Bayer Handballdamen

  • OHA, der Herr "kicker Chefredakteur" ist gerade bisserl klamm in der Kasse.

    ?? Bezahlartikel nicht zu verlinken zähle ich schlicht zur Netiquette.


    Übrigens, der Kicker hat nach dem Tod von Rainer Holzschuh keinen "richtigen" Chefredakteur mehr. Das scheint allgemein beim Olympia-Verlag Best Practice geworden zu sein.

  • Achherje, der Querdenker-Zeitungsausträger adwidder


    Leverkusen · Beim Sieg in Halle-Neustadt überzeugen die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer und etablieren sich vorerst im Mittelfeld der Tabelle. Nach der Nationalmannschaftspause steht für die Elfen das Top-Spiel gegen Borussia Dortmund an.


    Von Tobias Krell


    Am Ende schalteten die Handballerinnen des TSV Bayer einen Gang zurück und leisteten sich Fehler und Fehlwürfe. Deshalb kam SV Union Halle-Neustadt noch einmal etwas heran – freilich, ohne den Leverkusener Erfolg in Gefahr bringen zu können. Der 7:1-Lauf des Gegners in den letzten nicht ganz neun Minuten war nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfehler beim Auswärtssieg, der deutlicher war, als das abschließende 28:23 (16:11) auszudrücken vermochte.

    „Wir haben einen guten Lauf, spielen geduldig unser Spiel und lassen uns auch bei Fehlern oder Gegentoren nicht aus der Ruhe bringen“, betonte Trainer Johan Petersson. Das zahlte sich noch vor der Pause aus. Bis zum 10:9 aus Sicht der Elfen hielten die Wildcats mit. Dann setzten die Gäste sich Tor um Tor ab und führten zur Pause bereits mit fünf Treffern. Näher kam Halle-Neustadt im zweiten Durchgang nicht mehr heran (20:15, 28:23). Spätestens als in der 51. Minute mit elf Treffern die höchste Führung notiert wurde, war die Begegnung gelaufen.

    Bei der erstaunlich souveränen Vorstellung fiel gar nicht auf, dass das junge Elfen-Team in Kapitänin Mariana Ferreira Lopes und Zivile Jurgutyte ausgerechnet auf die beiden erfahrensten Spielerinnen verzichten musste. Offensiv spielten die Leverkusenerinnen die Angriffe gut aus und verteilten die Verantwortung auf viele Schultern, wodurch Halle nie wirklich Zugriff bekam. Beste Schützin war Mareike Thomaier mit sechs Treffern. Aber auch Top-Talent Viola Leuchter und Kreisläuferin Fem Boeters mit je fünf sowie Naina Klein und Sophia Cormann mit je vier Toren sorgten für konstante Gefahr.

    Defensiv räumte eine giftige Abwehr zudem eine Menge ab und provozierte technische Fehler und verzweifelte Abschlüsse. Für zusätzliche Sicherheit sorgten die beiden Torhüterinnen. Obwohl Miranda Nasser (sieben Paraden, 38,9 Prozent gehaltene Bälle) gut gehalten hatte, brachte Petersson zum zweiten Durchgang Lieke van der Linden. Sie setzte sogar noch einen drauf. Acht gehaltene Bälle, darunter zwei abgewehrte Siebenmeter, und eine Ausnahmequote von 40 Prozent parierter Chancen steuerte sie zum klaren Erfolg bei. „Das war die beste Torhüterleistung unseres Gespanns“, schwärmte der Elfen-Coach.

    Er sei „rundherum zufrieden“ – obwohl seine Schützlinge einen noch deutlicheren Erfolg im Endspurt hatten liegen lassen. Was zählte, war der zweite Auswärtssieg binnen acht Tagen. Nach dem Fehlstart mit 1:5 Zählern aus den ersten drei Partien konnten die Elfen von den anschließenden neun Begegnungen fünf gewinnen, verbesserten sich vorübergehend auf Platz sieben und konnten sich nun mit 11:13 Punkten einen beruhigenden Vorsprung auf den Relegationsplatz verschaffen.

    Zu den Abstiegskandidaten zählt die Leverkusenerinnen spätestens jetzt wohl niemand mehr. Sie haben sich im Mittelfeld der Tabelle etabliert und könnten Anfang Februar mit einem Sieg im letzten Spiel der ersten Halbserie die Hinrundentabelle gar mit einer ausgeglichenen Bilanz abschließen.

    Dafür müssten sie allerdings vor eigenem Publikum das Starensemble von Borussia Dortmund bezwingen. Zweieinhalb Wochen Zeit bleibt Peterssons Schützlingen zum Auskurieren der Erkrankungen und für die Vorbereitung auf das knifflige Nachbarschaftsduell. Zunächst legt die Liga eine Nationalmannschaftspause ein. Während der bittet Bundestrainer Markus Gaugisch in Kamen-Kaiserau zu einem Kurzlehrgang. Zu den 17 nominierten Spielerinnen gehören in Thomaier und Leuchter auch zwei Elfen, die bereits beim vorigen Kurzlehrgang in Blomberg mit von der Partie waren.

    Wenn ein Trainer so etwas sagt, muss man ihn nicht entlassen, sondern erschießen
    (Udo Lattek zu Thomas Hörsters Aussage, er habe die Hoffnung aufgegeben)
    (Osram zu Sami Hyypiäs Aussage, er habe keine Ideen mehr und brauche jetzt dringend Hilfe)
    wenn der FC Bayern schwächelt, ...

    Einmal editiert, zuletzt von Osram ()

  • Elfen scheitern in Oldenburg an ihrer Chancenverwertung

    Leverkusen · In der Frauenhandball-Bundesliga lässt die Mannschaft des TSV Bayer 04 Leverkusen zu viele Gelegenheiten ungenutzt und unterliegt beim VfL Oldenburg mit 30:33. Trainer Johan Petersson ärgert sich über das Resultat.

    Auch das vorgezogenen Auswärtsspiel beim VfL Oldenburg brachte den Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 nicht die erhoffte Trendwende. Wie schon in der Vorwoche gegen Bensheim/Auerbach unterlagen die Elfen auch in der EWE-Arena knapp – und nach dem 30:33 (17:17) blieb erneut das Gefühl, dass deutlich mehr drin gewesen wäre.

    Immerhin: Die Zahl der technischen Fehler waren anders als in den Vorwochen bei der bereits 76. Auflage des Klassikers nicht das Hauptproblem der Leverkusenerinnen. Denn in diesem Vergleich zog der Gegner diesmal klar den Kürzeren. Aber aus den 23 vermeidbaren Fehlern des Gegners – gegenüber zehn eigenen – schlugen die Gäste ebenso wenig Kapital wie aus der Tatsache, dass der VfL sich gleich acht Zeitstrafen leistete, während es bei den Leverkusenerinnen nur vier waren. Überhaupt war die schlechte Chancenverwertung eines der augenfälligsten Probleme der Elfen.

    Ansätze davon waren schon im ersten Durchgang zu erkennen. Aber nicht mehr zu übersehen waren sie nach dem Seitenwechsel – und insbesondere in der Schlussphase. Da hatten die Gäste sich nach zwischenzeitlich drei Treffern Rückstand noch einmal ein Remis erarbeitet (24:24), verzweifelten in der entscheidenden Phase aber regelrecht an Oldenburg gut aufgelegter Keeperin Nele Reese. Sie hielt gleich 15 Leverkusener Würfe, während beide Keeperinnen der Elfen jeweils auf nur vier kamen.

    Es liegt der Verdacht nahe, dass sich gerade in der entscheidenden Phase des Duells das Fehlen von gleich fünf Spielerinnen – überraschend musste auch die künftige Oldenburgerin Emilia Ronge passen – auswirkte. Denn in Kapitänin Mariana Ferreira Lopes und Zivile Jurgutyte fehlten dem talentierten, aber eben auch jungen Team vom Rhein die beiden mit Abstand erfahrensten Spielerinnen. Das unglückliche Ende beschäftigte Trainer Johann Peterson ganz besonders. „Da hatten wir mehrfach die Chance auf die Führung, aber verwerfen dann. Diese Niederlage war total unnötig und ärgerlich“, schimpfte er.


    Auf der Mängelliste standen die zu schlechte Ausbeute vorne wie die zu geringe Quote gehaltener Bälle hinten. Zusammengenommen war das zu viel, um für Zählbares in Frage zu kommen. „Unter dem Strich reicht das dann nicht für einen Punktgewinn“, analysierte Petersson enttäuscht. Er habe durchaus auch viele Dinge gesehen, die seine Schützlinge gut gemacht hätten. „Davon können wir was mitnehmen. Aber das nützt nur wenig, wenn man dann ohne Punkte nach Hause fahren muss.“







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    Mareike Thomaier war mit neun Toren treffsicherste Leverkusenerin in Oldenburg. Foto: Miserius, Uwe (umi)

    Von Tobias Krell

    Auch das vorgezogenen Auswärtsspiel beim VfL Oldenburg brachte den Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 nicht die erhoffte Trendwende. Wie schon in der Vorwoche gegen Bensheim/Auerbach unterlagen die Elfen auch in der EWE-Arena knapp – und nach dem 30:33 (17:17) blieb erneut das Gefühl, dass deutlich mehr drin gewesen wäre.

    Immerhin: Die Zahl der technischen Fehler waren anders als in den Vorwochen bei der bereits 76. Auflage des Klassikers nicht das Hauptproblem der Leverkusenerinnen. Denn in diesem Vergleich zog der Gegner diesmal klar den Kürzeren. Aber aus den 23 vermeidbaren Fehlern des Gegners – gegenüber zehn eigenen – schlugen die Gäste ebenso wenig Kapital wie aus der Tatsache, dass der VfL sich gleich acht Zeitstrafen leistete, während es bei den Leverkusenerinnen nur vier waren. Überhaupt war die schlechte Chancenverwertung eines der augenfälligsten Probleme der Elfen.

    Ansätze davon waren schon im ersten Durchgang zu erkennen. Aber nicht mehr zu übersehen waren sie nach dem Seitenwechsel – und insbesondere in der Schlussphase. Da hatten die Gäste sich nach zwischenzeitlich drei Treffern Rückstand noch einmal ein Remis erarbeitet (24:24), verzweifelten in der entscheidenden Phase aber regelrecht an Oldenburg gut aufgelegter Keeperin Nele Reese. Sie hielt gleich 15 Leverkusener Würfe, während beide Keeperinnen der Elfen jeweils auf nur vier kamen.

    Es liegt der Verdacht nahe, dass sich gerade in der entscheidenden Phase des Duells das Fehlen von gleich fünf Spielerinnen – überraschend musste auch die künftige Oldenburgerin Emilia Ronge passen – auswirkte. Denn in Kapitänin Mariana Ferreira Lopes und Zivile Jurgutyte fehlten dem talentierten, aber eben auch jungen Team vom Rhein die beiden mit Abstand erfahrensten Spielerinnen. Das unglückliche Ende beschäftigte Trainer Johann Peterson ganz besonders. „Da hatten wir mehrfach die Chance auf die Führung, aber verwerfen dann. Diese Niederlage war total unnötig und ärgerlich“, schimpfte er.

    Auf der Mängelliste standen die zu schlechte Ausbeute vorne wie die zu geringe Quote gehaltener Bälle hinten. Zusammengenommen war das zu viel, um für Zählbares in Frage zu kommen. „Unter dem Strich reicht das dann nicht für einen Punktgewinn“, analysierte Petersson enttäuscht. Er habe durchaus auch viele Dinge gesehen, die seine Schützlinge gut gemacht hätten. „Davon können wir was mitnehmen. Aber das nützt nur wenig, wenn man dann ohne Punkte nach Hause fahren muss.“

    Wenn ein Trainer so etwas sagt, muss man ihn nicht entlassen, sondern erschießen
    (Udo Lattek zu Thomas Hörsters Aussage, er habe die Hoffnung aufgegeben)
    (Osram zu Sami Hyypiäs Aussage, er habe keine Ideen mehr und brauche jetzt dringend Hilfe)
    wenn der FC Bayern schwächelt, ...

  • Hmm.
    Zwei Jahre kein Beitrag, scheint offensichtlich niemanden zu jucken.
    Poste es trotzdem mal.
    Der Rekordmeister ist sang- und klanglos Letzter, "Hexer" Thiel als sportlicher Leiter zurückgetreten und fast alle Spielerinnen verlassen den Verein.
    Weiteres Schicksal : unklar.
    Ich finde es bitter.

  • ...die Elfen spielen in diesem Jahr ihre 50. Bundesliga-Saison in Folge. Damit sind die Elfen der einzige Club, der seit Gründung der Handball-Bundesliga der Frauen immer erstklassig war. Mit zwölf Meistertiteln ist Leverkusen zudem Rekordmeister. Auch die neun Pokalsiege sind Rekord. Die letzte Meisterschaft liegt jedoch bereits 47 Jahre zurück, den letzten Pokalsieg holte Bayer 2010.


    Personeller Umbruch im Sommer

    Dass es eine schwere Saison wird, war jedoch von vornherein klar. Nachdem das Team die vergangene Saison noch souverän auf Rang acht beendete, gab es im Sommer einen großen Umbruch. Mit den Nationalspielerinnen Mareike Thomaier und Viola Leuchter, Mariana Ferreira Lopes und Torhüterin Miranda Nasser verließen gleich vier Leistungsträgerinnen den Verein. Thomaier, Leuchter und Lopes waren die drei besten Torschützinnen der Elfen, Nasser der sichere Rückhalt.


    Adäquat ersetzt werden konnten die Abgänge nicht. Stattdessen setzt Bayer in dieser Saison vor allem auf junge Spielerinnen. Gleich mehrere Akteurinnen sind auch noch für die A-Jugend-Bundesliga spielberechtigt. Die U19 wird dabei ebenfalls von Michael Biegler betreut, der diese Saison in der Bundesliga zum Ausbildungsjahr erklärt hatte.


    TSV Bayer 04 Leverkusen fehlt das Geld

    Grund für den personellen Umbruch ist - wenig überraschend - das Geld, Geld, Geld, Geld. Denn während die in eine GmbH ausgegliederten Fußballer derzeit so erfolgreich sind wie noch nie, steckt der Stammverein in finanziellen Schwierigkeiten. Im Jahr 2023 vermeldete der TSV auf der Mitgliederversammlung ein Defizit von -884.000 Euro. Grund sollen die hohen Energie- und Instandhaltungskosten an der Sportanlage gewesen sein.


    2024 betrug das Minus dann nur noch -197.000 Euro, doch das hatte seinen Preis. Die Beiträge der Mitglieder wurden erhöht, Personal wurde eingespart - und - der Sportetat wurde gekürzt. "Der Durchschnittsetat eines Frauen-Bundesligisten beträgt mittlerweile 1,3 Millionen Euro. Wir - sowohl die Werkselfen als auch die Jugend - haben nicht einmal die Hälfte davon", rechnete Andreas Thiel vor, deutscher Rekord-Torhüter und heute Abteilungsleiter Handball.


    Dazu werde der Spielbetrieb durch die Vorgaben der Verbände immer teurer. "Das hat zum Beispiel die Auswirkung, dass wir uns im beginnenden Spieljahr zum ersten Mal in echter Abstiegsgefahr befinden", so Thiel. Zwar habe man in den vergangenen Jahren schon mehrmals gegen den Abstieg gespielt. In einer "derart prekären Lage" habe sich das Team aber noch nie befunden.


    Neuer Bundesliga-Modus als Chance

    Resignation oder Panik macht sich in Leverkusen aber nicht breit. Und das hat einen Grund. Denn in dieser Saison wird in der Handball-Bundesliga in einem anderen Modus. Gab es früher drei direkte Absteiger, steigt ab diesem Jahr nur ein Team in die 2. Bundesliga ab. Und das auch nicht direkt, sondern der Absteiger wird in sogenannten Play-Downs ermittelt. Die vier schwächsten Teams der Hauptrunde spielen in Best-of-three-Serien gegeneinander. Die Verlierer der ersten Runde spielen dann den einzigen Absteiger unter sich aus.


    Das heißt im Umkehrschluss: Bayer kann theoretisch die Klasse halten, ohne in der Hauptrunde auch nur einen einzigen Punkt geholt zu haben. "Letztes Jahr war von Anfang an Brisanz drin, weil wir immer sehen mussten, dass wir genug Luft nach unten haben", sagte Biegler bereits vor der Saison. "Jetzt haben wir die Chance, das Team bis April zu entwickeln, weil erst dann die Entscheidungen fallen."

    >>>WDR Januar 2025

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Schade, echt schade. Die Bayer-Mädels wahren ja eigentlich die letzte Mannschaft, die den Rückzug des Bayersponsorings aus dem Spitzensport (außer Fußball) überlebt hatten. Früher Serienmeister und was weiß ich noch, kann ja jeder googeln. Ich selber habe früher Handball gespielt und unser Trainer in der A-Jugned war zuvor der langjährige Trainer der Handball-Damen. Er hatte damals ein Spiel organisiert, also wir, die männliche A-Jugend des TUS Rheindorf gegen die Damen von Bayer LEV. Ich weiß nicht mehr, wie es ausgegangen ist, ist ja auch über 40 Jahre her.


    Mich überkommt da schon Wehmut, denn Leverkusen war die absolute Sportstadt und jetzt hat LEV nur noch den Fußball…natürlich noch Leichtathletik, das war es aber dann auch.


    Früher stellten wir Bundesligamannschaften im Volleyball M,F, Handball, M,F, Boxen, Hockey M,F, Rudern und was was ich noch.


    Das liegt natürlich auch an der Führung der BayerAG, die von der Identität der Stadt und der Identität der Firma Bayer nicht nur keine Ahnung haben, es interessiert sie offensichtlich noch nicht einmal. Dabei ist doch gerade Bill Anderson aus den USA und weiß, dass Sportförderung durch private Unternehmen fast schon Staatsraison ist. Die Sportstätten in Pittsburgh z.B. sind allesamt das Relikt der „alten“ Stahlindustrie, also auf private Initiative entstanden.


    Ich schweife ab. Ich finde so manche Entwicklung aber sehr bedauerlich…


    VG, British

  • Was hat denn Bill Anderson mit dem Niedergang der Sportstadt Leverkusen zu tun? Der hat aktuell ganz andere Baustellen. Das fing alles schon vor 20 Jahre an und wurde durch einen gewissen Michael Schade umgesetzt, Zitat: "Die Ausgabe von Werbegeldern für den Profisport dient dem Ziel, den Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens und seiner Produkte zu erhöhen und der größte Imagegewinn wird am besten mit dem Fußball erzielt." Das hat vor 20 Jahren auch keinen "wirklich" interessiert.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Was hat denn Bill Anderson mit dem Niedergang der Sportstadt Leverkusen zu tun? Der hat aktuell ganz andere Baustellen.

    Das habe ich doch geschrieben. Nimm Anderson als Synonym für Vorstände, die allesamt mit der Identität des Unternehmens nichts am Hut haben und raus kommt ein stinknormaler Konzern, den Dinge wie „unternehmerische Verantwortung“ oder eben den Einsatz für den Sport (selbst wenn Sport einer der besten Werbeträger ist) nicht mehr interessiert……weil vermeintlich unwirtschaftlich.


    Das ist in Deutschland normal, aber in den USA steht der absolut überwiegende Teil des Sports auf den Füßen privater Unternehmen, daher hatte ich Anderson erwähnt, weil er zumindest Verständnis für diese Zusammenhänge aufbringt, auch wenn bestimmt nicht erwartet werden darf, dass er diese Entwicklung zurücknimmt.


    Ich bin eben aufgewachsen mit einem Leverkusen, dem es wirtschaftlich gut ging, einem Leverkusen als deutsche Sportstadt Nr.1 und als Leverkusen, in dem der größte Arbeitgeber der Stadt vieles dominierte, das meiste aber zum Vorteil Aller. Das ist meine (!) Identität.


    Da finde ich es eben schade, wenn jetzt auch die Handballdamen in der Bundesliga das Zeitliche segnen…leider eben als das Resultat fehlender Förderung.

  • Das habe ich doch geschrieben. Nimm Anderson als Synonym für Vorstände, die allesamt mit der Identität des Unternehmens nichts am Hut haben und raus kommt ein stinknormaler Konzern, den Dinge wie „unternehmerische Verantwortung“ oder eben den Einsatz für den Sport (selbst wenn Sport einer der besten Werbeträger ist) nicht mehr interessiert……weil vermeintlich unwirtschaftlich.


    Das ist in Deutschland normal, aber in den USA steht der absolut überwiegende Teil des Sports auf den Füßen privater Unternehmen, daher hatte ich Anderson erwähnt, weil er zumindest Verständnis für diese Zusammenhänge aufbringt, auch wenn bestimmt nicht erwartet werden darf, dass er diese Entwicklung zurücknimmt.

    allerdings gibt es in den USA außerhalb der Colleges praktisch keinen organisierten Amateursport, sondern nur den rein profitorientierten Profiport den die Unternehmen dort unterstützen.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Ich bin eben aufgewachsen mit einem Leverkusen, dem es wirtschaftlich gut ging, einem Leverkusen als deutsche Sportstadt Nr.1 und als Leverkusen, in dem der größte Arbeitgeber der Stadt vieles dominierte, das meiste aber zum Vorteil Aller. Das ist meine (!) Identität.

    Sie sind falsch ausgerichtet. Das was "ihre" Bayer AG jahrelang gemacht hat, war eher an der DDR und ihren BSG-en = Betriebssportgemeinschaften orientiert als an einem amerikanischen Modell. Sowohl in der DDR als auch in der frühen BRD (vielleicht sogar ganz Europa) gab es eher ein kollektivistisches "Wir"-Weltbild als das heutige, dominante egozentrische US-Ich,Ich,Ich-Weltbild. Kollektivistische Aktivitäten werden in Krisenzeiten in solchen Wirtschaftsformen sofort gestrichen.


    Da finde ich es eben schade, wenn jetzt auch die Handballdamen in der Bundesliga das Zeitliche segnen…leider eben als das Resultat fehlender Förderung.

    Das ist ein Hinweis darauf, dass sich die kapitalistische Form des menschlichen Zusammenfindens in immer größere Widersprüche und Krisen verzettelt.

    Die Frage, die sich alle stellen sollten ist: Was ist Geld und warum fehlt das heutzutage ständig?

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Sie sind falsch ausgerichtet. Das was "ihre" Bayer AG jahrelang gemacht hat, war eher an der DDR und ihren BSG-en = Betriebssportgemeinschaften orientiert als an einem amerikanischen Modell. Sowohl in der DDR als auch in der frühen BRD (vielleicht sogar ganz Europa) gab es eher ein kollektivistisches "Wir"-Weltbild als das heutige, dominante egozentrische US-Ich,Ich,Ich-Weltbild. Kollektivistische Aktivitäten werden in Krisenzeiten in solchen Wirtschaftsformen sofort gestrichen.


    Das ist ein Hinweis darauf, dass sich die kapitalistische Form des menschlichen Zusammenfindens in immer größere Widersprüche und Krisen verzettelt.

    Die Frage, die sich alle stellen sollten ist: Was ist Geld und warum fehlt das heutzutage ständig?

    Hui!!! Das ist mir jetzt doch ein wenig too much. Da wollte ich gar nicht hin.


    Trotzdem interessant, dein Beitrag. Adorno fand ich allerdings schon während des Studiums kacke.


  • haben im giants thread darüber gesprochen