Skibbe hofft auf einen müden HSV

  • Leverkusen - Grundsätzlich hält Michael Skibbe überhaupt nichts davon, dass Mannschaften, die noch am Donnerstag im Uefa-Pokal beschäftigt waren, gelegentlich schon zwei Tage später wieder in der Bundesliga ran müssen. „Das ist eine unverhältnismäßige Belastung für die betroffenen Teams und sollte spätestens dann ausgeschlossen werden, wenn die neuen TV-Verträge vermutlich mit einer neuen Spielplangestaltung einhergehen“, sagt der Leverkusener Trainer. Gleichwohl ist es dem Bayer-Coach aktuell ganz recht, dass der Hamburger SV, der gestern Abend beim AS Monaco gastierte, am Samstag ziemlich unausgeruht in der BayArena erscheinen dürfte. „Das muss ein Vorteil für uns sein, zumal die Erfahrung lehrt, dass sich die physischen und auch psychischen Strapazen eines solchen Spiels am zweiten Tag danach besonders bemerkbar machen“, erklärt Skibbe, der deshalb fordert, „dass wir 90 Minuten lang das Tempo hoch halten und den Gegner, der seit Saisonbeginn einen unglaublichen Lauf hat, auf diese Weise an seine Grenzen zwingen“.


    Verzichten muss er dabei abermals auf Carsten Ramelow, dessen operiertes Knie nach den Trainingsbelastungen der vergangenen Tage wieder schmerzt. Ohnehin hätte sich der Trainer wohl schwer getan, zugunsten des Routiniers sein zuletzt viel versprechend auftretendes Team umzubauen. „Diese Formation hat sich mein Vertrauen erspielt“, so Skibbe, der allerdings darüber nachdenkt, ob er den zuletzt auf der linken Seite verteidigenden Gonzalo Castro ins Mittelfeld zur Sonderbewachung des HSV-Stars Rafael van der Vaart beordert („Das hat der Gonzo schon beim 2:3 im Pokal gegen Hamburg prima gemacht“); in diesem Fall würde dann wohl eine Dreier- statt einer Vierer-Kette den Abwehrverbund bilden.


    Unterdessen schaut sich Bayer weiterhin auf dem Transfermarkt um, wobei es in erster Linie um eine Alternative zu den beiden gesetzten Stürmern Dimitar Berbatow und Andrej Woronin geht. Der dafür vorgesehene Danko Lazovic ist bislang „noch nicht richtig aus dem Schuh gekommen“, wie es Skibbe formuliert. Und dem talentierten Kroaten Josip Tadic (18) fehlt es an Praxis, die er sich wegen der fehlenden Spielgenehmigung dafür auch nicht in der Regionalliga verschaffen kann. Als aussichtsreicher Kandidat gilt nun der tschechische Junioren-Nationalspieler Michal Papadopulos (20) von Banik Ostrau. Dazu Bayer-Manager Michael Reschke: „Ein interessanter Mann, den wir beobachten. Gespräche mit dem Spieler bzw. seinem Klub wurden aber noch nicht geführt.“
    ksta

    Neverkusen. Es ändert sich ein Buchstabe, aber das verändert die Welt. :bayerapplaus

    Einmal editiert, zuletzt von KlausBuchmann ()