Nationalspieler Bernd Schneider hat Bayer Leverkusen wenigstens einen Punkt gerettet. Nach zuletzt zwei Niederlagen kam die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe beim 1. FC Nürnberg zu einem 1:1 (1:1), konnte ihre Talfahrt aber nur bedingt beenden. Leverkusen ist nunmehr seit vier Spielen ohne Sieg und hat unter Skibbe weiterhin erst einen 'Dreier' verbucht.
In einem erschreckend schwachen Bundesliga-Spiel vor 24.928 Zuschauern brachte Markus Schroth Nürnberg in der 29. Minute mit einem Kopfball nach Flanke von Javier Pinola mit 1:0 in Führung. Schneider glich in der 45. Minute mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze aus. Dabei hätte der 'Club' nach zuletzt drei Heimpleiten in Serie einen Erfolg durchaus verdient gehabt.
Beide Teams leisteten sich in einem zerfahrenen Spiel viele Fehler und offenbarten große spielerische Mängel. Torchancen gab es trotzdem, weil beide Teams einige Male erhebliche Lücken in der Defensive offenbarten. So hätte Jan Polak (29.) sein Team in Führung bringen müssen, aus fünf Metern Entfernung verfehlte der Tscheche jedoch freistehend das Leverkusener Gehäuse. In der zweiten Halbzeit war es zweimal der auffällige Stefan Kießling, der in der 71. und 83. Minute jeweils das 2:1 für die Franken verpasste. Die enttäuschenden Gäste sorgten abgesehen vom Ausgleich durch Schneider lediglich noch einmal für Gefahr, als Marko Babic nach einer Stunde einen Freistoß knapp neben das Tor zirkelte.
Gerechte Punkteteilung im Frankenstadion
Bayer Leverkusen war in der ersten Hälfte das in der Offensive aktivere Team, gab fast doppelt so viele Torschüsse ab (elf) wie der 1. FC Nürnberg (sechs). Allerdings erwachten die Rheinländer erst nach dem 0:1-Rückstand durch Markus Schroth. Acht ihrer elf Torschüsse gab die Elf von Michael Skibbe in den 15 Minuten vor der Halbzeitpause ab. Mit dem letzten Versuch in der Nachspielzeit glich Bernd Schneider aus.
Nach dem Seitenwechsel tat der Gastgeber mehr, um den Siegtreffer zu erzielen. Der FCN kam in der zweiten Hälfte auf neun Torschüsse, Leverkusen nur noch auf fünf. Richtig gefährlich wurde es aber nur noch selten.
Alles in allem war das 1:1-Unentschieden leistungsgerecht, mehr als einen Punkt hätten sich beide Teams in dem insgesamt mäßigen Bundesligaspiel auch nicht verdient gehabt.