Termine für kleines Finale stehen fest
VON FRANK GRAF, 01.05.08, 06:45h
Nach dem Rückspiel feiern Bayers Bundesliga-Handballerinnen den Abschied von der Haberland-Halle.
Leverkusen - Nach dem Halbfinal-Aus im Kampf um die deutsche Meisterschaft stehen für die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen nach einigem Hin und Her nun die Termine für die beiden Spiele fest, in denen die Plätze drei und vier ermittelt werden. Am Samstag, den 10. Mai (19 Uhr) geht es für Bayer zuerst nach Frankfurt / Oder, und das Rückspiel wird am Dienstag, den 13. Mai bereits um 18 Uhr in der Ulrich-Haberland-Halle angepfiffen. Rang drei muss ausgespielt werden, weil sich dadurch entscheidet, welche Mannschaft in welchem europäischen Wettbewerb startet. Der Dritte startet im EHF-Cup, der Vierte im Challenge Cup.
Das Terminwirrwarr war entstanden, weil es in den Durchführungsbestimmungen einen Fehler gab, der Leverkusen eben nicht die zweite Partie als Heimspiel zusprach, obwohl dies Bayer 04 als Drittem der Hauptrunde zugestanden hätte. „Eine heikle Geschichte, in der es freilich um unseren Vorteil ging, die aber auch Protestmöglichkeiten beinhaltete. Ich bin froh, dass wir uns nun mit Frankfurt / Oder geeinigt haben“, erklärt Leverkusens Trainerin Renate Wolf, die schon jetzt mit Wehmut dem Rückspiel in der Haberland-Halle entgegen sieht, weil es das letzte Bundesliga-Spiel in dieser altehrwürdigen Halle sein wird: „Ein komisches Gefühl, sich nach all den Jahren damit anfreunden zu müssen, dass hier bald Autos parken werden.“
Was im Anschluss an das zweite Spiel um Platz drei passieren wird, ist auch klar: „Neben der offiziellen Verabschiedung der wechselnden Spielerinnen wird sicher auch dieser Anlass gebührend gefeiert“, sagt Renate Wolf und weist darauf hin, dass die Auflösung sämtlicher Getränkevorräte dabei sicher im Mittelpunkt stehen wird.
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Feiern vor der Räumung
VON RALPH ELSEN
Bayers Handballerinnen messen sich zum Abschluss der Saison noch zwei Mal mit Frankfurt. Das gibt Renate Wolfs Team die Gelegenheit zu einem würdevollen Abschied – auch von der Haberland-Halle.
Der Traum von einem großen Wurf ist schon dahin, aber der Kehraus der Saison steht noch aus. Nachdem Bayers Handballerinnen im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft mit Pauken und Trompeten an Leipzig gescheitert sind, müssen die Leverkusenerinnen noch zwei Mal ran in dieser Spielzeit: In den beiden Partien um den dritten Platz gegen Frankfurt/Oder geht es darum, ob Bayer international im EHF- oder Challenge-Cup antreten wird. Das erste Duell steigt am 10. Mai in Frankfurt, danach folgt am 13. Mai (19 Uhr) das zweite Treffen in Leverkusen. „Da wollen wir nicht nur die Saison als Dritter beenden, sondern auch unser letztes Spiel in der Haberland-Halle mit unseren Fans gebührend feiern“, betont Trainerin Renate Wolf. Bayers altehrwürdige Heimstätte wird bald im Zuge des Ausbaus der BayArena abgerissen.
Das schafft logistisch einige Probleme. „Es gibt demnächst einiges zu regeln und räumen“, sagt Wolf. Die ganze Ausrüstung, Trikots, Trainingsmaterial oder die Musikanlage müssen ausquartiert werden. „Wir werden die Sachen erst mal in Containern zwischenlagern. Es ist ja alles noch recht ungewiss im Moment, etwa wie viele Trainingseinheiten wir bald in der Dopatka-Halle abhalten“, meint der Coach.
Das Ausscheiden in der Vorschlussrunde sowohl im Pokal gegen Nürnberg als auch nun gegen Leipzig hat Wolf halbwegs verdaut. „Wir hatten zu viele Handicaps bei den Höhepunkten zu verkraften. Der Wendepunkt einer bis dahin tollen Saison war die schwere Verletzung von Heike Ahlgrimm. Durch ihren Ausfall ist die wichtigste Säule in unserem Fundament weggebrochen“, erklärt die Trainerin. Wolfs Kader für die nächste Spielzeit steht weitgehend. Sabrina Neukamp, Michaela Seiffert und Anne Krüger heuern in Blomberg an, Gesine Paulus geht wohl nach Dortmund. Neu ins Team kommen Stephanie Glathe (Dortmund) und Claudia Schückler (Bensheim/Auerbach) sowie Penda Bönighausen und Annika Busch aus Bayers Regionalliga-Team. Und Wolf rechnet fest mit Ahlgrimms Comeback.