Bayer Handballdamen

  • Comeback der Routiniers


    VON FRANK GRAF, 15.03.07, 18:37h


    Leverkusen - Auch ohne etliche verletzte oder angeschlagene Stammkräfte hatten die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen in der vorgezogenen Partie gegen den Buxtehuder SV überhaupt keine nennenswerten Probleme und gewannen locker mit 29:22 (13:11). „Das hat richtig Spaß gemacht. Die Mannschaft hat über weite Strecken genau so gespielt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die jungen Spielerinnen haben gezeigt, dass sie schon nahe am Bundesliga-Niveau dran sind“, erklärte Trainerin Renate Wolf zufrieden.


    Die Jungen, das sind Mirjam Stein, Vanessa Idelberger und Annika Busch, die allesamt ein gelungenes Bundesliga-Debüt feierten. Stein trug sich sogar zweimal in die Torschützenliste ein. Bayer begann furios, führte schon nach wenigen Augenblicken mit 3:0. Bereits nach knapp einer Viertelstunde beim Stande von 10:5 wagte Wolf die ersten Wechsel, und auch wenn es danach etwas holpriger wurde, hatte man doch nie den Eindruck, die Gastgeberinnen könnten in Gefahr geraten. „Das Ergebnis wurde bis zur Pause verwaltet, aber es ist ja in solch einer Situation auch normal, dass es nicht mehr so rund läuft“, zeigte die Trainerin Verständnis.


    Nach dem Seitenwechsel überraschte Wolf mit der Maßnahme, Linksaußen Yvonne Fillgert für Heike Ahlgrimm auf Rückraum Mitte agieren zu lassen, was erstaunlich gut klappte. Der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut und hätte am Ende noch wesentlich deutlicher ausfallen können. Denisa Glankovicova im ersten Durchgang und Michaela Seiffert über die gesamte Spieldauer verdienten sich die Bestnoten.


    Nun steht am Sonntag (12 Uhr) das Viertelfinal-Hinspiel im EHF-Cup bei Motor Saporoschje in der Ukraine an. Ein Teil des Teams wird schon heute von Düsseldorf über Wien nach Dnjepropetrovsk fliegen, von wo aus anschließend noch anderthalb Stunden Busfahrt zurückzulegen sind. „Es ist eine beschwerliche Reise, das wissen wir ja noch vom Spiel in Saporoschje vor zwei Jahren“, erklärt Wolf, die keine größeren Probleme wegen der ungewohnten Anfangszeit befürchtet: „So ist das nun mal im Europapokal, damit muss man klarkommen.“ Nadine Krause, Anna Loerper, Sabrina Neukamp und Claudia Bohrmann, die gegen Buxte noch pausiert hatten, werden die Reise ebenfalls antreten. Hinter dem Einsatz von Loerper steht jedoch ein dickes Fragezeichen. „Wir wollen dort eine möglichst optimale Ausgangsposition schaffen, um im Rückspiel dann ins Halbfinale einziehen zu können“, erklärt Renate Wolf.


    Bayer 04: Woltering, Englert - Roelofsen (2), Fillgert (4), Krüger (3), Müller (2), Idelberger, Seiffert (9), Glankovicova (4), Stein (2), Ahlgrimm (1), Byl (2), Busch.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1173175250770

  • 18.03.2007 - Christian Stein und PM Bayer Leverkusen


    Werkselfen auf Reise in die Ukraine


    Zwei Jahre ist es her, dass Bayer Leverkusen mit einem Viertelfinalsieg gegen eine Mannschaft aus Saporoshje den Grundstein zum späteren Gewinn des Challenge-Cups legten. 21:15 und 25:23 gewannen die Rheinländerinnen damals gegen die zweite Mannschaft von Motor Saporoshje, die sich aber unter anderem mit Nationalspielerin Olena Reznir verstärkt hatte.


    Anders als vor zwei Jahren haben nun die Werkselfen gegen die erste Mannschaft das Heimrecht im Rückspiel und können vor heimischer Kulisse alles klar machen. "Wir wollen dort eine möglichst optimale Ausgangsposition schaffen, um im Rückspiel dann ins Halbfinale einziehen zu können", erklärt Renate Wolf. Beim Gegner sind neben Reznir mit Natalya Lyapina, Iryna Sheenko und Olena Tsygitsa drei weitere Teilnehmerinnen der letzten Europameisterschaft im Kader.


    Den Weg in die Ukraine werden auch die zuletzt angeschlagenen und gegen Buxtehude noch geschonten Stammkräfte, wie Nadine Krause, Anna Loerper, Sabrina Neukamp und Claudia Bohrmann antreten. "Es ist eine beschwerliche Reise, das wissen wir ja noch vom Spiel in Saporoschje vor zwei Jahren", erklärt Wolf, die keine größeren Probleme wegen der ungewohnten Anfangszeit befürchtet: "So ist das nun mal im Europapokal, damit muss man klarkommen."


    hbvf.de

  • Mit Krause in die Ukraine


    VON CLAUDIA BECKER


    (RP) Sonntag 12 Uhr. Wenn die ersten Familien sich den Sonntagsbraten schmecken lassen, beginnt für Bayers Handballfrauen das Hinspiel im Viertelfinale des EHF Pokals. Aber auch die ungewöhnliche Anwurfzeit sollte Bayer nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich ist der Gegner HC „Motor“ Saporoshje ein gutes Omen. Bereits im Jahr 2005 traf Bayer auf die ukrainische Mannschaft und gewann – unter anderem nach zwei Siegen gegen Saporoshje – in besagtem Jahr den Challenge-Cup.“.


    Trotzdem weiß Trainerin Renate Wolf um die Güte desgegnerischen Kollektivs: „Die Ukrainerinnen bilden ein starkes Team. Aber auch wir sind eine gute Mannschaft und müssen uns vor niemandem verstecken.“ Einiges wird davon abhängen, wie Bayer die strapaziöse Anreise wegstecken kann, denn in die rund 4000 Kilometer entfernte Industriestadt am Dnjepr gelangt man nur mit Zwischenlandung. Gestern flogen die Spielerinnen von Düsseldorf über Wien nach Dnjepropetrowsk, heute macht sich eine Nachhut mit dem Trainer- und Funktionsteam auf den langen Weg. „Wir haben nicht genug Tickets bekommen, um alle zusammen reisen zu können“, erklärt Wolf die Teilung.


    Insgesamt stehen die Chancen für die Leverkusenerinnen gut, wenn die zuletzt verletzten oder angeschlagenen Spielerinnen wieder mit eingreifen können. Zumindest bei Nadine Krause stehen die Vorzeichen für einen Einsatz sehr gut. Sie hat beschwerdefrei trainiert, anders als Sabrina Neukamp, die es noch im Rücken hat. Anna Loerper, die noch am Dienstag beim 29:22 ihrer Kolleginnen im Bundesligaspiel gegen Buxtehude auf der Tribüne hatte zuschauen müssen, hofft gegen „Motor“ wieder mit dabei zu sein. Schließlich war das Spiel gegen Buxtehude die erste Bundesligapartie seit drei Jahren, bei der Loerper nicht mit auflaufen und spielen konnte und das „war schon ein komisches Gefühl“.


    rp-online

  • Ein Hauch von Nichts


    VON FRANK GRAF, 18.03.07, 23:09h


    Trainerin Renate Wolf ist überzeugt, dass ihr Team am kommenden Samstag in das Halbfinale einzieht.


    Leverkusen - Die Bundesliga-Handball-Frauen von Bayer 04 Leverkusen haben ihr Ziel erreicht, in Saporoschje eine gute bis sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu schaffen. Zwar unterlag das Team von Trainerin Renate Wolf in der Ukraine mit 26:27 nach 14:12-Halbzeitführung, doch Wolf ist sich sicher, dass die Weichen für das Erreichen des Halbfinales im EHF-Cup gestellt sind: „Wir haben nun alle Möglichkeiten, am kommenden Samstag in eigener Halle alles klar zu machen. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen. Ein Tor Rückstand ist im Handball praktisch nichts.“


    Vor gut 2500 frenetischen Zuschauern ließ sich Bayer nie ins Bockshorn jagen und hielt nahezu jederzeit dagegen, ohne dabei über sich hinauswachsen zu müssen. Nach 20 Minuten lagen die Gäste sogar mit drei Toren in Front, schafften es jedoch nicht, das Polster zu halten oder gar zu verbessern. Dabei sah es recht gut aus, nachdem schon nach rund zehn Minuten eine wichtige Rückraumakteurin von Motor nach einem üblen Foul an Nadine Krause Rot sah und fortan zurecht zuschauen musste. „Das war für die sicherlich eine Schwächung und hat es uns erleichtert, mit nicht all zu großem Kraftaufwand über die Runden zu kommen“, so Wolf. Gegen eine robuste und reaktionsschnelle Bayer-Abwehr tat sich Saporoschje schwer, konnte nur selten einmal den Druck ausüben, den Renate Wolf eigentlich befürchtet hatte. Selbst einige merkwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter warfen Leverkusen nicht aus der Bahn. „Darauf waren wir auch vorbereitet. Wenn eine Westmannschaft im Osten spielt, passiert es fast immer, dass die Heimmannschaft bevorteilt wird“, meinte Renate Wolf.


    Sehr auffällig agierte Michaela Seiffert, der acht Treffer gelangen, und die auch ansonsten immer Gefahr ausstrahlte. Auch Anne Müller (hinten und vorne stark) sowie Lyn Byl, die in der Deckung ordentlich zupackte, verdienten sich ein Sonderlob. Alles in allem waren die Leverkusenerinnen dann aber auch froh, Saporoschje wieder verlassen zu können. „Da werde ich ganz sicherlich nie einen Urlaub verbringen. Abgesehen von der unsympathischen Atmosphäre nervt es mich gewaltig, wie man dort als Frau behandelt wird“, ereiferte sich die Trainerin. So kam es, dass grundsätzlich die männlichen Mitglieder der Bayer-Delegation von den Gastgebern angesprochen wurden. Die interessierte es nicht die Bohne, dass Wolf der Coach war, und nicht etwa ein Andreas Thiel.


    Bayer 04: Englert, Woltering - Fillgert (2), Müller (5), Seiffert (8), Glankovicova (3), Krause (5), Neukamp, Ahlgrimm (1), Loerper, Byl (2).

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1173175263951

  • 18.03.2007 - PM Bayer Leverkusen


    Bayer schafft gute Ausgangsposition: 26:27 bei Saporoschje


    Die Bundesliga-Handballdamen von Bayer 04 Leverkusen haben ihr Ziel erreicht, in Saporoschje eine gute bis sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu schaffen. Zwar unterlag das Team von Trainerin Renate Wolf in der Ukraine mit 26:27 nach 14:12-Halbzeitführung, doch Wolf ist sich sicher, dass die Weichen für das Erreichen des Halbfinales im EHF-Cup gestellt sind: "Wir haben nun alle Möglichkeiten, am kommenden Samstag in eigener Halle alles klar zu machen. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen. Ein Tor Rückstand ist im Handball praktisch nichts."


    Vor gut 2500 frenetischen Zuschauern ließ sich Bayer nie ins Bockshorn jagen und hielt nahezu jederzeit dagegen, ohne dabei über sich hinauswachsen zu müssen. Nach 20 Minuten lagen die Gäste sogar mit drei Toren in Front, schafften es jedoch nicht, das Polster zu halten oder gar zu verbessern.


    Dabei sah es recht gut aus, nachdem schon nach rund zehn Minuten eine wichtige Rückraumakteurin von Motor nach einem üblen Foul an Nadine Krause Rot sah und fortan zurecht zuschauen musste. "Das war für die sicherlich eine Schwächung und hat es uns erleichtert, mit nicht all zu großem Kraftaufwand über die Runden zu kommen", so Wolf.


    Gegen eine robuste und reaktionsschnelle Bayer-Abwehr tat sich Saporoschje schwer, konnte nur selten einmal den Druck ausüben, den Renate Wolf eigentlich befürchtet hatte. Selbst einige merkwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter warfen Leverkusen nicht aus der Bahn.


    "Darauf waren wir auch vorbereitet. Wenn eine Westmannschaft im Osten spielt, passiert es fast immer, dass die Heimmannschaft bevorteilt wird", meinte Wolf. Sehr auffällig agierte Michaela Seiffert, der acht Treffer gelangen, und die auch ansonsten immer Gefahr ausstrahlte. Auch Anne Müller (hinten und vorne stark) sowie Lyn Byl, die in der Deckung ordentlich zupackte, verdienten sich ein Sonderlob.


    HC Motor Saporoshje - Bayer Leverkusen 27:26 (12:14)


    Leverkusen: Englert, Woltering,
    Fillgert (2), Müller (5), Seiffert (8), Glankovicova (3), Krause (5), Neukamp, Ahlgrimm (1), Loerper, Byl (2).


    hbvf.de

  • Das EHF-Halbfinale im Visier


    Nach der knappen 26:27 Niederlage im Hinspiel des EHF-Viertelfinals bei HC Motor Zaporoshye ist für Spannung im Rückspiel auf jeden Fall gesorgt. Am Samstag (18 Uhr) empfangen die Bayer 04-Elfen den Klub aus der Ukraine in der Ulrich-Haberland-Halle und wollen dabei natürlich ins Halbfinale: „Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet, aber ein Selbstläufer wird es nicht. Wir müssen wirklich alles abrufen, was derzeit in uns steckt und dann haben wir gute Chancen, dass wir weiterkommen!“, sagt Trainerin Renate Wolf.


    Trotz der Reisestrapazen konnte Bayer 04 im Hinspiel vergangenen Sonntag gut mithalten und führte vor 2.500 frenetischen Zuschauern zeitweise auch mit drei Treffern. Ein Vorteil war dabei sicherlich auch der frühe Platzverweis gegen eine wichtige ukrainische Rückraumspielerin, die in der zehnten Minute ein brutales Foul an Nadine Krause beging.


    Im Rückspiel sei es nun wichtig, dass ihr Team eine hervorragende Deckungsarbeit leiste, ihr Tempospiel besser als in der Ukraine forciere und eine gute taktische Disziplin an den Tag lege, so Wolf weiter.


    Die Vorfreude im Team auf diesen spannenden Europapokal-Abend ist verständlicherweise groß. Mit einem Grinsen im Gesicht sagt Renate Wolf: „Klar, dafür haben wir eine Saison lang gearbeitet, darauf freut man sich und da will man auch noch ne Runde weiterkommen“.


    Und welch gutes Omen Zaporoshye dabei dann sein könnte, dass wissen wir noch aus dem Jahr 2005. Damals schalteten die Bayer 04-Elfen den ukrainischen Vertreter im Viertelfinale des Challenge-Cups aus und gewannen anschließend den ersten Europapokal-Titel der Vereinsgeschichte.


    Autor: Christian Schulze / TSV Bayer 04 Handballabteilung


    http://elfen.punkt-a.de/news/das-ehf-halbfinale-im-visier

  • Kurzer Schritt, langer Weg


    VON FRANK GRAF, 23.03.07, 06:45h, AKTUALISIERT 23.03.07, 12:05h


    Leverkusen - Im Prinzip ist der Weg für die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen zum Europapokal-Triumph gar nicht mehr weit. Fast nur ein Katzensprung, könnte man sagen. Noch drei Spiele, die in der Summe erfolgreich gestaltet werden müssen, und dann stünden die Finalspiele bevor. Ganz einfach also. „Nein, das ist noch ein langer Weg. Aber ich bin überzeugt, dass wir in diesem Jahr mindestens einen Titel holen werden“, erklärt Leverkusens Allzweckwaffe, die Linkshänderin Denisa Glankovicova, und fügt an: „Mit dieser Mannschaft wird das schließlich die letzte Chance auf einen Titel sein, und die wollen wir nutzen.“


    Auch Leverkusens Trainerin Renate Wolf schaut bedingt optimistisch in die nahe Zukunft: „Saporoshje ist ja nun nicht von Pappe. Wir müssen unser Potenzial komplett abrufen, aber dann haben wir alle Chancen.“ Sie will unbedingt das Halbfinale im EHF-Cup erreichen, weil „alles andere dann Automatismen auslöst, positive Automatismen.“ Wie dieser Schritt zu gehen sein könnte, weiß Wolf natürlich auch: „Wir müssen höllisch auf deren brachiale Rückraumschützinnen aufpassen und deren Schwächen in der Rückwärtsbewegung nach Gegenstößen nutzen.“


    Es ist also klar, dass Bayer am Samstagabend (18 Uhr, Haberland-Halle) nur ein Ziel vor Augen haben wird: Mit mindestens zwei Treffern Vorsprung gewinnen und dann auf den Halbfinal-Gegner warten. „Dafür brauchen wir aber auch die Unterstützung unserer Fans, deshalb hoffe ich auf eine vollbesetzte, stimmungsvolle Halle“, erklärt Wolf, die auch erkannt hat, dass ihr Team im Hinspiel etliche Fehler begangen hat, die „nun unbedingt abgestellt werden müssen.“ Außer Gesine Paulus steht der gesamte Kader für dieses Unterfangen zur Verfügung. Der Heilungsprozess bei ihr verläuft nach dem Oberschenkelbruch sehr gut, so dass sie inzwischen sogar leichte Trainingseinheiten absolvieren darf.


    Anna Loerper ist auf dem Weg der Besserung und wird gegen Saporoshje schon eine längere Einsatzzeit verkraften können. Gleiches gilt für Sabrina Neukamp und Claudia Bohrmann. Die Auslosung der Vorschlussrunde findet übrigens am kommenden Dienstag statt, einen Tag bevor Bayer in der Bundesliga bei der HSG Blomberg antreten wird. Doch daran denkt derzeit noch niemand wirklich - dafür daran, bei der Auslosung im Topf zu sein.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1174563696849

  • Mit Tempo gegen Motor


    VON CLAUDIA BECKER


    (RP) Die Leverkusener Handball-Frauen kämpfen heute in einer guten Ausgangsposition gegen Saporoshje um den Einzug ins Halbfinale des Europa-Pokals. Die Taktik ist klar, das Personal beinahe komplett.


    Die Operation Halbfinale läuft. Mit zahlreichen Trainingseinheiten und viel Disziplin bereiten sich die Leverkusener Handballerinnen auf das Europapokalrückspiel gegen Motor Saporoshje vor (heute, 18 Uhr, Ulrich-Haberland-Halle). Wegen der nur knappen Niederlage in der Ukraine (26:27) sieht Leverkusens Trainerin Renate Wolf reelle Chancen für das Erreichen der Runde der letzten Vier. „Wir haben eine gute Ausgangsposition. Sicherlich wird das Spiel kein Selbstläufer, und alle müssen Gas geben und genau zum richtigen Zeitpunkt das Optimale abrufen.“


    Starker Rückraum


    Insgesamt klingt Wolf sehr zuversichtlich und setzt großes Vertrauen in die Leistungskraft ihres Ensembles. Es wird sicherlich viel davon abhängen, ob das Herzstück des Leverkusener Spiels, die aggressive Abwehr, die starken ukrainischen Rückraumkräfte erfolgreich abschirmen kann. „Nur aus einer aggressiven Abwehr lässt sich ein Tempospiel aufziehen, das den Gegner massiv unter Druck setzt“, betont Wolf noch einmal. Auch wenn die Ukrainerinnen nicht mehr ganz so statisch spielen, wie es für Mannschaften des ehemaligen Ostblocks noch vor wenigen Jahren üblich war, rechnen die Bayer-Coaches doch mit einer eher traditionellen Spielform.


    Vieles wird durch die Mitte laufen, und Saporoshje wird den Abschluss über den Rückraum suchen. Wolf warnt aber auch vor der ukrainischen Abwehr und betont, dass Motor einen durchaus gefährlichen Tempogegenstoß hat. „Wir haben uns das Hinspiel noch einmal zusammen angesehen und genau analysiert. Wir wollen das Schlechte noch abbauen, haben aber auch alles Gute herausgepickt und wollen es beibehalten“, berichtet Wolf über die Vorbereitung.


    Natürlich hoffen sie und das Team auf großen Rückhalt durch das Publikum. „Ich wünsche mir, dass eine volle Halle lautstark wie die achte Frau hinter uns steht und wertvolle Kräfte freisetzt.“ Außer Gesine Paulus werden alle Spielerinnen wieder dabei sein können, also sowohl Nadine Krause als auch Anna Loerper, Claudia Bohrmann und Sabrina Neukamp, die allesamt im Hinspiel noch angeschlagen waren und nur zum Teil ins Spielgeschehen eingegriffen haben. Nur Yvonne Fillgert war die ganze Woche erkrankt und hofft derzeit noch, pünktlich für heute Abend wieder einsatzbereit zu sein. Schließlich war sie in den letzten Begegnungen ein wesentlicher Rückhalt und eine treibende Kraft in ihrem Team.


    rp-online

  • Leverkusen macht Hinspiel-Defizit wett


    Die Handballerinnen von Bayer Leverkusen haben das Halbfinale im EHF-Pokal erreicht. Im Viertelfinal-Rückspiel bezwang das Team von Trainerin Renate Wolf in heimischer Halle den ukrainischen Verein HC Saporoschje mit 25:23 (14:12). "Das war ein hartes Stück Arbeit, am Ende waren wir aber das bessere Team", sagte Wolf, deren Spielerinnen das Hinspiel in der Ukraine mit 26:27 verloren hatten.


    Seiffert und Krause treffsicher
    Vor 500 Zuschauern stellte Leverkusen zunächst die aggressivere Mannschaft und konnte bis zur 40. Minute auf 20:14 davonziehen. Die Gäste kamen aber trotz einiger guter Paraden von Bayer-Torfrau Sabine Englert wieder heran. In der Schlussphase zeigten die Leverkusenerinnen die souveränere Leistung. Beste Werferinnen waren Michaela Seiffert und Nadine Krause mit jeweils acht Treffern.


    quelle: t-online

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • 24.03.2007 - Christian Stein - handball-world.com


    Leverkusen kämpft Saporoshje nieder und schafft Halbfinaleinzug


    Bayer Leverkusen hat den Einzug ins Halbfinale des EHF-Pokals geschafft. In einer hart umkämpften Partie gewannen die Werks-Elfen gegen Motor Saporoshje mit 25:23 (14:12) und holten so den ein Tore Rückstand aus dem Hinspiel auf. Beste Torschützinnen waren Nadine Krause und Michaela Seiffert (je 8). Für Saporoshje trafen die beiden ukrainischen Nationalspielerinnen Tsygitsa und Reznir (je 7) am häufigsten.


    Von Beginn an übernahm die zur Welthandballerin des Jahres nominierte Nadine Krause die Verantwortung und erzielte gleich die ersten vier Leverkusener Treffer. Saporoshje hatte sich allerdings gut auf die offensive Deckung der Rheinländerinnen eingestellt, so dass auch auf der Gegenseite der Ball den Weg ins Tor fand.


    Nach dem jeweils siebten Gegentreffer wechselten beide Mannschaften die Torhüterin und zunächst konnte Saporoshje die Fehlwürfe und Holztreffer von Leverkusen nutzen, um mit 8:10 (17.) in Führung zu gehen, ehe sich auch die Bayer-Abwehr stabilisierte und durch Paraden von Sabine Englert im Spiel blieb, so dass Ahlgrimm mit einem Stemmwurf aus dem Rückraum den 10:10 Ausgleich erzielen konnte.


    Reznir konnte die Gäste per Siebenmeter noch einmal in Front bringen, ehe Seiffert mit zwei verwandelten Strafwürfen und Roelofsen mit einem Tempogegenstoß Bayer mit 13:11 in Führung brachten.


    Beim Stand von 14:12 wurden dann die Seiten gewechselt, doch die Partie blieb bis zum 16:14 ausgeglichen. Seiffert scheiterte beim Strafwurf an Zapsa, doch Saporoshje gelang nicht der Anschlusstreffer. Statt dessen baute Leverkusen die Führung nach 39 Minuten auf sechs Tore (20:14) aus.


    Immer wieder scheiterten die Ukrainerinnen an Sabine Englert, so dass sich die Nachlässigkeiten im Angriffsspiel kaum bemerkbar machten. Als Zapsa aber auch einen Strafwurf von Krause parieren konnte, nutzte Saporoshje die Chance, um auf 21:18 zu verkürzen.


    Glankovicova gelang zwar im Anschluss der 22. Leverkusener Treffer, doch Tsygitsa und Reznir stellen mit drei Toren in Folge den Anschluss wieder her. Nun nahm Michaela Seiffert das Heft in die Hand und setzte sich zwei mal gegen die hart zupackende Gästedeckung durch, so dass Saporoshjes Trainer fünf Minuten vor dem Ende eine Auszeit beantragte.


    Leverkusen unterband aber den darauf folgenden Angriff und Loerper erhöhte knapp drei Minuten vor Schluss auf 25:21. Reznir traf auf der Gegenseite und Saporoshje versuchte nun mit einer offensiven Deckung den Rückstand aufzuholen. Aber auch die Leverkusener Deckung verteidigte jeden Zentimeter, so dass den Gästen lediglich noch ein Tor zum 25:23 Endstand gelang.


    TSV Bayer 04 Leverkusen - HC Motor Saporoshje 25:23 (14:12)
    Hinspiel: 26:27


    Leverkusen: Woltering, Englert,
    Krause (8/1), Seiffert (8/5), Glancovicova (2), Müller (2), Roelofsen (1), Ahlgrimm (2), Fillgert (1), Loerper (1), Krüger, Byl, Neukamp


    hbvf.de



    Egal, wer jetzt kommt - wir schaffen sie alle!


    Bayer Handballdamen ziehen furios ins Halbfinale des EHF-Cups ein!


    Renate Wolf führte nach dem Schlusspfiff in der Mitte der Ulrich-Haberland-Halle einen echten Freundentanz auf. Nach einem nervenaufreibenden Spiel gegen den HC "Motor" Zaporozhye" aus der Ukraine entlud sich die Anspannung des Bayer Teams in frenetischem Freudentaumel - und ins Halbfinale zogen die Werksefen mit einem hart erkämpften 25:23 ein.


    Franziska Heinz, Co-Trainerin, sagte nach dem Spiel: "Ich freue mich sehr, dass ins Halbfinale eingezogen sind. Die kämpferische Leistung der Mannschaft war wirklich sensationell."


    Sabine Englert löste Clara Woltering nach den ersten 15 Minuten der ersten Halbzeit im Tor ab und überzeugte in der zweiten Halbzeit mit starken Paraden und erwarb sich so das Extralob von Coach Renate Wolf. Des Weiteren verwies sie auf der anschließenden Pressekonferenz auf die herausragende Leistung von Anne Müller, die vor allem in der Abwehr überzeugte, sowie Michaela Seiffert, die mit Nadine Krause jeweils acht Tore in der Partie erzielte.


    In der ersten Halbzeit gestaltete sich das Spiel äußerst ausgeglichen, Bayer konnte sich nur mit zwei Toren absetzen (14:12), jedoch hatte die Ansage von Trainerin Wolf in der Pause Wirkung gezeigt, da die Spielerinnen in der zweiten Hälfte sich locker eine fünf-Tore-Führung erspielen konnte.


    Die Begegnung verlief in Großen und Ganzen nicht zimperlich. Insgesamt vergaben die portugisischen Schiedsrichter auf beiden Seiten vier Zeitstrafen und auch die Pysiotherapeuting Angelika Steeger war ununterbrochen mit ihrem Einköfferchen in Einsatz, um die Nationalspielerinnen Nadine Krause, Sabrina Neukamp und Anne Müller nach bösen Fouls schnell wieder auf die Beine zu bringen.


    Die Auslosung für das EHF-Cup-Halbfinale wird am kommenden Dienstag, 27. März 2007, vorgenommen. Weitere Informationen folgen in Kürze.


    Woltering, Englert, Krause (8/1), Seiffert (8/5), Glancovicova (2), Müller (2), Roelofsen (1), Ahlgrimm (2), Fillgert (1), Loerper (1), Krüger, Byl, Neukamp


    Autor: Heidi Habicht


    werks-elfen.de

  • Frühling in Leverkusen

    Ästhetik und fairer Kampf gegen virile Borniertheit


    Es gab jemanden in der Ulrich-Haberland-Halle zu Leverkusen, dessen Gesicht am Samstagabend das triumphierende Herz und für eine Sekunde auch einen ironischen Blitz aus der an sich so fröhlichen Seele zeigte. Soeben hatten die Werks-Elfen Motor Zaporozhye mit 25:23 niedergekämpft, besiegt, geschlagen, fertiggemacht, des ukrainischen Trainers Handballpotenz so infrage gestellt, dass der gute Mannsdarsteller, nun ohne mächtiges Siegesgeweih, es vorzog, in den Katakomben bei seinen starken und kräftigen Spielerinnen zu bleiben.


    Um 18 Uhr beginnt das Spiel. Schnell noch bekreuzigt sich einer der portugiesischen Schiedsrichter, eine gewisse Weitsicht, die sich später als Kurzsichtigkeit herausstellt, muss dem stolzen Südeuropäer unterstellt werden. Jede Elfe, die sich dem Motor-Tor nähert, wird kurz vor dem Kreis festgenagelt und findet sich am Boden wieder. Trotzdem wird das Spiel mit einem grandiosen Sieg für sie enden. Knapp, aber wirkungsvoll: Weiter geht's auf dem europäischen Parkett.


    Die Leverkusener Außen haben es schwer. Zwei Loerper-Schüsse von links führen zu keinem Treffer; abgelenkt von des jungen Weibes Entschlossenheit blinzelt der schiedsrichternde Portugiese aufgeregt und sieht nicht, wie ukrainische Aggressionslust mindestens einen Meter im Kreis steht. In der Mitte der von Beginn an hart spielenden Ukrainerinnen stehen zwei Türme - solle aber keiner auf die Idee kommen, das grammatische Geschlecht habe etwas mit dem biologischen zu tun (Feministinnen mögen im Rahmen ihrer Möglichkeiten verzeihen, auch wegen des altmodischen Wortes "Weib"). Doch Nadine Krause marschiert und ballert nach tänzerischer Einlage durch die Abwehr ein ums andere Mal, meist erfolgreich, dem lauten Selbstbewusstsein der osteuropäischen Fans zum Trotz, den Ball ins blaue Törchen. Dann sieht doch der Beobachter, wie das harmlose Blau der braven Damen sich zu einem Gewitter verdichtet; in geheimer und zügiger Absprache, nach einem Befehl von draußen, wird Nadine, die zarte Frühlingsblume, in die Mangel genommen. Ein ums andere Mal. Sie liegt am Boden und träumt von besseren Zeiten, rappelt sich hoch, und dennoch will der Arm einige Minuten nicht mehr, so spielt sie zwar, doch hält sich zurück, was in dieser Phase klug ist.


    Trainerin Renate Wolf holt Clara Woltering aus dem Tor. Manchmal hat man nicht den besten Tag, manchmal liegt einer Torfrau die Art und Weise nicht, wie die Gegnerinnen schießen. Manchmal dauern fünfzehn Minuten Stunden. Sabine Englert übernimmt, erst zögerlich, dann so, dass in der zweiten Halbzeit die Daumen des Torwarttrainers Thiel permanent in der Hallendecke wiederzufinden ist (es handelt sich um die sogenannte "thielsche Gestik"). Für Anne Loerper kommt Yvonne Fillgert, aber das Spiel bleibt für die Außen eine elende Arbeit gegen Gegnerinnen mit Knüppelmentalität. Und in der Mitte bekommt Anne Müller zu spüren, um was es im europäischen Wettbewerb im Halbfinale geht, vor allem wenn der Gegner den Sieg so sehr braucht wie ein Welpe die Wölfin. Es wird einem angst und bange: die Ukrainerinnen liegen vorn, scheinen die Elfen mit ihrer rauen Gangart in den Griff zu bekommen. Das Geschehen ist abwechslungsreich, es knistert in der Halle, mit zwei Punkten Vorsprung gehen die Leverkusenerinnen in die Kabinen.


    Heraus kommt: das Potential. Die Elfen vergessen ihre gute Kinderstube, gehen in den Zweikampf, Blau findet sich am Boden, Rot jubelt sich mit fünf Toren nach vorn. Welle um Welle zeigen der Wölfin freche Gören, was in ihnen steckt. Und da sieht man es: Es sind noch einige Prozent Vermögen drin, genug, um ins Finale zu kommen, denkt nicht nur der Träumer. Die Saat geht auf im Frühling. Wenn das Potential, das in diesem Team steckt, sich stabilisiert und diese Kraft, die tatsächlich sogar ästhetisch aufs Linoleum gebracht wird, abrufbar bleibt, sind alle europäischen Tore offen; Nadine & Co müssen nur noch die Bälle reinwerfen. Da gilt es, nicht zu spinnen, aber in vollem Bewusstsein über Chancen nachzudenken. Die Werkselfen von Bayer 04 besiegen einen starken, sehr starken und teils gnadenlosen Gegner. Michaela Seiffert macht wichtige Tore, die beiden Tore Heike Ahlgrimms kamen zur rechten Zeit, Denisa Glankovicova landet in der ersten Halbzeit trotz großen Widerstands einen wunderbaren Treffer von rechtsaußen, Nadine Krause schenkt acht Stück aus oder ein, wie man es sehen foto_zenswill. In der Abwehr glänzt Anne Müller mit einer außergewöhnlichen Leistung - trotz ihrer immensen Kreisarbeit zu Angriffszeiten. Und im Tor sorgt ein thielscher Daumen für Wunder. Doch der Sieg ist kein Wunder, ist nicht das Ergebnis von Glück, sondern das Ergebnis von Arbeit und strategischem Denken, das das Potential der Elfen in taktische Varianten umsetzt, dass es manchem gegnerischen General in den Ohren tutet. Schön im Übrigen, dass der Bürgermeister Leverkusens anwesend war, das zeugt von Respekt vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen und der Leistung der Bundeliga-Elfen. An diesem Frühlingstag erwachte auch das so besonnene Leverkusener Publikum. Frühlingsgefühle, Euro-Romantik. Bald wieder ein Spiel, dem Final entgegen. So oder so.


    25. März 2007


    Woltering, Englert, Krause (8/1), Seiffert (8/5), Glancovicova (2), Müller (2), Roelofsen (1), Ahlgrimm (2), Fillgert (1), Loerper (1), Krüger, Byl, Neukamp


    Blog von Rolf Dieter Zens


    http://www.dueren-dueren.de


    (da gibt´s auch Fotos)

  • Die Auslosung für das EHF-Cup-Halbfinale wird am kommenden Dienstag, 27. März 2007, vorgenommen


    Das Halbfinale haben auch noch erreicht :


    Ikast Bording EH A/S (Dänemark)


    Elda Prestigio (Spanien)


    SC Zvezda Zvenigorod (Russland)

  • „Jetzt traue ich uns alles zu“


    VON CLAUDIA BECKER

    (RP) Der riesige Jubel nach dem Schlusspfiff ließ es erahnen: Sie haben es knapp geschafft. Mit einem 25:23 (14:12) gegen Motor Saporoshje ziehen die Leverkusener Handballerinnen ins Halbfinale des EHF-Pokals ein. Selbst den sonst äußerlich so ruhigen Torwarttrainer Andreas Thiel hielt es gegen Ende kaum noch auf der Bank. Er trieb an – genauso wie Chefin Renate Wolf und Assistentin Franziska Heinz. Und die Begegnung geriet nun wahrlich nicht zu einem Frühlingsspaziergang.

    „Wir haben erst besser ins Spiel gefunden, als ich die Abwehr umformiert habe und jeder klar wurde, dass sie den körperlichen Kampf annehmen muss“, erläuterte Wolf, die zunächst beobachten musste, dass ihr Team gegen einen hart zupackenden Gegner langsam in Rückstand geriet. Erst als der Wechsel auf eine 6:0-Deckung und im Tor auf Sabine Englert vollzogen war, fand Bayer zurück. Besonders Englert steigerte sich im Laufe der Begegnung enorm – so sehr, dass Wolf kurzerhand eine Geschlechtsumwandlung bei der Torfrau vornahm. „Bine war einer der Väter des Erfolgs, in der zweiten Hälfte Weltklasse.“


    Aber auch Michaela Seiffert und Anne Müller gebührte ein Extralob. „Seiffe“ findet sich immer besser zurecht, ihre Leistungskurve zeigt steil nach oben. „Oft sieht man jedoch immer nur die, die viele Tore erzielen, und vergisst dabei die, die in der Abwehr Besonderes leisten, wie Anne Müller eben,“ bekräftigte Wolf. Im mer wieder störte Müller das Zusammenspiel der Ukrainerinnen erheblich und schien für diese zeitweise vier Arme zu haben, von denen immer einer zwischen die Pässe greifen konnte.


    Nach der Pause setzte sich Bayer auf 21:15 ab und die Partie schien entschieden. Aber auch der „Motor“ lief weiter. Angetrieben von ihren starken Rückraumspielerinnen, kämpfte sich Saporoshje auf 21:22 heran. Trotz einer Roten Karte gegen Lyn Byl blieben die Leverkusenerinnen aber ruhig und stellten mit zwei Treffern von Seiffert und Anna Loerper wieder einen ausreichenden Vorsprung her. „Jetzt traue ich uns alles zu“, verkündete eine strahlende Renate Wolf den begeisterten Fans.


    TSV Bayer: Woltering, Englert – Krause (8/1), Seiffert (8/5), Glancovicova (2), Müller (2), Roelofsen (1), Ahlgrimm (2), Fillgert (1), Loerper (1), Krüger, Byl, Neukamp


    rp-online

  • Grandioses Getöse


    VON FRANK GRAF, 26.03.07, 06:46h, AKTUALISIERT 26.03.07, 10:03h


    Leverkusen - Insbesondere die letzten zehn Minuten des Viertelfinalrückspiels im EHF-Cup zwischen den Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen und Motor Saporoshje hätten die Herren Hitchcock und Wallace kaum spannender inszenieren können. Durch das 25:23 (14:12) machten die Leverkusenerinnen den Rückstand aus dem Hinspiel (26:27) wett und zogen ins Semifinale ein. „Das war ein sehr hartes Stück Arbeit. Uns war ja schon vorher klar, dass wir nicht in die nächste Runde würden spazieren können. Am Ende zeigten wir einfach die souveränere Leistung“, sagte Bayers Trainerin Renate Wolf.


    Von Beginn verlief die Partie ziemlich genau so, wie es von Wolf und anderen Experten erwartet worden war. Beide Mannschaften kämpften um jeden Ball, als ginge es schon um den Pokal. Dass es dabei - vor allem aufseiten der Ukrainerin nen - zu einigen unübersehbaren Härten kam, war nur all zu logisch. Nadine Krause schien sich einiges vorgenommen zu haben und erzielte direkt mal die ersten vier Treffer für Leverkusen. Die erste kritische Phase mussten die Gastgeberinnen nach 16 Minuten überstehen: Nach zwei Fehlwürfen und einer Zeitstrafe gegen Bayer führte Saporoshje plötzlich mit 8:10. Zwei Siebenmeter von Michaela Seiffert brachten die Gastgeberinnen aber wieder schnell zurück ins Spiel. Beruhigend war jedoch auch die 14:12-Pausenführung für Bayer nicht. Dafür wirkten die Gäste einfach zu stark.


    Im zweiten Durchgang erwischte Leverkusen den besseren Einstieg und zog ab der 36. Minute mit einem 5:0-Lauf auf 20:14 davon. Doch kaum jemand der nur knapp 500 Zuschauer in der Haberland-Halle sah dies als Zeichen, sich nun zurückzulehnen „Nein, nein, das wird noch mal richtig knapp“, orakelte der eigens aus den Niederlanden angereiste Bayer-Fan Johann Snelders und knabberte weiter an den Fingernägeln. Er sollte Recht behalten. In den folgenden Minuten schmolz das Torepolster dahin. In der 51. Minute betrug der Vorsprung für die Leverkusenerinnen nur noch ein Treffer und das, obwohl Sabine Englert zwischen den Pfosten einige Male grandios pariert hatte. Ihre weiteren Rettungsaktionen waren dann mitentscheidend für den Bayer-Erfolg.


    Die Krone wurde der Spannung in der letzten Minute aufgesetzt. Anna Loerper erhöhte auf 25:21, und 30 Sekunden vor der Schlusssirene führte Bayer 25:23, ehe Lyn Byl die Rote Karte sah. Der eigene Angriff wurde wegen Zeitspiels abgepfiffen, doch den schnellen Gegenangriff der Gäste fing Nadine Krause ab, was schon für den entsprechenden Jubel sorgte. Das Schlusssignal bekam im allgemeinen Getöse kaum jemand mit. „Mir ist ein ganz großer Stein vom Herzen gefallen, ich bin stolz auf meine Mannschaft“, meinte Wolf. Ihr besonderes Lob galt neben Sabine Englert noch Michaela Seiffert, die sehr wichtige Tore erzielte, sowie der tollen Abwehrleistung von Anne Müller. Auf einen Wunschgegner fürs Halbfinale wollte sich Wolf nicht festlegen: „Das ist mir jetzt egal. Ich traue meinem Team nun alles zu.“


    Bayer 04: Englert, Woltering - Fillgert (1), Roelofen (1), Müller (2), Loerper (1), Seiffert (8), Glankovicova (2), Krause (8), Neukamp, Ahlgrimm (2), Byl.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1174563715085