Kleiner Drittligist ganz groß

  • Die Fußballer von Bayer 04 Leverkusen sollten heute Nachmittag gut aufpassen, dass ihnen in der Wellness-Oase „Mediterana“ in Bensberg kein Fan über den Weg schwimmt. Der eine oder andere unter den 150 im Ulrich-Haberland-Stadion sah gestern so aus, als ob er Bernd Schneider und Co. an deren Pflegenachmittag gerne ein paar Minütchen unter Wasser tunken würde. 0:2 (0:1) im Testspiel gegen den Drittlisten Kickers Emden - das entzürnte die Leverkusener Fußball-Liebhaber, nicht aber den Trainer. „Das Ergebnis ist sehr unbefriedigend, aber unser Vorbereitung ist auf das erste Rückrunden-Spiel ausgerichtet“, sagte Michael Skibbe.
    Drei Mal hatten seine Kicker am Dienstag trainiert, dazu eine Übungseinheit am Mittwochvormittag, „das setzt sich in den Körpern und in den Köpfen fest“, erklärte Skibbe. Und zwar so sehr, dass ein halbes Dutzend erst gar nicht zum Charaktertest antrat. Die von Sportchef Rudi Völler geforderte Wiedergutmachung für das 0:3-Debakel in Wuppertal musste ohne Andrey Voronin (Adduktoren), Juan, Jacek Krzynowek (beide Knieprobleme), Dimitar Berbatov (Trainingsrückstand) und Clemens Fritz (fiebrige Erkältung) stattfinden. Roque Junior weilt ja eh noch in Brasilien, Stammtorwart Jörg Butt nahm nur auf der Bank Platz.


    „Bis auf Roque Junior sind die Beschwerden bei keinem Spieler so groß, dass er gegen Frankfurt am 28. Januar nicht spielen könnte“, gab Skibbe jedoch Entwarnung - und das ist gut so, denn beim Test gegen Emden hatten doch einige Herren ihre liebe Müh . . .


    Die Bundesliga-Profis hatten noch gar nicht richtig zu spielen begonnen, da führte der robuste Regionalligist schon 1:0 (10.). Jens Nowotny hatte zu spät reagiert und Velimir Grgic einköpfen lassen. „Ihm fehlt Spielpraxis, und das werden wir bis zum Hinrunden-Auftakt nicht hinbekommen“, bremste Skibbe den wenig spritzig wirkenden Ex-Kapitän aus. Sein Nebenmann Ahmed Madouni verteidigte zwar solide, konnte aber das 0:2 durch Martin Stahlberg fünf Minuten vor Schluss auch nicht verhindern.


    Während im Mittelfeld Athirson und Tranquillo Barnetta einige positive Akzente setzten, bietet auch der Angriff Anlass zur Sorge: In Abwesenheit von Berbatov und Voronin konnte sich weder Josip Tadic noch Neuzugang Michal Papadopulos aufdrängen. Im Gegenteil: Beide wirkten den Regionalliga-Verteidigern körperlich unterlegen.


    Die Bayer-Aufstellung: Adler; Castro (70. de Wit), Madouni, Nowotny, Stenman; Barnetta (79. Röttger), Rolfes (46. Ramelow), Athirson (46. Babic); Schneider; Tadic (46. Freier), Papadopulos.


    KR

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann