Von THOMAS GASSMANN und ALEXANDER HAUBRICHS
Leverkusen – Leverkusen im Sturzflug. Das frühe UEFA-Cup-Aus, K.o im DFB-Pokal und der Absturz ins Bundesliga-Niemandsland.
Nun droht der nächste Rückschlag. Bayers Trikotsponsor RWE überprüft zur Zeit, ob das Engagement mit dem Bundesligisten verlängert werden soll.
Der Energieriese, der in der Spitze jährlich rund zehn Millionen Euro beisteuert, könnte 2007 den Saft abdrehen. Hintergrund: Nach der siebenjährigen Partnerschaft seien die Ziele des Sponsoring erreicht worden.
Außerdem könne RWE mit dem Klub, der international keine Rolle mehr spielt, keine neuen Image-Effekte erreichen. Außerdem wolle sich der Konzern nach der WM 2006 in Deutschland strategisch andersweitig ausrichten.
RWE-Sprecher Sebastian Ackermann wollte dazu nur folgendes sagen: „Es gibt derzeit keinen Raum für Spekulationen. Wir halten auch in schweren Zeiten zu unserem Partner.“
Das hochbrisante Thema wird bei Bayer nur im ganz kleinen Kreis diskutiert. Unruhe aber gibt es deshalb nicht.
Nach EXPRESS-Informationen soll es bereits drei Firmen mit Weltruf geben, die nach dem RWE-Ausstieg einsteigen wollen. Dazu gehört die Fluglinie Emirate Airlines (EXPRESS berichtete).
Die Araber wollen auf dem deutschen Markt ihre Marken-Bekanntheit vergrößern. Leverkusen wäre die passende Plattform. Schließlich steht hinter der Fußballabteilung die Bayer AG mit ihren weltweit 93300 Angestellten.
