Boah wieso ist der ASK so untergegangen ? ...
biba
Boah wieso ist der ASK so untergegangen ? ...
biba
Finalspiele
Sonntag, 24. Mai
HC Leipzig - B. Leverkusen
Pfingstsonntag, 31.Mai oder Pfingstmontag, 01. Juni
B. Leverkusen - HC Leipzig
ZitatOriginal von Grimaudino
Finalspiele
Pfingstsonntag, 31.Mai oder Pfingstmontag, 01. Juni
B. Leverkusen - HC Leipzig
Ich wär ja für den Montad, da wir ja am Sonntag noch den Pokalsieg zu feiern haben! Am Montag dann das nächste Fest
Was für ein geiles Spiel , Hut ab Elfen
so und jetzt die Meisterschaft nach Leverkusen holen
Finaleinzug nach Gala über Frankfurt/Oder
„Das ist eine Riesengeschichte. Wir sind im Finale und darüber freue ich mich sehr.“ Die Erleichterung war Elfentrainerin Renate Wolf anzumerken. Zuvor hatte ihr Team den Kontrahenten aus Frankfurt/Oder nach Belieben dominiert. Am Ende stand ein vor 1500 Zuschauern souverän herausgespielter 31:16 (14:6) Erfolg zu Buche, der die 21:16 Hinspielniederlage mehr als Vergessen machte. Clara Woltering mit 28/4 Paraden der sichere Rückhalt ihres Teams und die elffache Torschützin Denisa Glankovicova ragten aus einer homogenen Mannschaftsleistung noch ein wenig heraus.
„Wir müssen einfach besser spielen und weniger Fehler machen“, so lautete vor der Partie das simple Erfolgsrezept von Renate Wolf. Ihre Schützlinge beherzigten die Vorgabe. Nach einer ersten Phase des Abtastens konnten sich die Elfen während einer ersten Überzahl erstmals absetzen. Franziska Mietzner saß auf der Sünderbank, nachdem sie Denisa Glankovicova bei ihrem Treffer zum 4:3 (9.) noch in den Wurfarm griff.
Christine Beier beendete Frankfurts Torflaute in der 19. Minute mit dem Treffer zum 8:4. Insgesamt zeigte Frankfurt jedoch zu wenig. Der torgefährlichste Rückraum der Liga kam durch die die konsequente Deckungsleistung kaum zur Entfaltung. Melanie Herrmann im Tor und durch ihre Variabilität beeindruckende Susann Schneider verhinderten mit ihren Leistungen ein Frankfurter Debakel. Die Kreisläuferin traf aus dem Gegenstoß und dem Rückraum, doch ihrem Treffer zum 6:11 ließen die Elfen noch drei weitere Treffer vor der Pause folgen.
Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich an der Dominanz der Elfen wenig. Der Vorsprung wuchs schnell in den zweistelligen Bereich, Anne Müller traf zum 17:7. Eine Viertelstunde vor Schluss erzielte die schwach spielende Mandy Hering das 20:10, aber Frankfurt scheiterte immer wieder an einer Clara Woltering in Weltklasseform. Am Ende standen vor den Augen von Bundestrainer Rainer Osmann 28 Paraden, davon 4 gehaltene Siebenmeter und folglich eine Traumquote von 68 Prozent zu Buche. Entsprechend deutlich fiel auch das Endergebnis aus, mit einem 31:16 Heimsieg feierten die Elfen vor 1500 begeisterten Zuschauern den Finaleinzug. „Ich muss mich beim Publikum bedanken, dass heute schon vor dem Anpfiff für eine fantastische Atmosphäre gesorgt hat“, geriet Renate Wolf ins Schwärmen.
BAYER LEVERKUSEN – FHC FRANKFURT/ODER 31:16 (14:6)
Hinspiel: 21:26
Leverkusen: Woltering, Knipprath
Byl 4, Fillgert 1, Weigelt, Müller 4, Loerper 5/1, Glankovicova 11, Schückler, Ahlgrimm, Steinbach 6, Meier
Frankfurt: Herrmann, V. Beier
Mietzner 5/2, Groke 2, Krone, Preis, Paap, Schneider 3, Hering 2, Jochin 2, Trumpf, C. Beier 2, Gabel
Zuschauer: 1500
Strafminuten: 8/4 (Byl 3, Ahlgrimm – Mietzner, Beier)
Siebenmeter: 1/1 ; 2/6
Autor: Christian Stein elfen.punkt-a.de
Triumphaler Einzug ins Finale
Von Frank Graf, 10.05.09, 22:35h
Bayers Handballerinnen gewinnen das Halbfinal-Rückspiel der Playoffs gegen Frankfurt/Oder mit 31:16. Torhüterin Clara Woltering legt mit einer Weltklasseleistung den Grundstein zum kaum noch für möglich gehaltenen Sieg.
Leverkusen Diese Jubeltänze unmittelbar nach der Schlusssirene hatten sie sich alle Male verdient. Die Handballdamen von Bayer 04 Leverkusen deklassierten im Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft den FHC Frankfurt / Oder mit 31:16 (14:6) und zogen damit ins Finale gegen den HC Leipzig ein. Es war eine Demonstration dessen, was alles möglich ist, wenn die Köpfe mal frei sind.
Trotz der vermeintlich schweren Bürde, einen Fünf-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel in Frankfurt an der Oder wettmachen zu müssen, wirkten die Leverkusenerinnen frei und unbeschwert, als hätten sie die Endspielteilnahme schon längst in der Tasche. Von der ersten Sekunde an war bei den Gastgeberinnen die Entschlossenheit und der Wille zu spüren, sich dem selbst gesteckten Ziel eines nationalen Titels ein großes Stück näher bringen zu wollen - und zwar unbedingt.
Darunter hatten die über weite Strecken hoffnungslos unterlegenen Frankfurterinnen zu leiden, die vom Elan der Leverkusenerinnen geradezu erdrückt wurden. „Mensch, die überrennen die ja total!“, rief ein begeisterter Zuschauer. Da waren gerade einmal 22 Minuten absolviert. Bayer führte bereits mit 11:6 und hatte damit das Polster des FHC zerdrückt. Immer wieder angetrieben von den starken Anna Loerper und Denisa Glankovicova holte Bayer Tor um Tor auf, gab sich damit aber nicht zufrieden. Zur Pause lag das Team von Trainerin Renate Wolf mit 14:6 vorn und führte somit auch in der Addition beider Spiele.
Nachlassen wollten die Bayer-Elfen nach der Pause auch nicht, ganz im Gegenteil. Es dauerte eigentlich nur rund fünf Minuten, ehe die Partie und damit auch der Kampf um die Final-Qualifikation entschieden war. Soeben war nämlich das 16:9 gefallen. Wenn denn überhaupt noch Anspannung auf der Leverkusener Bank zu spüren war, dann löste sie sich spätestens nun in Wohlgefallen auf. Unter den Augen des neuen Bundestrainers Rainer Osmann gelang den Gastgeberinnen nun fast alles, während die Gäste einigermaßen belämmert und jeder Hoffnung beraubt dem Treiben nur noch zuschauen konnten.
Nervtötend war für sie auch die Weltklasseleistung von Bayers Torfrau Clara Woltering, die unglaubliche 28 Paraden zeigte und damit rund 65 Prozent aller Würfe, die auf ihr Tor kamen, entschärfte. „Ich bin sehr glücklich und absolut zufrieden mit der Vorstellung meiner Mannschaft. Die Final-Teilnahme ist natürlich eine Riesengeschichte. Der Schlüssel zum Erfolg war die Fehler-Minimierung im Vergleich zum Hinspiel, und das Publikum hat für eine tolle Atmosphäre gesorgt. Heute hat einfach alles gestimmt“, resümierte Wolf glücklich.
Das erste Endspiel in Leipzig wird am 24. oder 25. Mai stattfinden, das Rückspiel dann Pfingsten. Eine genaue Terminierung erfolgt unter der Woche. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Bayer 04-Fußballer am Pfingstsamstag in Berlin um den Pokal spielen und gegebenenfalls am Sonntag für erhebliche Feierlichkeiten sorgen könnten. Das alles dürfte den Handballerinnen derzeit allerdings egal sein. Und zwar zurecht.
Bayer 04: Woltering, Knipprath - Byl (4), Fillgert (1), Weigelt, Müller (4), Loerper (5 / 1), Bönighausen, Glankovicova (11), Schückler, Ahlgrimm, Steinbach (6), Meier.
Feiern in der Sparversion
VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 11.05.2009
(RP) Bayers Handballerinnen spielen sich gegen Frankfurt in einen Rausch und erreichen das Finale gegen Leipzig. Trainerin Wolf erteilt allzu forschem Jubel rasch eine Absage. Woltering stellt alle in den Schatten.
Eine gute Viertelstunde schaute sich Renate Wolf das ausgelassene Treiben auf dem Parkett an. Dort sprangen und tanzten ihre Leverkusener Handballerinnen wie von Sinnen umher. Sie jubelten und schrien ihre Freude heraus und stimmten immer wieder in den Song ein, der eindeutig der Hit war beim Gros der 1500 Zuschauer in der Smidt-Arena: "Finale oho, Finale ohohoho". Das Freudentänzchen zum Muttertag hatten sich die Werkselfen redlich verdient mit einer Demonstration des TempoHandballs. Fünf Tore hatten sie nach der 21:26-Schlappe im Hinspiel aufholen müssen, und mit 31:16 (14:6) deklassierten sie die Brandenburgerinnen regelrecht.
Ein Verbot und ein Versprechen
Wäre es nach den Spielerinnen gegangen, der Jubel wäre wohl fließend übergegangen in eine rauschende Fete. Doch Wolf bereitete dem Treiben nach rund 15 Minuten ein vorzeitiges Ende. "Es herrscht Feierverbot. Feiern können wir, wenn wir das Finale gewonnen haben. Und dann bin ich auch die erste, die Vollgas gibt", versprach die Trainerin.
Es schien, als seien den Leverkusenerinnen analog zu ihrem selbst gegebenen Spitznamen Flügel gewachsen, so aufgedreht und selbstbewusst wirbelten sie die Frankfurter Defensive durcheinander. Die häufig allzu zögerliche Denisa Glankovicova ging vor allem im zweiten Durchgang entschlossen wie nie zu Werke und traf beinahe nach Belieben. Elf Treffer, davon acht nach dem Seitenwechsel, wies ihre stolze Bilanz auf. Wieder zurück meldete sich pünktlich zur wichtigen Partie auch Laura Steinbach. Nach Wochen schwächerer Ausbeute war sie mit sechs Toren Bayers zweitbeste Schützin beim Lehrstück für den FHC.
Bei einer imaginären Wahl zur Spielerin der Partie wären beide dennoch leer ausgegangen. Denn aus dem unerwartet starken Verbund stach eine eindeutig heraus. Clara Woltering hielt schon im ersten Durchgang sensationell (elf Paraden). "Und dann hat sie sogar angefangen, Unhaltbare rauszuholen", schwärmte Wolf. Und auch Spezial-Trainer Andreas Thiel, als "Hexer" ein ausgewiesener Fachmann des herausragenden Torwart-Spiels, war begeistert. "Das war der Höhepunkt in einer ohnehin schon ganz starken Saison", lobte er die Ausnahme-Keeperin (28 Paraden, davon vier gehaltene Siebenmeter). Den Höhepunkt ihrer Glanztaten gab's in der 40. Minute: Woltering hielt einen Siebenmeter von FHC-Star Franziska Mietzner, meisterte auch den Nachwurf und den sogleich verhängten erneuten Strafwurf. Das Publikum war aus dem Häuschen.
Titelvergabe am Pfingstmontag
Die Spielleitende Stelle der HBVF hat die Ansetzungen für die Finalpartien gegen den HC Leipzig bestätigt. Das Hinspiel wird am Sonntag, dem 24.05.09, um 15 Uhr in der Arena Leipzig angepfiffen. Die Entscheidung im Kampf um die Deutsche Meisterschaft fällt dann in der Leverkusener Smidt-Arena. Anwurf ist am Pfingstmontag, dem 01.06.09, um 15 Uhr.
Details zu einer Fanfahrt in die sächsische Metropole folgen in Kürze.
15.05.2009, steinbach
Initiative Rote Karte Rheinland bei den Elfen
Die Initiative Rote Karte Rheinland macht Station in Leverkusen und findet in der Handball Bundesliga überzeugte Mitstreiterinnen
Im Zuge der Globalisierung gibt es in deutschen Spitzenmannschaften viele Sportler und Sportlerinnen ausländischer Herkunft, die zur Steigerung der Leistungen im deutschen Sport entscheidend beitragen. Zu beobachten ist, dass Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus für Vereine und Verbände zunehmend eine echte Herausforderung darstellen. In den Sportstadien kommt es vermehrt zu rassistischen Beschimpfungen und Gewalt. Dies betrifft nicht nur Deutschland sondern zeichnet sich als gesamteuropäisches Phänomen ab. Einige Fußballvereine der deutschen Bundesliga haben deshalb schon Konsequenzen gezogen und sogar Stadionverbote verhängt. Auch beim Handball gibt es viele Spielerinnen, die aus fremden Ländern und anderen Kulturkreisen stammen, um die deutschen Mannschaften zu verstärken. „Wir wollen, dass sie als gleichwertig anerkannt werden, denn Sport hat den Anspruch, für alle offen zu sein und zur Völkerverständigung beizutragen“, lautet das Plädoyer der erfolgreichen Handballtrainerin Renate Wolf, TSV Bayer 04 Leverkusen, pro interkulturelle Beziehungen. So haben es sich die Handball Elfen des TSV Bayer 04 zur Aufgabe gemacht, als Vorbilder zu fungieren und Rassisten die rote Karte zu zeigen. „Wenn man erfolgreich ist, findet man auch Gehör! Deshalb wollen wir unsere Erfolgswelle nutzen und Rassismus und Gewalt den Kampf ansagen“, so die engagierte Ansage von Trainerin Wolf. Dafür haben sich die Frauen des Handballteams den Deeskalationstrainer Hartmut Gähl von der Gewaltakademie Villigst eingeladen. Mit ihm wollen sie nachhaltig gegen Rassismus im Sport demonstrieren. Gähl ist der Gründer der Initiative „Rote Karte Rheinland“ und hat in jüngster Vergangenheit schon einmal Station beim TSV Bayer 04 Leverkusen gemacht nämlich, um zusammen mit der Werkself und Rudi Völler zu agieren. „Ich freue mich, dass sich die Handballerinnen offen gegen Rassismus bekennen und sich in die Riege der prominenten Multiplikatoren einreihen“, betonte der Kompetenztrainer. Die Elfen seien ein Aushängeschild für den Spitzensport und motivierten Hunderte von Fans dazu, hinter den demokratischen Zielen der Initiative zu stehen.
Verlockendes Dänemark
zuletzt aktualisiert: 16.05.2009
(RP) Bayer Leverkusens Torfrau Clara Woltering kann sich gut vorstellen, in den nächsten Jahren mal eine Luftveränderung vorzunehmen, "wenn das Angebot für meine Entwicklung gut ist".
Im Halbfinalrückspiel um die Deutsche Meisterschaft im Frauen-Handball gegen Frankfurt/Oder hatte Bayer Leverkusens Torfrau Clara Woltering erheblichen Anteil am Kantersieg. Den Finalpartien gegen Leipzig sieht die 26-Jährige, die sich in den nächsten Jahren auch einen wechsel zu einem dänischen Klub vorstellen kann, mit großer Vorfreude entgegen.
Frau Woltering, ab welchem Zeitpunkt des Spiels gegen den FHC kam die Gewissheit, dass an diesem Tag fast alles klappen würde?
Woltering Das war schon während der ersten Halbzeit. Wir zogen immer mehr davon und ich konnte die ersten Würfe von Frankfurts stärkster Werferin Franziska Mietzner halten. Da wusste ich, dass nicht viel schief gehen kann und das unser Tag werden würde.
Torwarttrainer Andreas Thiel freut sich auf das Finale auch wegen des Duells der beiden seiner Meinung nach derzeit stärksten Keeperinnen.
Woltering Darauf freue ich mich auch. Ich habe ein wirklich gutes Verhältnis zu Katja (Frankfurts Keeperin Katja Schülke, die Red.). Wir kennen uns lange und ich habe ihr damals sogar geraten, von Frankfurt nach Leipzig zu wechseln. Ich hoffe, dass wir nicht nur wegen des besseren Torwartspiels, sondern wegen der besseren Gesamtleistung Meister werden. Uns macht dieses Jahr so stark, dass nicht ich alleine eine herausragende Saison spiele, sondern wir alle.
Das gelang Bayer zuletzt zu Zeiten, in denen Trainerin Renate Wolf noch aktiv war.
Woltering Genau deshalb wird es endlich Zeit. Wir sind gut drauf und können es schaffen, so lange wir als Mannschaft auftreten. Ich bin nun zweimal Zweite geworden in meiner Zeit bei Bayer. Ein drittes Mal möchte ich das auf gar keinen Fall erleben.
Wie wichtig wird es sein, ins Heimspiel nicht erneut mit fünf Toren Rückstand zu gehen?
Woltering Wir haben gegen Frankfurt gesehen, zu was wir in der Lage sind und was möglich ist, wenn wir zusammen halten und die Zuschauer im Rücken haben. Wenn eine solche Riesenstimmung ist, trägt uns das auch. Dann sind wir nur ganz schwer zu schlagen. Aber eine solchen Hypothek möchte ich diesmal nicht mit ins Rückspiel nehmen.
Starke Leistungen machen sicher auch Spitzenklubs aufmerksam. Ist ein Wechsel ins Ausland ein Thema?
Woltering Erst einmal habe ich noch ein Jahr Vertrag beim TSV Bayer Leverkusen. Wenn ich danach ein interessantes Angebot erhielte, dann würde ich schon ans Überlegen kommen. Ich bin jetzt 26 Jahre alt und hoffentlich noch lange nicht am Zenit meiner Karriere angekommen. Aber das Angebot müsste schon passen für meine weitere Entwicklung. So könnte ich mir vorstellen, nach Dänemark zu gehen, kann aber sicher ausschließen, beispielsweise nach Rumänien zu wechseln.
Tobias Krell führte das Gespräch
Ganz und gar entschlossen
Von Frank Graf, 20.05.09, 18:11h
Die Handballerinnen bestreiten das Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft. Das Team von Renate Wolf gastiert beim HC Leipzig, der am Wochenende das Europacup-Finale verlor.
Leverkusen An einen bestimmten Tag im Jahr 1989 denkt Renate Wolf besonders gerne und oft zurück. Da gehörte sie nämlich zu denjenigen, die als Deutscher Frauenhandballmeister das Trikot von Bayer 04 Leverkusen trugen. Ziemlich genau 20 Jahre danach möchte Wolf zu gern diesen Triumph wiederholen - und zwar diesmal als Trainerin.
Die 52-Jährige war also am letzten nationalen Meistertitel aktiv beteiligt, den Bayer 04 im Handball holte. Es ist nun wohl an der Zeit, eine titellose Ära zu beenden und eine neue zu starten. Am Sonntag (15 Uhr) kann der erste Schritt in diese Richtung getan werden, denn dann werden die Leverkusenerinnen zum Finalhinspiel beim HC Leipzig antreten. Und über das Ziel wird in den eigenen Reihen gar nicht mehr diskutiert. „Ganz klar: Wir wollen Deutscher Meister werden, wir wollen am Pfingstmontag in unserer Smidt-Arena mit unseren Fans endlich wieder feiern“, erklärt Renate Wolf mit einer Ausdrücklichkeit in Wortwahl und Phonetik, die Entschlossenheit vermittelt.
Sollten ihre Spielerinnen auf dem Parkett zumindest ansatzweise die gleiche Entschlossenheit zeigen, sind die Chancen auf den Titel groß. „Ich möchte nur so viel sagen, dass wir alle heiß sind. Ich habe großes Vertrauen in mein Team, das in den letzten Jahren genügend Erfahrungen gesammelt hat. Das muss jetzt allerdings zur Anwendung kommen“, meint Renate Wolf.
Möglicherweise kommt auch zum Tragen, dass die Leverkusenerinnen am vergangenen Wochenende pausieren durften, während der Gegner vor über 7000 Zuschauern im Europacup-Finale stand. Gegen die Spanierinnen aus Itxako wurde zwar mit 26:25 gewonnen, doch die Hypothek der 19:27-Hinspielniederlage war für Leipzig einfach zu hoch. HCL-Trainer Jensen weiß, dass nun der Hebel umgelegt werden muss, will man Bayer Paroli bieten: „Natürlich war die Enttäuschung über den verpassten Titel im ersten Moment groß. Das müssen wir nun verdrängen und uns ganz auf Leverkusen konzentrieren.“
Für die Leverkusenerinnen geht es auch darum, vor einer sicherlich wieder großen Kulisse zu bestehen. Im Gegensatz zu manch anderen Fans in der Bundesliga sind die Leipziger als fachkundig und fair bekannt, was die Aufgabe für Bayer zumindest nicht erschwert.
Mitwirken werden am Sonntag gewiss auch Heike Ahlgrimm und Anna Loerper, die beide an Fingerverletzungen laborieren und pausieren müssten. Aber sie wollen ihr Scherflein dazu beitragen, dass der Grundstein für die erste Deutsche Meisterschaft nach 20 Jahren gelegt und damit eine Riesenparty rund um die Smidt-Arena garantiert wird.
Hinspiel um die deutsche Handballmeisterschaft:
Halbzeitstand:
HC Leipzig - Bayer 04 Leverkusen 8:11
Endstand:
HC Leipzig - Bayer 04 Leverkusen 23 : 20
Mit drei Toren Rückstand nächste Woche Montag ins Rückspiel zu gehen, ist machbar.
Auf gehts Elfen !!!
Und dann auch endlich zu Hause. Das ist wirklich machbar.
Das Spiel läuft grad noch mal auf mdr...
Leverkusen geht mit knappen Rückstand ins Rückspiel
Es war über weite Strecken nicht sehr meisterlich was beide Mannschaften im Hinspiel der deutschen Meisterschaft vor fast 3000 Zuschauern in der Leipziger Arena ablieferten. Die Nerven und die Hände flatterten auf beiden Seiten, was zu einer hohen Fehlerquote führte. Am Ende setzte sich der HCL 23:20 (8:11) gegen Bayer Leverkusen durch, musste dabei allerdings eine deutliche Steigerung im zweiten Durchgang bringen, nachdem sich das Jensen-Team zunächst an der Gäste-Deckung die Zähne ausgebissen hatte. Aber auch Leverkusen konnte im Angriff nur wenige Akzente setzen, dafür klappte das schnelle Spiel nach vorne über die schnelle Mitte immer wieder erfolgreich. Mit Maike Daniels setzte der HCL dann eine neue Kraft im zweiten Durchgang ein und hatte fortan mehr Struktur, was Leipzig letztlich in den Sieg ummünzen konnte.
Die Partie begann dem Anlass entsprechend mit einiger Nervosität auf beiden Seiten. Beide Mannschaften hatten ihre Mühe, die richtigen Mittel gegen die gut stehenden Deckungsreihen zu finden. Wie bereits im Halbfinale gegen den Frankfurter HC zeigte sich Bayers Denisa Glankovicova in einer Topverfassung. Die Slowakin zeigte sich durchsetzungsstark und erzielte die ersten beiden Gäste-Treffer. Auch beim HCL zeigte sich mit Susann Müller eine Linkshänderin als treffsichere Vollstreckerin und traf zweimal.
Das in der neunten Minute erst das 2:3 fiel war vor allem den beiden Torhüterinnen Clara Woltering und Katja Schülke zu verdanken, die auch viele gute Torchancen zunichte machten. Erst nach vierzehn Minuten konnte Yvonne Fillgert vom linken Flügel zum 3:6 die erste größere Führung im Spiel erzielen. In der 18. Minute griff Renate Wolf dann auch auf Anna Loerper als Spielmacherin, die häufig zum Kreis auflöste, zurück. Die Elfen behaupteten ihre Führung. Leipzig versuchte mit großer Laufbereitschaft Lücken in den Leverkusener Deckungsverbund zu reißen und hielt dadurch den Anschluss. Leverkusen wirkte insgesamt abgeklärter und wacher, nach Fillgerts viertem Treffer zum 6:9 (23.) nahm HCL-Trainer Heine Jensen seine Auszeit.
Im Angriff tat sich Leipzig weiterhin schwer, doch hinten steigerte sich der HCL noch einmal und verkürzte bis kurz vor der Pause den Rückstand zum 8:10. 25 Sekunden vor dem Ende nahm Renate Wolf noch einmal eine Auszeit, um den letzten Angriff der ersten Hälfte durchzusprechen. Die Gäste spielten den Angriff diszipliniert durch, lösten für Denisa Glankovicova auf und die Slowakin traf zum 8:11 Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel erwischte Leverkusen zunächst den besseren Start. Anna Loerper und Laura Steinbach schraubten schnell die Führung auf fünf Tore hoch, doch Leipzig stellte durch drei Treffer in Folge schnell den Anschluss wieder her. Vor allem Katja Schülke machte immer wieder beste Leverkusener Chancen zunichte und sorgte mehr oder weniger im Alleingang dafür, dass der HCL durch Mette Ommundsen zum 15:14 (43.) in Führung ging.
Grund genug für Renate Wolf ihr Team zum Gespräch zu bitten. Beide Mannschaften leisteten sich weiterhin ihre Fehler, die in der Abwehr nicht eingesetzte Susann Müller übernahm nun im Angriffsspiel des HCL die Verantwortung und warf die Sächsinnen mit 17:15 (45.) in Führung. Die Elfen hielten jedoch den Anschluss, vor allem Laura Steinbach wurde nun immer wieder gesucht und in Position gebracht. Dank der Treffer der Nationalspielerin gelang es den Rückstand bei zwei Toren Differenz zu halten, ehe Maike Daniels in der Schlussminute das Tor zum 23:20 Endstand erzielte.
„Ich denke, wir haben ein sehr kampfbetontes Spiel gesehen“, sagte Renate Wolf nach dem Spiel. Die Leverkusener Trainerin haderte vor allem mit der mentalen Verfassung ihrer Mannschaft im zweiten Durchgang: „Wir haben uns heute mental etwas wegbrechen lassen, meine Mädels haben anscheinend vergessen, dass das wie im Europacup ist, hier muss man um jedes Tor kämpfen. Wir dürfen nicht so blind gegen die Leipziger Abwehr anrennen, ich habe nicht mitgezählt aber was wir im zweiten Durchgang in der entscheidenden Phase vergeben haben, war zu viel. Das darf uns nicht passieren, dass wir da so blind Bälle wegwerfen.“ Auch mit der Chancenverwertung haderte Wolf: „Wir haben es versäumt, die Chancen zu nutzen die wir erspielt haben, gerade von Außen. Der HCL hat das gut zu Gegenstößen umgemünzt, was zu Verunsicherung bei meinen Mädels geführt hat.“
„Ich kann mit dem Rückstand leben, in Leverkusen werden wir Gas geben“, zeigte sich Wolf schon wieder angriffslustig. Ihr Gegenüber Heine Jensen sagte: „Jede Mannschaft hatte ihre Halbzeit, die erste Hälfte war Leverkusens Halbzeit, die zweite war unsere. Es war wie erwartet ein enges Spiel, wir wussten das heute noch nichts entschieden wird. Ich bin sehr zufrieden mit der Moral meiner Mannschaft, wir haben uns nach den fünf Tore Rückstand toll zurückgekämpft. Ich bin stolz auf meinen Mädels, dass sie sich so zurückgekämpft haben. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, drei Tore Vorsprung sind nicht so schlecht.“
HC LEIPZIG - TSV BAYER 04 LEVERKUSEN 23:20 (8:11)
Leipzig: Schülke, Milde
Stange 1, Ommundsen 6/2, Holmgren 4, Ulbricht, Augsburg 1, Daniels 1, Olsen, Eriksson 2, Kudlacz 1, Wiren, Müller 5, Urne 2
Leverkusen: Woltering, Knipprath
Byl, Fillgert 5, Weigelt 1, Kocevska, Müller, Loerper 5/3, Bönighausen, Glankovicova 3, Schückler, Ahlgrimm 2, Steinbach 4, Meier
Schiedsrichter: Damian/Wenz
Zuschauer: 2896
Strafminuten: 4/4
Siebenmeter: 2/3 ; 3/3
Irgendwie freu ick mir schon wie Bolle auf die Spiele am Samstag in Berlin und Montag in Leverkusen...
Ein Bruch führt zur Hypothek
VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 25.05.2009
(RP) Die Leverkusenerinnen verlieren im ersten Finale um die Deutsche Meisterschaft nach einer Führung die Übersicht und das Spiel in Leipzig mit 20:23. Heimfaktor soll im zweiten Treffen helfen.
In der letzten Szene konnte sich Clara Woltering noch einmal auszeichnen. Das Gros der rund 2900 Zuschauer in der Leipziger Arena hatte den Torschrei beim Gegenstoß bereits auf den Lippen, doch die Torfrau von Bayers Handballerinnen verhinderte einen weiteren Gegentreffer und eine noch schlechtere Ausgangssituation für das Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft. 20:23 verloren die Leverkusenerinnen das erste Endspiel beim HCL, das sie lange Zeit dominiert hatten.
Glankovicova verletzt sich
11:8 führte das Team von Trainerin Renate Wolf zur Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel lag Bayer nach zwei schnellen Treffern sogar mit fünf Toren in Front. Dann kam ein Bruch ins Spiel, dem die Übungsleiterin in der 43. Minute noch (vergeblich) mit einer Auszeit entgegen zu wirken versuchte, just nachdem Leipzig erstmals in Front gegangen war (15:14). Bei Bayer stand Denisa Glankovicova (drei Tore) im zweiten Durchgang nur noch arg eingeschränkt zur Verfügung. Sie hatte sich bei ihrem Wurf zum Halbzeitpfiff eine Ellenbogenblessur zugezogen und wurde im Angriff schmerzlich vermisst. Um diese Option beraubt, leisteten die Leverkusenerinnen sich eine ganze Reihe von Fehlern und scheiterten zudem ein ums andere Mal an HCL-Keeperin Katja Schülke.
Wolterings Pendant hatte im Vergleich der beiden Torfrauen die Nase sicherlich vorn. "Aber nur knapp, wegen einiger mehr gehaltener Bälle. Auch Clara hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich bin äußerst zufrieden mit ihrer Leistung", sagte Spezialtrainer Andreas Thiel. Vor allem in den 15 Minuten vor dem Abpfiff attestierte er der Nationalspielerin, die auch einen Strafwurf parierte, eine tadellose Leistung. "In dieser Phase hat sie uns im Spiel gehalten, als das Team im Angriff den Kopf überhaupt nicht klar bekam", sagte der "Hexer".
Mit einer Drei-Tore-Hypothek gehen die "Werkselfen" ins Rückspiel. Das sind zwei Treffer weniger als im Halbfinale gegen Frankfurt, das jedoch als Gegner deutlich kleineren Kalibers gilt. Wenngleich ein Kantersieg diesmal also nicht zu erwarten scheint, setzt Bayer auf den Heimfaktor. Gegen Leipzig wird eine deutliche Verbesserung des Zuschauerrekordes (die Bestmarke 1800 wurde im Punktspiel gegen Leipzig aufgestellt) angepeilt. Mehr als 2000 Fans sollen Bayer zum Titel schreien.
Einbruch in der zweiten Hälfte
Von Frank Graf, 24.05.09, 22:41h
Bayers Handballerinnen unterliegen im Final-Hinspiel in Leipzig mit 20:23. Wie schon im Halbfinale benötigt die Mannschaft von Renate Wolf erneut einen klaren Heimerfolg zum Titelgewinn.
Leverkusen Nun ist tatsächlich ein weiterer Kraftakt vonnöten. Nach der sicherlich überflüssigen 20:23 (11:8)-Niederlage im Final-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft beim HC Leipzig müssen die Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen am Pfingstmontag wohl mit mindestens vier Toren Unterschied das Rückspiel gewinnen, wenn es mit dem ersten Titel seit 20 Jahren noch klappen soll. „Ich denke, wir haben kein gutes, aber ein sehr kampfbetontes Spiel gesehen“, sagte Renate Wolf.
Die Leverkusener Trainerin haderte vor allem mit der mentalen Verfassung ihrer Mannschaft im zweiten Durchgang: „Wir sind heute geistig etwas weggebrochen. Meine Mädels haben anscheinend vergessen, dass das wie im Europacup ist, dass man um jedes Tor kämpfen muss. Ich habe nicht mitgezählt, aber was wir in der zweiten Hälfte in der entscheidenden Phase vergeben haben, war zu viel. Das darf einfach nicht passieren.“
Nicht ganz schuldlos war daran Leipzigs famose Torhüterin Katja Schülke. Sie trieb die Gäste mit zahlreichen Glanztaten schier zur Verzweiflung und holte die knapp 3000 Zuschauer aus ihrer Lethargie.
Zunächst sah es nämlich überhaupt nicht danach aus, als könnten die Gastgeberinnen mit einem erträglichen Rückstand ins zweite und entscheidende Finalspiel gehen. Bayer präsentierte sich konzentriert und fast souverän. Völlig verdient führten die Gäste zur Pause mit 11:8.
Nach dem Seitenwechsel erwischte Leverkusen zunächst wieder den besseren Einstieg. Anna Loerper und Laura Steinbach schraubten schnell die Führung auf fünf Tore hoch, doch Leipzig stellte durch drei Treffer in Folge schnell den Anschluss wieder her. Vor allem Katja Schülke war es, die sich gegen einen Sieg der Leverkusenerinnen stemmte. Mit Klasseparaden sorgte sie mehr oder weniger im Alleingang dafür, dass der HCL im Rennen blieb, und Mette Ommundsen gelang daraufhin sogar der Treffer zur 15:14-Führung (43.).
Das war Grund genug für Renate Wolf, ihr Team zum Gespräch zu bitten. Viel bewegte sie mit ihrer Auszeit nicht. Auch Bayers Torfrau Clara Woltering überzeugte weiterhin, ansonsten leisteten sich beide Teams weiterhin ihre Fehler. Die Bayer-Elfen hielten jedoch den Anschluss, vor allem Laura Steinbach wurde nun immer wieder gesucht und vernünftig in Position gebracht. Dank der Treffer der Nationalspielerin gelang es, den Rückstand bei zwei Toren Differenz zu halten, ehe Maike Daniels in der Schlussminute das Tor zum 23:20-Endstand für Leipzig erzielte. „Ich kann mit dem Rückstand leben, in Leverkusen werden wir richtig Gas geben. Ärgerlich ist nur, dass dieser Rückstand gar nicht sein müsste“, erklärte Renate Wolf abschließend. Bayer hatte die zweite Hälfte mit 9:15 verloren und dabei einen Gegner stark gemacht, der im Prinzip schon fast vor der Resignation stand.
Bayer 04: Woltring, Knipprath - Byl, Fillgert (5), Weigelt (1), Kocevska, Müller, Loerper (5 / 3), Bönighausen, Glankovicova (3), Schückler, Ahlgrimm (2), Steinbach (4), Meier.
Aktion zu Gunsten von Joachim Deckarm am Finaltag
30 Jahre ist es her, das die gesamte Handballwelt, auch der Frauenhandball, sich mit einem Schlag veränderte. Auch die Elfen wollen Joachim Deckarm auf seinem weiteren Weg unterstützen. Aus diesem Grund gibt es während des Finales am kommenden Montag die Gelegenheit das Buch „Teamgeist - Die zwei Leben des Joachim Deckarm“ zu bestellen oder einen Gutschein für ein Exemplar zum Preis von 19,90 Euro zu erwerben. Auch die Bayer Handballerinnen werden einige Bücher ordern und damit den ehemaligen Nationalspieler unterstützen.
"Bei dem Vertrieb des Buches haben wir bewusst auf Zwischenhändler oder einen Verlag verzichtet, um den Überschuss des Bucherlöses Joachim direkt zu Gute kommen zu lassen", erklären unter anderem DHB-Präsident Ulrich Strombach und Männer-Bundestrainer Heiner Brand, die diese Initiative mitunterstützen.
Das Buch über den einstmals besten Handballspieler der Welt, dessen Leben am 30. März 1979 bei einem Europapokalspiel des VfL Gummersbach in Tatabanya/Ungarn im Bruchteil einer Sekunde eine dramatische Veränderung erfuhr: Schädelhirntrauma, 131 Tage im Koma, schwere Behinderung. „Teamgeist“, der Titel der Biografie, ist das Leitbild für „die zwei Leben des Joachim Deckarm“.
Im dritten Kapitel des Buchs wird ein Fazit aus den ersten beiden Kapiteln gezogen. Es geht um „Handball als Schule des Lebens“ – warum gerade dieses Mannschaftsspiel die Menschen ganz besonders prägt. Handball in jungen Jahren ist ein wesentlicher Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. „Handballer sind anders“, sagt zum Beispiel der frühere Bundesligaspieler Dr. Robert Becker, heute geschäftsführender Gesellschafter der BBH GmbH, die sich sehr erfolgreich mit den Themen Strategie und Innovation in Unternehmen beschäftigt. „Handballer kämpfen grundsätzlich im Schulterschluss, meistern Spiel und Leben mit Willen und Leidenschaft, können nur gemeinsam im Team zum ganz großen Erfolg kommen.“
In den zwei Leben des Joachim Deckarm werden die Werte Leistung, Fairplay, Miteinander, die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe als Prinzipien des Sports zum Motto erhoben wurden, ganz besonders deutlich.
Der Autor Rolf Heggen hat als langjähriger Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Joachim Deckarms Weg von Anfang an begleitet und beschrieben. Er war Zeitzeuge von Deckarms sportlicher Karriere in den Siebzigerjahren und er sprach nun wieder ausführlich mit dem früheren Handballstar sowie zahlreichen Begleitern von Deckarms zweitem Leben in den letzten dreißig Jahren.
„Teamgeist“ zeigen auch die Herausgegeber des Buchs: Der Deutsche Handballbund, die Deutsche Handball-Liga und die Stiftung Deutsche Sporthilfe geben das Buch gemeinsam zu Gunsten des Joachim-Deckarm-Fonds heraus. Der Reinerlös aus dem Buch fließt voll in die Unterstützung der Betreuung von Joachim Deckarm.
Der Vorverkauf des Buchs hat am 30. März 2009, dem dreißigsten Jahrestag des Unfalls von Joachim Deckarm begonnen: Unter http://www.joachim-deckarm.de (Onlineshop) oder schriftlich bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Joachim-Deckarm-Fonds, Burnitzstraße 42, 60596 Frankfurt am Main, kann das Buch zum Preis von 19,90 € (incl. MWSt. und Versandkosten) bestellt werden. Bei schriftlicher Bestellung Vorkasse: Joachim-Deckarm-Fonds, Dresdner Bank, Kto.Nr. 932 103 02, BLZ: 500 800 00.
Elfen-Unterstützung durch DFB-Pokalsieg
Die Sportreporter Christian Schulze und Alex Rinkowitz sind sich sicher. Der neue DFB-Pokalsieger heißt Bayer Leverkusen. Das Duo war auf der Suche nach einem Wetteinsatz. Eine der fünf Möglichkeiten, über die nun auf der Homepage von Radio Leverkusen abgestimmt wird, beschäftigt sich mit der Vergangenheit von Christian Schulze, denn der Reporter, der aus dem Olympiastadion in Berlin berichten wird, war bis zur vergangenen Spielzeit für die Öffentlichkeitsarbeit der Elfen verantwortlich. "Christian und Alex unterstützen mit den Cheerleadern an Pfingstmontag die Handball-Damen beim Kampf um die Deutsche Meisterschaft", so eine der Möglichkeiten.
Autor: Christian Stein elfen.punkt-a.de
DM der Handballerinnen
Schnell eine Eintrittskarte sichern
Erstellt 27.05.09, 16:12h, aktualisiert 27.05.09, 16:36h
Am Pfingstmontag spielen die Handballerinnen des TSV Bayer 04 ab 15 Uhr in der Smidt-Arena um die Deutsche Meisterschaft. Wir sprachen mit „Elfen“-Trainerin Renate Wolf.
LEVERKUSENER ANZEIGER: Frau Wolf, die Handball-"Elfen" haben eine tolle Saison gespielt, die sie mit dem Meistertitel abschließen können. Erfolg macht populär, spüren Sie das?
RENATE WOLF: Wir haben im Halbfinale um den Europokal gestanden und wir spielen um die Deutsche Meisterschaft, das macht auf uns aufmerksam. Es gibt viele Anfragen, die mich erreichen, das ist ein wirklich schöner Nebeneffekt.
Wenn man erfolgreich ist, findet man also Gehör.
WOLF: Ja, deshalb engagieren wir uns ehrenamtlich, zum Beispiel bei der Initiative „Rote Karte Rheinland“ gegen Rassismus. Und am morgigen Freitag lesen unsere Spielerinnen Anna Loerper, Silke Meier und Claudia Schückler im Landrat-Lucas-Gymnasium vor. Wir haben auch schon ein schönes Motto für die nächste Saison: „Wenn Elfen helfen“. Da wird es einige Überraschungen geben.
Wie ist die Stimmung in der Mannschaft vor dem Finale?
WOLF: Für viele Spielerinnen ist es das erste Finale um die Deutsche Meisterschaft. Alle Mädchen wollen noch ein paar Prozent mehr Leistung bringen und bis zum Umfallen kämpfen. Unabhängig vom Ausgang freuen wir uns darauf und die Mädchen sollen den Tag genießen. Auf jeden Fall werden wir einen neuen Zuschauerrekord in der Smidt-Arena erreichen, das zeigt der Vorverkauf. Wer uns anfeuern möchte, sollte sich also schnell eine Karte sichern.
Aus dem Hinspiel in Leipzig müssen die "Elfen" drei Tore Rückstand aufholen. Wie wichtig ist da eine volle Halle?
WOLF: Wir brauchen die Rückendeckung der Fans, das ist psychologisch ganz wichtig. Wie wichtig, haben wir ja beim Sieg im Halbfinale gegen Frankfurt / Oder gesehen. Das war schon richtig geil.
Was erwartet die Fans beim Finale?
WOLF: Es gibt eine Tombola, bei der wir ein „Elfen“-Trikot verlosen, es gibt eine Hüpfburg, Dauerkarten zum Vorzugpreis und wir unterstützen den Verkauf des Buchs über den ehemaligen Handballer Joachim Deckarm. Und wenn wir gewinnen, gibt es natürlich eine Sause!
Am Samstag stehen erstmal die Leverkusener Fußballprofis im Fokus. Schauen sich die "Elfen" deren Pokalfinale an?
WOLF: Natürlich werden wir Fußball gucken und den Leverkusenern die Daumen drücken!
Das Gespräch
führte Ana Ostric