ZitatOriginal von Der Schwatte
...ich auch!
OFFENER BRIEF
Lieber Michael Skibbe,
wir, die Fans von Bayer 04 Leverkusen auf Werkself.de, freuen uns über die langsamen, aber sichtbaren Fortschritte im Zusammenspiel der Mannschaft. Es ist schön, daß trotz der längst nicht mehr optimalen Personalsituation wieder Ansätze zu leidenschaftlichem Fußball bei Bayer 04 zu sehen sind.
Allerdings fragen wir uns (und zwar schon seit Beginn dieser Saison) warum ausgerechnet der Brasilianer Athirson im neu aufgestellten Team keinen festen Platz hat. Schon in der Saisonvorbereitung, also vor Ihrer Zeit als Trainer, zeichnete sich ab, daß Athirson - obwohl ihn der Verein als Linksverteidiger geholt hat - tatsächlich ein offensiver Mittelfeldmann ist. Diesen Fehler beim Scouting mußte zu unserem Unverständnis ausgerechnet Athirson ausbaden, der sein Profil schon vor Saisonstart mit Sorin und nicht mit Placente verglich. In der Viererkette war sein Potential offensichtlich verschenkt, und seine defensiven Schwächen konnte er nur im allerbesten Fall durch seine hervorragenden Offensivaktionen kompensieren.
In den wenigen Spielen, in denen Athirson über die volle Spielzeit im linken Mittelfeld zum Einsatz kam, hat er uns als technisch brillianter Impulsgeber und torgefährlicher Distanzschütze beigeistert. Außerdem bekamen Standardsituationen durch seine gefühlvollen Kunstschüsse endlich wieder den Reiz, den sie bei Bayer 04 seit langer Zeit verloren hatten. Kurzum: Ins Leverkusener Mittelfeld, das sich vorher durch Ideenlosigkeit auszeichnete, kam durch Athirson endlich wieder Leben.
Es ist uns ein Rätsel, warum dieser hervorragende Mittelfeldmann seit Wochen entweder auf der klar falschen Position aufgestellt wird oder aber auf der Bank sitzt und nur in Kurzeinsätzen eine Chance bekommt. Sollten familiäre Probleme dabei eine Rolle spielen, so wünschen wir uns trotzdem, daß bald ein klares Zeichen dafür gesetzt wird, daß der Verein fest mit Athirson plant. Wir wollen noch viele große Spiele mit Athirson auf der linken Außenbahn sehen und hoffen, daß er nicht einer verfehlten Personalpolitik zum Opfer fällt.
Mit schwarz-roten Grüßen
1. Aleinikov