Die Zukunft von Bayer04

  • Der ehemalige Nationalspieler und Verteidiger der Leverkusener über die Perspektiven von Bayer ...


    Das war nun wirklich nicht der Abend von Bayer Leverkusen. So darf man gegen Manchester United nicht spielen. Schon gar nicht nach den Erfahrungen vom Hinspiel. Da fehlte von allem zu viel: Leidenschaft, Cleverness, Wille! Jetzt wird es eng mit dem Achtelfinale, mein Ex-Klub hat es nicht mehr selbst in der Hand.


    Dennoch: Bayer hat sich, Stand heute, zu einem Spitzenteam entwickelt. Bei all den Lobeshymnen auf die Bayern und Dortmund hat man zwar mitunter das Gefühl, es existiere kein anderer Verein mehr – aber aktuell ist Bayer Liga-Zweiter, und wer die Spiele wie in Berlin gewinnt, der steht nicht ohne Grund da oben. Daran ändert auch eine Leistung wie gestern gegen Manchester United nichts.


    Die Homogenität macht Bayer so stark. Denn tatsächlich weist der Kader Schwachstellen auf, die national und vor allen Dingen international den höchsten Ansprüchen nicht genügen. Die Probleme auf der linken defensiven Außenbahn stehen für diese Einschränkung. Es spricht für die Mannschaft, dass diese Defizite meist im Kollektiv kompensiert werden können. Aber eben nicht immer, wie Bayer im Hinspiel in Manchester schmerzlich erfahren musste, als Sebastian Boenisch immer wieder Probleme mit Valencia offenbarte, ihn schließlich vor lauter Unsicherheit nicht mehr früh genug attackierte und damit die gesamte Abwehr in Schwierigkeiten brachte. Can erging es gestern ähnlich. An diese Grenzen wird Bayer wohl immer wieder stoßen, weil man nicht willens ist, ähnlich zu investieren wie die Großklubs. Das war schon zu meiner Zeit so, immer wieder wurden Leistungsträger verkauft, wo die Konkurrenz Stars hinzukaufte. Deshalb wird es nach ganz oben sehr eng. Dennoch sehe ich die Strategie positiv, solange man bereit ist, Erfolg nicht nur über Titel zu definieren. Das war in der Ära von 1996 bis 2002 genauso.


    Die Mannschaft von heute kann durchaus die Strahlkraft dieser Truppe erreichen. Auch uns hatte damals keiner auf dem Zettel, wir konnten uns in Ruhe entwickeln. Damals wie heute begegnet Bayer den Leuten positiv. Lars Bender, Sidney Sam, Bernd Leno, Giulio Donati, Heung-Min Son und in allererster Linie Stefan Kießling sind Sympathieträger, sie stehen für ehrlichen und effektiven Fußball – da kann man es verkraften, hinter den ganz Großen die „dritte Kraft“ zu sein. Man kann aber genauso auch mal für eine Überraschung sorgen.



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 28.11.13

  • LEVERKUSEN: Breiter Kader bietet viele Möglichkeiten


    Respektable 31 von 39 möglichen Punkten holte Bayer Leverkusen in dieser Saison und steht damit auf Platz zwei der Tabelle. Dass den Belastungen der Champions League keine Einbrüche auf nationaler Ebene folgten und die Mannschaft fast immer in der Lage war, sich auf den jeweiligen Wettbewerb zu konzentrieren, ist sicherlich einer der wichtigsten Gründe für die erfolgreiche Arbeit des Trainerteams um Sami Hyypiä.


    Dabei kann der Finne auf einen Kader bauen, der ihm – von wenigen Ausnahmen abgesehen – gute Möglichkeiten bietet. Drei überdurchschnittliche Innenverteidiger (Wollscheid, Spahic, Toprak) und eine Menge Mittelfeldspieler sowohl offensiv als auch defensiv gestatten häufige Wechsel und damit verbundene Schonung.


    Der Aufbau eines solchen Kaders basiert auf Weitblick. So sind die ehemaligen Leihspieler Jens Hegeler und Stefan Reinartz (beide einst beim Samstag-Gegner Nürnberg aktiv) heute unverzichtbare Kadermitglieder, der Zweitligaspieler Sidney Sam reifte zum Nationalspieler. Perspektivisch ist auch die Verpflichtung von Levin Öztunali (17) zu sehen, der in dieser Saison behutsam an den Profibereich heran geführt wird, ehe er dann im kommenden Jahr zur Alternative reifen soll. Dies übrigens gemeinsam mit Julian Brandt, seinem gleichaltrigen Kumpel aus den U-Teams des DFB. Zwar wird der Wechsel Brandts vom VfL Wolfsburg nach Leverkusen noch nicht bestätigt, doch er gilt nach Insider-Informationen als sicher. Möglicherweise wird der Offensiv-Allrounder nicht erst im Sommer, sondern bereits früher, im Januar 2014, zur „Werkself“ wechseln.


    Auch Brandt ist eine Investition in die Zukunft, in die der Verein möglicherweise ohne Sidney Sam gehen muss. Der aktuell verletzte Flügelspieler kann im Sommer für 2,5 Millionen Euro gehen – vielleicht ist sein Nachfolger dann schon lange da.
    FRANK LUßEM



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 28.11.13

  • Der nächste Live - TV Auftritt in der CL dürfte so in 2-3 Jahren wahrscheinlich sein..

    ...wenn überhaupt. Weil...


    von Zukunft kann man nicht sprechen da man sich so gut wie kaum nach vorne bewegt. Immer das Gleiche.

    ...das Erreichte (Dauerhaft Platz 3-4 und damit CL) zu halten wird schwer genug. Wie Rudi Völler schon sagte, zumindest Schalke und Wolfsburg müssten uns aufgrund ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten eigentlich ein- bzw. überholen.


    Eigentlich ist der aktuelle Champions League Modus Gift für Mannschaften wie uns. Das ist für uns eine Nummer zu gross. Selbst wenn wir uns regelmässig als 2-4 qualifizieren, reichen die Millionen nicht um mit den ganzen Global Playern mitzuhalten. Mehr als das Ziel die Gruppenphase zu überstehen ist nicht drin. Und daran wird sich langfristig auch nichts ändern, ausser das wir innerhalb der Liga Konkurrenz um die Plätze bekommen und eventuell verdrängt werden.

    Es gibt keine 16 Top-Mannschaften in Europa. Deshalb werden es immer Teams wie Basel, Piräus, Ajax, Porto oder eben wir auch mal in die KO-Runde schaffen.

    Mein Allstar-Team: Vollborn, Jorghinho, Juan, Hörster, Heintze, Schneider, Vidal, Emerson, Schuster, Cha, Kirsten

  • LEVERKUSEN: Dinamo Zagreb bietet 2,5 Millionen Euro Ablöse für Junior Fernandes


    Zwei Eindrücke prägten die Hinrunde beim aufmerksamen Beobachter von Bayer Leverkusen. Zum einen erweckte die Mannschaft häufig den Eindruck, die Leistungsgrenze nicht annähernd erreicht zu haben. Zum anderen war sie dennoch in der Lage, über die Maßen zu punkten.


    Wie gefährlich eine Bundesligasaison auch für einen Tabellenzweiten werden kann, zeigten die Spiele zum Jahresende: Gegen Frankfurt und in Bremen spielte Bayer schlecht – und verlor jeweils 0:1. Nicht erst seitdem weiß Rudi Völler „dass 2014 ein richtig hartes Jahr wird“. Leverkusens Sportchef erwartet einen Generalangriff der hinter der „Werkself“ postierten Teams aus Mönchengladbach, Dortmund, Wolfsburg und Schalke: „Da müssen wir gewappnet sein. Es wird schwer, sie auf Distanz zu halten.“


    Ob man das „Traumziel“ (Völler) Champions-League-Qualifikation mit Verstärkungen im Kader angeht, steht aktuell in den Sternen. Es gibt keine neue Entwicklung in Sachen neuer Spieler, die Personalie Kevin de Bruyne driftet aktuell mal wieder Richtung Wolfsburg, auch ein Linksverteidiger ist nicht in Sicht.


    So wird Trainer Sami Hyypiä am Samstag mit dem bewährten Kader ins Trainingslager nach Lagos/Portugal fliegen, mit an Bord sind die Neuzugänge Julian Brandt (17) und Seung-Woo Ryu (20), beides Alternativen für die Offensive.


    Das Duo ist der breiten Öffentlichkeit nahezu unbekannt, steht aber für den Teilbereich der Leverkusener Politik, der den Klub als einen der besten Ausbildungsvereine Deutschlands ausweist. Was einst bei Michael Ballack (1999 bis 2002) begann, soll bei André Schürrle (der im Sommer zum FC Chelsea ging) längst kein Ende gefunden haben. Namen wie Toni Kroos (Januar 2009 bis Mai 2010) oder aktuell Emre Can stehen dafür, dass sich Talente bei Bayer zu Top-Profis entwickeln können. Brandt und Ryu (den einen jagten Spitzenklubs im In-und Ausland, den Südkoreaner wollte der BVB im Sommer) sollen diese Tradition fortführen.


    Keine Entwicklung gibt es bei Junior Fernandes. Das Ausleihgeschäft mit Dinamo Zagreb soll in einen Transfer umgewandelt werden. Die Kroaten bieten 2,5 Millionen Euro für den Chilenen, der bei Bayer nie Fuß fasste.
    FRANK LUßEM



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 02.03.14

  • Nach zwei Sperren werden Innenverteidiger gesucht


    Als Philipp Wollscheid im letzten Spiel der Hinrunde in der 90. Minute der Partie gegen Werder Bremen die Gelbe Karte sah, da wusste Sami Hyypiä, dass er sich für den Rückrundenauftakt einige Gedanken würde machen müssen. Mit Wollscheid ist nämlich bereits der zweite Innenverteidiger gesperrt, Emir Spahic muss wegen einer Roten Karte in Freiburg pausieren.


    Was also tun? Möglichkeiten gibt der Kader her. Malcolm Cacutalua, 19-jähriger U-20-Nationalspieler, bekommt in Lagos die Möglichkeit, sich zu zeigen. Auch Emre Can (19) kennt den Job, spielte für die Zweitvertretung der Bayern Innenverteidiger. Und schließlich ist da noch Stefan Reinartz (25), die wahrscheinlichste und erfahrenste Lösung. Er wurde wegen einer Entzündung an der Achillessehne lange Wochen schmerzlich vermisst, stieg nun aber wieder ins Mannschaftstraining ein. Auch er spielte lange Zeit Innenverteidiger und meint: „Mir sagt das zu, auch wenn ich im Mittelfeld stärker bin.“ Wer weiß, vielleicht wird er da ja auch bald wieder gebraucht: Gonzalo Castro hat aktuell vier Gelbe Karten auf dem Konto. Sperre droht …
    F.L.



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 06.01.14 :LEV19

  • Ich hab mich mal entschieden, es hier rein zu posten:


    Zitat

    "Wir arbeiten hier in Lagos daran, unser Spiel zu verändern." Soll heißen: Weg vom Umschaltspiel, hin zum Ballbesitz-Fußball mit den richtigen Mitteln, eine tief stehende Abwehr zu knacken: "Das müssen wir schnell lernen", fordert Castro.


    Interessant, zu lesen... Bin ich mal sehr gespannt, ob man schon in der Rückrunde, vllt auch erst im Laufe, was sehen kann. Aber die Vorbereitung ist sehr kurz, da sollte man jetzt keine Wunderdinge erwarten. Aber interessant zu sehen, dass in der Richtung schon was unternommen wird. Wobei ich aber gerne noch unser sehr schön anzusehendes, wenn klappendes, Umschaltspiel bestaunen möchte. Aber gegen die Kleinen muss man sich was einfallen lassen. Also nicht WEG vom Umschaltspiel, sondern HINZU wäre ganz nett. :)

  • Momentan sieht es nach einer schönen Zukunft aus. Das so oft gepredigte Potenzial des Kaders zeigt sich immer mehr.


    Spieler im Team U23:
    Leno, Stafylidis, Donati, Can, Öztunali, Brandt, Son, Ryu


    Spieler verliehen U23:
    Bellarabi, Milik, da Costa, Pohjanpalo, Kramer, Kohr


    Spieler wie Meffert, Cacutalua etc. kann ich nicht beurteilen.


    Das sind 14 Spieler bei denen durchweg mindestens gute Anlagen erkennen kann, einige haben sich bereits durchgesetzt. Selbst wenn sich nur ein Drittel davon langfristig stetig weiterentwickelt und gehalten wird siehts sehr gut aus ;)


    Bei der Kaderplanung wird sehr gut gearbeitet.

  • LEVERKUSEN: Nach der schweren Verletzung von Kruse wird offensiv nicht nachgekauft


    Auch am Sonntag hatten die Spieler von Bayer Leverkusen den Schock noch nicht restlos verdaut. Die schwere Verletzung des im Team ungemein beliebten Australiers Robbie Kruse hatte ihnen die Laune verhagelt. Er wird Mitte der Woche am linken Knie (Riss des vorderen Kreuzbandes) operiert, verpasst nicht nur die Rückrunde, sondern auch die Weltmeisterschaft in Brasilien, für die „Australiens Fußballer des Jahres 2013“ gesetzt war. „Für uns als Verein ist das schlimm, für ihn ist das unfassbar tragisch“, sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler.


    Seine Rolle als Offensiv-Alternative Nummer eins wird wohl nicht fremdbesetzt. Völler zum Thema Neueinkäufe: „Stand jetzt ist nichts geplant. Wir schauen jetzt in Ruhe, ob wir noch etwas machen.“ Die Verpflichtungen von Julian Brandt (17) und Seung-Woo Ryu (20) sollten ausreichen, um Stammkraft Heung-Min Son (21) im Bedarfsfall zu ersetzen. Nicht zufällig kombinierten sich beide gestern beim Düsseldorfer „Wintercup“ im Spiel gegen Dinamo Zagreb durch den Strafraum zum 1:0, das Brandt für den Südkoreaner auflegte. Levin Öztunali, auch erst 17, hatte den Angriff eingeleitet.


    Anfängliche Gedanken, Ryu an einen ambitionierten Zweitligisten auszuleihen, wurden mittlerweile verworfen. „Das ist“, so Rudi Völler gestern, „definitiv vom Tisch.“ Zur Freude von Trainer Sami Hyypiä: „Wir haben einen solchen Typen wie ihn nicht im Kader. Er bringt spezielle Fähigkeiten ein.“ Was Hyypiä meint, präsentierte Ryu gestern: Tempodribblings, Doppelpässe, Zielstrebigkeit. Es fehlt ein wenig an Übersicht und Robustheit, doch als Alternative ist Ryu auf jeden Fall brauchbar.


    Nicht nur er, Öztunali und Brandt gehen gestärkt aus der Winterpause hervor. Auch Kostas Stafylidis (20) kann sich zum Auftakt Hoffnungen auf einen Einsatz als Linksverteidiger machen, ist auf jeden Fall viel näher am Kader als in der Hinrunde.


    Ganz verstärkt gilt dies schließlich auch für Eren Derdiyok. Der Stürmer bekam zwar gestern beim „Wintercup“ frei, hatte aber vorher mit sechs Toren in drei Testspielen eindrucksvolle Eigenwerbung betrieben. Nun will er auch in der Bundesliga Taten folgen lassen.
    FRANK LUßEM



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 20.01.14

  • Geld schießt keine Tore.


    In Sachen Zukunft versucht man doch gerade in Sachen Beliebtheit Image was zu tun. Siehe derzeit die Kampagne.


    Unsere Jugendabteilungen sind auch gut A-Jugend gerade auf Platz 1 (7 Punkte Vorsprung).


    Profiabteilung Platz 2 derzeit in Bundesliga plus CL Achtelfinale.



    Ziel muss es sein jetzt das Level zu halten durch sinnvolle Investitionen eventuell auch mal ein oder zwei Kracher + weitere Investition in die Jugend.


    Man darf sich auf die derzeitige Situation nicht ausruhen - spüre hier nie ein gewissen sportlichen Druck. Das kann gefährlich sein.

  • LEVERKUSEN: Die Wandlung vom „Schwiegermutter-Traum“ zum „Bad Boy“


    Wenn man, wie Rudi Völler, im Fußball so ungefähr alles erlebt hat, achtet man ganz besonders auf die Feinheiten, auf die „weichen Faktoren“, die ebenso für Siege und Punkte verantwortlich sein können wie Pässe und Tore. Völler also machte nach der Partie in Mönchengladbach bei seinem Team eine solche Eigenschaft aus, eine, die ihm selbst Zeit seiner Karriere immer eminent wichtig und letztlich entscheidend für den Erfolg war: „Diese Mannschaft strahlt Geist aus.“


    Dieser Spirit, davon ist der Sportdirektor überzeugt, habe großen Anteil daran, „dass aus dieser Serie mit drei Niederlagen keine Krise wurde. Das konnte uns dann doch nichts anhaben“.


    Die mentale Stärke, die Bayer in der Tat mitunter ausstrahlt, verblüfft. Wo die Profis der „Werkself“ früher gerne den „Schwiegermutter-Traum“ verkörperten, scheuen sie sich heute nicht mehr, den „Bad Boy“ zu mimen. Bereits in der vergangenen Woche erweiterten Emre Can, Ömer Toprak und Eren Derdiyok die Palette der pantomimischen Einlagen nach einem Tor um eine neue Variante: Mit vor der Brust verschränkten Armen und bösen Blicken posierte das Trio nach dem 2:1 gegen Stuttgart, wollte – frei nach Art der Türsteher – ausdrücken: „Du kommst hier nicht rein!“


    Eine Pose, die zu ignorieren wäre im Wust des selbstdarstellerischen Torjubels unserer Tage. Doch sie passt tatsächlich wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Nach Pleiten gegen kämpfende Kellerkinder aus Braunschweig, Frankfurt und Bremen, nach der Auftaktniederlage in Freiburg – als Bayer zeitweise nett und gefällig, aber eben erfolglos spielte – bekamen die nächsten Gegner zu spüren, dass man in Leverkusen offensichtlich nicht mehr gewillt ist, sich untauglich zu wehren gegen aggressive Gegner. Gesunde Aggressivität wird mittlerweile gepflegt, dank derer man in den vergangenen 180 Minuten gerade mal eine Handvoll gegnerischer Chancen zuließ. Frei nach dem Motto: „In unseren Strafraum kommst du nicht rein!“


    Als Symbolfigur für die neue defensive Stärke mag Ömer Toprak herhalten. Der türkische Nationalspieler mauserte sich längst zu einem der stärksten Innenverteidiger der Liga, eroberte sich den Status des Führungsspielers dank konstant guter Leistung. Schnell, so kopfballwie zweikampfstark, aufmerksam – Toprak ist der Leuchtturm, an dem sich der Rest orientiert.


    Bayers neuer Geist – er sicherte Platz zwei. Trotzdem: „Es ist noch Luft nach oben“, sagt Rudi Völler auch. Zur defensiven Stabilität soll sich wieder Kreativität gesellen – möglichst häufiger als zuletzt.



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 10.02.14

  • Ich würde einfach gerne wissen, was der Verein überhaupt vor hat.


    Titelgewinne, scheinens ja nicht zu sein.



    Regelmäßig die CL erreichen ? Ich weiß einfach nicht , was die Ziele unseres Vereins sind..

    Du bist für uns die beste Mannschaft auf der Welt, deine Fans sind immer bei dir...Wenn hier ein Spiel beginnt, gibt es nur einen der gewinnt ... Bayer 04!

  • Gute Frage, CL Teilnahme ist zwar ein schönes Ziel, aber das haben wir schon seit etlichen Jahren. Eine sportliche Weiterentwicklung ist nicht in Sicht. Davon abgesehen ist das Titelfenster allerdings aufgrund des Faktors "Bayern" momentan sowieso zu.

  • kleinerfritz, wolltest du dich nicht verp.issen?

    You miss 100% of the shots you don't take
    damit jeder weiß woran er ist, damit jeder weiß worum das geht, damit jeder versteht worum es sich hier dreht
    Everything you do is to stop you from dying young, so you can reach your ultimate goal of dying old

  • Unabhängig von der aktuellen Situation durch das Debakel gestern: Wohin willst du dich denn tabellarisch noch weiterentwickeln? Wir sind 2., was bei unserem Mitteleinsatz nicht selbstverständlich ist, da einige andere Klubs finanziell deutlich besser gestellt sind. Die CL ist das Ziel. Ein höheres Ziel werden wir uns aufgrund unserer beschränkten Mittel niemals realistisch setzen können.

    Kicker Pro Manager w11-Liga 3

    2013/14: Aufstieg in Liga 3

    2014/15: Vizemeister in Liga 3 / Aufstieg in Liga 2

  • Habe ich nicht bestritten, es ging in deinem Beitrag ja auch um die CL als Ziel, welches zwar "schön" sei, aber wir auch "seit etlichen Jahren haben" und die von dir vermisste "Weiterentwicklung".


    Ein Heimspiel gegen einen Zweitligisten zu gewinnen muss für den Tabellenzweiten immer der Anspruch sein. Das hat aber nix mit den grundsätzlichen Zielen des Klubs zu tuen, auf welche du dich bezogen hast, so dass ich den Zusammenhang da auch nicht ganz sehe.

    Kicker Pro Manager w11-Liga 3

    2013/14: Aufstieg in Liga 3

    2014/15: Vizemeister in Liga 3 / Aufstieg in Liga 2

  • Ich hab das Spiel gestern nicht gesehen, kann dazu also nicht viel sagen. Hab mir gerade die Zusammenfassung angeschaut und einige Artikel gelesen, auch hier im Forum gestöbert. Ganz ehrlich, ich hab nicht den Eindruck - wie gesagt unter dem Vorbehalt, das Spiel nicht in Gänze gesehen zu haben - dass wir wesentlich schlechter gespielt haben als zuletzt, sondern auf dem selben Niveau.


    Unser Spiel in Gladbach war defensiv gut bis stark (Toprak und Spahic überragend), offensiv aber quasi nicht existent. Der Treffer fiel durch einen Sonntagsschuss. Unseren 1. Torschuss hatten wir da kurz vor Ende der 1. Hz, richtige Chancen gab es quasi gar nicht. Und Spiele der Art haben wir in dieser Saison wahnsinnig oft gehabt.
    Mit dem Tabellenstand kann man mehr als glücklich sein, zumal die Punktzahl mE nicht wirklich zu den gezeigten Leistungen passt, aber das nimmt man gerne mit. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist jedoch wenig schön anzuschauen. Defensiv-taktisch stark, ohne Frage (zumindest meistens), aber offensiv?
    Unsere gesamte Offensivstrategie scheint aus Kontertaktik und Vertrauen auf die individuellen Qualitäten der Angreifer zu bestehen. Und das ist einfach zu wenig für ein Team mit unseren Ansprüchen und auch unseren Möglichkeiten. Klar würde dem Kader ein kreativer Mittelfeldmann mehr als gut tun, aber es ist auch so genug Qualität da, um auch mal mit spielerischen Mitteln eine tiefstehende Mannschaft zu fordern.


    Man könnte jetzt natürlich sagen, was kümmerts mich, solange wir die Punkte holen. Aber genau da liegt das Problem.


    Es ist ja schon ein offenes Geheimnis, wie man uns knacken bzw zumindest zermürben kann. Diszipliniert hinten stehen, gut in die Zweikämpfe kommen und das reicht schon fast, um uns den Zahn zu ziehen. Mannschaften, die mitspielen, die vielleicht auch gar nicht nur hinten drin stehen können, ja, die liegen uns wieder, weil wir da die Räume bekommen. Auch sonst sind wir sehr effektiv, wenn es mal Räume gibt (siehe Gladbach). Aber die Niederlagen gegen Braunschweig, Frankfurt, Bremen und nun Kaiserslautern zeigen mehr als deutlich, wo das Problem liegt.
    Ein Sieg wird immer mehr abhängig vom Zufalls- bzw. Glücks-Faktor.


    Gestern scheint auch einstellungsmäßig der Wurm drin gewesen zu sein, etwas, was man der Truppe sonst nicht so vorwerfen kann. Aber wir müssen uns nichts vormachen, spielerisch ist das schon die ganze Saison überwiegend mehr als mäßig, was wir anbieten. Und das ist eine Sache, für die der Trainer verantwortlich ist.


    Um ehrlich zu sein, hab ich eine Niederlage erwartet. Denn fast immer, wenn wir den Mund vor Spielen so voll nehmen, kommt dabei hinterher Grütze raus. Das war in der Vergangenheit schon oft so, auch diese Saison schon (United). Als ich dieses Geblubber gehört hab, wie wichtig der Pokal für die Mannschaft sei und man total darauf fokussiert sei usw., da hab ich schon geahnt, wie das ausgeht. So traurig das ist, das läuft bei uns meistens so. Warum, keine Ahnung. So oder so, es gibt keine Entschuldigung, zu Hause gegen einen Zweitligisten so chancenlos auszuscheiden.


    Ich bin gespannt, wie die Saison weitergeht. Wir werden sicherlich noch den einen oder anderen Sieg in der bekannten Manier herausspielen, aber die anderen Trainer sind ja auch nicht blind. Die bekommen schon mit, womit wir unsere Probleme haben, was ja auch total offensichtlich ist. Und so lange wir keinen Plan B haben - den scheint Hyypiä entweder noch nicht entwickelt oder noch nicht auf die Mannschaft übertragen zu haben - werden das noch einige zähe Spiele. Mal mit nem glücklichen Ausgang für uns, mal aber auch eben nicht. Das bringt diese Spielweise eben mit sich, mal gehts gut, mal gehts schief. Auf Dauer bedarf es mE aber dringend einer spielerischen Variante.