In Ketsch geht’s gleich in die Vollen
VON CLAUDIA BECKER
(RP) Unzählige Schweißtropfen sind geflossen, Runde um Runde haben sie gedreht und Kondition gebolzt, Laktattests über sich ergehen lassen, nur damit sie hundertprozentig fit wieder loslegen können. Mit dem Spiel bei der TSG Ketsch starten die Leverkusener Handballfrauen heute in die neue Bundesligasaison. Und als Vizemeister aus der vergangenen Runde haben sie sich natürlich eine Menge vorgenommen. Dabei kommt ihnen die TSG als Auftaktgegner gerade recht. „Ketsch muss von Anfang an um jeden Punkt kämpfen, und wir werden gleich voll gefordert sein“, glaubt Trainerin Renate Wolf.
„Der Anfang ist gemacht“
Bereits im elften Jahr trainiert sie die Bayer-Frauen und hat schon mancher zum Sprung in die Nationalmannschaft und dem Wechsel zu international renommierten Clubs verholfen. Auch von den vier Neuzugängen Laura Steinbach, Lena Knipprath (aus der Reserve), Silke Meier und Karin Weigelt erhofft sich Wolf Ähnliches. In Laura Steinbach ist ein junge Rückraumspielerin (aus Trier) zu Bayer gewechselt, die nach einem Kreuzbandriss bereits in einigen Tests zeigte, dass sie sich langsam an alte Form herantastet. „Man sieht, dass sie noch nicht rund läuft, aber ein Anfang ist nun gemacht“, sagt Wolf mit Optimismus. Silke Meier kam ebenfalls aus Trier. Sie soll die Leverkusenerinnen auf Linksaußen verstärken. Karin Weigelt schließlich ist aus der Schweiz übergesiedelt.
Während die drei anderen Neuen sich erst noch in Leverkusen einleben mussten, blieb für Torfrau Lena Knipprath (fast) alles beim Alten. Bereits in der vergangenen Spielzeit durfte die Torfrau des Future-Teams immer wieder mal im Bundesliga-Geschäft mitmischen und zeigte bereits ihre Stärke. Heute in Ketsch wird Wolf wohl noch auf ihre Spielführerin Heike Ahlgrimm verzichten müssen (Achillessehnen-Probleme). Gesine Paulus dagegen ist nach ihrer Erkältung wieder fit und hofft, in dieser Saison voll durchstarten zu können, nachdem sie im letzten Jahr dauernd vom Verletzungspech verfolgt wurde.