Elfen siegen auch im Rückspiel gegen St. Gallen
Bayer Leverkusen hat den Einzug ins Achtelfinale des Europapokals der Pokalsieger geschafft. Die Elfen besiegten auch im Rückspiel den TSV St. Otmar St. Gallen klar mit 30:18 (13:10). Beste Torschützin auf Seiten der Elfen, die neben Denisa Glankovicova und Laura Steinbach auch auf Heike Ahlgrimm verzichteten, war dieses mal Karin Weigelt, die fünf Treffer erzielte. Bei den Otmärlerinnen konnte sich erneut Monika Simova (7) als erfolgreichste Werferin auszeichnen.
Anders als im gestrigen Hinspiel in Wiehl stand dieses mal die Abwehrarbeit im Vordergrund bei den Bayer Handballdamen. Mit einer konsequenten Deckungsarbeit erarbeitete sich die Mannschaft eine frühe 7:2 (10.) Führung. Einzig und allein Monika Simova war in der Lage die Abwehr und Torhüterin Lena Knipprath zu überwinden. Die ersten fünf Treffer gingen auf das Konto der Slowakin.
Als die Rückraumspielerin umknickte und kurzzeitig das Feld verlassen musste, kam der Angriff der Eidgenossinnen nicht komplett zum Erliegen, sondern andere Spielerinnen sprangen in die Bresche. Bis zur Pause kämpfte sich Otmar auch begünstigt durch die vielen personellen Wechsel der Elfen wieder auf drei Tore heran und so wurden beim Stand von 13:10 die Seiten gewechselt.
Nach dem Wiederanpfiff enteilte Leverkusen vor allem dank der Paraden von Nationaltorhüterin Clara Woltering aber erneut und ließ zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, wer das Parkett als Sieger verlassen würde. Vor allem aus dem Positionsangriff hinaus fand das Team immer wieder die richtigen Lösungen, um zum Torerfolg zu gelangen. Am Ende stand nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung ein verdienter 30:18 Erfolg zu Buche.
Stimmen zum Spiel:
Walther Heilmann (St. Gallen): Wir sind heute erneut engagiert zu Werke gegangen, so dass ich insgesamt mit den Ergebnissen zufrieden bin.
Renate Wolf (Leverkusen): Ich bin froh, dass wir die taktischen Maßgaben immer gut umgesetzt haben. St. Gallen hat wirklich einige gute Spielerinnen und hat es uns nicht leicht gemacht.
TSV ST. OTMAR ST. GALLEN – TSV BAYER 04 LEVERKUSEN 18:30 (10:13)
St. Gallen: Brueschweiler, Abbrederis
Prinzing, Simova 7, Frikart 5/4, Janijc 2, Bundovic 1, Ruff 2, Fehr, Gründler, Andryushchenko 1
Leverkusen: Woltering, Knipprath
Byl 4, Fillgert 4, Weigelt 5, Kocevska 1, Müller 1, Loerper 4/3, Bönighausen 4, Schückler 3, Meier 2, Glathe 1, Vietz 1
Autor: Christian Stein
Ungebremst weiter
Von Frank Graf, 09.11.08, 21:52h
Bayers Handballerinnen schlagen den TSV St. Otmar St. Gallen im Europapokal mit 41:29 und 30:18. Am Ende können sich Bayers Handball-Damen sogar noch für die nächste Bundesliga-Partie schonen.
Leverkusen Ohne nennenswerte Probleme haben die Handballfrauen von Bayer 04 Leverkusen durch zwei Erfolge über den schweizerischen Vertreter TSV St. Otmar St. Gallen das Achtelfinale im Europacup der Pokalsieger erreicht. Das Hinspiel im oberbergischen Wiehl gewann Bayer souverän mit 41:29 (23:13), ehe es beim Rückspiel 22 Stunden später in der Dopatka-Halle einen 30:18 (13:10)-Erfolg gab.
Schnell für klare Verhältnisse sorgen, das war die Maßgabe von Leverkusens Trainerin Renate Wolf vor der ersten Partie gewesen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerten sich die Bayer-Elfen zusehends und gingen bald darauf mit 13:6 in Führung (16.).
Effektives Tempospiel
Danach aber steigerte sich Gäste-Torhüterin Regula Brüschweiler, so dass die Eidgenossinnen den Rückstand auf zwischenzeitlich fünf Tore verkürzten. Wolf sah sich zu einer Auszeit genötigt, die dann auch den gewünschten Effekt erzielte. Zehn Tore betrug der Vorsprung für Bayer nach 30 Minuten.
Auch im zweiten Spielabschnitt kontrollierten die Bayer-Elfen die Partie nach Belieben. Zwar konnte St. Gallen den Rückstand in der Anfangsphase wieder schnell auf acht Tore verkürzen, doch die Leverkusenerinnen überzeugten wieder durch ihr Tempospiel und führten zwischenzeitlich mit vierzehn Toren Vorsprung. „Wir haben ein attraktives Handballspiel gesehen. Mit 41 Toren auf unserer Seite bin ich zufrieden, doch 29 Gegentore sind mir einfach zu viel. Wir haben gut im Angriff angefangen, doch in der Abwehr war dies heute nicht der Fall. Ich habe viel gewechselt, und es haben auch viele Spielerinnen zusammengespielt, die das in dieser Zusammensetzung sonst noch nie getan haben“, erklärte Renate Wolf, die im Rückspiel dann noch sehr viel mehr experimentierte.
Vor 800 Besuchern in der Dopatka-Halle ließ Leverkusen trotzdem nie einen Zweifel daran, wer diese Begegnung gewinnen würde. Diesmal agierte Bayer auch in der Deckung wesentlich aggressiver, womit die Schweizerinnen nie klarkamen. Bayer war stets überlegen, drückte aber am Sonntag nicht so vehement aufs Tempo, was in Anbetracht der schon am Mittwoch anstehenden Bundesliga-Partie beim Thüringer HC nicht ganz unclever war. Es dürfte aber klar sein, dass Leverkusen im Achtelfinale mit einem Gegner rechnen muss, der deutlich mehr Widerstand leisten wird als der TSV St. Otmar St. Gallen.
Bayer 04: Woltering, Knipprath - Byl (2 im Hinspiel, / 4 im Rückspiel), Fillgert (4 / 4), Weigelt (3 / 5), Kocevska (2 / 1), Müller (5 / 1), Loerper (6 / 4), Bönighausen (5 / 4), Schückler (7 / 3), Ahlgrimm (3 / 0), Meier (1 / 2), Glathe (3 / 1), Vietz (0 / 1).