Bayer-HSV kicker-Spielbericht

  • Bayer Leverkusen: Butt - C. Fritz, Juan, Roque Junior, Castro - Rolfes - Freier, Krzynowek - Barnetta - Voronin, Berbatov - Trainer: Skibbe


    Hamburger SV: Kirschstein - Mahdavikia, Demel, van Buyten, Atouba - Beinlich - Jarolim, Trochowski - van der Vaart - Lauth, Barbarez - Trainer: Doll


    Tore: 0:1 Jarolim (82., Rechtsschuss, Vorarbeit Barbarez)


    Eingewechselt: 58. Athirson für Krzynowek, 85. Lazovic für Castro, 85. Babic für C. Fritz - 65. Ziegler für Lauth, 85. Klingbeil für Trochowski


    Schiedsrichter: Stark


    Zuschauer: 22500 (ausverkauft)


    Gelbe Karten: Juan, Barnetta, Roque Junior - Barbarez, van der Vaart


    Spielbericht


    Bayer-Coach Michael Skibbe hatte nach dem 1:1 in Mönchengladbach keine Umstellungen in der Startelf geplant. Doch nach dem Aufwärmen musste Schneider mit muskulären Problemen passen, für ihn rückte Freier in die Mannschaft.


    Auf Seiten des HSV nahm Trainer Thomas Doll gleich fünf Änderungen gegenüber der 0:2-UEFA-Cup-Niederlage in Monaco vor. Wächter erlitt einen Faserriss in der Bauchmuskulatur und wurde durch den Bundesligadebütanten Kischstein ersetzt. Außerdem rückten Mahdavikia und Atouba auf den Außenpositionen der Abwehrkette, Beinlich im defensiven Mittelfeld und Lauth im Angriff in die Startelf. Boulahrouz, Klingbeil, Wicky und Mpenza räumten ihre Plätze.


    Der 14. Spieltag im ÜberblickOhne lange Abtastphase boten beide Teams in der BayArena von Beginn an eine muntere Partie. Die Hamburger waren gerade einmal 41 Stunden nach dem Europapokalspiel in Monaco vor allem auf eine gute Staffelung in der Defensive bedacht. Dennoch boten sich den Hausherren die besseren Tormöglichkeiten. Berbatov hatte nach einer Freistoßflanke von Krzynowek Pech, dass sein Kopfball am Pfosten landete und der nachsetzende Juan am gut reagierenden Kirschstein scheiterte (5.). Acht Minuten später war es wieder Berbatov, der in aussichtsreicher Position am Fünfmeterraum ein Zuspiel von Fritz annahm, aber nicht zu einem kontrollierten Abschluss kam. Der HSV hatte seinerseits keine großen Chancen zu bieten. Jeweils nach Zuspielen von van der Vaart verpassten Barbarez und van Buyten knapp (2.) und vergab Lauth überhastet (27.).


    Mit zunehmender Spieldauer übernahm Leverkusen in einer immer mehr verflachenden Partie die Kontrolle, münzte diese aber nicht in Tormöglichkeiten um. So blieb ein 18-Meter-Schuss von Barnetta, den Kirschstein mit einer schönen Flugeinlage parierte, die beste Torszene der Schlussphase der ersten Hälfte.


    Mit gleichem Personal aber mit wesentlich mehr "Feuer" gingen die Mannschaften in den zweiten Durchgang. Gefährliche Szenen ergaben sich auf beiden Seiten, doch entweder behielt der Keeper das bessere Ende für sich (Kirschstein gegen Barnetta, 46.) oder die Akteure verzogen knapp (Atouba, 54., Castro, 56.).


    Nach einer abwechslungsreichen Viertelstunde ließen es die Spieler aber ähnlich wie in der ersten Hälfte wieder etwas ruhiger angehen. Der ganz große Schwung war dahin, auch wenn man keinem das Bemühen absprechen konnte. Gegen Ende des Spiels zeigten sich die trotz des Europapokalauftritts keineswegs geschwächt wirkenden Hamburger sogar etwas aktiver, was direkt belohnt wurde. Barbarez ließ nach Pass von Trochowski Juan ins Leere laufen und zwang den kaum beschäftigten Butt zu einer Rettungstat. Das Leder prallte direkt Jarolim vor die Füße, der unbedrängt einschob (82.).


    Leverkusens anschließende Schlussoffensive wurde nicht belohnt. Der sichere Kirschstein packte bei einem Kopfball von Lazovic (87.) und einem Schuss von Barnetta (90. + 2) beherzt zu.


    Etwas glücklich siegt der HSV schließlich bei den in der Bundesliga zuletzt vier Mal ungeschlagenen Leverkusenern und kann sich somit an den Bremern vorbei auf Rang zwei schieben. Ein Chancenplus konnten die Westdeutschen nicht nutzen und müssen sich den unnötigen Rückschlag somit selbst zuschreiben.


    quelle: kicker-online



    Trainer Michael Skibbe (Bayer Leverkusen):"Wir haben zwar über weite Strecken die Hamburger kontrolliert, uns ist es aber nicht gelungen, entsprechende Chancen herauszuarbeiten. Der HSV war vor allen Dingen in der Defensive ungemein stark. Ein 0:0 hätte uns heute gut getan."


    Trainer Thomas Doll (Hamburger SV):"Meine Mannschaft hat heute Charakter gezeigt. Das 0:2 in Monaco haben wir so schnell wie möglich versucht abzuhaken. Das ist uns gelungen. Meine Jungs wollten heute und waren mental top drauf."