Skibbe: "Das ist genau der Stürmer, den wir brauchen"

  • Leverkusen: Nach Stenman kommt auch Papadopulos - 08.12.2005 10:33


    Es gibt sie noch: Gute Nachrichten aus Leverkusen. Gestern konnte der krisengeschüttelte Klub vermelden, dass Michal Papadopulos (20), Stürmer des tschechischen Ex-Meisters Banik Ostrau, zum 1. Januar 2006 an den Rhein wechselt.
    "Unser Wunschspieler", sagt Sportdirektor Rudi Völler. "Genau der Stürmer, den wir brauchen", ergänzt Trainer Michael Skibbe.


    Das Talent, Enkel eines Griechen, gilt als Alternative zu einem der beiden Stürmer Dimitar Berbatov und Andrey Voronin. In den Vorgesprächen wurde ihm klar gemacht, dass er zunächst keinen der beiden Nationalspieler wird verdrängen können, allerdings ist gewünscht, dass er ihnen Druck macht. Schnelligkeit und Kopfballstärke sind die hervorstechendsten Eigenschaften des dunkelhaarigen Kraftpakets, was ihn sowohl zum Konterspiel befähigt als auch zur Anspielstation im Strafraum.


    "Ein Typ wie Ulf Kirsten", sagt Pavel Hapal, Trainer von Banik Ostrau und ehemaliger Bayer-Profi, über seinen Schützling. Die Ablösesumme für den eigentlich noch eineinhalb Jahre vertraglich gebundenen Papadopulos wird von beiden Klubs vertraulich behandelt, sie dürfte im hohen sechsstelligen Bereich liegen.


    Nach Linksverteidiger Fredrik Stenman (Djurgardens IF) ist der Tscheche der zweite Neuzugang der laufenden Spielzeit. Geschuldet sind diese Nachverpflichtungen auch der Tatsache, dass die Einkäufe von Athirson und Lazarovic nicht das brachten, was man sich vorstellte: Der Brasilianer ist kein Linksverteidiger (man hofft nun, dass er sich als Alternative für das offensive Mittelfeld entpuppt) und der Serbe macht nicht den Eindruck, als könne er sich in der Bundesliga zeitnah durchsetzen.


    Mit Papadopulos und Stenman gewinnt Michael Skibbe also etwas mehr Spielraum für die Rückrunde, bis dahin müssen es die richten, auf die bislang nur wenig Verlass war. Immerhin mehren sich die Zeichen - auch dies eine gute Nachricht -, dass Nationalspieler Bernd Schneider am Samstag in Nürnberg wieder spielen kann. Die lästige Schienbeinverletzung ist ausgeheilt, Schneider begann gestern mit Lauf- und Balltraining. "Er ist eminent wichtig für unser Spiel", sagt Michael Skibbe. Keiner könne wie Schneider die Kommandos zur Attacke geben, für Ordnung auf dem Platz sorgen. Wie entscheidend wichtig diese Ordnung ist, zeigte sich am vergangenen Sonntag gegen Berlin. Als sie verloren ging, ging auch das Spiel verloren.


    Frank Lußem kicker.de