Saison 2009-2010 | Achtelfinale | 06.02.2010, 19.30 Uhr
Bayer Leverkusen - IK Sävehof 28:22 (15:13)
Smidt-Arena Leverkusen (Zuschauer: 1500)
06.02.2010 - dpa
Leverkusen besiegt Sävehof im Hinspiel mit 28:22
Die Handballerinnen des Bundesligisten Bayer Leverkusen haben sich eine gute Ausgangslage für den Einzug ins Viertelfinale des EHF-Pokals erarbeitet. Im Achtelfinal-Hinspiel besiegte das Team von Trainerin Renate Wolf den schwedischen Meister IK Sävehof Partille am Samstag mit 28:22 (15:12). Das Rückspiel wird am 13. Februar (16.00 Uhr) in Göteborg ausgetragen.Laura Steinbach (6) und Katrin Engel (6/3) waren die erfolgreichsten Torschützinnen für die Elfen. Für Sävehof trafen Ida Oden (5) und Isabelle Gulldén (5/3) am häufigsten.
„Es macht Spaß vor eine solchen Kulisse spielen zu können“, erklärte Sävehofs Trainer Magnus Johansson nach der Partie. Die lautstarke Kulisse von 1.500 Zuschauern hatte die Elfen auf der einen Seite einmal mehr beflügelt, Sävehof ließ sich hingegen von der Atmosphäre und der aggressiven Deckung der Hausherrinnen merklich beeindrucken. Zumal die Gastgeberinnen mit Clara Woltering einmal mehr einen sicheren Rückhalt hatten. Auf 20 Paraden brachte es die Nationalspielerin am Ende der Partie gegen das mit schwedischen Auswahlspielerinnen gespickte Ensemble der Gäste.
Bereits nach zehn Minuten musste Magnus Johansson beim Stand von 7:2 die Auszeit nehmen. Die beiden Rückraumspielerinnen auf den Halbpositionen Jamina Roberts und Karin Isaksson hatten gar nicht in die Partie gefunden, mit Charlotte Brandt und Jennifer Kasman sollte für neuen Schwung gesorgt werden, doch nur mühsam fand der schwedische Meister in die Partie. Auch weitere Einwechslungen, wie die von Torhüterin Caroline Jönsson für Cecilia Grubström schienen nicht von Erfolg gekrönt. Leverkusen dominierte die Anfangsphase.
Acht Minuten vor der Pause musste jedoch Anne Müller nach einem Foul verletzt vom Feld und den Rest des ersten Spielabschnitts von der Bank aus verfolgen. Jönsson hielt den fälligen Strafwurf von Katrin Engel und zudem musste die für Müller kalt von der Bank gekommene Lyn Byl nach einem Foul direkt auf die Strafbank. Das Spiel glitt Leverkusen etwas aus den Händen. Die schwedische Keeperin konnte sich nun merklich steigern, entschärfte nun gute Wurfchancen und ermöglichte ihrem Team durch drei Tore in Folge zum 14:11 zu verkürzen.
Mit dem Vorsprung von drei Toren ging es dann auch in die Kabinen. Sävehof kämpfte sich kurz nach der Pause beim 17:16 gar zum Anschlusstreffer heran, doch die Elfen stellten ihre Nervenstärke immer wieder unter Beweis. Mit konsequentem Spiel über die Flügel und der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr konnten die Gastgeberinnen dann von 19:18 auf 27:20 (51.) davonziehen. Die Schlussphase wurde dann in einer hochklassigen, aber auch für beide Mannschaften kraftraubenden Partie von den Abwehrreihen dominiert. Bereits sieben Minuten vor dem Ende erzielte Ida Oden den Endstand zum 28:22.
Nach dem Schlusspfiff wurde Leverkusen dennoch mit stehenden Ovationen gefeiert, die Elfen bedankten sich ihrerseits für die großartige Unterstützung und stellvertretend für das Team schnappte sich Clara Woltering kurz nach dem Abpfiff noch einmal das Mikrofon und appellierte an die Zuschauer für den Erhalt des Frauenhandballs in Leverkusen ebenso engagiert zu kämpfen, wie es das Team in den 60 Minuten zuvor getan hatte. „Jeder kleine Beitrag ist wichtig – werden Sie Mitglied in unserem Förderverein oder kaufen Sie eine Flasche Ketchup“, so die Keeperin kämpferisch und mit dem Hinweis auf eine Sonderaktion in Kooperation mit der Firma Heinz.
„Leverkusen war heute einfach die bessere Mannschaft“, musste Magnus Johansson nach dem Spiel feststellen, für den die Niederlage am Ende aber um zwei oder drei Tore zu hoch ausfiel. Leverkusens Trainerin Renate Wolf war angesichts des Vorsprungs von sechs Toren - mit dem es am kommenden Samstag in das Rückspiel geht - sichtlich zufrieden: „Wir haben heute ein gutes Handballspiel gesehen. 45 Minuten lang war es ein Duell auf Augenhöhe. Der Sieg ist der Verdienst einer guten Abwehrarbeit, mit der wir Sävehof zu Fehlern gezwungen haben“, analysierte Wolf nach der Partie.
TSV Bayer 04 Leverkusen – IK Sävehof 28:22 (15:12)
Leverkusen: Woltering, Knipprath
Byl 2, Zapf 1, Walzik 3, Garcia 3, Müller 2, Loerper 2, Bönighausen, Glankovicova 2, Schückler, Ahlgrimm 1, Steinbach 6, Engel 6/3
Sävehof: Grubbström, Jönsson
Blomqvist, Fogelström 2, Oden 5, Kasman 3, Roberts 1, Tegstedt 3, Wikensten 1, Gullden 5/3, Helleberg, Brandt, Isaksson 2, Agren
Siebenmeter: 3/4 ; 3/4
Strafminuten: 6/4 (Byl (2), Ahlgrimm – Oden, Isaksson)
Schiedsrichter: Leszczynski / Piechota (POL)
EHF-Delegierter: Rudinsky (SVK)
Zuschauer: 1.500