BAYER MEIERT FC AB
Krzynowek darf nicht nach Köln
Von THOMAS GASSMANN, ALEXANDER HAUBRICHS und MARCEL SCHWAMBORN
Leverkusen – Der Klub möchte ihn verkaufen. Der Spieler würde auch gerne gehen. Ein anderer Klub möchte ihn auch haben. Ist doch eine vorzügliche Voraussetzung für einen harmonischen Vereinswechsel ...
In diesem speziellen Fall leider nicht. Es dreht sich um den polnischen Nationalspieler Jacek Krzynowek. Er spielt bei Bayer Leverkusen. Der Lokalrivale aus Köln möchte ihn verpflichten.
Bayer aber hat den Transfer gestoppt. „Michael Skibbe hat mir gesagt, dass Bayer mich nicht nach Köln gehen lässt“, sagt der Pole.
Die Hintergründe: Am Montagabend telefonierte FC-Manager Michael Meier mit Krzynoweks Berater Adam Mandziara. Meier wollte ausloten, ob der Bayer-Star überhaupt Interesse habe, auf die andere Rheinseite zu wechseln.
„Natürlich hat er das. Jacek will unbedingt wieder spielen. Wir können uns einmal zusammensetzen und darüber sprechen“, erklärte Mandziara Meier.
Kölns neuer sportlicher Boss rief anschließend in Leverkusen an, um den Klub davon in Kenntnis zu setzen, mit Krzynowek Verhandlungen aufnehmen zu wollen.
Doch Bayers Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser wehrte ab. Er befürchtete wütende Proteste der Bayer-Fans. Krzynowek könne nach Wolfsburg oder Kaiserslautern gehen. Der FC aber sei tabu.
Auf der Strecke bleibt ein Spieler, den Experten auf der linken Außenbahn für einen Top-Mann halten. Der Mann, der mit seinen Toren Polen zur WM nach Deutschland schoss, muss nun bei Bayer bleiben.
Aus Wolfsburg gab es bereits eine Absage, Kaiserslautern kann die im Raum stehende Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro nicht bezahlen.
Jetzt gibt es nur Verlierer. Bayer muss Krzynowek behalten, der FC bekommt nicht seinen Wunschspieler, und die Beziehung der rheinischen Rivalen ist nachhaltig gestört.