Bayer Handballdamen

  • DHB-Team mit gelungener Generalprobe


    ERSTELLT 28.03.08, 09:39h


    Leverkusen - Die deutschen Handballdamen haben ihre beiden letzten Tests vor der Olympia-Qualifikation erfolgreich überstanden, und wieder waren auch einige Spielerinnen des TSV Bayer Leverkusen an diesem Erfolg beteiligt. Bei den beiden Siegen der Nationalmannschaft gegen Polen in Salzgitter (36:27) und Celle (33:27) mischten auch die Torhüterin Clara Woltering sowie Anne Müller und Anna Loerper mit. Ebenfalls in den Kreis der Auswahlspielerinnen berufen war die vor kurzem suspendierte Sabrina Neukamp. Der DHB-Tross zog am Mittwoch von Barsinghausen nach Leipzig um. Dort geht es im Vergleich mit Schweden (Freitag, 19.30 Uhr), Kroatien (Samstag, 15.40 Uhr) und Kuba (Sonntag, 15.10 Uhr) um zwei Tickets für die Olympischen Spiele in Peking. (ksta)

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  • „Lumpis“ Team muss noch das Ticket lösen


    VON MATTHIAS WITTHAUS


    Anna Loerper gehört zu Deutschlands besten Handballspielerinnen. Auf der Spielmacher- und der Linksaußen-Position gibt es kaum eine Bessere. Dabei ist sie gerade einmal 1,64 Meter groß.


    Während des Olympia-Qualifikationsturnieres an diesem Wochenende muss die gebürtige Kempenerin eine starke Leistung bieten, um den Traum von Peking wahr werden zu lassen. Gegner der Deutschen sind Kuba, Schweden und Kroatien; die ersten beiden Mannschaften können die Tickets lösen.


    Anna Loerper will sich im Fall einer erfolgreichen Qualifikation auf ihre erste Teilnahme an den Olympischen Spielen vorbereiten. „Man hört immer, dass Olympia das größte Erlebnis für einen Sportler ist. Ich will das einmal miterleben“, sagt Anna Loerper.


    Ihren Platz im deutschen Team hat die 23-Jährige inzwischen gefestigt. Wenn alles normal läuft, gehört sie in Peking zum Olympia-Kader. Dabei wird das Team nochmal um zwei Positionen reduziert. Es dürfen nämlich nur 14 Spielerinnen nach Peking fahren. Bei Welt- und Europameisterschaften sind 16 Athleten im Kader. Doch Anna Loerper rechnet sich gute Chancen auf eine Nominierung aus. „Ich bin eine Allrounderin und kann auf jeder Position spielen“, sagt die Kempenerin. Vielleicht würde sich das im Hinblick auf Peking als Vorteil erweisen.


    Anna Loerper erlernte das Handballspielen beim VT Kempen und spielte mit ihrem Heimatclub in der Regionalliga, ehe sie 2003 zum Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen wechselte. „Ich habe sehr schöne Erinnerungen an die Zeit in Kempen“, sagt die Handballerin. Obwohl sie in Leverkusen wohnt, habe sie immer noch viel Kontakt zu ehemaligen Schulfreunden.


    Mit Bayer Leverkusen wurde sie 2006 und 2007 Deutsche Vizemeisterin. Zudem gewann sie den Challenge-Cup 2005. Ihren bisher größten Erfolg feierte die Sport-Studentin im vergangenen Jahr während der Weltmeisterschaft in Paris, als sie mit der Nationalmannschaft überraschend die Bronze-Medaille gewann. Inzwischen hat „Lumpi“, wie sie von allen genannt wird, über 50 Länderspiele bestritten. Dabei erzielte sie über 70 Tore für die Nationalmannschaft.


    Die Damen-Nationalmannschaft hat sich ohnehin in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt. Nach der Olympia-Teilnahme 1996 in Atlanta folgten zwei Olympische Spiele ohne die deutschen Handballspielerinnen. Jetzt sind die Damen wieder zur Weltspitze dazugestoßen. Und es sind gerade die jungen, ambitionierten Spielerinnen, die für den Aufschwung stehen. Spielerinnen wie Anna Loerper.


    RP ONLINE

  • Olympia-Quali 1. Spiel : Deutschland erkämpft sich 27:26 Sieg gegen Schweden
    hbvf.de



    Olympia-Quali 2. Spiel : Deutsche Frauen lösen Ticket nach Peking - Deutschland - Kroatien 22:16 (7:5)
    hbvf.de



    Olympia-Quali 3. Spiel : Deutschland krönt Ticket nach Peking mit Kantersieg - Deutschland - Kuba 37:21 (21:14)
    hbvf.de

  • Knifflige Standort-Fragen


    VON UDO BONNEKOH


    Die Leverkusener Handball-Frauen, die auch Anteil an der Olympia-Qualifikation haben, stehen sportlich vor großen aktuellen Herausforderungen und auf Sicht vor Existenz gefährdenden Personalproblemen.


    Gestern Mittag befand sie sich noch auf der Autobahn, zurück aus Leipzig – von „einem schönen Erlebnis“. Dort hat der deutsche Frauen-Handball mit der Qualifikation für Olympia zumindest in der Geschichte der Spiele Auferstehung gefeiert. So was kann sich eine diesem Sport derart verfallene Frau natürlich nicht entgehen lassen. Und außerdem war Renate Wolf als Bayer-Trainerin nicht unbeteiligt am Gelingen, weil in Clara Woltering, Anna „Lumpi“ Loerper und Anne Müller drei aktuelle Leverkusenerinnen in Armin Emrichs nationaler Auswahl standen. Die von Bayer suspendierte Sabrina Neukamp, ebenfalls im Team, ist da ein Sonderfall.


    Nun müssen die Leverkusenerinnen am Wochenende zum Abschluss der Bundesliga-Normalrunde nach Blomberg – zu jenem Klub, mit dem sich Neukamp (und die ebenfalls ausgeschlossene Michaela Seiffert) trotz noch laufenden Vertrags bei Bayer bereits für die nächste Saison gebunden haben. „Wir gehen dieses nicht mehr so bedeutsame Spiel ganz sachlich an, obwohl ich Blombergs Art für moralisch verwerflich halte“, sagt Wolf betont unterkühlt. Sie hat ihre Gedanken bereits auszurichten auf das Pokal-Final-Four in Riesa und auf die Play-offs in der Meisterschaft (sie Info).


    Mit einem emotionslosen Ausblick auf die nächste Spielzeit aber tut sich Wolf sehr schwer, weil sie bei der Komposition ihres künftigen Kaders auf Widerstände stößt. „Ich habe mich natürlich bei Juniorinnen und Spielerinnen aus der zweiten Liga umgesehen. Die, die interessant sind, sind schon Verpflichtungen eingegangen, und gestandene Spielerinnen kann ich mir nicht leisten“, bekräftigt Wolf. Auch die im sportlichen Konzept neuen Rahmenbedingungen des TSV engen den Bewegungsspielraum ein.


    Mit elf Spielerinnen kann Wolf gegenwärtig für die nähere Zukunft planen. Das sind Woltering, Knipprath, Ahlgrimm, Fillgert, Steinbach, Meier, Glankovicova, Byl, Busch, Bönighausen. Anne Krüger scheint sich verändern zu wollen, bei Gesine Paulus hofft Wolf auf ein Bleiben – trotz Zusage, den Klub auf Wunsch verlassen zu können. „Ich setze noch ganz stark auf die Hilfe von Sponsoren, die nun dokumentieren können, ob sie den Frauen-Handball an diesem Standort erhalten wollen“, sagt Wolf . Perspektivisch klingt das nun nicht.


    Auf einen künftigen Standortwechsel über die Bismarckstraße von der Haberland- in die Dopatka-Halle haben sich Wolfs „Elfen“ schon mal in einem Probetraining zu gewöhnen versucht – auf einem aus dem Stadt-Fundus stammenden, auf Beton aufzubringenden Boden, auf dem sich demnächst auch die Volleyballerinnen bewegen sollen.


    RP ONLINE

  • Drei auf Wolke sieben


    VON FRANK GRAF, 03.04.08, 15:59h, AKTUALISIERT 03.04.08, 16:29h


    Am Samstag bestreiten die Damen mit Bayer 04 die letzte Partie der Bundesliga-Punkterunde bei der HSG Blomberg-Lippe.


    Leverkusen - Clara Woltering, Anne Müller und Anna Loerper schweben in diesen Tagen auf Wolke sieben durchs Leben. Der Grund dafür ist, dass das Trio von Bayer 04 Leverkusen mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft durch die Siege über Schweden, Kroatien und Kuba jüngst die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking geschafft hat. „Davon träumt man als Sportler doch, das ist eine Riesensache“, erklärt stellvertretend Anna Loerper, die sich wohl ebenso wie ihre beiden Klub-Kameradinnen sicher sein kann, für die Spiele nominiert zu werden. Auch Bayers Trainerin Renate Wolf freut sich für ihre Spielerinnen: „Das haben sie sich wirklich verdient. Auch für die Sportart Frauen-Handball ist dieser Erfolg extrem wichtig, das darf man nicht vergessen.“


    In der nächsten Zeit werden deshalb auf Woltering, Müller und Loerper etliche PR-Termine zukommen, was Renate Wolf keineswegs als negativ für die Vereinsarbeit ansieht: „Die Drei wissen schon, was sie tun. Sie haben alle die richtige Einstellung, da mache ich mir keine Sorgen.“ Am Montag hatte sie den Auswahlspielerinnen auch noch trainingsfrei gewährt, obwohl bei Bayer die Vorbereitungen auf die anstehenden Aufgaben auf Hochtouren laufen. Zunächst steht am Samstag die letzte Partie der Bundesliga-Punkterunde bei der HSG Blomberg an.


    Sportlich ist diese Begegnung freilich ohne Wert, da es für beide Mannschaften um nichts mehr geht. Aber vor allem der Wechsel von Sabrina Neukamp und Michaela Seiffert (die Begleitumstände hatten für deren Suspendierung durch Renate Wolf gesorgt) nach Blomberg zur kommenden Saison hat für einige Brisanz gesorgt. „Inzwischen gehe ich persönlich damit relativ emotionsfrei und sachlich um, auch wenn für mich auch heute noch die moralischen Aspekte der Handlungsweise des Blomberger Managements durchaus fragwürdig sind“, meint Wolf, die auch nicht glaubt, dass Blomberg in den Köpfen ihrer Spielerinnen eine wirklich große Rolle spielt. Was verständlich wäre, wenn man bedenkt, dass in der kommenden Woche für Leverkusen das Pokalhalbfinale gegen Nürnberg ansteht. In Blomberg wird weiterhin Karin Weigelt ausfallen, die schon seit geraumer Zeit mit noch nicht genau diagnostizierten Rückenproblemen zu kämpfen hat.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1206878699662




    Bayer-Damen wollen Saison mit Sieg beenden


    ERSTELLT 03.04.08, 11:04h, AKTUALISIERT 03.04.08, 16:01h


    Die Saison neigt sich ihrem Ende zu und die Entscheidungen rücken näher. Bevor jedoch die entscheidenden Spiele im Pokal und in der Meisterschaft anstehen, bestreiten die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen am Samstag um 19 Uhr bei ProVital Blomberg-Lippe das letzte reguläre Bundesligaspiel.


    Nach dem Sieg gegen den HC Leipzig im letzten Heimspiel der regulären Saison ging der Blick in der vergangenen Woche zunächst nach Leipzig. Dort schaffte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die Qualifikation für die Olympischen Spiele im Sommer in Peking. Beteiligt an den drei Siegen im Qualifikationsturnier waren auch die Leverkusenerinnen Clara Woltering, Anne Müller und Anna Loerper.


    Doch gerade für dieses Trio gelte es nun, sich wieder voll auf den Verein zu konzentrieren, sagt Elfen-Trainerin Renate Wolf, die persönlich in Leipzig vor Ort war: „Die Nationalspielerinnen müssen jetzt nach diesem großen Erfolg und den vielen Emotionen wieder eine Spannung aufbauen. Die anderen müssen nach der längeren Pause wieder ihre Form finden und alle zusammen wollen wir dann die tolle Leistung, die wir gegen Leipzig gezeigt haben, wiederholen.“ Für die Tabelle hat das Spiel keine Bedeutung mehr, trotzdem wollen die Bayer-Damen die reguläre Saison mit ihrem 17. Sieg beenden.


    Personell hat sich wenig geändert: Heike Ahlgrimm führt die Liste der Langzeitverletzten mit ihren Kreuzbandriss weiter an und auch Karin Weigelt ist aufgrund ihre langwierigen Entzündung im Rücken noch immer zum Zuschauen gezwungen. Fortschritte macht Penda Bönighausen nach ihrem Handbruch, für einen Einsatz am Samstag reicht es aber noch nicht. „Wir wollen in diesem letzten Pflichtspiel kein Risiko eingehen und hoffen, dass Penda vielleicht in der entscheidenden Phase zur Verfügung steht“, erklärt Renate Wolf.


    Der Wechsel von Sabrina Neukamp und Michaela Seiffert nach Blomberg und die daraus resultierende Suspendierung der beiden Spielerinnen ist vor dem Duell nebensächlich, betont Renate Wolf: „Ich sehe, dass als erledigt an und gehe die ganze Geschichte sachlich an. Ob das moralisch von Blomberg alles in Ordnung war, müssen andere beurteilen. Ich konzentriere mich auf das Sportliche.“

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1207199352376

  • Ein Sieg für die Moral


    VON FRANK GRAF, 07.04.08, 06:45h


    Ohne eine besonders gute Partie zu zeigen gewinnt die Mannschaft von Renate Wolf in Blomberg.


    Leverkusen - Die Generalprobe für den Saisonendspurt der Bundesliga-Handballfrauen von Bayer 04 Leverkusen ist geglückt. Zum Abschluss der Punkterunde erzielte das Team von Coach Renate Wolf ihren 17. Saisonsieg durch das 29:25 (15:14) bei der HSG Blomberg. „Das war sicherlich nicht eines unserer besseren Spiele. Insbesondere mit der Abwehrleistung kann ich nicht einverstanden sein, die war bisweilen katastrophal. Im zweiten Durchgang haben wir dann unsere Fehlerquote minimiert und dadurch die Partie gewonnen. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, erklärte Wolf, die dieser Begegnung keine größere sportliche Bedeutung beigemessen hatte.


    Nach zwölf Minuten und einem Treffer von Silke Meier führten die Gäste das erste Mal deutlicher (6:3), doch gut sah das Spiel der Leverkusenerinnen trotzdem nicht aus - was halt auch nicht für das Niveau der Blombergerinnen spricht. Bis zur Halbzeit entwickelte sich dann eine ausgeglichene Partie, die von vielen Fehlern hüben wie drüben geprägt war. Nach einem Treffer der starken Gesine Paulus ging Leverkusen mit einem Tor Vorsprung in die Pause.


    Im zweiten Durchgang setzten sich die Bayer-Elfen dann ab der 39. Minute etwas ab. Lyn Byl, zweimal Anne Krüger und die ebenfalls ganz starke Laura Steinbach sorgten für eine Differenz von vier Toren (22:18). Diese Führung geriet bis zur Schlusssirene nicht einmal annähernd in Gefahr, weil zum Einen die Gastgeberinnen viel zu harmlos agierten und zum Anderen die Leverkusenerinnen nun vieles richtig machten. „Wir haben die Begegnung gewonnen, was unsere Moral weiter gestärkt hat. Ein dickes Lob möchte ich vor allem Yvonne Fillgert, Gesine Paulus und Laura Steinbach aussprechen, die ebenso wie Torhüterin Clara Woltering überzeugt haben. Nun hoffe ich, dass ein kleines Wunder passiert und ich im Pokalhalbfinale wieder auf Anne Müller zurückgreifen kann“, so Renate Wolf. Die wichtige Kreisläuferin hatte sich den Finger gebrochen und musste in Blomberg zuschauen.


    Bayer hat die Hauptrunde nun also als Dritter abgeschlossen und wird in den Halbfinalpartien um die Deutsche Meisterschaft auf den HC Leipzig treffen. Das Hinspiel findet voraussichtlich am 20. April in Leverkusen statt.


    Bayer 04: Woltering - Steinbach (8), Loerper (6), Meier (4), Paulus (4), Fillgert (4), Krüger (2), Byl (1), Glankovicova, Busch.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1207478982618

  • Spieltermine


    ERSTELLT 07.04.08, 15:15h


    Nach dem letzten Spieltag der regulären Saison stehen nicht nur die Paarung im PlayOff-Halbfinale definitiv fest, sondern auch die Spieltermine. Die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen treffen am 20. und 27. April auf den HC Leipzig.


    Da die Elfen die reguläre Saison als Tabellendritte beendet haben, steigt das Hinspiel zunächst in Leverkusen. Spielbeginn in der Ulrich-Haberland-Halle ist am 20. April um 16 Uhr. Die Entscheidung, ob der HC Leipzig oder Leverkusen ins Finale kommt, fällt dann eine Woche später um 15 Uhr in der Arena Leipzig.


    Vor den entscheidenden Duellen in der Bundesliga steht aber zunächst das FinalFour-Turnier im DHB-Pokal an. Im Halbfinale treffen die Bayer-Damen am Freitag (11. April) auf den aktuellen Meister Nürnberg. Spielbeginn in Riesa ist um 20 Uhr. Das Finale bzw. das Spiel um Platz 3 findet am Samstag (12. April) statt. (Bayer 04)

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1207547064368

  • Bayer Leverkusen - 1. FC Nürnberg
    24:32 (11:16)


    Final Four: Nürnberg ist klar besser und fordert nun den Titelverteidiger


    Der 1. FC Nürnberg fordert den HC Leipzig im Finale des Final Four 2008. Das Team des deutschen Meisters siegte gegen Bayer Leverkusen mit 32:24 (16:11) nach einer starken Vorstellung. In Sachen Dynamik, Präsenz und Aggressivität war der FCN Leverkusen klar überlegen. Aus der stabilen Deckung rannten die Nürnbergerinnen einen Konter nach dem anderen, Bayer wirkte übernervös und fand nie zum eigenen Spiel. Insbesondere der Leverkusener Rückraum fand nie die richtigen Mittel um Nürnberg zu schlagen. Die Clubberinnen überraschten allerdings mit einem Tempospiel bis zum Schluss ohne Rücksicht auf das morgige Finale.


    Das zweite Halbfinale des Final Four 2008 hatte vom Anpfiff weg ein deutliches Mehr an Rasse und Klasse als das vorangegangene. Allerdings war es eine lange Zeit recht einseitige Angelegenheit – während Leverkusen nervös und verkrampft wirkte, war Nürnberg von Beginn an präsent und aggressiver als die Wolf-Truppe. Beispielhaft der erste Treffer, Nicole Wohlbold holte sich den Abpraller zum 0:1. Bayer rannte sich immer wieder fest und spielte die eigenen Aktionen nicht zu Ende. Nach fünf Minuten hatte Clara Woltering die erste Parade im Spiel gegen Sara Walzik, aber es klemmte weiterhin bei Bayer.


    Nachdem Petra Popluharova Laura Steinbach weg gestoßen hatte und Steinbach auf dem Rücken prallte, kam Gesine Paulus ins Spiel. Nürnberg spielte weiter schnell und einfach – Ania Rösler traf aus einer Kreuzung zum 2:5 (7.). Bayer-Coach Renate Wolf war entsprechend genervt, schon nach knapp vier Minuten fiel der grüne Karton. Es änderte sich wenig: Nach einer Viertelstunde traf Ania Rösler zum 5:10, immer wieder fand Nürnberg den Weg zur Mitte, diesmal hatte der FCN mit zwei Kreisspielerinnen agiert. Nürnberg spielte mit einer enorm hohen Intensität und testete von Anfang an die Grenzen des an diesem Abend Erlaubten aus. Bayer konnte sich der Zweikampfhärte nicht entziehen, immer wieder stand die Ballführerin zu nahe an der Deckung und kam nicht in die Vorwärtsbewegung.


    Rösler packte aus stark offensivfoul-verdächtiger Stellung das 6:11 drauf, aber Leverkusen konnte sich nun herankämpfen. Laura Steinbach mit einem Distanzwurf eröffnete die Aufholjagd, Yvonne Fillgert traf mit einem Heber zum 9:11 (19.), Bayer hatte jetzt in der Deckung immer eine Hand am Ball. Das Leverkusener Hoch wurde erst durch eine Zweiminutenstrafe gegen Gesine Paulus gestoppt, der FCN legte wieder bis zum 9:13 drauf. Nürnberg blieb die aggressivere Mannschaft, nicht nur in der Defensive, sondern auch im Konter, den der FCN bei jeder Gelegenheit gnadenlos durchzog.


    Torfrau Clara Woltering kassierte einen freien Ball im Gegenstoß gegen Sara Walzik, aber gleich danach gab es eine Schrecksekunde, als Anna Loerper ohne gegnerische Einwirkung wegknickte. Die Mittelfrau biß auf die Zähne und konnte weiterspielen. Aber wieder ging der Leverkusener Angriff ins Leere, die Halben war schlicht zu wenig torgefährlich. Immer wieder ging der Laufweg von Laura Steinbach, Denisa Glankovicova oder Anna Loerper weg vom Nürnberger Tor, umso besser konnte die FCN-Deckung antizipieren. Nürnbergs Oldie Petra Luber konterte so wieder einmal, Fillgert konnte nur noch foulen, den Siebenmeter verwandelte Rösler zum 10:14.


    Bayer hatte im zweiten Durchgang die Chance, das Spiel wieder zu öffnen - Renate Wolf verordnete ihrer Mannschaft eine offensivere 3:2:1 Deckung. Aber es sollte nicht sein. Anne Müller ging an Rösler vorbei, die Unaufmerksamkeit seiner Spielerin brachte FCN-Coach Herbert Müller zum Toben. Sein Team ließ etwas nach, Müller brachte jetzt die Emotion von der Bank. Vor dem 14:18 (35.) hatte Müller einen technischen Fehler Leverkusens gesehen. Als Popluharova Anne Müller foulte, konnte Leverkusen auf 15:18 verkürzen. Das war es dann aber auch, Nürnberg legte wieder zu und Bayer war schnell wieder gezwungen, auf 6:0 zurückzugehen, Nürnberg hatte auch gegen die offensive Deckung erfolgreiche Mittel gefunden. Spätestens als die eingewechselte Marianna Gubova den Strafwurf von Steinbach hielt und dann in der Bayer-Deckung kurzzeitig Chaos herrschte, was Franziska Beck zum 15:20 (39.) traf, war Nürnberg wieder oben auf.


    In den nächsten Minuten rannte Bayer mit viel Herz, aber wenig Kopf an, Nürnberg drückte weiter aufs Tempo. Erstaunlich, weil im Rückraum nur Christina Rohde für Entlastung sorgte, ansonsten waren Ofenböck, Rösler, Wohlbold und Simakova voll im Einsatz. Als Simone Luber zum 19:24 (46) einnetzte, nachdem Sara Walzik Leverkusen in der Vorwärtsbewegung den Ball geklaut hatte, brach Bayer langsam, aber sicher auseinander. Da verlor Anna Loerper mit technischem Fehler den Ball, versuchte den Konter von Walzik zu unterbrechen – aber Loerper kam zu spät, musste zwei Minuten raus, es gab Strafwurf – eine typische Szene.


    Nürnberg zog das eigene Tempospiel ohne Rücksicht auf Substanzverlust durch, auch wenn in weniger als 24 Stunden das Finale auf den FCN zukommen würde. Letzten Endes siegte der FCN verdient, die Mannschaft von Herbert Müller war deutlich zielstrebiger und auch in schwierigen Situationen in der Lage, zuzulegen. Am morgigen Samstag kommt es somit zum Finale der beiden beiden besten deutschen Teams, wenn Bundesliga-Tabellenführer Nürnberg auf den Zweiten HC Leipzig trifft. Im Spiel um Platz drei treffen Provital Blomberg-Lippe und Bayer Leverkusen aufeinander.


    Stimmen zum Spiel:


    Renate Wolf: Wir haben viel zu viele Fehler gemacht, wir sind gut gestartet, waren gut organisiert, haben allerdings viele Möglichkeiten, Tore zu machen, nicht genutzt. Jana Krause hat uns den Schneid abgekauft. Meine Mannschaft hat sich nicht an unser taktisches Konzept gehalten. Wir hatten mit unseren Nerven zu tun und spielten mit angezogener Handbremse und versäumten es, einfache Tore zu machen. Der Kader hat nicht das Leistungspotential abgerufen, was ich erwartet hatte.


    Herbert Müller:Jana Krause war enorm wichtig, die Defensive hat gut gestanden. Wir haben viele Tore gemacht, mehr als sonst gegen Leverkusen. Außerdem war es ein sehr schnelles Spiel. In der zweiten Halbzeit war das Spiel nach 15 Minuten entschieden, so dass ich die Möglichkeit hatte, alle meine Spielerinnen zum Einsatz kommen zu lassen. Ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden, speziell mit der Abwehr, daran müssen wir versuchen, Morgen anzusetzen.


    Torschützen: Fillgert (7), Steinbach (5), Müller (5), Glankovicova (5), Byl (1), Loerper (1) - Rösler (10), Beck (4), Rohde (4), Luber (3), Wohlbold (3), Sommerlund (2), Walzik (2), Ofenböck (2), Popluharova (1), Simakova (1)
    : 8/11 - 4/4


    Zeitstrafen: 5/4


    http://www.hbvf.de/news.php?GID=2&auswahl=5623

  • 12.04.2008 - mak


    Leverkusen Dritter: 28:25 gegen Blomberg


    Bayer Leverkusen beendet das Final Four 2008 mit dem dritten Platz. Im kleinen Finale setzte sich Bayer mit 28:25 (11:14) gegen Provital Blomberg-Lippe durch und konnte so etwas Wiedergutmachung für den schwachen Auftritt am gestrigen Freitag betreiben. Blomberg führte lange Zeit, konnte dann aber in der Schlussphase dem schnellen Spiel der Bayer-Sieben nicht meht folgen.


    „Das Spiel um den dritten Platz ist ein Spiel um die goldenen Ananas, das Spiel ist für die Galerie“, hatte Bayer-Trainerin Renate Wolf vor dem Spiel gegen die HSG Provital Blomberg-Lippe gesagt. Wolf und ihr Team wollten ins Finale, nun ging es nur noch um die Ehre. Die erste Schlussfolgerung der Leverkusener Trainerin: „Die zweite Reihe bekommt eine Chance.“ Der Auftrag an ihr Team war gleichwohl klar: „Wir hatten uns mehr versprochen, sind aber selbst Schuld, aufgrund der vielen technischen Fehler“, schaute Wolf zurück aufs Halbfinale gegen Nürnberg und wünschte sich entsprechend weniger Fehler ihrer Spielerinnen und folglich eine bessere Vorstellung gegen Provital.


    Leverkusen verzichtete so auf Anna Loerper und Anne Müller, für sie spielte Lyn Byl. Bayer hatte den besseren Start, lag schnell mit 0:3 in Front. Blomberg kam nach der zweiten Welle von Nadja Nadgornaja besser ins Spiel. Sylvia Dorna warf dann von Linksaußen die Chance zum Ausgleich neben das Tor, Silke Meier mit einem Schlagwurf vom linken Flügel und dann Laura Steinbach machten es besser – Bayer führte 2:5 (10.).


    Eine Zeitstrafe gegen Lyn Byl konnte Provital nicht nutzen, Tessa Cocx warf nach schönem Angriff über das Tor. Besser machte es Karin Weigelt, die vom Flügel ihr Team zum 3:6 warf. Clara Woltering sorgte dann für ein Highlight – die Bayer-Keeperin hatte sich den Treffer von Mirja Mißling sozusagen selbst ins Tor gelegt, ihrem Ärger verlie3h die Nationalspielerin Luft, indem sie kurz ans Gestänge trat. Allerdings nicht an den Pfosten, Woltering zeigte Beweglichkeit und suchte sich die Latte aus. Daniela Noveska bescherte dann der HSG den 6:7 Anschluss, Renate Wolf wurde an der Bayer-Bank aktiver. Während nun aber Blomberg im Angriff den Ball verlor, traf Steinbach zum 6:8 – danach beorderte Wolf Youngster Annika Busch für Denisa Glankovicova aufs Parkett.


    Mit einem Heber von Rechtsaußen sorgte Noveska dann für das 8:8 (21.). Bayer suchte immer wieder den Kreis, bewegte dabei aber die HSG-Abwehr zu wenig. Insbesondere Laura Steinbach brach immer wieder ihre Vorwärtsbewegung ab. Silke Meier warf daneben, Steinbach konnte Tessa Cocx nur foulen – Mirja Mißling traf vom Siebenmeterstrich zur ersten Führung für Blomberg. Cocx legte aus der zweiten Welle das 8:10 nach. Als Kateryna Valyushek auf 12:9 (26.) erhöhte, legte Renate Wolf den grünen Karton. Trotz des Spielstandes hielt Bayer an der Wechselstrategie fest, Anne Krüger kam auf den linken Flügel. Am Drücker war aber nun Blomberg, Torfrau Natalie Hagel parierte einen Wurf nach dem anderen, die große Chance mit einem Fünf-Tore-Plus in die Pause zu gehen, vergaben die Spielerinnen von Andre Fuhr allerdings. Stattdessen traf Laura Steinbach mit dem Pausenpfiff zum 14:11.


    Nach Wiederanpfiff sorgte zunächst Kateryna Valyushek für zwei Tore in Folge, Blomberg rannte auf 16:11 davon. Leverkusen zeigte sich unbeeindruckt und steigerte erfolgreich das Tempo. Blomberg verwarf immer mehr, Yvonne Fillgert verkürzte auf 17:14. Aber dann verlor Youngster Annika Busch den Ball, im Rückzug rannte Lyn Byl Valyushek um – zwei Minuten Unterzahl waren die Folge. Aber Bayer behielt die Initiative, Steinbach konnte auf 17:15 (41.) verkürzen, nachdem Glankovicova auf Lücke gegangen war. Blomberg leistete sich schlechte Abschlüsse, Anne Krüger traf aus dem Konter – es stand nur noch 18:17. Das Spiel um den dritten Platz stand auf der Kippe. Beide Teams machten reichlich Fehler, eine Folge der kurzen Pause von den Spielen zum Vortag. Als Kateryna Valyushek Denisa Glankovicova umrannte, war die Ukrainerin mit zwei Minuten gut bedient, den fälligen Strafwurf verwandelte Steinbach zum erneuten Anschluss, nächstes Foul, nächsten Siebenmeter – Bayer hatte ausgeglichen, zehn Minuten vor dem Ende. Anne Krüger legte aus dem Konter das 20:21 nach. Bayer war nun im schnellen Spiel nach vorne deutlich besser als Provital.


    Erneut Krüger erhöhte auf 21:23 (52.), bei Blomberg reihte sich nun Fehler an Fehler. Yvonne Fillgert erhöhte, Lyn Byl konterte zum 21:25. Die HSG verzichtete auf eine Auszeit, Andre Fuhr versuchte es mit einer kurzen Deckung von Katrin Dorna auf Fillgert. Bayer fand Antworten, Blomberg hatte nichts mehr zuzusetzen. Ane Krüger hatte dann vorzeitig Feierabend, die Außen kassierte zwei Minuten kurz vor dem Ende. Von der Bank aus konnte sich Krüger dann allerdings die letzten Sekunden entspannt ansehen, Fillgert traf zum 24:28, Tessa Cocx setzte den Schlusspunkt, Bayer Leverkusen holte sich mit 25:28 gegen Blomberg den dritten Platz.


    „Das 20:17 war der Knackpunkt, dann hatten wir nur noch Latten-und Pfostentreffer“, analysierte HSG-Trainer Andre Fuhr. „Leverkusen hat unsere Fehler ausgenutzt. Ich bin nicht unzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, allerdings hätte ich schon gerne gewonnen.“ Renate Wolf ergänzte: „Das Spiel war, wie ich gestern schon sagte, für die Galerie und die Moral. Da wir ohne Leistungsträger gespielt haben, war klar, dass ich ständig auswechseln musste. Ich hatte Angst, dass sich bei so einem Spiel jemand verletzt. Die Vorbereitung auf so ein Spiel ist nicht so intensiv, deshalb haben die Spielerinnen eine ganz andere Anspannung. Durch die vielen Auswechslungen kam allerdings Unsicherheit in unserem Spiel auf, was zu vielen technischen Fehlern führte. Als positive Erkenntnis aus dem Spiel ziehe ich, dass die Mannschaft in der Lage war, einen Rückstand aufzuholen und das Spiel dann zu gewinnen.“


    hbvf.de




    Elfen holen dritten Platz im DHB-Pokal


    Es war ein richtig gutes Spiel zur Einstimmung auf das Finale: In einer spannenden Partie um Platz 3 konnten die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen am Ende die Oberhand behalten und ProVitel Blomberg-Lippe mit 28:25 (11:14) schlagen.

    Nach der deutlichen Halbfinal-Niederlage vom Vortag gegen Nürnberg gab Trainerin Renate Wolf der „zweiten Reihe“ eine Chance und ließ Anna Loerper und Anne Müller draußen. Nach fünf Minuten führten die Rheinländerinnen mit 3:0 und diesen Vorsprung konnte die Bayer-Sieben zunächst auch behaupten. Doch in der 20. Minute fiel zunächst der Ausgleich und kurz darauf dann auch die Führung für Blomberg (9:8/22.). Bis zur Halbzeit konnten die Elfen das Spiel nicht mehr drehen und so ging es mit 11:14 zur Pausenansprache.


    Das erste Tor im zweiten Durchgang gehörte Blomberg, doch Anne Krüger und die erneut starke Laura Steinbach konnten den Rückstand aus Leverkusener Sicht etwas verringern (16:13). Die Elfen waren dran, aber Blomberg konnte immer eine zumindest kleine Führung behaupten. Zwölf Minuten vor dem Schluss erzielte Steinbach per 7-Meter das 20:20 und von da an kippte die Partie. Blomberg schaffte zunächst noch einmal den Ausgleich, musste dann aber vier Gegentore in Folge hinnehmen. Den daraus resultierenden Vorsprung konnten die Elfen nach Hause fahren und sich am Ende mit dem 28:25 den dritten Platz sichern.


    „Es war okay, dass wir gewonnen haben. Das ist sicherlich gut für die Moral, aber wir haben trotzdem zu viele Fehler gemacht. Positiv ist, dass es keine neuen Verletzten gibt“, hielt sich die Freude über den dritten Platz bei Trainerin Renate Wolf verständlicherweise in Grenzen.


    Tore Bayer 04: Steinbach (14/7), Fillgert (5), Krüger (4), Byl (2), Paulus, Weigelt, Meier (je 1)


    Autor: Christian Schulze


    elfen.punkt-a.de

  • Bronze für die Moral


    VON FRANK GRAF, 14.04.08, 06:45h


    Nach der 24:32-Halbfinalniederlage gegen Nürnberg setzt sich das Team von Renate Wolf mit 28:25 gegen Blomberg durch.


    Leverkusen - Zum dritten Mal in Folge hat der HC Leipzig den DHB-Pokal der Frauen gewonnen. Die Damen aus Sachsen, Gegner von Bayer 04 Leverkusen im Meisterschafts-Halbfinale, setzten sich im Endspiel mit 33:28 gegen den 1. FC Nürnberg durch, der in der Vorschlussrunde Leverkusen mit einem deutlichen 32:24 (16:11) ausgeschaltet hatte. Für Bayer stand nach einem 28:25 (11:14) gegen Blomberg letztendlich Platz drei zu Buche. „Es ist okay, dass wir gewonnen haben. Das ist sicherlich gut für die Moral, aber wir haben trotzdem zu viele Fehler gemacht. Positiv ist, dass es keine neuen Verletzten gibt“, hielt sich die Freude über den dritten Platz bei Bayers Trainerin Renate Wolf verständlicherweise in Grenzen, denn wer wird bei solch einer Veranstaltung schon gerne Dritter?


    Summa summarum hatte Bayer gegen Nürnberg keine Chance, um sich für das Endspiel zu qualifizieren. Der Club war aggressiver, dynamischer und in allem viel konsequenter, testete allerdings auch von der ersten Sekunde an die Grenzen des Erlaubten in Sachen Körpereinsatz aus. Schon nach vier Minuten nahm Wolf ihre erste Auszeit, da ihre Mannschaft etwas orientierungslos wirkte. Trotz des 5:10-Rückstands nach einer Viertelstunde hielten die Leverkusenerinnen dagegen und kamen durch einen schönen Heber von Yvonne Fillgert zum 9:11 (19. Minute) heran.


    Kurz darauf ein weiterer Schock, als Anna Loerper wegknickte, dann zwar auf die Zähne biss, aber so gehandicapt nie ihre Bestform erreichte. Nach der Pause agierte Bayer mit einer offensiveren Deckung, was aber nur kurzfristig den gewünschten Effekt hatte. Nürnberg fand schnell Mittel dagegen, weshalb Wolf zu einer erneuten taktischen Umstellung gezwungen war. Über 15:20 (39.) und 19:25 (47.) setzte sich der Club nun ab, während Leverkusen zusehends auseinander brach. „Eigentlich waren wir anfangs noch recht gut organisiert, haben allerdings vorne zu viele Möglichkeiten nicht genutzt. Ich denke, wir hatten zu sehr mit unseren Nerven zu kämpfen und haben meistens mit angezogener Handbremse agiert. Unser Leistungspotenzial haben wir jedenfalls nicht abgerufen“, bilanzierte Wolf. Zudem war dem Team anzumerken, dass wichtige Spielerinnen gar nicht dabei waren oder verletzungsbedingt nur ein Bruchteil ihrer Möglichkeiten umsetzen konnten.


    Die Partie um Platz drei gegen Blomberg war ein durchaus sehenswertes Spiel als Einstimmung auf das Finale. Nach der deutlichen Niederlage vom Vortag gegen Nürnberg entschloss sich Renate Wolf, der „zweiten Reihe“ eine Chance zu geben und ließ Anna Loerper und Anne Müller draußen. Nach fünf Minuten führten die Rheinländerinnen mit 3:0, und dieser Vorsprung wurde zunächst auch behauptet. Doch in der 20. Minute fiel der Ausgleich, und kurz darauf ging Blomberg erstmals in Führung (9:8 / 22.). Zur Halbzeit lagen die Bayer-Elfen mit 11:14 zurück, weshalb Wolf in der Kabine deutliche Worte sprechen musste. Das zeigte Wirkung. Das erste Tor im zweiten Durchgang gehörte zwar Blomberg, doch Anne Krüger und die erneut sehr starke Laura Steinbach brachten Leverkusen heran. Zwölf Minuten vor Schluss erzielte Steinbach per Siebenmeter das 20:20, und von da an kippte die Partie. Blomberg schaffte zunächst noch einmal den Ausgleich, musste dann aber vier Gegentore in Folge hinnehmen.


    Den daraus resultierenden Vorsprung gaben die Leverkusenerinnen nicht mehr ab. „Unsere Konzentration gilt nun Leipzig“, kündigte Renate Wolf abschließend an.


    Bayer 04: Woltering, Knipprath - Fillgert (7 Tore gegen Nürnberg / 5 gegen Blomberg), Steinbach (5 / 14), Müller (5 / 0), Glankovicova (5 / 0), Byl (1 / 2), Loerper (1 / 0), Weigelt (0 / 1), Meier (0 / 1), Busch (0 / 0), Paulus (0 / 1), Krüger (0 / 4).

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1207479023018

  • Außenseiter mit guten Erinnerungen


    ERSTELLT 17.04.08, 14:42h


    Nach dem verpassten Titel im DHB-Pokal bleibt noch eine Chance - die deutsche Meisterschaft. Am Sonntag (16 Uhr) empfangen die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen den frisch gebackenen Pokalsieger HC Leipzig zum Halbfinale-Hinspiel in der Ulrich-Haberland- Halle.


    Schon jetzt kann sich der amtierende Vizemeister vor Zuschaueranfragen nicht mehr retten. Das Interesse an der Neuauflage des letztjährigen Halbfinales ist groß. Mit ein Grund könnte dabei auch sein, dass es das unter Umständen letzte Spiel der Elfen in der alt ehrwürdigen Ulrich-Haberland-Halle sein könnte. Damit will sich Elfen-Trainerin Renate Wolf naturgemäß aber nicht auseinandersetzen: „Ich gehe zunächst einmal nicht davon aus, dass dies unser letztes Heimspiel sein wird. Sollte es dann doch so sein, dann werden wir sicherlich noch mal eine Mega-Party in der Haberland-Halle machen.“


    Zunächst gilt die volle Konzentration aber selbstverständlich der Vorbereitung auf die beiden Halbfinalspiele. Dabei erinnern sich die Elfen gerne zurück an die Partie Mitte März in der Hauptrunde. Nach der Suspendierung von Sabrina Neukamp und Michaela Seiffert zeigten die Bayer-Damen tollen Team-Handball und schlugen Leipzig in der Haberland-Halle mit 31:29. „Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten und jede Spielerin muss körperlich und mental optimal vorbereitet sein. Ich sehe das aber realistisch und uns in der Rolle des Außenseiters. Wir waren jedoch oft genug für Überraschungen gut und das ist meine Hoffnung für das Halbfinale“, so Renate Wolf.


    Unmittelbar vor Beginn der Partie wird die Trainerin und Managerin in Personalunion das „Grüne Band“ von der Dresdner Bank und dem Deutschen Olympischen Sportbund überreicht bekommen. Damit wird die Handballabteilung für ihre Talentförderung ausgezeichnet. (Bayer)

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1208409003012

  • Wolf hofft auf eine Sause


    VON CLAUDIA BECKER


    Das ist beinahe ein Déjà vu. Vor fast genau einem Jahr standen sich Leverkusens Handball-Frauen und der HC Leipzig im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegenüber. Die Ostdeutschen hatten da gerade schon DHB-Pokal gewonnen und wollten nun auch Meister werden. Doch Bayer stellte sich quer und zog ins Finale ein, was gegen Nürnberg ein böses Ende nahm. Nun soll einiges anders werden.


    Erneut ist Leipzig der Gegner, auf den die Leverkusenerinnen morgen in der Vorschlussrunde treffen (Haberland-Halle, 16 Uhr), wieder ist der HCL gerade Pokalsieger geworden und wieder möchten die Leverkusenerinnen unbedingt ins Finale. Nur das Ende der Geschichte würden sie gerne umschreiben.


    Dem HCL ist die vergangene Saison aber auch noch sehr präsent. Deshalb drängt Trainer Morten Arvidsson auf Verbesserung: „Wir haben gelernt und wollen nach der tollen Leistung am vergangenen Wochenende in Riesa nun auch ins Meisterschaftsfinale. 2007 haben wir uns viel zu sicher gefühlt mit dem Erfolg im Rücken. Das haben wir in der Mannschaft besprochen und alle wissen nun genau, worauf es ankommt.“


    Was kann Bayer dagegensetzen? Ein Frage, die zum derzeitigen Zeitpunkt kaum jemand zu beantworten weiß. Wenn es den Leverkusenerinnen gelingt, an die sehr gute Leistung des Meisterschaftsspiels gegen Leipzig im März anzuknüpfen, können sie durchaus den Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen. Dazu sagt Trainerin Renate Wolf: „Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten, und jede Spielerin muss körperlich und mental bestens vorbereitet sein. Ich sehe das aber realistisch und uns in der Rolle des Außenseiters. Wir waren aber oft genug für Überraschungen gut. Das ist meine Hoffnung.“ Daran, dass es vielleicht das letzte Spiel der „Elfen“ in der Haberland-Halle sein könnte, mag zur Zeit noch niemand denken. „Sollte es doch so sein, werden wir sicherlich noch mal eine Mega-Party in der Halle machen“, verspricht Wolf den Fans. Sie hofft aber gleichzeitig, dass die erste Mega-Sause erst einmal morgen gegen den HCL vor prächtiger Kulisse steigt.


    © RP ONLINE




    Hoffen auf einen Sahnetag


    VON FRANK GRAF, 18.04.08, 06:45h, AKTUALISIERT 18.04.08, 12:18h


    Renate Wolf kann wieder auf die erfahrene Claudia Bohrmann zurückgreifen.


    Leverkusen - Nun wird es wirklich ernst für die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen im Bestreben, den Traum von der Meisterschaft zu realisieren. Mit dem Heimspiel gegen den frisch gebackenen Pokalsieger HC Leipzig beginnen am Sonntagnachmittag (16 Uhr, Haberlandhalle) die Playoffs. Eines ist aber klar: Als Favorit wird Bayer nicht in die beiden Duelle mit Leipzig gehen. „In Anbetracht der immer noch angespannten Personalsituation und der tollen Form, die Leipzig beim Final-Four-Turnier in Riesa an den Tag legte, sind wir deutlich in der Außenseiterrolle. Wir werden aber trotzdem alles dafür tun, damit die Partie am Sonntag nicht das letzte Spiel einer langen Ära vor dem Abriss der Haberlandhalle sein wird“, erklärt Leverkusens Trainerin Renate Wolf. Genau das wäre aber der Fall, falls Bayer ausscheidet und dann beschlossen wird, dass Platz drei nicht mehr ausgespielt wird. Der HC Leipzig wird unter Coach Morten Arvidsson nach dem dritten Pokalerfolg in Folge mit ganz breiter Brust in Leverkusen auflaufen, soviel ist wohl klar.


    Die bunt zusammen gewürfelte Truppe mit Spielerinnen aus sechs Nationen um die herausragenden Elsa-Marthe Soerlie-Lybekk, Ingrida Radzeviziute, Maike Brückmann und Henrike Milde, die in Riesa als beste Torhüterin ausgezeichnet wurde, hat nach Meinung der meisten Experten bereits die Finalspiele erreicht, in denen es dann wohl gegen den 1. FC Nürnberg gehen wird, den der HCL in Riesa geschlagen hat. Doch so weit denkt Renate Wolf nicht voraus: „An einem Sahnetag haben wir durchaus die Chance, Leipzig zu schlagen. Ich denke, in den Playoffs wird vieles von der Tagesform abhängen. Ich hoffe nur, dass keine weiteren Verletzten mehr hinzu kommen.“ Immerhin kann Wolf inzwischen wieder auf Claudia Bohrmann zurückgreifen, die Bayer 04 nach der letzten Saison aus beruflichen Gründen verlassen hatte, zuletzt aber schon beim Pokalturnier als Aushilfe fungierte. „Ich bin sehr froh darüber, dass sie sich bereit erklärt hat, uns zu helfen. Sie ist erfahren genug und hat auch die spielerischen Mittel“, freut sich Renate Wolf über den spontanen Zuwachs auf der Rechtsaußenposition.


    Ansonsten wird der Kader so aussehen, wie in den beiden Begegnungen in Riesa. Anne Müller wird ebenso auflaufen können wie auch Silke Meier. Beiden war jedoch noch unter der Woche anzumerken, dass sie längst nicht zu hundert Prozent fit sind. Und gerade das könnte nun gegen einen physisch so starken Gegner wie dem HC Leipzig zu einem fatalen Nachteil werden.


    Umso wichtiger ist nun die mentale Arbeit, die Wolf und ihre Mitstreiter vor den wichtigsten Spielen der Saison leisten müssen. Das Rückspiel wird dann am kommenden Sonntag um 15 Uhr in der Arena zu Leipzig stattfinden.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1207479034293

  • Bayer Leverkusen - HC Leipzig 30:34 (17:19)


    Ulrich-Haberland-Halle Leverkusen (Zuschauer: 1000)
    Schiedsrichter: Frank Lemme, Bernd Ullrich


    20.04.2008 - dpa


    Pokalsieger Leipzig vor Finaleinzug in der Meisterschaft - 34:30 in Leverkusen


    Die Bundesliga-Handballerinnen des HC Leipzig können weiter vom zweiten Double ihrer Vereinsgeschichte träumen. Der Pokalsieger gewann am Sonntag das Halbfinal-Hinspiel bei Bayer Leverkusen vor 1.000 Zuschauern in ausverkaufter Halle mit 34:30 (19:17) und verschaffte sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Sonntag in der Arena Leipzig. Beste HCL-Werferin war Mette Ommundsen (8/6). Bei den Gastgeberinnen war Laura Steinbach (7) am treffsichersten. "Es war ein sehr hartes und intensives Spiel", sagte HCL-Manager Kay-Sven Hähner.


    Das zweite Halbfinale im Play-off der Bundesliga begann auf einem technisch hohen Niveau und war ausgeglichen. Die 1.000 Zuschauer in der ausverkauften Ulrich-Haberland-Halle sahen einen temporeichen Start in die Partie, in der beide Torhüterinnen zunächst nur schwer ins Spiel fanden, nach acht Minuten waren bereits acht Tore auf beiden Seiten gefallen. HCL-Coach Morten Arvidsson entschloss sich früh für einen Wechsel, er beorderte Therese Bengtsson zwischen die Pfosten. Doch auch in der Folge blieb das Tempo hoch, allerdings wurde das Tempo von je einem Treffer pro Minute pro Team in der Folge von beiden Teams nicht mehr gehalten. Dennoch, die Partie blieb nicht nur temporeich, sondern auch hochklassig.


    Absetzen konnte sich dabei zunächst keines der beiden Teams in diesem offenen Schlagabtausch. Bis zum 13:13 blieb es ausgeglichen, dann aber gingen die Gäste beim 14:13 wieder in Führung und Leverkusens Trainerin Renate Wolf nahm ihre Auszeit. Allerdings hatte diese nicht die erhoffte Wirkung, Idalina Borges Mesquita legte nach - dreifach. In der Deckung zeigte Therese Bengtsson in dieser Phase einige beeindruckende Parade und Mette Ommundsen ließ dem Hattrick der brasilianischen Außenspielerin noch einen Treffer von der Strafwurflinie zum 18:13 folgen. Doch Leverkusen beendete die über fünfminütige Durststrecke und nutzte einige Unkonzentriertheiten, die sich nun in das Leipziger Spiel einschlichen. Bis zum Seitenwechsel konnte der Vizemeister die Distanz auf 17:19 verkürzen.


    Die Pause zum durchatmen brauchten aufgrund des Tempos nicht nur die Spielerinnen, sondern auch die Fans. Im zweiten Abschnitt begannen unterdessen beide Teams mit der gleichen Intensität. Susann Müller sorgte mit dem ersten Treffer des zweiten Abschnitts zwar wieder für eine Leipziger Drei-Tore-Führung, doch Leverkusen schlug zurück und ließe sich keineswegs abschütteln. Die Hausherrinnen nutzten in der vierzigsten Minute eine Überzahlsituation und verkürzten die Distanz beim 22:23 wieder auf ein Tor. Der psychologisch wichtige Ausgleichstreffer gelang den Gastgeberinnen aber nicht. Leipzig zog wieder auf drei Tore davon, doch beim 24:25, Yvonne Fillgert hatte von der Siebenmeterlinie getroffen, hatte Leverkusen den Anschluß wieder hergestellt.


    Doch wieder gelang Leverkusen der Ausgleich nicht, stattdessen bauten Ommundsen und Radzeviciute die Distanz beim 27:24 wieder auf drei Tore aus. Doch davon nicht genug, die nun sehr konzentriert in der Deckung agierenden Pokalsiegerinnen gingen nach einem sehenswerten Anspiel von Urne auf Else Marthe Soerlie Lybekk am Kreis wieder mit vier Toren in Front, nach dem 29:24 durch Kudlacz betrug die Distanz sogar wieder fünf Treffer. Leipzig wirkte nun konzentrierter und nutzte jeden Fehler der Leverkusenerinnen gnadenlos, als Kudlacz nach einem Ballgewinn in der Deckung auf 34:28 erhöhte, schien bereits die Vorentscheidung gefallen. Doch Leverkusen gab sich keineswegs auf, die Hausherrinnen bäumten sich noch einmal auf und mit einem Doppelschlag zum 34:30-Endstand erhielt sich die Mannschaft von Renate Wolf zumindest die Chance mit einer Überraschung im Rückspiel den erneuten Finaleinzug zu erreichen. Mit dem Vier-Tore-Vorsprung und dem heimischen Publikum im Rücken ist der HCL allerdings der deutliche Favorit.


    Stimmen zum Spiel:


    Renate Wolf (Bayer-Trainerin):
    Glückwunsch an Leipzig - sie haben verdient gewonnen. Wir sind heute an den eignen Fehlern gescheitert und haben zu viele einfache Tore gefangen. Im Rückspiel werden wir mit aller Gewalt versuchen, noch ins Finale zu kommen.


    Morten Arvidsson (HCL-Coach):
    Wir haben ein hochklassiges Handballspiel gesehen. In der ersten Halbzeit hätten wir allerdings viel höher führen müssen. Ein 4-Tore-Vorsprung ist nicht viel und Leverkusen wird im Rückspiel alles geben. Ich möchte heute Torfrau Therese Bengtsson hervor heben!


    hbvf.de




    Leipzig entscheidet Hinspiel für sich


    Nach dem Hinspiel im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft liegt der Vorteil beim Gegner. In der Ulrich-Haberland-Halle unterlagen die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen dem HC Leipzig mit 30:34 (17:19).


    Der etwas bessere Start gelang vor fast 1.000 Zuschauern den Elfen, doch wirklich absetzen, konnte sich keine Mannschaft. Nach acht Minuten stand es 8:8 und auch zehn Minuten später war die Partie beim Stand von 12:12 ausgeglichen. Kurz vor der Pause führte Leipzig zwar mit 13:17 (24.), doch in die Kabine ging es schließlich beim Stand von 17:19.


    Auch nach der Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften einen heißen Kampf. Leverkusen kam wieder ran und hatte mehrfach die Chance zum Ausgleich. Doch stattdessen zog Leipzig erneut davon und führte neun Minuten vor dem Schluss mit 24:29. Die Elfen konnten bis zum Schluss den Rückstand auf vier Tore bringen und gehen so mit der schlechteren Ausgangslage ins Rückspiel am kommenden Sonntag in Leipzig.


    „Nach unserem guten Start haben wir viele klare Chancen ausgelassen und haben verdient verloren. Ich kann meiner Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf machen, aber wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt“, analysierte Elfen-Trainerin Renate Wolf nach der Partie.


    TSV Bayer 04: Woltering, Knipprath – Fillgert (5), Steinbach (7), Loerper (3), Müller (3), Glankovicova (1), Meier (4), Byl (1), Krüger (1), Weigelt (1), Paulus (2), Bönighausen (2),


    Autor: Christian Schulze


    elfen.punkt-a.de

  • Erste Substanzverluste


    VON FRANK GRAF, 21.04.08, 06:45h


    Trainerin Renate Wolf glaubt weiterhin an den Einzug ins Endspiel.


    Leverkusen - Ist für Bayers Handballerinnen der große Traum von der Deutschen Meisterschaft 2008 bereits jetzt ausgeträumt? Die Leverkusenerinnen verloren in eigener Halle das Halbfinal-Hinspiel gegen den HC Leipzig mit 30:34 (17:19) und werden es nun sehr schwer haben, kommenden Sonntag in Leipzig den Finaleinzug noch zu schaffen. Dennoch ist für Trainerin Renate Wolf das letzte Wort noch nicht gesprochen: „Wir werden nun nach Sachsen fahren und dort versuchen, unsere sicherlich nicht größer gewordene Chance zu nutzen. Heute hat sich bei einigen meiner Spielerinnen der Substanzverlust und die Tatsache, dass sie immer wieder angeschlagen ran müssen, negativ bemerkbar gemacht. Dennoch bin ich stolz auf die kämpferische Leistung meiner Mannschaft.“


    Die Partie begann auf sehr hohem technischen Niveau und blieb es, solange die Kräfte der Protagonistinnen reichten. Bayer hielt lange Zeit dagegen und die Begegnung offen. So stand es nach 20 Minuten 12:12. Dann kam die erste kleinere Schwächephase der Gastgeberinnen, die von Leipzig eiskalt genutzt wurde, um einen Vier-Tore-Vorsprung herauszuspielen (13:17, 24. Minute). Schon zu diesem Zeitpunkt stellte sich auch den gut 800 Zuschauern in der Haberland-Halle die Frage, was wohl für Bayer so alles möglich wäre, wenn der Akku noch bei mindestens 80 Prozent stünde und im Angriff nicht so viele Torchancen versiebt würden. Mit zahlreichen technischen Fehlern eröffneten die Leverkusenerinnen den Gästen immer wieder leichte Torerfolge.


    Auch der zweite Durchgang begann weitgehend ausgeglichen. Leverkusen war einfach nicht bereit, sich in sein Schicksal zu ergeben und nötigte den Leipzigerinnen dadurch eine wesentlich kraftaufwändigere Darbietung ab, als es die meisten vermutet hatten. Im Schongang soll der HCL die Finalspiele nicht erreichen, wenn es schon für Bayer - vielleicht - nicht reicht. Aber alsbald war zu merken, dass beispielsweise Anna Loerper und Anne Müller bedingt durch die geschilderten Umstände derzeit nicht an ihre optimale Leistungsfähigkeit heranreichen können. Und auch die beste Leverkusener Schützin, Laura Steinbach (sieben Tore), ließ des Öfteren im Abschluss Schwächen erkennen. Da sich ähnliche Mängel nun auch bei anderen Leverkusenerinnen summierten, war es nicht verwunderlich, dass Leipzig nun Tor für Tor davonzog. Nach 51 Minuten war beim Stand von 24:29 die Vorentscheidung gefallen. Kurz zuvor, beim 24:25 hatte Bayer drei Chancen auf den Ausgleich hergeschenkt. „Da haben wir uns einfach unclever verhalten, und ein Klasseteam wie der HCL nutzt das natürlich aus“, so Wolf, die trotz des Ergebnisses nicht wirkte, als hätte sie jeden Glauben an eine Endspielteilnahme ihrer Schützlinge aufgeben.


    Bayer: Woltering, Knipprath - Byl (1), Krüger (1), Fillgert (5 / 1), Weigelt (1), Paulus (2), Müller (3), Loerper (3 / 2), Bönighausen (2), Glankovicova (1), Steinbach (7), Meier (4).

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1207479044547



    Kein Gedanke an Aufgabe


    VON CLAUDIA BECKER


    Leverkusens Handballerinnen verloren das erste Halbfinal-Duell gegen Leipzig in eigener Halle. Trotz der Hypothek vor dem zweiten Duell verspricht die Trainerin dem Gegner einen mutigen Kampf und hofft auf eine bessere Form.


    „Wir geben noch lange nicht auf und werden euch einen Kampf bieten, der sich gewaschen hat.“ Nach der 30:34 (17:19)-Niederlage im Halbfinalhinspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den HC Leipzig versprach Leverkusens Trainerin Renate Wolf für das Rückspiel in Leipzig noch einmal einen großen Fight. Die rund 900 Zuschauer in der Haberland-Halle, sofern sie es mit Bayer hielten, mochten ihr diese beinahe trotzige Prognose gerne glauben – auch wenn es schwer fallen mag nach dem starken Auftritt des Pokalsiegers.


    Dabei lieferte der Hausherr eigentlich gar keine schlechte Leistung ab. Die Leverkusenerinnen stellten sich nur wieder einmal selbst ein Bein. „Wir haben lange Zeit Akzente gesetzt, sind aber an unseren Fehlern gescheitert“, bestätigte Wolf. Ihre Mannschaft habe immer wieder die sogenannten hundertprozentigen Chancen vergeben. „Beim Leipziger Gegenzug waren wir dann viel zu langsam und überhaupt nicht organisiert. So haben wir den Gegner förmlich zu Toren eingeladen.“ Leipzigs Coach Morten Arvidsson äußerte sich eher allgemein: „Es war ein sehr intensives Spiel, mit vielen Toren, viel Tempo und vielen Qualitäten.“


    Knapp 20 Minuten lang verlief die Begegnung ziemlich ausgeglichen, ehe sich Leipzig mit einem Zwischenspurt auf 18:13 absetzte. Fast schien die Entscheidung da schon gefallen, aber Bayer steckte nicht auf und kämpfte sich bis zur Halbzeit wieder auf zwei Treffer heran. Zum Gleichstand langte es aber nicht mehr für das Team um die aufopferungsvoll kämpfende Anna Loerper. Die Gäste waren in allem einen kleinen Tick besser. Leipzig agierte etwas konzentrierter, stand in der Abwehr ein wenig stabiler und besaß in Mette Ommundsen (acht Tore) die erfolgreichste Spielerin. Bei Bayer zeichnete sich wie schon in den vergangenen Partien Laura Steinbach mit sieben Treffern als beste Werferin aus.


    Trotz der Niederlage will Renate Wolf den bereits erwähnten Hoffnungsschimmer in Leipzig unbedingt zum Leuchten bringen. „Wir können vieles besser und werden in der kommenden Woche richtig gut trainieren. Mal sehen, was dann noch geht“, sagte die Leverkusener Trainerin.


    RP ONLINE

  • 24.04.2008 - PM Bayer Leverkusen / mak


    Schückler und Glathe verstärken Leverkusen


    Während sich die Mannschaft auf das Halbfinal-Rückspiel in Leipzig vorbereitet, laufen beim TSV Bayer Leverkusen im Hintergrund die Planungen für die kommende Saison. So können die Handballdamen des TSV mit Stephanie Glathe und Claudia Schückler die ersten Neuverpflichtungen für die nächste Spielzeit bekannt geben. Gesine Paulus hingegen verlässt die Elfen und ist damit nach Michaela Seiffert, Sabrina Neukamp und Anne Krüger der vierte Abgang in Leverkusen.


    Beide Neuzugänge waren zuletzt in der zweiten Bundesliga aktiv und werden den Leverkusener Kader in der Saison 2008/2009 verstärken. Auf der Rechtsaußen-Position will Claudia Schückler in Zukunft Erstliga-Luft schnuppern. Die 23jährige, die ihre Stärken vor allem im Konter hat, trug in den vergangenen vier Jahren das Trikot der HSG Bensheim/Auerbach und erzielte in dieser Saison 36 Tore. „Sie ist klein, schnell und hat beim Probetraining einen guten Eindruck hinterlassen“, sagt Elfen-Trainerin Renate Wolf. Schückler hat bei der Juniorennationalmannschaft bereits mit Laura Steinbach zusammengespielt und soll die suspendierte und mittlerweile zu ProVital Blomberg-Lippe gewechselte Sabrina Neukamp ersetzen.


    Steffi Glathe wechselt von Nordstaffel-Tabellenführer Borussia Dortmund an den Rhein und will dort vor allem auf der halblinken Position angreifen. In Dortmund zeigte die 24-Jährige zuletzt aber auch Allroundqualitäten und wurde auf linksaußen oder sogar als Kreisläuferin eingesetzt. „Neben ihrer variablen Einsetzbarkeit hat sie vor allem den Ehrgeiz sich weiterzuentwickeln“, sagt ihre zukünftige Trainerin Renate Wolf. Glathe, die in Dortmund auch eine Jugendmannschaft trainiert hat, kam 2005 vom SC Riesa nach Dortmund und zählt in der laufenden Runde zu den Leistungsträgerinnen des BVB.


    Zusammen mit Penda Böninghausen, die aus der eigenen Jugend von Bayer Leverkusen aufrückt und bereits Stammspielerin im Future-Team in der Regionalliga war, soll Glathe in der neuen Saison die Lücke im Rückraum füllen, die durch die Weggänge von Michaela Seiffert und Gesine Paulus entstehen. Die 23-Jährige Paulus hat sich entschieden den Verein zu verlassen und wird künftig wohl das Trikot des designierten Erstligaaufsteigers Borussia Dortmund tragen.


    hbvf.de

  • Trotz und Hoffnung


    VON FRANK GRAF, 24.04.08, 17:34h


    Die Chancen für das Team von Renate Wolf noch in die Finalspiele einzuziehen, sind sehr gering.


    Leverkusen - Wenn die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen am Sonntagnachmittag zum Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft beim HC Leipzig antreten, werden sie das mit einer schweren Bürde tun. Vier Tore müssen sie aufholen, und dann noch mindestens ein weiteres mehr erzielen, um schließlich doch noch den Einzug in die beiden Endspiele (vermutlich gegen den 1. FC Nürnberg) zu schaffen. Fast alle Kenner der Frauenhandball-Szene in Deutschland trauen dies dem Team von Trainerin Renate Wolf jedoch nicht zu und haben Leipzig bereits als Finalteilnehmer deklariert. „Sollen wir denn jetzt auf Butterfahrt nach Sachsen gehen, nur weil wir das Hinspiel mit vier Treffern Differenz verloren haben? Wir hatten uns als Ziel gesetzt, um den Titel mitzuspielen, und genau das wollen wir auch weiterhin“, erklärt Renate Wolf, wohlwissend, dass es dabei gegen einen derzeit ausgesprochen starken Widersacher geht: „Natürlich muss bei uns alles stimmen, sonst haben wir keine Chance. Insbesondere müssen wir aus den zahlreichen Fehlern lernen, die wir im ersten Spiel begangen haben.“


    In der Tat lieferte sich Bayer mit Leipzig am vergangenen Sonntag lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe. Letztendlich war jedoch die Summe der Fehler bei den Gastgeberinnen zu groß, als dass man für eine Überraschung hätte sorgen können. „Nur wenn bei uns alles stimmt, kann es noch gehen. Wir werden alles daran setzen, das ist keine Frage“, so Wolf, die nun auch Claudia Bohrmann mitnehmen wird, wenn die Reise am Samstag gen Sachsen geht. Da Bohrmann nur in zwei Partien aushelfen darf, fiel die taktische Entscheidung so aus, die Außenspielerin erst im Rückspiel einzusetzen. Ansonsten wird der selbe Kader vom letzten Sonntag zur Verfügung stehen. „Ich hoffe allerdings sehr, dass bis dahin nicht noch Verletzungen oder Krankheiten auftreten, das würde unsere eh schon nicht große Chance noch weiter minimieren“, meint Renate Wolf.


    Egal, ob es die Leverkusenerinnen noch schaffen oder nicht: Es werden anschließend noch zwei Begegnungen anstehen, denn - vermutlich gegen Frankfurt / Oder - wird dann noch der dritte Platz ausgespielt und damit entschieden, wer gegebenenfalls im EHF- oder im Challenge-Cup international spielen darf. Der Etat dafür steht im Übrigen bei Bayer 04 noch nicht. Dafür vermeldet Wolf in der Rückraumspielerin Steffi Glathe (Borussia Dortmund) und Rechtsaußen Claudia Schückler (Bensheim-Auerbach) die ersten beiden externen Zugänge für die kommende Saison, also zwei junge Akteurinnen aus der Zweiten Liga mit Perspektive.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1207479061176

  • HC Leipzig - Bayer Leverkusen 42:29 (21:17)


    Arena Leipzig
    Schiedsrichter: Matthias Dang, Thorsten Zacharias


    27.04.2008 - mak / dpa


    Leipzig feiert im zweiten Play-off Halbfinale gegen Leverkusen klaren Sieg


    Der HC Leipzig steht im Finale um die deutsche Meisterschaft. Nach dem Hinspielsieg in Leverkusen setzte sich der HCL auch zuhause gegen den TSV durch. Mit 42:29 (21:17) fiel das Ergebnis sehr deutlich aus, bereits im ersten Durchgang ließ das Team von Trainer Morten Arvidsson keine Zweifel daran, dass es ins Finale vorstoßen wollte. Karolina Kudlacz sorgte mit dem 11:5 (14.) in der Addition bereits für zehn Tore Differenz zwischen Leipzig und Leverkusen. Im zweiten Durchgang ließen dann die Kräfte der von vornherein dezimierten Gäste nach, über 33:23 (43.) durch die stark aufspielende Idalina Borges Mesquita und 40:27 (53.) durch Natalie Augsburg setzte sich Leipzig bis zum Endstand ab.


    In der über weite Strecken zerfahrenen Partie vor 2978 Zuschauern in der Arena Leipzig waren Else Marthe Soerlie Lybekk (8/1) und Idalina Mesquita Borges (10) die besten Werferinnen für den HC Leipzig, der im Final-Playoff am 3./4. Mai und 10./11. Mai auf Titelverteidiger 1. FC Nürnberg oder den Frankfurter HC trifft. Die meisten Tore für Leverkusen erzielte Anna Loerper (6/4).


    Gastgeber Leipzig war von Beginn an die dominierende Mannschaft. Von 2:0 (3.) setzte sich der Favorit zunächst auf 7:4 (11.) ab. Der HCL war dabei von allen Positionen torgefährlich, bis zum 5:3 verzeichneten die Gastgeberinnen fünf verschiedene Torschützinnnen. Als Else-Marthe Soerlie-Lybekk zum 9:5 (12.) getroffen hatte, legte Gäste-Trainerin Renate Wolf die grüne Karte, um ihr Team neu zu sortieren. Aber Idalina Borges Mesquita und Karolina Kudlacz trafen für den HCL, der nach dem Treffer der polnischen Nationalspielerin zum 11:5 (14.) in der Summe beider Spiele erstmals zehn Treffer Vorsprung verzeichnen konnte.


    Doch anschließend versäumte es der viermalige deutsche Meister, den Vorsprung weiter auszubauen. Durch unkonzentrierte Aktionen wurden selbst beste Torchancen kläglich vergeben. Auch Mette Ommundsen, die in den letzten Wochen durch die Verletzung von Ulrike Stange die Stellung auf dem rechten Flügel alleine halten musste, zeigte Nerven und vergab zwei Siebenmeter. Allerdings nutzten die Leverkusenerinnen diese Abschlussschwächen nicht konsequent, schluderten ebenfalls beim Abschluss und verkürzten nur auf zwei Tore, nachdem Karin Weigelt zum 13:11 (20.) getroffen hatte und Ommundsen den zweiten Strafwurf verpasste.


    Die Norwegerin machte es dann allerdings aus dem Feld besser und markierte mit dem 15:11 (21.) wieder eine Vier-Tore-Führung für den HCL, die bis zur Pause Bestand haben sollte. Nach der 21:17-Halbzeitführung drehte der Gastgeber im zweiten Durchgang nun allerdings auf. Ein Doppelschlag von Borges Mesquita zum 27:20 (38.) nötigte Renate Wolf wieder zu einem recht frühen Time-out, Leverkusen geriet zunehmend ins Hintertreffen. Eine wirkliche Trendwende schjaffte der TSV nicht mehr, Silke Meier konnte zwar das nächste Tor erzielen, danach aber sorgten Kudlacz, Soerli-Lybekk und wieder Borges Mesquita für das 30:21, der Widerstand der Gäste erlahmte zusehends.


    Beim 33:23 (43.) durch die bärenstarke Linksaußen Borges Mesquita hatten die Leipzigerinnen erstmals zehn Tore Vorsprung, bei den Gästen lief nicht mehr viel zusammen. Anna Loerper scheiterte mit ihrem Siebenmeter, danach war die Moral der Gäste gebrochen, der Pokalsieger spielte seine Routine aus und geriet auch mit der zweiten Reihe nicht mehr in Bedrängnis. Dabei schaffte auch die sonst meist nur in der Abwehr spielende Renate Urne noch zwei Treffer, mit einem Siebenmeter setzte Urne dann auch den Schlusspunkt zum 42:29.


    „Das Ergebnis ist am Ende ein bisschen zu hoch ausgefallen. Aber jetzt geht es darum, Nürnberg zu schlagen“ erklärte Leipzigs Manager Kay-Sven Hähner. Nach dem zweiten Sieg gegen Frankfurt/Oder steht der 1. FCN als Gegner der Leipzigerinnen in den Final-Play-offs fest. Leipzig hat am 3. Mai (17.00 Uhr) zunächst Heimrecht, das Rückspiel in Nürnberg findet voraussichtlich am 11. Mai statt. „Das sind die beiden besten Mannschaften aus der Bundesliga. Da wird die Tagesform über den Sieg entscheiden“, sagte Leipzig Trainer Morten Arvidsson.


    „Zum Beginn haben wir noch gut mitgehalten, aber konnte unsere Chancen vor dem Tor nicht konsequent nutzen. In der zweiten Halbzeit waren die ersten zehn Minuten noch okay, aber dann sind auseinander gebrochen", bilanzierte Renate Wolf. "Am Ende ist es dann egal, ob man mit zwei, fünf oder sieben Toren Unterschied verliert, aber über 40 Gegentore das ist schon heftig.“


    Torschützen: Borges Mesquita (10), Sørlie-Lybekk (9), Ommundsen (6), Kudlacz (5), Müller (3), Brückmann (3), Radzeviciute (2), Urne (2), Augsburg (1), Olsen (1) - Loerper (5), Weigelt (5), Meier (5), Steinbach (5), Müller (3), Glankovicova (2), Paulus (2), Bohrmann (1), Byl (1)


    hbvf.de




    Finale um die deutsche Meisterschaft steigt ohne die Elfen


    Es hat nicht sollen sein: Im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft sind die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen am HC Leipzig gescheitert. Nach der 30:34-Niederlage im Hinspiel, unterlagen die Elfen im Rückspiel deutlich mit 29:42 (17:21).


    Der HC Leipzig ging vor fast 3000 Zuschauern in der Arena Leipzig nach zwei Minuten in Führung und fortan sollten die Gäste aus Leverkusen einem Rückstand hinterlaufen. Der erste Treffer für die Elfen nach vier Minuten durch Anne Müller zum 2:1 und für kurze Zeit blieb es bei einem knappen Ergebnis. Doch ab der zehnten Minute zog Leipzig das Tempo noch mal an und führte plötzlich mit 11:5 (13.). Bis zur Halbzeit blieb es dabei, dass der HCL immer mal etwas davon eilte und die Elfen wieder herankamen. Nach den ersten dreizig Minuten stand es schließlich 21:17 und die Elfen waren bereits neun Treffer vom Finale entfernt.


    Der erste Treffer nach der Pause gehörte den Gästen und Denisa Glankovicova, doch ziemlich schnell war klar, dass der HCL sich den Finaleinzug nicht mehr nehmen lassen würde. Nach vier Leipziger-Treffern in nur zwei Minuten sah sich Elfen-Trainerin Renate Wolf gezwungen, bereits nach 38 Minuten ihre verbleibende Auszeit zu nehmen. Doch auch anschließend ließen die Kräfte zunehmend nach und Leipzig konnte am Ende mit einem deutlichen 29:42 den Finalzug feiern und zog völlig verdient ins Finale ein, sagte Elfen-Trainerin Renate Wolf nach der Partie:


    „Zum Beginn haben wir noch gut mitgehalten, aber konnte unsere Chancen vor dem Tor nicht konsequent nutzen. In der zweiten Halbzeit waren die ersten zehn Minuten noch okay, aber dann sind auseinander gebrochen. Am Ende ist es dann egal, ob man mit zwei, fünf oder sieben Tore-Unterschied verliert, aber über 40 Gegentore das ist schon heftig.“


    Die Saison ist nun aber noch nicht zu Ende: Im Spiel um Platz drei entscheidet sich gegen Frankfurt/Oder, ob die Bayer-Elfen in der kommenden Saison im Challenge Cup oder im EHF-Cup starten. Die genauen Spieltermine stehen noch nicht fest und werden voraussichtlich am Montag bekanntgegeben.


    TSV Bayer 04: Woltering, Knipprath – Fillgert, Steinbach (5), Loerper (5/4), Müller (3), Glankovicova (2), Byl (1), Meier (5), Weigelt (5), Paulus (2), Bohrmann (1), Krüger, Bönighausen


    elfen.punkt-a.de

  • Ohne Kraft und ohne Chance


    VON FRANK GRAF, 28.04.08, 06:45h, AKTUALISIERT 28.04.08, 12:10h


    Statt der erhofften Überraschung gibt es in Leipzig eine deutliche Niederlage.


    Leverkusen - Gerade einmal 40 Minuten lang dauerte das Bemühen der Bundesliga-Handballfrauen von Bayer 04 Leverkusen, im Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft beim HC Leipzig den Vier-Tore-Rückstand aus dem ersten Spiel doch noch auszugleichen. Bis dahin bot Bayer den favorisierten Gastgeberinnen einen tollen Kampf und lag 20 Minuten vor dem Ende mit nur zwei Toren im Hintertreffen. Dann aber kassierten die Schützlinge von Trainerin Renate Wolf drei Treffer aus Tempogegenstößen in Folge und waren danach dermaßen demoralisiert, dass sie kollektiv die Flügel hängen ließen. Somit erklärt sich das Endergebnis von 42:29 für Leipzig, das am Ende leichtes Spiel hatte. Zur Pause hatte es 21:17 für den HCL gestanden. „Wir haben uns gegen Ende regelrecht abschlachten lassen und damit den guten Eindruck zerstört, den wir zuvor hinterlassen hatten. Es war sicherlich so, dass irgendwann einfach die Kräfte schwanden. Trotzdem ist dieses deutliche Resultat unnötig“, erklärte Renate Wolf, der man die große Enttäuschung über das Aus ihres Teams deutlich anmerken konnte. In ihrer Stimme schwang viel Bitterkeit mit, wohlwissend, dass ihr in der kommenden Saison wohl kaum eine Mannschaft zur Verfügung stehen wird, die erneut bis ins Halbfinale wird vorstoßen können.


    Mit der Schlusssirene verabschiedeten sich im Übrigen Anne Krüger und Gesine Paulus, die ihr Glück nun in Blomberg und Dortmund suchen werden. Lobende Worte fand Wolf für den Gegner: „Leipzig wird völlig zurecht um die Deutsche Meisterschaft spielen und dabei gegen Nürnberg gewiss nicht chancenlos sein.“ Bayer startete gut, weil konzentriert und engagiert. Clara Woltering hielt in ihrem Tor, was zu halten war, doch vorne wurden etliche gute Einschussmöglichkeiten nicht genutzt, bisweilen sogar schlichtweg verschenkt. Dabei fiel auf, dass einige Leistungsträgerinnen weit unter ihren Möglichkeiten blieben, und zwar schon in der ersten Minuten, als die Kräfte noch da waren. Laura Steinbach überzeugte über weite Strecken und zeigte, dass sie zukünftig eine ganz wichtige Spielerin, vielleicht sogar eine Führungsspielerin werden kann.


    Im zweiten Durchgang stellte auch die lange am Rücken verletzten Karin Weigelt ihre Fähigkeiten auf der Rechtsaußenposition unter Beweis. Über ihre Kollegin auf der linken Seite, Silke Meier, lässt sich ebenfalls nicht Negatives sagen.


    Dies reichte aber nicht, um Leipzig wirklich Paroli zu bieten. Wolf griff bisweilen auf eine doppelte Manndeckung als Mittel zur Verunsicherung der Gegnerinnen zurück, doch diese Taktik hatte nur kurzfristig Erfolg. Die Gastgeberinnen ließen sich fortan nicht mehr beirren und nutzten jeden Fehler der immer deutlicher abbauenden Leverkusenerinnen aus. Ab Minute 40 wollte bei Bayer einfach nichts mehr gelingen. Von Minute zu Minute wurden die Jubelgesänge der sächsischen Fans lauter, was den Gästeakteurinnen freilich die Beine immer noch schwerer werden ließ.


    Nun gilt es, möglichst schnell aus diesem kurzfristig entstandenen Stimmungstief heraus zu kommen, um demnächst gegen Frankfurt / Oder wenigstens noch den dritten Platz zu sichern.


    Bayer 04: Woltering, Knipprath - Steinbach (5), Meier (5), Loerper (5), Weigelt (5), Müller (3), Glankovicova (2), Paulus (2), Byl (1), Bohrmann (1), Fillgert, Krüger, Bönighausen.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1207479073090

  • Abschiedsspiel


    ERSTELLT 29.04.08, 14:04h, AKTUALISIERT 29.04.08, 14:05h


    Nach dem Halbfinal-Aus im Kampf um die deutsche Meisterschaft stehen nun die Termine für das Spiel um Platz 3 fest. Die Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen reisen am 10. Mai (19 Uhr) zuerst nach Frankfurt/Oder und spielen das Rückspiel am 13. Mai (18 Uhr) in der Ulrich-Haberland-Halle.


    Das Spiel um den dritten Platz muss gespielt werden, weil sich dadurch entscheidet, welche Mannschaft in welchem europäischen Wettbewerb startet. Der Dritte startet im EHF-Cup, der Vierte im Challange Cup.


    Damit kommt es auch zu einem echten Abschiedsspiel in der Ulrich- Haberland-Halle, die im Sommer abgerissen wird. Im Anschluss an das letzte Saisonspiel wird es also emotional in der altehrwürdigen Halle.


    „Neben der offiziellen Verabschiedung der wechselnden Spielerinnen wird sicher auch dieser Anlass gebührend gefeiert“, sagt Elfen- Trainerin Renate Wolf.
    (TSV Bayer 04)

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1209445865547