Die Zukunft von Bayer04

  • Rein von den Zahlen und Statistiken her kann man nichts gegen Bosz sagen. Er hat ebenso viel oder ebenso wenig erreicht wie viele Trainer vor ihm. Die Mannschaft ist aber nie wirklich abgesackt.


    Aber davon abgesehen hat Fußball auch, und für mich allem voran, mit Emotionen und Leidenschaft zu tun. Und da muss ich denen beipflichten, die auf dem Standpunkt stehen, dass sich die Spieler nicht wirklich weiter entwickeln. Bei Bailey hatte ich schon gesagt, ihm wurde sein Talent abtrainiert. Das war vor Bosz. Bei Diaby sehe ich die Entstehung einer ähnlichen Entwicklung. Die Spieler werden geformt, geschult, damit sie intelligenter arbeiten. Das sorgt meiner Meinung nach auf dem Platz dafür, dass sie anfangen nachzudenken, zu planen, Überblick einstudieren, Reaktionsschnelligkeit erwerben und am Ende ihren Instinkt verlieren. Sie sind zu sehr beschäftigt mit dem, was sie gelernt haben, alles richtig zu machen, bloß nicht nochmal diesen Fehler, jenen Fehler... Zu kopflastig.


    So verstehe ich auch die Höhen und Tiefen von Brandt und Havertz. Volland war ein Arbeitstier. Er hat sich seinen Instinkt bewahrt und auch gerne mal Fehlentscheidungen getroffen, ohne dass seine Mentalität darunter gelitten hat. Das zeichnet auch Männer wie die Benders, Wendell, Aranguiz, Baumgartlinger, Bellarabi und auch Mitchell Weiser aus. Alle anderen im Kader, die schon letzte Saison dabei waren, erlebe ich, wie soll ich es beschreiben, verunsichert.


    Einen Alario muss das Team inszenieren. Der funktioniert in seiner Position als MS nicht von alleine. Wenn die Bälle am Ende bei ihm landen, wird er auch einnetzen. Aber seine Körpersprache wirkt auf mich von Anfang an so, als hätte er das Gefühl, sich beweisen zu müssen, als hätte er die Verantwortung dafür, wenn er den Abschluss nicht macht, läge es an ihm.


    Was ich mit dem Beispiel meine, viele Spieler unserer Mannschaft sind mannschaftsdienlich und geben sich nach meinem Eindruck dennoch die Schuld, wenn "ihre" Aktion scheitert.
    P.S. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist unsere Mannschaft 400 Mio wert.

  • Seit dem Havertz Weggang, nicht mehr. Aber immer noch um die 330 Mio, was immer noch sehr hoch ist. Wir hatten doch immer ein sehr gutes und hochwertiges Team am Start, aber das hier ein Trainer mal wirklich das Optimum herausholt, ist schon zwei Jahrzehnte her. Einer der den Spielern vermittelt das sie auch oben hingehören. Der Ihnen emotional und rhetorisch auf jedes, noch so unbedeutend erscheinendes Spiel einstimmt. Auch auf Spiele gegen Köln oder Schalke, wenn sie gegen niemanden Land sehen, aber gegen uns scheinbar mit 15 Spielern gegen uns auf dem Feld stehen.

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Simon Pallmann, Direktor Operatives Geschäft beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, verlässt nach 16 Jahren zum 16. Oktober den Werksklub. "Ich freue mich auf neue, spannende Projekte und Aufgaben. Doch auch wenn ich diesen Schritt nun ganz bewusst mache, so fällt mir der Abschied von Bayer 04 durchaus schwer", sagte der Diplom-Kaufmann.


    Dem Ausscheiden Pallmanns folgt innerhalb der Bayer Fußball GmbH eine Umstrukturierung auf der Führungsebene. Die bislang von Pallmann verantworteten Abteilungen und Aufgabenfelder werden künftig in andere Bereiche des Unternehmens integriert, die Direktion Operatives Geschäft in diesem Zuge aufgelöst.


    Quelle: weltfussball.de

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Simon Pallmann, Direktor Operatives Geschäft beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, verlässt nach 16 Jahren zum 16. Oktober den Werksklub. "Ich freue mich auf neue, spannende Projekte und Aufgaben. Doch auch wenn ich diesen Schritt nun ganz bewusst mache, so fällt mir der Abschied von Bayer 04 durchaus schwer", sagte der Diplom-Kaufmann.


    Dem Ausscheiden Pallmanns folgt innerhalb der Bayer Fußball GmbH eine Umstrukturierung auf der Führungsebene. Die bislang von Pallmann verantworteten Abteilungen und Aufgabenfelder werden künftig in andere Bereiche des Unternehmens integriert, die Direktion Operatives Geschäft in diesem Zuge aufgelöst.


    Quelle: weltfussball.de

    Wirkt ein wenig kurzfristig und wortkarg nach 16 Jahren.

  • [...], Corona, was auch immer. [...]


    Corona ist die Lieblingsausrede von fast allen Sesselfurzer:


    Schlechtes Wetter - Corona !
    Gehaltserhöhung - Nö, Cororna !
    Termin beim Arzt - ggf. in 1-2 Jahren, Corona, sie wissen schon !
    Geld den Finanzeliten in den Arsch blasen - Alternativlos, Corona, sie verstehen schon !
    Schlechte Politiker - ja, wir wissen es, Corona !
    Puff zu - oh,schön, Corona wars :LEV14
    ...


    einzig, teilweise Bier günstiger bzw. kostenlos - Corona (bzw. der Ausfall der Festivals, Konzerte etc.) !

  • Ich denke, mit der Feststellung, dass in der vergangenen Transferperiode keine Kaderplanung stattgefunden hat, sind wir uns einig. Dennoch ist eine Strategie unübersehbar. Erst gewinnbringend verkaufen, dann bei Bedarf kadergerecht und finanziell wirtschaftlich einkaufen.


    Vor längerer Zeit hatte ich mal geschrieben, dass ich das Gefühl habe, dass die Mannschaft nicht leistungsgerecht aufgestellt wird. Vielmehr wird die Mannschaft anhand von potentieller Marktwertsteigerung aufgestellt, so meine damalige Behauptung. Nun haben wir eine Verletztenmisere, noch bevor wir richtig durchstarten konnten.


    In der Vergangenheit hatten wir stets Potential, welches wiederholt nicht abgerufen wurde. Wir waren einst eine Mannschaft, die jedes Team schlagen konnte. Eine Mannschaft, vor der selbst Bayern München und der BVB höchsten Respekt hatten. Eine Mannschaft, bei der sich Underdogs dennoch Hoffnungen machen konnten, denn haben wir unser Potential abgerufen, waren wir für alle gefährlich, haben wir es nicht abgerufen, waren wir für alle bezwingbar.


    Ich sehe unsere Mannschaft aktuell sehr kritisch. Selbst mit Koryphäen wie Brandt und Havertz hatten wir keine Konstanz. Und wenn Du kein Glück hast, kommt das Pech hinzu. Unser Glück, die abgeschlossene Transferperiode, wäre definitiv beeinflussbar gewesen. Aber da prallten aus meiner Sicht zwei Welten aufeinander.


    Auf der einen Seite die Bayer-Welt, die Nachwuchskräfte verpflichtet, um diese zu entwickeln und gewinnbringend weiter zu geben. Auf der anderen Seite der Anspruch, gestandene Spieler in den Kader zu holen, um tatsächlich bei den Top 16 Europas dabei zu sein. Ich weiß nicht, wo der Zug in Zukunft hingeht. Dank Corona betrete ich ohnehin keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr, Verdi und die Bahn-Baustellen rauben dem ÖPNV weiter seine Attraktivität, für die sie schlussendlich verantwortlich sind. Der Bayer-Zug nimmt für mein Empfinden ebenfalls Fahrt auf, sich bremsen zu lassen durch äußere Faktoren.


    Für meine Einstellung zu Professionalität im Job fehlt es hier auf allen Ebenen ganz mächtig am Streben nach Erfolg. Von welcher Seite man Erfolg auch betrachten mag, sei es die Havertz-Kohle, Galligkeit, Titel, die Weiterentwicklung von Spielern, die Top 16 oder eine andere Ebene. Ich finde zur Zeit keine Ebene, der ich Erfolgshunger bescheinigen könnte.


  • :bayerapplaus :bayerapplaus :LEV5 :bayerapplaus :bayerapplaus


    Wahnsinnig gut analysiert und auf den Punkt gebracht. Klasse!

    Wenn Schei**e fliegen könnte, dann wäre das Kölner RES ein Flughafen !!!

  • Grüsse vom Ex:
    Daum: Solche Zielsetzungen wie "Wir spielen um das Erreichen eines Champions-League-Platzes", oder: "Wir wollen uns im Spitzenbereich aufhalten."
    Was soll das sein,Spitzenbereich? Ich will als starkes Team doch Meister werden, es ist doch nichts schlimmer, als es nicht versucht zu haben.


    :LEV14 ... :LEV9 ... :LEV15
    und, war sonst noch was???


    SPIEGEL: Wenn Sie davon sprechen, in die Köpfe der Spieler kommen zu wollen - warum haben Sie das bei der vergeigten Leverkusener
    Meisterschaft beim Spiel in Unterhaching im Jahr 2000 nicht geschafft?
    Daum: Ich hätte viel früher gegensteuern müssen. In der Woche vor dem Spiel wurden schon Meisterschaftssongs ausgesucht und überlegt, wer bei der Parade neben wem im Cabrio sitzen sollte. Wir flogen mit den Fans nach München, wo uns am Hotel eine Blaskapelle erwartete. Mir hatte das alles nicht gepasst, aber ich wehrte mich nicht energisch genug. Aus solchen Fehlern lernt man. Auch, dass ich einen Plan B, C, D und E für alle Eventualitäten in der Tasche hatte, nur mit einem Eigentor (Anmerkung: von Michael Ballack zum 0:1, Bayer verlor 0:2) hatte ich nicht gerechnet.
    :LEV15 :LEV15 :LEV15 :LEV15 :LEV15 :LEV15

    Wenn ein Trainer so etwas sagt, muss man ihn nicht entlassen, sondern erschießen
    (Udo Lattek zu Thomas Hörsters Aussage, er habe die Hoffnung aufgegeben)
    (Osram zu Sami Hyypiäs Aussage, er habe keine Ideen mehr und brauche jetzt dringend Hilfe)
    wenn der FC Bayern schwächelt, ...

    4 Mal editiert, zuletzt von Osram ()

  • Naja, als Trainer wäre er ja hauptverantwortlich gewesen, diesen Überheblichkeiten zuvorzukommen bzw. gegenzusteuern. Gewissermaßen ist er damit einer der Begründer der Leverkusener "Komfortzone", wenn es jemals eine solche gab oder gibt.

  • SPIEGEL: Wenn Sie davon sprechen, in die Köpfe der Spieler kommen zu wollen - warum haben Sie das bei der vergeigten Leverkusener
    Meisterschaft beim Spiel in Unterhaching im Jahr 2000 nicht geschafft?
    Daum: Ich hätte viel früher gegensteuern müssen. In der Woche vor dem Spiel wurden schon Meisterschaftssongs ausgesucht und überlegt, wer bei der Parade neben wem im Cabrio sitzen sollte. Wir flogen mit den Fans nach München, wo uns am Hotel eine Blaskapelle erwartete. Mir hatte das alles nicht gepasst, aber ich wehrte mich nicht energisch genug. Aus solchen Fehlern lernt man. Auch, dass ich einen Plan B, C, D und E für alle Eventualitäten in der Tasche hatte, nur mit einem Eigentor (Anmerkung: von Michael Ballack zum 0:1, Bayer verlor 0:2) hatte ich nicht gerechnet.

    Aha! Warum hat er dann nicht einfach den Plan für den Fall eines Rückstands aus dem Hut gezaubert? Meines Wissens werden Eigentore nicht anders gezählt als Tore des Gegners. Dummschwätzerei...

  • Aha! Warum hat er dann nicht einfach den Plan für den Fall eines Rückstands aus dem Hut gezaubert? Meines Wissens werden Eigentore nicht anders gezählt als Tore des Gegners. Dummschwätzerei...

    Ist wahrscheinlich so ne Eigenart von Trainern. Für Roger Schmidt waren Gegentore aus Standards auch keine Gegentore.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Wer die damalige Euphorie beim letzten Heimspiel bzw. bis zum D-Day noch in Erinnerung hat, weiß, was Daum damit meinte.
    Einerseits die absolute Erwartungshaltung (überall Aufkleber "Deutscher Meister Lev", Banner Bismarckstr :LEV14), andererseits der immense mediale Druck, der aufgebaut wurde.
    In seiner selbstgefälligen Ansicht des ABC-Plan hat er ja eines prima verdrängt: daß die Mannschaft von der ersten Minute an wie mit Bleiwesten, bar jeglichen Selbstvertrauens, über den Platz schlich.
    Hier nicht gehandelt/keinen Plan gehabt zu haben (außer einer mißratenden Spielerbeschimpfung in der Pause: DIESE Hachinger Dorfkicker ...): das war sein größtes Versagen.
    Witzig ist halt seine Einlassung zu den Weichspülern und Schönrednern, die seidem heute das Steuer in der Hand haben.

    Wenn ein Trainer so etwas sagt, muss man ihn nicht entlassen, sondern erschießen
    (Udo Lattek zu Thomas Hörsters Aussage, er habe die Hoffnung aufgegeben)
    (Osram zu Sami Hyypiäs Aussage, er habe keine Ideen mehr und brauche jetzt dringend Hilfe)
    wenn der FC Bayern schwächelt, ...

  • Die Frage, die sich die Bayer AG und ihr Gesellschafterausschuss stellen muss, wird sein, welchen Sinn und Zweck die 100-prozentige Tochter der Bayer AG, die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, eigentlich erfüllen soll. Wenn dieser Fußballklub Sympathie- und Werbeträger des Konzerns sein soll, dann macht diese Fußball GmbH für die Bayer AG nur Sinn – eben weil wir nicht der klassische und allseits beliebte Traditionsverein sind – wenn auf konstant hohem Niveau für positive sportliche Schlagzeilen national und natürlich auch international gesorgt wird – so wie zur Jahrtausendwende. Und dann macht es eben keinen Sinn, einerseits für einen starken Kader zu sorgen, aber andererseits auf der wichtigsten Position des Klubs nur Durchschnitt zu verpflichten.


    Sollte allerdings für die Zukunft Mittelmaß den Ansprüchen genügen, dann würde das auf Dauer den Untergang der Fußball GmbH bedeuten, eben weil wir nicht der klassische und allseits beliebte Traditionsverein sind.

  • Ich wäre ja fast dafür, Hasenhüttl hier einfach mal zu installieren, um ihm ein halbes Jahr beim Scheitern zuzuschauen. Dann wäre der Verein im Ar.sch, aber wenigstens wäre dann hier mal Ruhe. :wacko:

    Gonzo, gib Gas! Wir wollen hier gewinnen!



    Bayer Schneider - Bernd Leverkusen!