Nowotny-Berater hetzt gegen Völler
Schlammschlacht immer schlimmer. Doch noch Geld für den Leverkusener?
Leverkusen – Die Schlammschlacht zwischen Bayer Leverkusen und Jens Nowotny – sie nimmt kein Ende. Erst verklagte der am Kreuzband verletzte Kapitän Bayer vor dem Arbeitsgericht auf Lohnfortzahlung (EXPRESS berichtete exklusiv).
Doch auf Druck der Fans und im Beisein von Sportchef Rudi Völler und Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser verzichtete der 31-Jährige plötzlich auf alle Ansprüche – obwohl er und sein Berater Georg Bischoff weiter darauf bestehen, dass Holzhäuser und Ex-Boss Reiner Calmund mündlich die Weiterzahlung der Bezüge im Verletzungsfall zugesichert haben sollen.
Nowotny aber jedenfalls lenkte ein und wurde in einer Presse-Erklärung von Bayer so zitiert: „Mein Verhalten resultierte aus einer Unzufriedenheit, die ich mir nur durch meine fünfte schwere Verletzung erklären kann.“
Damit schien die Angelegenheit abgeschlossen. Aber, denkste! Nun gibt es Anzeichen, dass doch noch Geld auf Nowotnys Konto fließen soll: Und zwar eine Summe von 920.000 €.
„Wir prüfen gerade ein Angebot, das Herr Holzhäuser Jens Nowotny am Sonntag telefonisch unterbreitet hat“, bestätigt Berater Bischoff. „Der Klub bietet vier Monate Lohnfortzahlung. Jens überlegt, zum Wohle des Vereins eine Einigung zu erzielen.“
Holzhäuser damit konfrontiert: „Nein. Dieses Angebot exisitiert nicht. Das ist alles gelogen.“ Und prompt blafft Bischoff zurück: „Unglaublich. Er lügt schon wieder!“ Und schießt aus dem Regensburger Reha-Zentrum, wo Nowotny seine Verletzung auskuriert, jetzt auch gegen Rudi Völler: „Wer zulässt, dass der Jens so fertiggemacht wird, hat als Sportchef da nichts verloren. Mit dem bin ich fertig.“
Völler ist von der Kritik überrascht: „Ich habe doch versucht zu vermitteln. Der Jens war in der Nationalelf mein Spieler. Mir tut er mittlerweile leid, das er von so einem Menschen beraten wird.“ Holzhäuser hat schon seit Monaten jeden Kontakt zu Bischoff abgebrochen. Dass er aber mit Nowotny gesprochen hat, dementiert er nicht. „Ich habe mit Jens telefoniert, aber es gibt kein Angebot.“ Stattdessen macht sich der Bayer-Boss langsam Gedanken, wie die weitere Zusammenarbeit aussehen soll: „Jens muss mir erklären, wie er sich seine Zukunft bis 2008 bei uns vorstellt.“
quelle: Express