Lest euch am besten das Interview vom Olli im morgigen BayArena Magazin durch, finde er hat genau das richtige in Bezug auf Berbo gesagt.
Hab das Interview eben auf der Bayer04-Homepage gefunden.
Den VfL Bochum einen Angstgegner zu nennen, wäre sicher übertrieben. Aber die letzten drei Spiele hat Bayer gegen die derzeitige Nummer eins aus dem Revier verloren. "Diese Serie muss jetzt ein Ende haben", sagt Oliver Neuville im Interview mit dem BayArena Magazin.
BayArena Magazin: Oliver, eigentlich sollte in Hannover ja unbedingt ein Sieg her. Muss man nach dem Spielverlauf nun zufrieden mit dem 2:2 sein oder sich ärgern?
Oliver Neuville: Natürlich haben wir uns geärgert, weil wir zum Schluss so große Möglichkeiten hatten. Klar, die erste Halbzeit von uns war sicher nicht gut. Aber nach dem
0:2-Rückstand haben wir wieder ins Spiel gefunden und eine tolle Moral gezeigt. Wir waren in der letzten halben Stunde die klar dominierende Mannschaft. Da hätte eigentlich noch ein Sieg rausspringen müssen.
BayArena Magazin: Den hattest Du selber mehrfach auf dem Fuß...
Neuville: Ja, ich weiß. Mein Lattenschuss war einfach Pech. Aber dann in der Schlussphase muss ich natürlich das Tor machen. Dass ich es nicht gemacht habe, ärgert mich sehr.
BayArena Magazin: Die letzten 30 Minuten geben dennoch Anlass zur Hoffnung...
Neuville: Auf jeden Fall. Die letzte halbe Stunde in Hannover macht Mut für die nächsten Aufgaben. Aber wir hatten ja auch in den ersten beiden Spielen immer unsere Chancen. So schlecht war das also von der Leistung her gar nicht. Nur die Punktausbeute war schlecht. Gott sei Dank haben auch Stuttgart und Bayern zuletzt Punkte gelassen. So haben wir zwar nur drei Punkte Rückstand auf Platz zwei, aber wir müssen auch nach hinten schauen, denn da ist der Abstand geringer geworden. Deshalb ist Bochum wieder mal ein echtes Big-Point-Spiel.
BayArena Magazin: Hättest Du während der Vorbereitung, als Du nach Deiner Leisten-operation hauptsächlich nur Rehatraining machen konntest, damit gerechnet, so schnell wieder in der Stammelf zu landen?
Neuville: Nach einer solchen Leistenoperation ist es immer schwer zu sagen, wie lange man braucht, bis man wieder spielen kann. Die einen brauchen vier oder fünf Wochen, die anderen länger. Aber der Tscholli hat mich sehr gut behandelt und so ging es bei mir mit der Genesung schneller als gedacht. Trotzdem war ich ein bisschen überrascht, dass ich gegen Frankfurt schon für eine Halbzeit zum Einsatz gekommen bin. Ich hatte zwar schon eine Woche mit der Mannschaft trainiert, aber eigentlich waren höchstens 30 Minuten gegen Frankfurt eingeplant. Es hat dann für mich persönlich ganz gut geklappt. Aber letztlich haben wir verloren.
BayArena Magazin: Nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden: Wie beurteilst Du Eure derzeitige sportliche Situation?
Neuville: Wir haben mit den beiden Niederlagen zum Auftakt einen klassischen Fehlstart hingelegt, das ist ja offensichtlich. Obwohl wir in beiden Partien überlegen gespielt haben, standen wir nach 90 Minuten jeweils mit null Punkten da. Gegen Freiburg fingen wir stark an, gegen Frankfurt auch. Wir hatten gerade gegen die Eintracht Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen. Dass wir sie nicht genutzt haben, frustriert alle.
BayArena Magazin: Insbesondere wahrscheinlich Deinen Sturmkollegen Dimitar Berbatov...
Neuville: Ja klar. Ich habe versucht, ihn aufzubauen und ihm gesagt, ‚komm Berbo, lass dich nicht hängen, weiter geht’s‘. Jeder Stürmer kennt doch solche Phasen, wo die Bälle einfach nicht ins Tor wollen. Aber ich muss mal eine Lanze für Berbo brechen. Es spricht ja absolut für ihn, dass er sich so viele Chancen überhaupt erarbeitet. Schlimmer wäre es, wenn er sie erst gar nicht hätte. Dann müsste man sich Gedanken machen. Berbo ist jung, und er hat ein unglaubliches Potenzial. Im Training macht der manchmal Sachen, die sind sensationell. Und in Hannover hat er ja nicht nur mit seinem Tor auch wieder bewiesen, wie wertvoll er für uns ist. Bei seiner Chance in der letzten Minute hatte er einfach nur Pech.
BayArena Magazin: Manche fühlten sich – in der Art und Weise, wie die beiden ersten Spiele verloren wurden – an die vergangene Saison erinnert. Da lief’s oft nach dem Muster: Gefällig beginnen, eigentlich feldüberlegen, Chancen versieben, verlieren. Befürchtest Du eine Wiederholung dieses Schemas?
Neuville: Nein, man kann das so nämlich nicht vergleichen. In der letzten Saison waren wir Vierzehnter, standen tief im Keller. Jetzt sind wir Vierter und haben immer noch alle Möglichkeiten, uns für die Champions League zu qualifizieren. Wichtig ist, dass wir uns voll auf uns konzentrieren, dass wir endlich das abrufen, wozu wir in der Lage sind.
BayArena Magazin: Trainer und Management kritisierten die mangelnde Einstellung der Mannschaft. Die richtige Einstellung sollte doch eigentlich eine selbstverständliche Sache sein....
Neuville: Ich glaube auch, dass die Einstellung gestimmt hat. Wir haben alles versucht und hatten nun, ich muss mich wiederholen, ja auch wirklich genug Chancen. Aber dafür kann man sich natürlich nichts kaufen, das ist schon klar. Was fehlte, war die letzte Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. Dass man in der Presse natürlich verrissen wird, wenn man die Auftaktspiele gegen zwei Aufsteiger verliert, ist ja klar. Aber ich erinnere daran, dass wir beim Hinspiel in Frankfurt grottenschlecht gespielt haben und trotzdem gewannen. Hinterher wusste niemand warum. Aber das war ja dann egal. Die Presse lobte uns für unser ergebnisorientiertes Spiel. So ist das im Fußball. Es ist ein Tagesgeschäft. Da können sich Dinge sehr schnell verändern, zum Guten wie zum Schlechten.
BayArena Magazin: Ihr habt die letzten drei Heimspiele nicht gewinnen können. Die BayArena war mal eine Festung...
Neuville: Das soll sie auch wieder werden. Deshalb muss gegen Bochum unbedingt ein Sieg her.
BayArena Magazin: Wobei die Bochumer sicherlich zu den Überraschungsmannschaften der Saison zählen. Sie stehen derzeit auf einem Uefa-Cup-Platz, haben zuletzt die Bayern gechlagen. Worin besteht die Stärke dieses Teams?
Neuville: Na ja, die Bochumer haben schon in der letzten Saison sehr guten Fußball gezeigt. Aber trotzdem wäre alles andere als ein Sieg eine Enttäuschung. Bei allem Respekt vor dem VfL: Hier in Leverkusen sollte es diesmal nichts für sie zu holen geben. Wir haben ja auch noch eine Rechnung mit ihnen offen. Die letzten drei Spiele gegen den VfL haben wir alle verloren. Diese Serie muss jetzt ein Ende haben.
Anscheinend wollen einige den Berbo und Schneider als alleinige Sündenböcke für den schlechten Rückrundenstart hinstellen. Ihr denkt wohl nicht wirklich das es durch die endlose Negativdiskussion besser wird. Sicher ärgert man sich über vergebene Chancen aber man sollte den Spielern gleich wieder spüren lassen das man hinter ihm steht und ihn nicht vielleicht wie Agali auf Schalke fertig machen. Unsere Stürmer versemmeln die Chancen sicher nicht mit Absicht und ein Bernd Schneider leidet unter seinem Formtief sicher am meisten selbst.
Lasst es den Spielern doch spüren das wir hinter ihnen stehen ob sie nun Schneider, Placente, Berbo oder Neuville heißen.
So das wars dann schon.