Trainings-Thread

Ein paar Bilder vom Training gibt's auf bayer04.de

VON CHRISTIAN OEYNHAUSEN
Leverkusen - Auf die Minute pünktlich hat Michael Skibbe die Trainingsarbeit bei Bayer 04 Leverkusen begonnen. Dass ihm das gelang, lag auch daran, dass die Menschenmenge recht überschaubar war, die vor dem Zaun des Parkplatzes auf den Ex-Bundestrainer wartete. Ziemlich unbehelligt von den rund 50 Fans konnte Skibbe schließlich die 150 Meter vom abgesperrten Parkplatz bis auf den Rasen zurücklegen, eskortiert von Bayer-Manager Michael Reschke. Der wandte sich kurz an die Mannschaft, stellte Skibbe vor und übergab dann. „Nicht viele Worte“ habe er gemacht, berichtete der 40-jährige Trainer. „Die große Antrittsrede“ werde er erst am Freitag halten, vor dem Spiele gegen Mainz 05. Es hätte gestern auch nicht viel gebracht, denn gestern standen nur Amateure zum Auffüllen des Kaders sowie die deutschen Ex- und Noch-nicht-Nationalspieler auf dem Platz. Darunter natürlich auch Jens Nowotny, der vereinsintern gesperrte Abwehrspieler, der seine Runden ohne Aussicht auf einen Einsatz dreht. „Diese Entscheidung des Klubs habe ich zu respektieren und möchte sie nicht kommentieren“, sagt Skibbe über den Problemfall.

Der junge Unbekannte

Die meisten von denen, die er einsetzen kann, darf und wird und auf die er sich verlassen muss, fehlten bei Skibbes Einstand noch. Elf Mann weilten noch bei ihren Nationalmannschaften, darunter fast alle wichtigen Ausländer, wie das Sturmduo Berbatov und Voronin oder die Brasilianer wie Juan und Roque Junior. Denen sagt der Name des Trainers Michael Skibbe sicherlich nicht allzu viel - viele von ihnen waren noch gar nicht in der Bundesliga, als Skibbes letzte Mission als Klubtrainer im Februar 2000 in Dortmund zu Ende ging. Roque Junior wird sich, wenn er am Freitag eintrudelt, vielleicht erinnern an den Co-Trainer des Finalgegners Deutschland bei der WM 2002.

Der lange Schatten Rudi Völlers, des damaligen Teamchefs, wird noch eine Weile über Skibbes Neuanfang als Klubtrainer schweben. Der Coach dreht den Spieß einfach um: „Dass Leverkusen mich geholt hat, zeigt doch, dass Rudi von meinen fachlichen und menschlichen Qualitäten überzeugt ist.“

Viel Wert legte Skibbe auch gestern wieder darauf, seine Arbeit in Dortmund ins rechte Licht zu rücken. Man habe ihm vorgehalten, dass er als Trainer genauso alt wie seine Leistungsträger Möller, Kohler oder Häßler sei. Diesen Makel hat die Zeit beseitigt: „Ich habe an Erfahrung dazugewonnen und bin jetzt ein gestandener Trainer.“

Sein erstes Training bei Bayer 04 läuft eine halbe Stunde, als plötzlich Ahmed Madouni erscheint. Der lange Abwehrmann hatte ein paar Tage in Frankreich verbracht, der Flieger hatte Verspätung. „Wird ihm nicht noch mal passieren“, sagte Skibbe freundlich, aber bestimmt. 90 Minuten dauerte die erste Einheit insgesamt. Skibbe beobachtete das Geschehen schweigsam mit vor der Brust verschränkten Armen. So hatte er beim Nationalteam auch immer auf dem Platz gestanden. „Er ist ein ruhiger Vertreter, klar und sachlich“, sagt Bayer-04-Kapitän Carsten Ramelow, der unter Skibbe / Völler noch Nationalspieler war. Vor allem schätzen die Spieler, dass die Zeit der Ungewissheit vorbei ist. „Ich freue mich, dass die Trainersuche beendet ist und dass wir jetzt in Ruhe arbeiten können“, sagt Ramelow. Kollege Simon Rolfes sieht das genauso: „Ob es passt, wird man erst in ein paar Wochen sehen. Wichtig ist, dass einer da ist.“

(KStA)

@ Tiger04

Das hilft Dir zwar nicht und ich habe leider auch keinen Tipp.....aber ich kann die Bilder ohne Probleme sehen.