mit ihm beschäftigt. Aber zehn Millionen Euro Ablöse waren mir (Holzhäuser) zu viel. Als ich dann beim letzten Spiel in Hamburg bei den Fans saß und sah, wie er unseren Philipp Wollscheid austanzte, habe ich zu Michael Reschke gesagt: 'Da legen wir noch einmal was drauf!?'". Demnach war Holzhäuser der, der das dann entschieden hat.


    Aber laut einigen Experten hier, ist ja Völler der große Pate, der die Geschicke im Verein legt und wer das abstreitet gilt als Naiv :LEV14

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Wenn das alles so stimmt, dann ziehe ich meine Behauptung zurück, der Verein werde geführt, wie eine Tochter des Konzerns. Geschäftsführer der Unternehmenstöchter haben in der Regel mehr Entscheidungsfreiheit. Wir haben hier ja nicht Messi oder Ronaldo gekauft. Letztendlich kann es ja nur um einen Bruchteil der mit Havertz eingenommenen Summe gehen. Wenn Carro, Völler und Rolfes trotz Rückfrage in der laufenden Verhandlung noch nicht einmal einen vernünftigen Handlungsrahmen gesteckt bekommen, so dass sie "sich immer wieder bei ihrem Gesellschafter, der Bayer AG, rückversichern" mussten, dann lässt das schon tief blicken. Ein Deal, den alle wollten, platzt, weil die Entscheidungswege über die Bayer AG liefen und so viel Zeit gefressen haben, dass am Ende keine Zeit mehr blieb? Wie soll man als Marionette der Konzernmutter die Geschäfte führen?


    Und noch wesentlicher: Warum überhaupt Fachleute einstellen, wenn Mitarbeiter der Bayer AG mit folgenden Qualifikationen im Gesellschafterausschuss am Ende doch die Entscheidungen treffen: Leiter Finanzen und Steuern der Bayer AG, Leiter Recht, Patente und Compliance der Bayer AG, Leiter Communications and Public Affairs der Bayer AG?


    Und wenn man so wenig über die Transfereinnahmen verfügen darf, was bringen uns die jährlichen 25 Mio? Da könnte man meinen, dass uns zur Zeit die Bindung zum Werk mehr schadet als nutzt. Abgesehen davon ist die ganze Angelegenheit ziemlich peinlich und schadet ordentlch unseren Ruf als auch zukünftigen Geschäftspartner. Das ist wirklich Faxgerät 2.0.
    Dass die Fristen keinerlei Spielraum dulden mussten auch schon andere Vereine erfahren, die dadurch ihre Lizenz und langfristig ihre Existenz verloren haben. Nur in Uerdingen hat man da ein Auge zugedrückt.

  • Finanziell mit dem Rücken zur Wand...Leute. Übertreibt doch nicht. Was für ein Käse. Ich will gar nicht mehr ausschließen, dass uns irgendwer einen Sparkurs diktiert, geht ja anderen Vereinen zur Zeit ähnlich, aber finanziell mit dem Rücken zur Wand klingt nach Schalke, das ist einfach maßlos übertrieben.

    Wir schlugen Juuuuuve,Baaarceloona und die Tüüürken sowieso...Liveeerpool und ManUnited, und in Glaaasgow war'n wir schon...


  • Und wenn man so wenig über die Transfereinnahmen verfügen darf, was bringen uns die jährlichen 25 Mio? Da könnte man meinen, dass uns zur Zeit die Bindung zum Werk mehr schadet als nutzt. Abgesehen davon ist die ganze Angelegenheit ziemlich peinlich und schadet ordentlch unseren Ruf als auch zukünftigen Geschäftspartner. Das ist wirklich Faxgerät 2.0.
    Dass die Fristen keinerlei Spielraum dulden mussten auch schon andere Vereine erfahren, die dadurch ihre Lizenz und langfristig ihre Existenz verloren haben. Nur in Uerdingen hat man da ein Auge zugedrückt.

    Naja. Welche Geschäftspartner und warum. Für mich ist das nur eine "lustige" Anekdote, glaube kaum das ein zukünftiger Sponsor oder Ausrüster sich davon abschrecken lässt.

    Finanziell mit dem Rücken zur Wand...Leute. Übertreibt doch nicht. Was für ein Käse. Ich will gar nicht mehr ausschließen, dass uns irgendwer einen Sparkurs diktiert, geht ja anderen Vereinen zur Zeit ähnlich, aber finanziell mit dem Rücken zur Wand klingt nach Schalke, das ist einfach maßlos übertrieben.

    Das finde ich auch übertrieben. Finanziell stehen wir bestimmt nicht mit dem Rücken zur Wand, das zeigt nur auf wie die Strukturen hier sind. Und das einige sich von ihrem Bild lösen müssen, sei es Presse (Reiche Werksvereine die mit Geld den Fussball zerstören oder Tagträumer wie User Mikar)

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Aus meinem beruflichen Dasein kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass die Corona-Pandemie die meisten Unternehmen mit ziemlicher Härte getroffen hat. Da geht es ganz schnell ums Überleben, wenn Umsatzerlöse bei fortlaufenden Kosten und am Ende damit auch die Liquidität wegbleibt. Ein Sparkurs um dem WC-Szenario vorzubeugen ist damit wirklich nicht unrealistisch. Dazu wissen wir alle nicht was der Ergebnisabführungsvertrag mit der Bayer AG im Wortlaut enthält.


    Den Sparkurs hätte man aber durchaus kommunizieren können. Ich denke der Großteil der Fans würde das mit einer entsprechenden Erklärung verstehen und akzeptieren.


    Insgesamt finde ich dennoch, dass unsere GF nach außen einfach kein gutes Bild abgibt. Wieder einmal... es wird viel geredet, versprochen, angekündigt, und am Ende passiert nichts. Wirklich rein gar nichts. Das kommt einfach schlecht an und erzeugt größeren Schaden in der Reputation als wäre man einfach ehrlich und realistisch geblieben.


    Ist aber nur meine unmaßgebliche Meinung.

  • zu 1.) Das Corona auch Bayer trifft wurde kommuniziert. Mehr braucht es nicht. Oder möchtest du das Bayer eine komplette Auflistung veröffentlicht.


    zu 2.) Okay, ich verfolge jetzt nicht wirklich jede Meldung von Bayer. Aber mir ist kein Versprechen oder Ankündigung (was dieses Transferfenster betrifft) untergekommen.


    zu 3.) In meinen Augen war man ehrlich, da man gesagt hat (und dafür wurden Völler und Rolfes hier nieder geschrieben), das man 1.) keine große Transfers macht und 2.) das die, die da sind, den nächsten Step machen müssen. Nein das man das von ihnen erwartet.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
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  • Dazu wissen wir alle nicht was der Ergebnisabführungsvertrag mit der Bayer AG im Wortlaut enthält.

    Eigentlich ist es auch egal, was der im Wortlaut enthält. Wenn die, die von diesem Vertrag profitieren, auch die sind, die die wesentlichen operativen Themen final entscheiden, dann kannst du davon ausgehen, dass sie dieses Ergebnis so modellieren, wie es ihnen gerade passt. Die Gegenleistung zum Gewinnabführungsvertrag ist ja wohl, dass auch die Verluste ausgeglichen werden. Hier irgendwelche finanziellen Verpflichtungen einzugehen ist vermutlich das allerletzte, was die AG aktuell will. Dementsprechend dürften die Vorgaben an die Abgesandten im Gesellschafterausschuss auch aussehen: Verluste um jeden Preis vermeiden.


    Am Ende wird man sehen, wofür es gut war. Da bin ich voll bei dir. Auch, dass das alles irgendwo nachvollziehbar ist. Und auch, dass die Kommunikation dieser Themen besser deutlich anders ausgefallen wäre. Wie kann man sich noch im Sommer hinstellen und von den Top20 in Europa faseln, wenn die interne Marschrichtung das gar nicht hergibt? Oder kannte er die interne Marschrichtung da noch gar nicht? Das wäre ja eigentlich sogar noch viel schlimmer!

  • Eigentlich ist es auch egal, was der im Wortlaut enthält. Wenn die, die von diesem Vertrag profitieren, auch die sind, die die wesentlichen operativen Themen final entscheiden, dann kannst du davon ausgehen, dass sie dieses Ergebnis so modellieren, wie es ihnen gerade passt. Die Gegenleistung zum Gewinnabführungsvertrag ist ja wohl, dass auch die Verluste ausgeglichen werden. Hier irgendwelche finanziellen Verpflichtungen einzugehen ist vermutlich das allerletzte, was die AG aktuell will. Dementsprechend dürften die Vorgaben an die Abgesandten im Gesellschafterausschuss auch aussehen: Verluste um jeden Preis vermeiden.


    Am Ende wird man sehen, wofür es gut war. Da bin ich voll bei dir. Auch, dass das alles irgendwo nachvollziehbar ist. Und auch, dass die Kommunikation dieser Themen besser deutlich anders ausgefallen wäre. Wie kann man sich noch im Sommer hinstellen und von den Top20 in Europa faseln, wenn die interne Marschrichtung das gar nicht hergibt? Oder kannte er die interne Marschrichtung da noch gar nicht? Das wäre ja eigentlich sogar noch viel schlimmer!

    Naja, das ist aber das was der Fan hören will. Was die Presse hören will. Das ist das was ein Marcel "Komfortzonen" Reif hören will. Carro macht es. Schade hat es gemacht, von wegen: Platz Zwei und Dekel und so. Völler macht es nicht, er spricht nur von CL und bissl DFB-Pokal, daher ist er ja auch der Inbegriff der Komfortzone hier. Holzhäuser hat es auch nicht gemacht, daher war er vielen zu trocken und galt als Bremse. Dabei sind/waren die beiden näher an der Realität dran.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Naja, das ist aber das was der Fan hören will. Was die Presse hören will. Das ist das was ein Marcel "Komfortzonen" Reif hören will. Carro macht es. Schade hat es gemacht, von wegen: Platz Zwei und Dekel und so. Völler macht es nicht, er spricht nur von CL und bissl DFB-Pokal, daher ist er ja auch der Inbegriff der Komfortzone hier. Holzhäuser hat es auch nicht gemacht, daher war er vielen zu trocken und galt als Bremse. Dabei sind/waren die beiden näher an der Realität dran.


    Ja, und am Ende macht es fast jedes Unternehmen. Erzähl den Leuten das was sie hören wollen und alle sind glücklich.


    Klappt so lange, bis die Rechnung nicht mehr aufgeht.


    Wie gesagt, für mich alles sehr unglücklich in der Kommunikation.

  • Der Fehler lag doch nicht an den Vorgaben des DFB. Der Fehler lag auch nicht an den Vorgaben der Bayer AG.
    Das diese hier absegnen wollen oder müssen lassen wir hier mal so stehen. Das können wir mal anderswo diskutieren. Unter Zukunft oder so aber das gestern war ja kein Problem des GSA. Zumal dieser auch zustimmte!
    Wären wir schon Sonntag eingestiegen in die Verhandlungen oder gar MONTAG Vormittag!!! wäre genug Zeit gewesen!


    Sind wir aber NICHT! Lesen... verstehen:

    Zitat

    Doch Baumann, der an solchen letzten Transfertagen schon einige Wechsel abgewickelt hat, bekam bereits am Mittag ein komisches Gefühl. Denn noch immer lag kein Angebot von Bayer vor. „Bayer ist relativ spät in die Gespräche eingestiegen“, berichtet Werders Manager, und gleich zu Beginn dieser Verhandlungen gab es eine Überraschung:


    Also was waren unsere Optionen A und B? Welche sprangen zuvor ab? Warum machen wir nicht alles klar wenn wir länger Kontakt hatten bis auf die letzten Details?
    Das hat nix mit dem GSA was gemein. Das ist schlicht von Rolfes und Völler verpennt.


    In Zeiten von Corona mag es sein, dass die AG kein Geld extra in die GmbH stecken will wenn diese nicht alleine klar kommt. Ok.... aber es gab hier kein NEIN des GSA!
    Und es hätte auch kein nein des GSA gegeben wenn Rolfes 5 junge Talente ala BVB an Land gezogen hätte.


    Wir sind so langsam geworden in unseren Transfers... puh.

  • Zitat

    ...Anders lässt sich nicht erklären, dass man den operativen kein Budget zur Verfügung stellt, in welchem sie autonom arbeiten können.


    Zitat

    Finanziell mit dem Rücken zur Wand...Leute. Übertreibt doch nicht. Was für ein Käse. Ich will gar nicht mehr ausschließen, dass uns irgendwer einen Sparkurs diktiert, geht ja anderen Vereinen zur Zeit ähnlich, aber finanziell mit dem Rücken zur Wand klingt nach Schalke, das ist einfach maßlos übertrieben.


    Korrekt. Hier entsteht doch das nächste urban tale: Die GmbH ein von Strategen der Bayer AG gelenktes, subalternes oder gar Marionettenartig geführtes Subunternehmen.


    Zitat

    Den Sparkurs hätte man aber durchaus kommunizieren können. Ich denke der Großteil der Fans würde das mit einer entsprechenden Erklärung verstehen und akzeptieren.


    Korrekt. Dann geht man auch nicht hin und postuliert in so einer Situation völlig abwegige Ziele (Carro, also der Geschäftsführer, nicht Heinz-Alfred aus der Presseabtlg.).


    *und nur am Rande: Ist der Rolfes-Thread. Ich schätze ihn als ökonomisch versierten, kommunikativ vielleicht noch steigerungsfähigen, seriösen Sportsmann. Völler geht mir am Popo vorbei.

  • Ach so: Lese gerade in den News
    "Werder pochte auf eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Bayer den Spieler am Saisonende auch wirklich kauft – doch Geschäftsführer Rudi Völler & Co. boten zum Beispiel an, den Kauf an das Erreichen der Champions League zu koppeln. Baumann wollte aber nicht hinnehmen, dass das komplette Risiko auf Werders Seite liegen würde. Er sah dabei vor allem zwei Gefahren: Würde Rashica in Leverkusen nicht einschlagen, bekäme Werder den Spieler nach der Saison weit unter heutigem Marktwert zurück. Würde er hingegen sensationell spielen, wäre sein Marktwert vermutlich viel höher als eine jetzt an den Leihvertrag gekoppelte Kaufsumme."


    :LEV5 Rudi (oder doch der Co.)...du bist ein ganz Gewiefter!