Elfen gelingt mühsamer Heimerfolg über Trier
Training auf hohem Niveau und am Ende einen Sieg einfahren, so die Vorgabe für die Elfen vor der Partie. Vor allem an Keeperin Maike März biss sich die Offensivformation die Zähne aus. Etliche freie Würfe, darunter auch sieben Strafwürfe, entschärfte die Trierer Torfrau, die nächste Saison für den Absteiger Thüringer HC spielt. Am Ende einer kurzweiligen und spannenden Partie behielten jedoch die Gastgeber knapp mit 32:31 (16:14) die Oberhand gegenüber den Miezen. Denisa Glankovicova und Laura Steinbach waren mit jeweils sechs Toren am treffsichersten. Bei Trier überragte Juniorenweltmeisterin Nadja Nadgorna (11/3).
Von Beginn gingen die Elfen hinten konsequent zu Werke und konnten auch vorne überzeugen. Lediglich an Maike März biss sich das Team von Renate Wolf früh die Zähne aus. Laura Steinbach und Denisa Glankovicova, beide gegen Kopenhagen noch mit Ladehemmung, brachten die Elfen früh mit 2:0 (4.) in Führung. Nachdem Nadgornaja den Bann mit einem verwandelten Strafwurf einmal gebrochen hatte, ließen sich die Miezen nicht mehr abschütteln.
Immer wieder zogen die Gastgeber ein wenig davon, doch Trier kämpfte sich immer wieder zum Remis heran. Aber notfalls konnte das Team noch einen Zahn zulegen. Selbst eine kurze Deckung gegen Anna Loerper ließ das Spiel nicht kippen. Beim Stand von 16:14 wurden dann die Seiten gewechselt. Auch im zweiten Spielabschnitt eröffneten Steinbach und Nadgornaja den Torreigen.
Erneut erwischten die Elfen den besseren Start, zogen nach einem Doppelschlag von Fillgert und Müller gar auf 19:15 davon, doch Trier bewies Moral und gab die Partie nicht verloren. Vor allem durch die schwache Siebenmeterquote bot sich in der 43. Minute zum ersten Mal die Möglichkeit für Trier in Führung zu gehen, doch noch konnten die Elfen dies verhindern.
Erst als Yvonne Fillgert eine weitere Strafwurfchance vergab, konnte auf der Gegenseite Oxana Pal die erste Miezenführung zum 26:25 erzielen. Die Freude der Moselstädterinnen währte jedoch nur kurz. Binnen neunzig Sekunden übernahmen die Elfen durch einen Doppelschlag von Fillgert und Schückler das Kommando, doch Trier schlug zurück. Thomas traf zum 27:28 (52.).
Als dann sechs Minuten vor dem Ende Clara Woltering zwischen die Pfosten rückte und mit einem parierten Strafwurf von Pal ihren Einstand feierte, wendete sich das Blatt ein weiteres Mal. Anna Loerper tankte sich durch die Deckung, doch die Miezen verhinderten vor allem durch März und Nadgornaja eine mögliche Vorentscheidung. Eine Minute vor Schluss nahm dann Renate Wolf ihre Chance zur Auszeit. Der letzte Angriff wurde durchgesprochen und Denisa Glankovicova traf an März vorbei ins rechte obere Eck.
Den Miezen verblieben jedoch noch 45 Sekunden, um zum Remis zu kommen. Auch Ildiko Barna bat noch einmal zum Gespräch und brachte für März Caroline Thomas als siebte Feldspielerin. Die Kreisläuferin verschaffte sich mit einem Ellbogencheck die notwendige Freiheit, um den Ball annehmen zu können und brachte diesen im Elfentor unter. Zuvor hatte aber das souverän pfeifende Schiedsrichtergespann Damian/Wenz auf Freiwurf für Trier entschieden. Die Zeit war abgelaufen und Nadgornajas direkter Freiwurf ging über die Latte vorbei.
Stimmen zum Spiel
Ildiko Barna (Trier): Wir wollten heute ohne Druck guten Handball spielen. Wir wollten Leverkusen die Punkte nicht schenken und haben bis zum Schluss gut mitgespielt. Mit einem Unentschieden wäre ich heute sehr zufrieden gewesen. Leverkusen hat natürlich die schnellere Mannschaft. Wir haben heute vor allem auf der Torhüterposition und in der Abwehr eine gute Leistung gezeigt. Mit einem Tor zu verlieren ist ärgerlich, aber ich bin mit meiner Mannschaft zufrieden.
Renate Wolf (Leverkusen): Wir sind auf dem Papier Favorit und wollten uns heute Selbstvertrauen holen. Dann darf ich jedoch nicht so eine unkonzentrierte Leistung bringen. Natürlich hat Maike März eine herausragende Leistung gezeigt, aber wir haben auch viele hundertprozentige verworfen. Diese Chancen dürfen wir in den wichtigen Spielen nicht vergeben. Gut geklappt hat heute das Tempospiel.
TSV Bayer 04 Leverkusen – DJK/MJC Trier 32:31 (16:14)
Leverkusen: Woltering, Knipprath
Byl 3, Fillgert 2, Weigelt 1, Kocevska, Müller 2, Loerper 4/1, Bönighausen, Glankovicova 6, Schückler 2/1, Ahlgrimm 3, Steinbach 6/1, Meier 3/2
Trier: März, Monz
Egger 5, Nadgornaja 11/3, Thomas 1, Roubinkova 1, Schneider, Mozgovaja 1, Pal 6/1, Vallet 2, Arnosova 3, Eickhoff 1
Schiedsrichter: Damian/Wenz (Mainz)
Zuschauer: 500
Strafminuten: 8/8 (Byl, Weigelt, Müller, Glankovicova – Egger, Mozgovaja, Vallet, Eickhoff)
Siebenmeter: 5/11 ; 4/7 (Fillgert, Loerper 2x, Glankovicova, Schückler, Steinbach jeweils an März, Pal an Woltering, Pal und Nadgornaja an Knipprath)